DE2052540C3 - Haltebereichsausbildung für eine Wellendichtung - Google Patents
Haltebereichsausbildung für eine WellendichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltebereichsausbildung für eine Wellendichtung, die in eine Bohrung
des die Dichtung aufnehmenden Maschinenteiles eingedrückt und dichtend gehalten ist, wobei der
Haltebereich der Wellendichtung aus einem die Gleitdichtung tragenden Versteifungsring, einem auf der
dem Inneren der Bohrung zugewandten Stirnseite des Versteifungsringes angeordneten elastischen Dichtring
und einem den elastischen Dichtring radial von innen abstützenden und sich in den Versteifungsring
im nicht eingebauten Zustand mit axialem Spiel gegenüber einem radial nach innen abgewinkelten
Schenkel des Versteifungsringes erstreckenden, gegenüber beiden axial verschieblichen Stützring besteht,
wobei im eingebauten Zustand der Stützring am Bohrungsgrund anliegt und der elastische Dichtring durch
das axiale Eindrücken radial verpreßt ist.
Eine Haltebereichsausbildung für eine Wellendich tung der vorbeschriebenen A.rt ist bekannt (USA.
Patentschrift 2 868 566). Charakteristisch ist für dies« Wellendichtung, daß sie mit Preßsitz in die Bohrunj
des Maschinenteils eingesetzt wird und bereits be ihrer Einführung an der innenwand der Bohrung an
liegt. Diese Ausführung erfordert eine große un< daher unwirtschaftliche Herstellungsgenauigkeit so
wohl des Versteifungsringes als auch der Bohrung in Maschinenteil.
Dieser Nachteil hat zum Bau von Wcllendichtun gen geführt, die nicht mehr an eine enge Toleranz de
sie aufnehmenden Bohrung gebunden sind, d. h., die mit Spiel in die Bohrung des Maschinenteils einsetzbar
sind. So ist ein elastischer Dichtungsring bekannt mit einem gegen die Bohrung wirkenden Außenteil
und einer mit diesem über eiaen balgartigen Zwischenteil zusammenhängenden, gegen die Welle wirkenden
Dichtlippe. In den Außenteil ist ein V-förmiger Versteifungsring eingebettet, so daß durch Druck
auf eine der Stirnseiten des Dichtungsringes eine Vergrößerung des Außendurclimessers der Dichtung eintritt
(deutsche Auslegeschrift 1 081 730). Als Nachteil dieser Ausbildung ist anzusehen, daß auch eine
Verengung des Innendurchmessers der Dichtung eintritt, die sich in einer unerwünschten Verformung der
Dichtlippe auswirkt.
Schließlich ist eine Wellendichtung bekannt, bei der ein mit dem Versteifungsrahmen fest verbundener
elastischer Dichtungsbelag einen vorspringenden, umlaufenden Teil aufweist, der beim Hineinschieben der
Dichtung in das Lagergehäuse ohne wesentliche radiale Deformierung in eine Ringnut des Lagergehäuses
einrastet (USA.-Patentschrift 2 834 616).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Haltebereichsausbildung für eine Wellendichtung so
zu verbessern, daß geringe Herstellungstoleranzen vermieden sind und ein leichtes Einsetzen der Dichtung
in die Bohrung eines Maschinenteils möglich ist, ohne daß dabei die Dichtlippe verformt wird.
Die Lösung der Aufgabe besteht bei der eingangs beschriebenen Haltebereichsausbildung *ür eine WeI-lendichtung
erfindungsgemäß darin, daß die Außendurchmesser des Versteifungsringes und des elastischen
Dichtringes im nicht eingebauten Zustand Spie! gegenüber der Bohrung haben und der Stützring im
nicht eingebauten Zustand mit seiner dem Inneren der Bohrung zugewandten Stirnseite axial über den
elastischen Dichtring vorsteht und eine derartige Länge aufweist, daß er im eingedrückten Zustand,
d. h. bei eingebauter Dichtung an dem radial nach innen abgewinkelten Schenkel des Versteifungsringes
anliegt und daß ein am Maschinenteil befestigter, axial gegen den radial nach innen abgewinkelten
Schenkel drückender und dabei den elastischen Dichtring radial nach außen in der Bohrung verformender
Halteteil vorgesehen ist.
Der technische Fortschritt des Erfindungsgegenstandes gegenüber den bekannten Wellendichtungen
besteht darin, daß durch Zulassung eines größeren Toleranzbereiches die Herstellung der Dichtungen
verbilligt und durch ihr leichtes Einsetzen die Einbauzeit herabgesetzt wird, ohne daß durch das Einsetzen
der Dichtung in die Bohrung die Anpressung der Dichtlippe beeinflußt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer in einer Hinterachsenanordnung
eingebauten Dichtung mit einem nach der Erfindung ausgebildeten Haltebereich;
F i g. 2 eine Draufsicht auf eine Dichtung;
F i g. 3 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht im Schritt eines in eine Bohrung eingebauten Dichtringes;
Fig. 5 eine gleiche Ansicht mit einem Haltetcil, der den Dichtring gegen den radialen Gehäuseflansch
drückt und den Dichtring gegen die Wand der Bohrung verformt;
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich der Fig. 4 einer abgeänderten
Ausführungsform der Erfindung mit lose angesetztem Halteteil;
Fig. 7 eine Ansicht gleich der in Fig. 5, jedoch
mit eingedrücktem Halteteil;
F i g. 8 eine Ansicht ähnlich der in F i g. 1 einer in eine Bohrung eingebauten Dichtung mi teirter kugelgelagerten
Welle;
Fig. 9 eine Ansicht ähnlich der in Fig. 8 einer
weiteren abgeänderten Ausiührungsform, mit einer in Lagerschalen gelagerten Welle;
Fig. 10 eine vergrößerte Teilansicht im Schnitt
einer weiteren abgeänderten Ausführungsform, bei der der Versteifungsring mit einem Drucklagerring
vereinigt ist und einen Teil des Lagers bildet;
Fig. 11 eine Ansicht ähnlich der in Fig. 4 einer
anderen abgeänderten Ausführungsform;
Fig. 12 eine Ansicht der Dichtung nach Fig. 11,
jedoch in eingedrücktem Zustand.
F i g. 1 zeigt eine bei der Hinterachse eines Fahrzeuges verwendete Dichtung mit einer Haltebereichsausbildung
gemäß der Erfindung. Eine Achse 10 erstreckt sich durch ein Achsenrohr 11 und ist von diesem
durch ein konisches Rollenlager 12 getrennt. Das Achsenrohr 11 weist eine Innenbohrung 13 auf, die
über eine Stufe 14 in eine im Durchmesser größere Bohrung 15 übergeht. Die Stufe 14 bildet einen Sitz
für den äußeren Laufring 16 des Rollenlagers 12. Die Achse ist bei 17 abgesetzt und bildet einen Bund 18
und damit einen Sitz für den inneren Laufring 19 des Rollenlagers. Zwischen den beiden Laufringen liegen
konische Rollen 20, die durch einen Käfig 21 gegen Herausfallen gesichert sind und in einem gleichmäßigen
Abstand voneinander gehalten werden. Das Rollenlager 12 ist mit einem Druckring 22 versehen, der
sich am Außenende der Rollen 20 radial nach innen erstreckt und am äußeren Laufring 16 befestigt ist.
Der Druckring 22 trägt dazu bei, die axiale Bewegung der Rollen zu begrenzen und die Teile des Lagers zu
einem kompakten Bauteil zu vereinigen. Damit das Lager einwandfrei arbeitet, muß auf den Druckring
22 ein Druck ausgeübt werden. Dies besorgt ein Halteteil 23, der durch Schrauben 24 an einem mit
dem Achsenrohr 11 verschweißten Flansch befestigt ist, wobei zwischen dem Flansch und dem Halteteil
23 die Rückwand 26 einer Bremstrommel angeordnet ist. Die Halteteil 23 ist in diesem Fall durch einen die
Dichtung schützenden axialen Teil 27 nach außen abgestuft. Der Halteteil 23 liegt an einer Dichtung 30
an, die außer ihrer üblichen Dichtungsfunktion der Druck vom Halteteil 23 auf den Druckring 22 übertragen
und die Bohrung 15 abdichten muß, obgleich sie nicht durch Preßsitz in die Bohrung 15 cingepaßl
werden kann, weil dann die Dichtung 30 nicht der vollen Druck vom Halteteil 23 auf den äußeren Laufring
16 des Lagers 12 übertragen würde; um dieser Druck übertragen zu können, muß die Dichtung 3C
lose, d. h. mit Spiel, in der Bohrung 15 liegen.
Die Dichtung mit einer Haltebereichsausbildunj kann die in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Ausführungsformen haben. Diese weisen zwei Hauptelement«
auf: (1) eine Wellendichtungseinheit 31, enthaltene einen metallischen Versteifungsring 32, ein aus elastischem
Kunststoff bestehendes DichtungsgHed 33 mi
Dichtlippe, eine das Dichtungsglied 33 mit Dichtlippi
gegen die Welle drückende schraubenförmige Ring feder 34 und einen die Bohrung 15 abdichtender
elastischen Dichtring 35, und (2) einen starren Stütz ring 36. Der Versteifungsring 32 besteht vorzugsweis«
aus Blech und hat einen zylindrischen Schenkel 37, mit seiner Stirnseite 45 eng am Druckring 22, es svird
der in einen sich nach innen erstreckenden radialen jedoch durch den Stützring 36 noch kein Druck auf
Schenkel 38 übergeht und an seinem inneren Ende in den Druckring 22 ausgeübt.
einem Ankerteil 39 endet; an diesen Ankerteil ist das Wenn der Halteteil 23 an seinem richtigen Platz
Dichtungsglied 33 aus elastischem Kunststoff angc- 5 ist, stößt er an den radialen Schenkel 38 an und
preßt. drückt die Dichtungseinheit gegen das Lager 12. Der
Der zylindrische Schenkel 37 ist im Durchmesser starre zylindrische Schenkel 37 wird dann näher zum
kleiner als die Bohrung 15 des Achsenrohres 11, so Druckring 22 hin bewegt. Eine weitere Bewegung des
daß ein Schlupfsitz entsteht. Der Schlupfsitz ist aber Schenkels 37 gegen den Druckring 22 zwingt den
im Fall der Erfindung wichtig, um die Druckkräfte io Dichtring35, sich zu verbiegen, d.h. sich zu defor-
von dem Halteteil 23 auf den äußeren Laufring 16 mieren, weil seine Endkante 41 die Stufe 47 schon
des Lagers zu übertragen. berührt. Da der Dichtring 35 von der zylindrischen
Außerdem ist es wichtig, eine Undichtheit zwischen Fläche 49 an ihrem Innenumfang ganz gestützt wird,
dem zylindrischen Schenkel 37 des Versteifungsringes kann der Dichtring 35 sich nur nach außen verbiegen,
32 und der Bohrung 15 zu verhindern. Zu diesem 15 ungefähr so, wie in Fig. 5 gezeigt ist, mit der Folge,
Zweck ist der Versteifungsring 32 mit dem Dichtring daß er mit der Bohrung 15 in dichtende Berührung
35 versehen, der sich ziemlich weit über den zylindri- kommt. Kurz nachdem der Dichtring seine dichtende
sehen Schenkel 37 hinaus erstreckt und vorzugsweise Lage erreicht hat, legt sich die glatte Stirnseite 46
an das Dichtungsglied 33 angepreßt ist. Das Dich- nicht nur gegen den Überzug 43, sondern der Stütz-
tungsglied ist notwendigerweise durch einen dünnen ao ring 36 sitzt auch genügend fest auf dem Schenkel 37,
Überzug 42 und dünnere Überzüge 43 und 44 aus um eine gute Druckübertragung vom Halteteil 23
elastischem Kunststoff mit dem Dichtring 35 verbun- über den radialen Schenkel 38 und den Stützring 36
den. Letzterer hat einen glatten Außenumfang 40, auf den Druckring 22 zu gewährleisten,
vorzugsweise mit dem gleichen Außendurchmesser Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind der
wie der zylindrischen Schenkel 37 und eine im 25 Halteteil 23, die Dichtungseinheit 31, der Stützring \
wesentlichen flache Endkante 41. Wegen des gleich- 36 und das Rollenlager 12 auf der Achse 10 angeord- ;
zeitigen Anpressens des Dichtungsgliedes 33 und des net Nach Einbau der Achse greift das Lager 12 mit ;
Dichtringes 35 befinden sich auf der Innenfläche des Schlupfsitz in das Achsenrohr 11 ein, wobei das
radialen Schenkels 38 die Überzüge 42 und 43. Lager an die Schulter 14 anstößt. Der Druckring 22
Der Stützring 36 kann aus irgendeinem geeigneten 30 als Teil des Lagers befindet sich schon an dem richtistarren
Material, z. B. einem Kunststoff oder Metall, gen Platz. Dann wird die die Dichtungseinheit 31 und
bestehen. Besteht er aus einem steifen Kunststoff, den Stützring 36 umfassende Dichtungsvorrichtung
kann man ihn pressen, was vorteilhaft ist. Der Stütz- 30 durch den Halteteil 23 an ihrem richtigen Platz
ring 36 hat eine glatte Stirnseite 45, die an dem befestigt. Dadurch wird auf den radialen Schenkel 38
Druckring 22 anliegt. Eine glatte Stirnseite 46 an dem 35 ein Druck ausgeübt, und der Versteifungsring 32 wird
anderen Ende des Stützringes stößt bei eingebauter nach innen zum Druckring 22 hin bewegt. Dabei
Dichtung an den dünnen Überzug 43 an, so daß sie kommt der radiale Schenkel 38 in Berührung mit der
die Kraft auf den oder von dem radialen Schenkel 38 Stirnseite 46 des Stützringes 36, über den die Kraft
überträgt. Die Länge des Stützringes 36 ist jedoch so vom Halteteil 23 auf den Druckring 22 und das RoI-gewählt,
daß die Stirnseite 46 so lange nicht mit dem 40 lenlager 12 übertragen wird. Während dieser BeÜberzug
43 in Berührung kommt, bis der Halteteil 23 wegung wird der Dichtring 35 gegen die Wand der
befestigt ist. Der Stützring 36 hat eine Stufe 47, die Bohrung 15 in seine dichtende Lage gebogen, so daß
eine äußere zylindrische Fläche 48 mit einer zylindri- um die Dichtung herum keine Undichtheit auftreten
sehen Fläche 49 kleineren Durchmessers verbindet. kann.
Der Durchmesser der Fläche 49 ist so klein, daß sie 45 Die in den Fig. 1 bis 5 gezeigte Konstruktion läßt
glatt im Schlupfsitz längs der Innenfläche des Dicht- zwar eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
ringes 35 und des auf dem zylindrischen Schenkel 37 erkennen, jedoch sind auch abgewandelte Ausfühbefindlichen
Überzuges 44 gleiten kann. Der Außen- rungsformen unter Anwendung des Erfindungsgedandurchmesser
der Fläche 48 ist so klein, daß sie in der kens möglich. Bei der Ausführungsform gemäß
axialen Bohrung 15 einen Schlupfsitz schafft. Die 50 F i g. 6 und 7 sind die gleichen hauptsächlichen Bau-Fläche
48 kann annähernd den gleichen Außendurch- teile verwendet, jedoch in einer Anordnung, die
messer haben wie der Dichtring 35 und der zylindri- selbstsperrend ist und daher keinen Druckring besehe
Schenkel 37; sie kann jedoch auch einen etwas nötigt. In diesem Fall weist ein starrer Stützring 70
kleineren Durchmesser haben, wie hier gezeigt ist. an seinem inneren Ende einen Konus 71 mit selbst-Das
ist nicht weiter kritisch. Die Stufe 47 stößt jedoch 55 hemmender Steigung auf, statt abgestuft zu sein. Der
an die Endkante 41 des Dichtringes 35 an. Dichtring 35 kann die gleiche Form haben wie der in
Wie Fig. 4 zeigt, besteht beim Einbau zunächst den Fig. 1 bis 5 verwendete Dichtring. An seinem
keine Abdichtung zwischen der Dichtungseinheit 31 äußeren Ende geht der Dichtring 35 in einen lang-
und der Bohrung 15, und die untere Stirnseite 46 des gestreckten dünnen Überzug 44 über. Zwischen die-
Stützringes 36 hat keine Berührung mit dem Überzug 60 sem Überzug und der Bohrung 15 befindet sich der
43 auf dem radialen Schenkel 38. Die Länge der Schenkel 37 des Versteifungsringes 32, dessen radia-
Fläche 49 mit dem kleineren Durchmesser ist jedoch ler Schenkel wiederum mit 38 bezeichnet ist. Die im
zwischen der Stufe 47 und der Stirnseite 46 kürzer als Achsenrohr 11 vorhandene Bohrung 15 ist durch eine
der Abstand zwischen der Endkante 41 des nicht Stirnfläche 66 abgeschlossen, an der das konische
deformierten Dichtringes 35 und dem Überzug 43 65 Ende 71 des Stützringes 70 anliegt. Seine Länge und
und gleich dem Abstand zwischen der Endkante 41 der Winkel seiner Konizität sind so gewählt, daß,
und dem radialen Schenkel 38, wenn der Dichtring wenn der Versteifungsring 32 von Hand oder auf an-
35 gemäß Fig. 5 deformiert ist. Der Stützring 36 liegt dere Weise gegen die Stirnfläche 66 der Bohrung 15
?«ϊίΙ1
gedrückt wird und die Dichtung in ihrer völlig anliegenden Lage ist, das konische Ende 71 der Dichtring
35 in eine selbstsperrende dichtende Berührung gegen die Bohrung 15 zwingt, wie dies die F i g. 7 zeigt.
F i g. 8 zeigt eine Ausführungsform, die eine Dichtung 72 mit einem Aufbau ähnlich dem der F i g. 6
und 7 enthält. Der Stützring 70 sitzt auf dem dünnen Überzug 43 aus Kunststoff auf, und sein konisches
Ende 71 zwingt den Dichtring 35 in eine selbstsperrende dichtende Berührung gegen die Wand der Bohrung
15. Die Dichtlippe 33 dichtet auf der Achse 74 ab. Auf diese Webe ist, irn Gegensatz zur Ausführungsform
der Fig. 1, ein Halteteil 23 entbehrlich. Die Dichtung 72 könnte mit einem konischen Rollenlager
12 der F i g. 1 oder mit anderen Lagerarten verwendet werden. Die Ausführungsform der F i g. 8
zeigt als Beispiel ein Kugellager 75 mit einem äußeren Laufring 76, einem inneren Laufring 77 und Kugein
78. Der äußere Laufring 76 liegt unmittelbar an dem Stützring 70 an und überträgt den Druck zwischen
dem Stützring 70 und einer Schulter 79 in der Bohrung 15. Die Achse 74 ist, wie ersichtlich, ebenfalls
abgestuft.
F i g. 9 zeigt einen anderen selbstsperrenden Einbau. Er enthält eine abgeänderte Form der Dichtung
80 in einem Gehäuse 81, die mit ihrer Dichtlippe 33 auf einer Achse 82 abdichtet. Das Gehäuse 81 hat
eine Bohrung 83 mit einer Ringnut 84 und ist bei 85 zu einem Bohrungsteil 86 nach innen abgestuft. Dieser
Teil nimmt eine Lagerbuchse 87 auf, in der die Achse 82 gelagert ist. Der Stützring 70 ist der gleiche
wie in den Fig. 6 bis 8 und hat ein konisches Ende 71, das auf einen elastischen Dichtring 88 einwirkt.
Beim Hineinpressen der Dichtung 80 zwingt das konische Ende 71 den Dichtring 88 zum Ausfüllen der
Ringnut 84. Der Dichtring 88 hat eine Schulter 89, die ein Zurückziehen der Dichtung 80 verhindert. Die
Differenz im Außendurchmesser zwischen dem Anfang des konischen Endes 71 und seinem äußeren
Ende ist bei D (Fig. 9 oben) gezeigt, während die Tiefe der Ringnut 84 bei d gezeigt ist. Bei diesem
Aufbau ist D größer als rf, so daß das von dem konisehen Ende 71 aufgenommene Volumen V größer ist
als das Volumen ν in der Ringnut 84. Wenn V größer ist als v, wird ein Druck erzeugt, der den elastischen
Dichtring 88 in der Ringnut 84 hält und ein Zurückziehen desselben verhindert.
ίο Soweit es den Aufbau der Dichtung selbst angeht,
sind die Dichtungen in den Fig. 5 und 10 identisch. Der Druckring 91 des Lagers hat einen ringförmigen
Ansatz 91 a, der als Stützring dieni, so daß hier
Druckring und Stützring eine Einheit, bilden
Die Fig. 11 und 12 zeigen die wesentlichen Teile
einer anderen Abänderung der Erfindung. Hier sind der Dichtring 90 und der Stützring 95 die gleichen
wie in den F i g. 4 und 5 der Dichtring 55 und der Stützring 36, ausgenommen, daß der Dichtring 90
von der auf dem radialen Schenkel 93 befindlichen Dichtung 92 getrennt ist. Der Dichtring 90 kann ein
besonderer Preßteil oder aus unterschiedlichem Material zusammengesetzt sein. Der Schenkel 93 gleicht
dem Schenkel 38 in den Fig. 4 und 5. Der Unterschied
besteht in einem anderen Stützring 95, der kein konisches Ende oder Schulter aufweist, sondern
eine zylindrische Form hat. Der Stützring 95 wirkt nur als sperrendes Glied und zwingt den Dichtring
90, sich gegen die Wand der Bohrung 15 zu verformen, wenn der Stülzring 95 und der Dichtring 90
gleichzeitig gegen den Druckring 22 (oder den äußeren Laufring des Lagers) gedruckt werden. In diesem
Fall liegen die Stirnseiten 96 und 97 des Stützringes 95 an dem Druckring 22 und den Schenkel 93 an. Der
Druckring 22 ist aber kürzer als die Länge des zylindrischen Schenkels 94 plus Dtchtring 90 um den Betrag,
der für das radiale Verformen des Dichtringes erforderlich ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
509 682/374
Claims (6)
1. Haltebereichsausbildung für eine Wellendichtung,
die in eine Bohrung des die Dichtung aufnehmenden Maschinenteiles eingedrückt und
dichtend gehalten ist, wobei der Haltebereich der Wellendichtung aus einem die Gleitdichtung tragenden
Versteifungsring, einem auf der dem Inneren der Bohrung zugewandten Stirnseite des j ο
Versteifungsringes angeordneten elastischen Dichtring und einem den elastischen Dichtring
radial von innen abstützenden und sich in den Versteifungsring im nicht eingebauten Zustand
mit axialem Spiel gegenüber einem radial nach innen abgewinkelten Schenkel des Versteifungsringe« erstreckenden, gegenüber beiden axial verschieb]
ichen Stützring besteht, wobei im eingebauten Zustand der Stützring am Bohrungsgrund anliegt
und der elastische Dicht ring durch das axiale zo Eindrücken radial verpreßt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außendurchmesser des Versteifungsringes (32) und des elastischen Dichtringes (35, 88, 90) im nicht eingebauten Zustand
Spiel gegenüber der Bohrung (15, 83) haben und der Stützring (36, 70, 91, 95) im nicht eingebauten
Zustand mit seiner dem Inneren der Bohrung zugewandten Stirnseite (45, 96) axial über
den elastischen Dichtring vorsteht und eine derartige Länge aufweist, daß er im eingedrückten
Zustand, d. h. bei eingebauter Dichtung (30), an dem radial nach innen abgewinkelten Schenkel
(38; S>3) des Versteifungsringes (32) anliegt, und daß ein am Maschinenteil (11) befestigter, axial
gegen den radial nach innen abgewinkelten Schenkel (38; 93) drückender und dabei den
elastischen Dichtring (35; 88; 90) radial nach außen in der Bohrung (15) verformender Halteteil
(23) vorgesehen ist.
2. Haltebereichsausbildung für eine Wellen- ♦<>
dichtung, die in eine Bohrung des die Dichtung aufnehmenden Maschinenteiles eingedrückt und
dichtend gehalten ist, wobei der Haltebereich der Wellendichtung aus einem die Gleitdichtung tragenden
Versteifungsring, einem auf der dem Inneren der Bohrung zugewandten Stirnseite des
Versteifungsringes angeordneten elastischen Dichtring, der mit dem Versteifungsring fest, verbunden
ist, und einem den elastischen Dichtring radial von innen abstützenden und sich in denn
Versteifungsring im nicht eingebauten Zustand mit axialem Spiel gegenüber einem radial nach
innen abgewinkelten Schenkel des Versteifungsringes erstreckenden, gegenüber beiden axial verschieblichen
Stützring besteht, wobei im eingcbauten Zustand der Stützring am Bohrungsgrund
anliegt und der elastische Dichtring durch das axiale Eindrücken radial verpreßt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außendurchmesser des Versteifungsringes (32) und des elastischen Dichtringes
(35, 88, 90) im nicht eingebauten Zustand Spiel gegenüber der Bohrung (15, 83) haben und
der Stützring (36, 70, 91, 95) im nicht eingebauten Zustand mit seiner dem Inneren der Bohrung
zugewandten Stirnseite (45, 96) axial über den elastischen Dichtring vorsteht und eine derartige
Lange aufweist, daß er im eingedrückten Zustand der Dichtung (30) an dem radial nach innen abgewinkelten
Schenkel (38, 93) des Versteifungsringes (32) anliegt und daß der Stützring (70) im
Bereich seines dem Bohrungsgrund zugewandten Endes auf seinem Außenumfang einen sich zu
diesem Ende zu erweiternden Konus (71) mit selbsthemmender Steigung aufweist, der im eingedrückten
Zustand der Dichtung innerhalb des elastischen Dichtringes (35, 88) liegt.
3. Ausbildung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (36, 91) einen
den elastischen Dichtring (35) axial hintergreifenden radialen Anschlagflansch (47) aufweist und
zwischen diesem und der Stirnseite des Versteifungsringes der elastische Dichtring (35) im eingedrückten
Zustand der Dichtung (30) axial verspannt ist.
4. Ausbildung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im eingedrückten Zustand der
elastische Dichtring (90) am Bohrungsgrund anliegt und zwischen diesem und der Stirnseite des
Versteifungsringes der elastische Dichtring (90) im eingedrückten Zustand der Dichtung (30) axial
verspannt ist.
5. Ausbildung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Umfangswand (83) der
Bohrung in dem elastischen Dichtungsring (88) gegenüberliegenden Bereich eine Ringnut (84)
angeordnet ist.
6. Ausbildung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im eingedrückten Zustand der
Dichtung ein Abstand zwischen der elastischen Dichtung (35) und dem Bohrungsgrund vorhanden
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1256370A | 1970-02-19 | 1970-02-19 |
Publications (3)
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