DE2402523A1 - Verfahren zum aufarbeiten von calciumcarbonat und metallisches quecksilber enthaltenden abfaellen - Google Patents
Verfahren zum aufarbeiten von calciumcarbonat und metallisches quecksilber enthaltenden abfaellenInfo
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Description
zur Eingabe vom 17« Januar 1974 vA/ Name d. Anm. Chem-Trol Pollution
Services, Inc.
Verfahren zum Aufarbeiten von Calciumcarbonat und metallisches Quecksilber enthaltenden Abfällen
Die Erfindung betrifft die Behandlung von Quecksilber enthaltenden
Abfällen, besonders ein Verfahren zum Behandeln oder Aufarbeiten von quecksilberhaltigen Schlämmen, die in Quecksilber-ZellenVerfahren
anfallen,»
Eines der größten Probleme, die Quecksilberabfälle, insbesondere quecksilberhaltige Schlämme und diejenigen Schlämme mit sich
bringen, die in elektrolytischen Zellen mit Quecksilberkathoden anfallen, ist die sichere Aufarbeitung des in diesen Schlämmen
enthaltenen metallischen Quecksilbers«, Das Problem liegt in dem
Dampfdruck metallischen Quecksilbers, der sich bei Raumtemperatur auf 0^00277 mm Hg belauft«, Untersuchungen haben ergeben, daß,
wenn man metallisches Quecksilber in einen geschlossenen Kolben gibt, die Atmosphäre in dem Kolben allmählich mit Quecksilberdampf
bis zu etwa 24 Teilen je Millionen gesättigt wird. Hieraus
folgt, daß die Atmosphäre über Quecksilber enthaltende Schlämme bzw. Schlick gefährliche Mengen an Quecksilber enthalten kann.
Versuche wurden gemacht, um das in diesen Abfällen oder Schlämmen
enthaltene metallische Quecksilber in seine Verbindungen überzuführen«, Nach einem bekannten Verfahren werden die Quecksilberschlämme
mit Sulphid zur Bildung von Quecksilbersulphid behandelt, das als unlöslich angesehen und zugleich mit den Schlämmen
zur Landplanierung vergraben wird. Es wurde jedoch festgestellt, daß.jegliche Alkalinität eine gewisse Lösung des Quecksilbers
verursacht und der durch die Wiederauflösung erhaltene flüssige Teil einige Teile lösliches Quecksilber je Millionen
enthalten kann, die ausgelaugt werden können,und schließlich ihren
Weg in die Ströme und andere natürliche Gewässer findäet, dte
durch die Seefauna und auch unmittelbar oder mittelbar durch die Menschen verbraucht werden«,.
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Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mit der Aufarbeitung von Quecksilberschlämmen verbundenen Probleme durch
ein einfaches Verfahren zum Behandeln von Quecksilber enthaltenden Abfällen oder Schlämmen in der Weise zu überwinden, daß das
metallische« Quecksilber in eine unter neutralen oder alkalischen Bedingungen unlösliche Form des Quecksilbers übergeführt wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, Quecksilberschlämme
derart zu behandeln, daß praktisch das in diesen enthaltende metallische Quecksilber in Quecksilbercarbonat übergeführt wird f
das in neutralen und alkalischen Medien unlöslich ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, als Abfall anfallende
Quecksilberschlämme mit Abfallbeize zu- behandeln, um beide Abfallmaterialien zu beseitigen.
Weitere der Erfindung zugrunde liegende Aufgaben ergeben sich aus der folgenden Einzelbeschreibung der Erfindung.
Die Masse der Quecksilber enthaltenden Abfallströme besteht aus Schlamm, der in Quecksilber-Zellen-Verfahren gebildet wird und
in verdünnten Lösungen, die kleine Mengen löslicher Quecksilberverbindungen enthalten. Wenn vorliegende Erfindung lediglich der
Zweckmäßigkeit im Zusammenhang mit der Behandlung von Quecksilberschlämmen beschrieben wird, die in Quecksilber-Zellen-Verfahren
anfallen, so bedeutet das nicht, daß die Erfindung auf diese Aufarbeitung beschränkt ist; die Erfindung ist brauchbar für
Quecksilber enthaltende Abfälle, die aus jeder Quelle bzw. irgendeinem
Verfahren herrühren.
Bei dem Quecksilber-Zellen-Verfahren wird flüssiges Quecksilber als Kathode in der Elektrolyse einer wäßrigen Natriumchloridlösung
zur Herstellung von Chlor, Wasserstoff und Natriumhydroxid verwendet. Das Rohmaterial, ein Salz, wird zugleich mit verbrauchtem
Elektrolyten aus dem Quecksilber-Zellen-Verfahren abgezogen»
Der verbrauchte Elektrolyt ist eine starke mit Chlor gesättigte Natriumchloridlösung, die beseitigt wird, nachdem der
verbrauchte Elektrolyt aus dem Quecksilber-Zellen-Verfahren abge-
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zogen worden ist. Der chlorfreie Elektrolyt, der etwas Natriumchlorat
und Perchlorat enthält, wird mit anderen aus dem Verfahren kommenden Abfallströmen gemischt, die oft feinzerteiltes metallisches
Quecksilber enthalten. Das rohe Salz enthält Sand, Ton und viele metallische Verunreinigungen. Nachdem der Abfallelektrolyt
zum Lösen des Salzes verwendet worden ist, wird er im allgemeinen mit Kalk oder Calciumcarbonat behandelt, wodurch metallische
Verunreinigungen als Hydroxide oder Carbonate gefällt werden,,
Die klare Lauge wird dann .zur weiteren Elektrolyse in die Quecksilberzelle zurückgeleitet. Der Niederschlag bildet sogleich
mit dem Sand, Ton oder dergleichen den Abfallschlamm, der nach dem Verfahren vorliegender Erfindung behandelt werden soll.
Ein typischer Quecksilberabfallschlamm kann Sand, Ton, Aluminium-L,
Eisenhydrat, Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Calcium-
carbonat, Natriumchlorate und Perchlorate, Quecksilberchlorid,
Quecksilberoxid und metallisches Quecksilber enthalten. In diesen Schlämmen, die oft zur Landplanierung verwendet oder auch einfach
unterhalb der Erdoberfläche eingegraben werden, ist der schädlichste
Bestandteil metallisches Quecksilber^ Schlämme dieser Art können bis zu 35 % Calciumcarbonat, bis zu 50 % Gesamtfeststoffe
und so viel wie 1000 Teile sowohl lösliches als auch unlösliches Quecksilber je Millionen Teile Abfallschlamm enthalten. Da metallisches
Quecksilber bei 30° C einen Dampfdruck von 0,002777 mm Hg hat, kann die solche Schlämme umgebende Atmosphäre bis zu 40 ppm
Hg bei 30° C enthalten. Infolgedessen ist es wesentlich, vor dem Vergraben solcher Schlämme das gesamte in diesen Abfällen enthaltene,
metallische Quecksilber in einer Verbindung, vorzugsweise eine unlösliche, überzuführen, die einen zu vernachlässigenden
Dampfdruck hat.
Nach bekannter Praxis werden solche Schlämme mit Sulphid behandelt,
um unlösliches Quecksilbersulphid ee-fc zu erhalten, was zugleich
mit den Schlämmen vergraben wird. Es wurde indes gefunden, daß die geringste in diesem System vorliegende Alkalinität eine gewisse
Wiederauflösung des Quecksilbers verursacht und der flüssige Teil solcher Schlämme mehrere Teile lösliches Quecksilber je
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Millionen Teile enthalten kann. Wenn man die atomare Absorption anwendet, ergibt eine Analyse des flüssigen Teiles der Abfallquecksilberschlämme,
die mit Natriumsulphiä in der bekannten Weise zur Umwandlung des Quecksilbers in Quecksilbersulphid behandelt
worden sind, 110 Teile lösliches Quecksilber je M Billionen Teile. Wenn man dieses Behandlungsverfahren mit überschüssigem
Natriumsulphid wiederholt, so daß das End-pH auf 9 eingestellt ist, ergibt sich ein Filtrat, das heißt ein flüssiger Teil der
Schlämme, das 3600 Teile lösliches Quecksilber je Billionen Teile enthält. Diese Analyse ergibt eindeutig, daß Quecksilbersulphid
in einer alkalischen Umgebung löslich wird und dann mit den Schlämmen yergraben wird, die ausgelaugt werden können und so natürliche
Ströme und Gewässer verunreinigen.
Gemäß dem Verfahren vorliegender Erfindung werden metallisches Quecksilber enthaltende Abfallschlämme in einer Weise behandelt,.
daß eine unlösliche Form von Quecksilber anfällt, die unter neutralen oder alkalischen Bedingungen in den Schlämmen unlöslich
bleibt, so daß die Abfallschlämme unschädlich und besonders zur Landplanierung erwünscht sind. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die in den Quecksilber-Zellen-Verfahren anfallenden Abfallschlämme,
die zugleich mit metallischem Quecksilber etwa 35 % CaCO, enthalten, mit verdünnter Schwefelsäure gemischt. Anstelle
verdünnter Schwefelsäure können die Schlämme auch mit einer Beizlösung
gemischte werden, die als Abfallinaterial beim Beizen von
Stahl anfallen und Schwefelsäure enthalten. Die übliche Abfallbeizflüssigkeit enthält ein Gemisch von etwa 3 Ms 10 % Schwefelsäure
(H2SO^) und etwa 5 bis 19 % Ferrosulphat (FeSO/J. Wenn man
die als Abfall anfallende verbrauchte Beizlösung verwendet, wird auch das Problem der Beseitigung dieses Abfallmaterials zugleich
mit der Beseitigung von Abfall-Quecksilber-Schlämmen gelöst.
Wenn man verdünnte Schwefelsäure oder Beizflüssigkeit mit den Abfallschlämmen
mischt, wird das Calciumcarbonat gemäß folgender Gleichung in Calciumsulphat übergeführt:
CaCO^+ H2SO^ CaSO^ + COg + Η,,Ο
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Das in diesen Schlämmen enthaltene Natriumchlorat und Perchlorat reagiertemit der Säure unter Bildung von Chlor- und Perchlorsäure
gemäß den folgenden Gleichungen:
2 NaClO3 + H2SO4 .2 HClO3 + Na3SO4
2 NaClO4 + H2SO4 2 HClO4 + Na3SO4
Jedes feinzerteilte Quecksilber wird gemäß folgender Gleichung zu Quecksilberchlorid oder Quecksilberoxid oxidiert:
Hg * 2HClO3 HgCl2 + H2O + O2
Hg + HClO3 - HgO + HCl "+ O2
Aus diesen Gleichungen ist ersichtlich, daß das gesamte metallische
Quecksilber durch Überführung in eine Quecksilberverbindung zerstört wird.
Die anfallenden Schlämme werden mit einer gleichen oder größeren Gewichtsmenge Abfallbeizflüssigkeit weiter verdünnt. Das Verhältnis
der Abfallbeizflüssigkeit zu den Schlämmen kann im Bereich von 1 ϊ 1 bis 20 : 1 Gew.-teilen liegen, solange ausreichende'
Schwefelsäure in der Beizflüssigkeit vorliegt, um mit der kleineren in den Schlämmen vorliegenden Menge Quecksilber zu reagieren.
Das gesamte Calciumcarbonat wird in Calciumsulphat übergeführt und Kohlendioxid freigesetzt« Die vorstehend angegebenen und andere
in den Abfallschlämmen vorliegende Quecksilberverbindungen werden, wie aus den folgenden Gleichungen ersichtlich, in basische
Sulphate übergeführt;
a) 5HgO + H2SO4 >
HgSO4 · 2HgO + H2O
b) 1, HgCl2 + H2SO4 >
HgSO4 + 2HCl
2. HgSO4 + 2HgO > HgSO4 · 2HgO
Der anfallende Schlamm wird dann mit einem dicken Kalkschlamm bis auf ein pH von etwa 7,5 neutralisiert. Der in dem Schlamm
vorliegende Gehalt an Kalk bzw. Calciumcarbonat kann im Bereich von 5 bis 28 %, vorzugsweise von 15 bis 25 % liegen. Über diesen
bevorzugten Bereich liegende Calciumoxidkonzentrationen sind
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praktisch brauchbar, aber nicht erwünscht. Das in dem Kalkschlamm vorliegende Calciumcarbonat reagiert mit dem Quecksilbersulphat
unter Bildung unlöslichen basischen Quecksilbercarbonats gemäß folgender Gleichung:
HgSO4 · 2HgO + CaCO3 HgCO3 · 2HgO + CaSO4
Auf diese Weise wird Jegliches in den Abfallschlämmen vorliegende metallische Quecksilber in eine unlösliche Form des Quecksilbers,
nämlich basisches Quecksilbercarbonat übergeführt, das unter neutralen oder alkalischen Bedingungen unlöslich bleibt und
auch deshalb ein sehr wünschenswertes Material zur Landplanierung ist. Es wurde gefunden, daß große Konzentrationen an Chloriden,
wie Natriumchlorid oder Calciumchlorid, die unlöslichen basischen Quecksilbercarbonate nicht löslich machen.
In den folgenden Beispielen sincjfceispielsweise Ausführungen der
Erfindung erläutert«
Es wurden 1692 1 (500 gallons) Quecksilberschlamm bzw, Schlick in 16925 1 (5000 gallons) Abfallbeizflüssigkeit aufgeschlämmt. Die
Zusammensetzung des Quecksilberschlamms hatte·folgende Bestandteile
:
Bestandteile | Gewichts-% |
Natriumchlorid | 20 |
Chlorate und Perchlorate | 1 |
Calciumcarbonat | 35 |
Unlösliches (Sandoxide, Alu | |
miniumoxid usw.) | 13 |
Wasser | 31 |
Die in einer Schlammprobe enthaltene Menge metallischen Quecksilbers
belief sich auf 100.000 Teile je Billionen. Die Abfallbeiz-r
flüssigkeit enthielt 18,3 Gew.-# Ferrosulphat und 8,2 Gew.-#
Schwefelsäure·
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Das gesamte Calciumcarbonat löste sich unter Bildung von Calciumsulphat
und unter Freisetzen von Kohlensäure in der Beizflüssigkeit.
Der anfallende Schlamm wurde dann mit 7570 1 (2000 gallons') eines
15 bis 25 %-igen Kalkschlamms, das ist 15 bis 25 % Calciumoxid,
in einem Zentrigtafugenreaktor oder einem Neutralisator,wie er in
der Patentanmeldung 182.941 vom 23. September 1971 (USA) beschrieben ist, auf ein pH von 7,5 neutralisiert. Das Calciumcarbonat in
dem Kalkschlamm reagierte mit dem Quecksilbersulphat unter Bildung unlöslichen Quecksilbercarbonates.
Die aus dem Neutralisator abgelassene Mischung war eine feste Masse in Form einer schweren, etwas Flüssigkeit enthaltenden Paste,
die nicht gepumpt werden konnte. Eine Menge dieser Paste wurde in einem Vakuumfilter filtriert und das Filtrat bzw· die
flüssige Phase analysiert und festgestellt, daß diese unmittelbar nach ihrer Bildung weniger als zehn Teile lösliches Quecksilber
je Billionen Teile enthielt und ebenso mehrere Tage danach,
wie sich aufgrund einer atomaren Absorption ergab. Das in der festen Phase vorliegende Quecksilber bestand aus basischem Guecksilbercarbonat,
das auch bei einem pH von 9 nicht löslich ist.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe vollständig gelöst ist. Als Ergebnis dieser Erfindung ist das neue Verfahren zum Aufarbeiten von
metallisches Quecksilber enthaltenden Abfällen in der Weise, daß die Abfälle in einer Weise behandelt werden, daß das metallische
Quecksilber in eine unlösliche Quecksilberform übergeführt wird, vorgesehen. Die Abfälle werden mit verdünnter Schwefelsäure oder
"einer Abfallbeizflüssigkeit behandelt, die Schwefelsäure enthält,
um das metallische Quecksilber in Quecksilberverbindungen überzuführen, die dann in basische Sulphate umgewandelt werden, und
zwar dadurch, daß man die behandelten Abfälle, bezogen auf deren Gewicht, mit etwa der zehnfachen Menge Abfallbeizflüssigkeit
mischt. Der anfallende Schlamm wird dann mit einem schweren Kalkschlamm auf ein pH von 7,5 neutralisiert, um das metallische SuI-ph±
in basisches Quecksilbercarbonat überzuführen, das in neutra-
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len .und alkalischen Umgebungen bis zu einem pH so hoch wie 9 unlöslich
ist. Die Neutralisation ergibt eine feste Masse mit etwa 50 % flüssiger Phase, die weniger als 10 ppb lösliches Quecksilber
enthält. Wenn man für das Verfahren der Erfindung Abfallbeizflüssigkeit verwendet, wird zugleich das Problem gelöst, dieses
Abfallmaterial zugleich mit der Beseitigung der Abfallquecksilberschlämme
zu beseitigen. Das erhaltene Profedukt kann ohne weiteres zur Landplanierung verwendet werden, ohne daß die Befürchtung
besteht, daß die Umgebung verunreinigt wird.
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Claims (11)
- Dr.-ing. E. BERKENFELD - DIdI.-Ing. H. BERKENFELD, Patentanwälte, KölnAnlage Aktenzeichenzur Eingabe vom 17. Januar 1974 vA/ Nan»d.Amn. C!hem-Trol PollutionServices, Inc.PATENTANSPRÜCHE^ ο Verfahren zum Aufarbeiten von Calciumcarbonat und metallisches Quecksilber enthaltenden Abfällen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abfälle mit einer kleineren Menge Schwefelsäure behandelt, um das in diesen Abfällen vorliegende metallische Quecksilber in Quecksilberverbindeungen überzuführen, die behandelten Abfälle mit einer beachtlichen Menge einer Abfallbeizflüssigkeit behandelt, um die Quecksilberverbindungen in basische Quecksilbersulphate überzuführen, und das so erhaltene Produkt mit einem schweren Kalkschlamm behandelt, um eine feste Masse zu erhalten, die eine unlösliche Form von Quecksilber enthält und eine kleine Menge Flüssigkeit aufweist, die weniger als 10 Teile lösliches Quecksilber je Billionen, Teile enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch £ 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle mit verbrauchter Beizlösung behandelt werden, die <iie besagte kleinere Menge Schwefelsäure enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Beizflüssigkeit zu den behandelten Abfällen im Bereich von etwa 1:1 bis 20 s 1, bezogen auf das Gewichtj liegte
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Beizflüssigkeit zu den behandelten Abfällen ■ im Bereich von etwa 10 : 1, bezogen auf das Gewicht, liegt.
- 5ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch .gekennzeichnet, daß der Kalkschlamm Calciumoxid in einer Menge, bezogen "auf das Gesamtgewicht des Kalkschlammes, von 5 bis 28 Gew.-?6 enthält«
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der409830/0892Kalkschlamm Calciumoxid in einer Menge von 15 bis 25 Gew.-% enthält.
- 7. Verfahren zum Aufarbeiten von Quecksilber enthaltenden Schlämmen, die Calciumcarbonat und metallisches Quecksilber enthalten, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Schlamm mit mindestens einer gleichen *_ Gewichtsmenge von Abfallbeizflüssigkeit mischt, die Schwefelsäure enthält, um das metallische Quecksilber in eine metallisches Sulphatverbindung überzuführen, und die Mischung mit einem schweren Kalkschlamm neutralisiert, um einen Teil einer festen Masse zu erhalten, die unlösliches Quecksilbercarbonat enthält, und einen flüssigen Teil, der weniger als 10 Teile lösliches Quecksilber je Billionen Teile enthält.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalkschlamm 5 bis 28 Gew.-?6 Calciumoxid enthält.
- 9β Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalkschlamm 15 bis 25 Gew.-% Calciumoxid enthält.
- 10. Verfahren nach Anspruch 7S dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Beizflüssigkeit zu dem Schlamm im Bereich von etwa 1 : 1 bis 20 : 1, bezogen auf das Gewicht, liegt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Beizflüssigkeit zum Schlamm etwa 10 : 1, bezogen auf das Gewicht, ist.409830/0892
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