DE2051698B2 - Verfahren zur herstellung eines gepfropften celluloseprodukts - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines gepfropften celluloseproduktsInfo
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Description
Es sind bereils Verfahren zur Umsetzung von Cellulose, Celluloseestern, Celluloseäthein und Celluloseätherestern
mit in Wasser mindestens teilweise löslichen Vinyl- oder Vinylidenmonomeren bekannt,
die in sauren, wäßrigen Medien in Gegenwart eines oder mehrerer Redox-Katalysatoren, wie z. B. Cerionen,
durchgeführt werden. Ein Produkt dieses Typs und die in diesen Verfahren verwendbaren verschiedenen
monomeren polymerisierbaren Verbindungen sind in der USA.-Patentschrift 2 922 768 näher beschrieben.
Obwohl in dieser Patentschrift die allgemeine Umsetzung der monomeren polymerisierbaren
Verbindungen mit Celluloseverbindungen nicht im einzelnen diskutiert ist, ist allgemein bekannt, daß
diese Vinyl- oder Vinylidenverbindungen bis zu einnm gewissen Grade auf Cellulose, Celluloseester und
Celluloseäther aufgepfropft werden können, indem man einfach die gepulverte Celluloseverbindung, die
mindestens 1 % Hydroxylgruppen enthält, durch Mischen derselben mit Wasser darin suspendiert, die
dabei erhaltene Suspension mit der (den) polymerisier
baren monomeren Vinyl- oder Vinylidenverbin-
■ dung(en) mischt und dann einen Redox-Katalysator
zusetzt, wobei man bei Verwendung von Cerionen als Redoxkatalysator die Umsetzung in saurem
Medium durchführt.
Diese bekannten Verfahren, bei denen Vinyl- oder Vinylidenmonomere und/oder -polymerisate auf ilydroxylgruppen
enthaltende Celluloseverbindungen aufgepfropft werden, hatan jedoch bis heute keine breite
ίο technische Anwendung gefunden, was zum großen
Teil darauf zurückzuführen ist, daß (a) nur verhältnismäßig geringe Mengen der Vinylverbindung auf die
Cellulcsemoleküle aufgepfropft werden können, und
daß (b) die durch Cerionen/Salpetersäure katalysierten Pfropfreaktionen aus einem bisher ungeklärten Giund
hinsichtlich ihrer Reaktivität nicht vorhersehbar sind und bisher für technisch unbrauchbar angesehen
wurden. Das erste dieser Probleme wurde dadurch gelöst, daß gefunden wurde, daß die Reaktivität von
»niemals getrocknetem« Cellulosematerial, das ohne Trocknung l löst, ausgefällt und mit der Vinylverbindung
umgesetzt wurde, beträchtlich höher ist als die Reaktivität üblicher Celluloseausgangsmaterialien.
Das zweite Problem, nämlich der nicht vorhersehbare Ablauf der Pfropfreaktion, wird durch eine Reihe
von Versuchen ei läutert, in denen alle wichtigen Verfahrenselemente
(Temperatur, Ausgangsmaterialien, Zeit und Konzenti ltion) sorgfältig kontrolliert wurden:
Versuch Nr.
1
2
3
4
2
3
4
, aufgepfropfte Vinylverbindung
32,0
35,0
26,5
30,7
35,0
26,5
30,7
Bei dieser Versuchsreihe wurde Meth>lmethacrylat mit »niemals getrockneter« Cellulose in Gegenwart
von 0,005 Mol Cerionen und 0,125 Mol HNO3 umgesetzt.
Ausgedehnte Untersuchungen haben gezeigt, daß die vorstehend erläuterte Nichtvorhersehbarkeil
des Ablaufes der Pfropfieaktion zu einem großen Teil
auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß der Cerionen/ Salpetersäure-Katalysator nach seinei Herstellung
offenbar sehr schnell seine Wirksamkeit verliert. Die in den vorstehend beschriebenen Versuchen verstrichenen
Zeiten waren folgende:
Versuch Nr. 55 |
Nach der Herstellung des Kata lysators bis zu Beginn der Pfropf reaktion verstrichene Zeit in Minuten |
1 2 3 60 4 |
25 0 120 50 |
Die vorstehend wiedergegebenen Daten können durch die Kurve A-B der beiliegenden Zeichnung
dargestellt werden. Daraus ist zu ersehen, daß die Reaktivität des Katalysatoisystcms nach seiner Hersteilung
mit der Zeit sehr schnell abnimmt und daß das einzige Mittel, diesen Reuktivitätsverlust zu verhindern,
darin besteht, den Katalysatorkomplex un-
mittelbar vor seiner Verwendung herzustellen. Auf Grund der vorstehend angegebenen Daten war zu
erwarten, daß die Reaktivität des Katalysators mit der Zeit weiter abnehmen würde, was durch die gestrichelte
Kurve B-C der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist. Die Verwendung eines frisch hergestellten
Katalysators ist zwar eine geeignete Methode, die Reaktion zu steuern und ihren Ablauf besser vorhersehbar
zu machen, eine sexhe Beschränkung hinsiehtlichder
Verwendbarkeit des Katalysators ist jedoch in ίο
der Technik wenig zweckmäßig und nicht erwünscht. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Herstellung eines gepfropften Celluloseprodukts anzugeben, bei dem diese vorstehend geschilderten Nachih
f d bi d ibd d
hältnis von mindestens 0,1:5 und (c) nut einem Cerionen/Salpetersäure-Redoxkatalysator
in einer solcnen
Menge mischt, daß die Pfropfmischung an Cerionen mindestens 0,001 molar und an Nitraüonen mindestens
0,01 molar ist, und die Temperatur des Reaktionsmediums
ausreichend lange so hoch halt, jedocn mindestens 5 Minuten lang auf einer Temperatur von
mindestens 1,67° C, daß die Celluloseverbmdung und die Vinylverbindung miteinander reagieren unter
Bildung eines gepfropften Celluloseprodukts, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zur Einleitung
der Pfropfreaktion einen Cerionen-Salpetersaure-Redoxkatalysator verwendet, der vorher so lange gealtert
wurde, bis seine Reaktivität höchstens 3 /
höchstens
Teile nicht auftreten und bei dem insbesondere der 15 unterhalb seiner stabilen maximalen Reaktivitätsstufe
eingesetzte Redox-Katalysator nicht so schnell seine liest.
Reaktivität verliert. Das wesentliche Merkmal des '-'erfahrens der
Es wurde nun gefunden, daß sich bei längerer Erfindung besteht darin, daß man zui Einleitung der
Alterung eines Cerionen/Salpetersäuie-Komplexkata- Pfropfreaktion einen Katalysator verwendet, der
Ivsators sein Reaktivitätsabfall nicht entlang der »er- 20 eenüsend lange gealtert wurde, so daß er sein »Reaktivitätsminimum«
(Punkt B der Kurve der Zeichnung) überschrien und bis auf einen Wert von 5% seine
»stabile, maximale Reaktivitätsstufe« (Punkt D der Kuive der Zeichnung) erreicht hat. Mit Ausnahme
spontan ändert und entsprechend der Kurve B-D der 25 dieser kritischen Katalysatoralterungsstufe sind die
Zeichnung wieder ansteigt, wobei nach einem ziemlich zur erfolgreichen Durchführung des Verfahrens der
Erfindung jeweils angewendeten einzelnen Verfahrensmaßnahmen nicht kritisch. Im allgemeinen hält man
die Temperatur der Pfropfmischung vorzugsweise
das viele Stunden danach noch unter Beibehaltung 30 jedoch mindestens auf einem Wert von —1,11 X,
dieses Reaktivitätsmaximums aufrechterhalten wird. wenn die Celluloseverbindung und die Vinylverbinrieser
hohe, konstante Reaktivitätswert, der nach
mindestens 4 Stunden und vorzugsweise nach 5 Stunden ab dem Zeitpunkt der Herstellung des Katalysator- ,*
mindestens 4 Stunden und vorzugsweise nach 5 Stunden ab dem Zeitpunkt der Herstellung des Katalysator- ,*
komplexes erreicht wird, wird nachfolgend als »stabile 35 katalysatoren Cerionen verwendet werden, so wird
maximale Reaküvitätsstufe« des Katalysatorsystems vorzugsweise Salpeter säuie in einer solchen Menge
bezeichnet. Obwohl die zur Frzielung dieser »stabilen
maximalen Reaktivitätsstufe« r forderliche Minimalzeit je nach der speziell angewendeten Temperatur
maximalen Reaktivitätsstufe« r forderliche Minimalzeit je nach der speziell angewendeten Temperatur
Uarteten« Kurve B-C der beiliegenden Zeichnung
fortsetzt, sondern daß aus bisher ungeklärten Gründen der Reaktivitätsverlust dieses Komplexkatalysators
an einem bestimmten Punkt sich überraschenderweise
g g
langen Zeitraum von etwa 4 Stunden, gemessen von dem Zeitpunkt der ursprünglichen Herstellung des
Katalysators, ein »Reaktivitätsniveau« erreicht wird.
wenn die Celluloseverbindung und die y dung miteinander reagieren. Zwar läuft die gewünschte
Umsetzung praktisch in jedem verdünnten sauren
Reaktionsmedium ab, wenn jedoch als einer der Redox-
d d d
vorzugsweise Salpeteis
verwendet, daß die Konzentration, bezogen aut den wäßrigen Teil der Pfropfmischung, 0,01 bis 1,0 molar
zeit je nach der speziell angewendeten Temperatur ist. Der bevorzugte pH-Wert-Bereich fur das Reak-
und wahrscheinlich je nach dei speziellen Konzen- 4° tionsmedium liegt unterhalb 2,0. Die Cerionen werden
'.ration der Cer- und Nitrationen etwas variiert, kann vorzugsweise in Konzentrationen innerhalb des Be-
reiches von 0,001 bis 0,1 molar, bezogen aut den wäßrigen Teil der Pfropf mischung, verwendet,
hfh d Vfh dr Erf
äßrigen Teil d p g
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung Vilbd d bei
sie leicht ermittelt werden. Der bevorzugte Punkt, der
maximal um 5% v^n der stabilen maximalen Reaktionsstufe
für einen speziellen Cer/Nitrat-Katalysator- .
komplex abweicht, wird bc; Temperaturen von min- 45 bevorzugt verwendete Vinylverbindungen sind tei-
destens 35X nahezu immer erreicht, wenn 5 Stunden spielsweise Acrylnitril, Methylmethacrylat, Methyl-
acrylat, Äthylacrylat, Vinylbenzol (Styrol;, Divinylbenzol, Butylmethacrylai, Butylacrylat, Vinylacetat,
Acrylsäure, a-Chloiacrylnitril, Acrylamid, Äthylmethacrylai
und Mischungen davon. Beispiele für verwendbare Celluloseveibindungen sind regenerierte
Cellulose, Cellulosealkylester, z. B. Celluloseacetat, Cellulosebutyrat, Cellulosepropionat, Celluloseacetatbutyrat
und Celluluseacetatpropionat, bevorzugt ver-
säure/Redox-Kntalysatorkomplexes durch Mischen 55 wendete Celluloseverbindungen sind die kurzkettigen
eines Cersalzes mit Salpetersäure verstrichene Zeit war. Alkylcelluloseester. Das in den Pfropfmischungen ein-
Die Reaktivität des Katalysators ist auf dieser Kurve angegeben als der maximale Prozentgehalt des auf die
Cellulose aufgepfropften Acrylnitril. Bei Verwendung
anderer Vinylmonomerjr und/oder anderer Cellulose-
Verbindungen werden ähnlichen Kurven erhalten. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung eines gepfropften Celluloseprodukts, bei
seit der Herstellung des Kaialysatorkomplexes verstrichen
sind, und dieser Wert wird für mindestens 1000 Stunden oder mehr danach nahezu unverändert
beibehalten.
In der Kurve A-B-D der Zeichnung ist eine Versuchsreihe
dargestellt, bei der Methylmethacrylat auf Cellulose aufgepfropft wurde, wobei die einzige
Variable die nach der Herstellung des Cer/Salpeter-
gehaltcne Gewichtsverhältnis von Vinylverbindung zu
Celluloseverbindung beträgt im allgemeinen vorzugsweise mindestens 0,5:1.
g gpp p
dem man die Pfropfreaktic" einleitet, indem man in
i Cll
Durch Mischen von 25 Teilen Celluloseacetat (bezogen auf das Trockengewicht), das 32°/,, Acctyl-
einem sauren wäßrigen Reaktionsmedium (a) Cellu- 65 gruppen und 8,4% Hydroxylgruppen enthielt und
lose oder einen Ester, Äther oder Ätherester von nach der üblichen Ausfällung mit Wasser aus einer
Cellulose mit (b) einer aui die Celluloseverbindung Lösung in Essigsäure/Wasser standig in ungetrock-
aufzupfropfenden Vinylverbindung in einem Ver- netem Zustand iehallen worden war, mit 675 leiten
Wasser wurde eine Aufschlämmung oder Suspension hergestellt. Diese Suspension wurde dann mit 75 Teilen
einer an Cerionen 0,05 molaren und an Salpetersäure 0,5molarcn Lösung eines Cerionen/Salpetersäure-Katalysators,
der durch einfaches Auflösen von 2,01 Teilen Cerammoniumnitrat und 2,36 Teilen
71°/„iger Salpetersäure in 70,63 Teilen Wasser 6 Stunden vorher hergestellt worden war, vermischt. Dann
wurden 37,5 Teile Acrylnitril in die Suspension eingemischt unter Bildung einer gleichmäßigen Acrylnitrildispcrsion.
Die Temperatur der dabei erhaltenen Pfropfmischung wurde dann schnell auf 250C eingestellt
und 5 Minuten lang bei diesem Wert gehalten, wobei die Umsetzung unter Rühren ablief. Dann
wurde das Reaktionsmedium auf übliche Art und Weise abliltricrt, der dabei erhaltene Filterkuchen wurde
mehrere Male mit Wasser gewaschen und danach getrocknet. Das erhaltene polymere Produkt enthielt
32,8n/n aufgepfropftes Poly-(acrylnitril) und liefcite
einen Film, der besonders wärmebeständig unJ chemisch beständig svar und eine gute Dimensionsstabilität aufwies.
Es wurden praktisch die gleichen Ergebnisse erhalten,
unabhängig davon, ob der Katalysator 6, 8, 10 oder sogar 1000 Stunden gealtert worden war.
In einem Vergleichsversuch lieferte ein nur 1 bzw. 2 Stunden gealterter Katalysator ein Produkt, das nur
19,5 bzw. 18,6% aufgepfropftes Poly-(acrylnilril) citiiiicii.
Eine Holzcclluloscpulpc mit einem Polymerisationsgrad von 1200 wurde unter Rühren in monomeres
Methylmclhacrylat enthaltendem Wasser 30 Minuten lang aufgeschlämmt. Dann wurde der Aufschlämmung
ein 6 Stunden vorher hergestellter und an Cerammoniumnitrat 0,05molarer und an Salpetersäure 0,5molarer
Katalysator in cinei solchen Menge zugesetzt, die ausreichte, in dem fertigen Reaktionsmedium eine
Katalysatorkonzcnlration von 0,005 Mol Cerionen und 0,05 Mol Salpetersäure pro Liter zu erzielen. Das
Verhältnis von Cellulose zu Flüssigkeit betrug in dem Reaktionsmedium 1:50 und das Verhältnis von Cellulose
zu Monomeren! betrug 1:0,94, beides bezogen auf das Trockengewicht der Pulpe.
Die dabei erhaltene Mischung wurde 6 Stunden lang bei 23,9 C gerührt. Das Produkt wurde abfiltricrt,
mehrere Male mit Wasser gewaschen, gc trocknet und gewogen. Das erhaltene Produkt ent
hielt 34,5 Gewichtsprozent aufgepfropftes Poly-(me thylmethacrylal). In entsprechenden Verfahren, ir
denen Katalysatoren mit einer anderen Altciungszci verwendet wurden, wurden stark variierende Produkt!
erhalten, bis ein Katalysator verwendet svurde, der se lange gealtert worden war, daß er etwa seine stabil<
maximale Reaktivitätsstufe erreicht hatte. Die Datei ίο für einige auf diese Art und Weise hergestellten Pro
dukte, die unter Verwendung von verschieden gc alterten Katalysatoren hergestellt wurden, sind in dci
folgenden Tabelle zusammengestellt:
Katalysntoraltcriing | "l„ aufgepfropftes Poiymc- | |
(Stunden) | Ihylmcthacrylat | |
0 | 35,0 | |
0,5 | 32,5 | |
20 | 1,0 | 30,8 |
2,0 | 26,7 | |
3,0 | 25,7 | |
4,0 | 29,9 | |
5/! | 32,0 | |
35 | 6,0 | 34,5 |
1300 | 35,9 |
Obwohl in den vorstehend beschriebenen Beispielen der Cerionen/Saipetcrsäurc- Katalysator zuerst j:c-
do trennt von den Cellulose- und Vinylausgangsmaterialien
hergestellt wurde, ist diese völlig getrennte Behandlung zur erfolgreichen Durchführung des Verfahrens
der Ei rindung nicht unbedingt erforderlich. Das saure Katalysatorsystem muß lediglich von dem
Vinylmonomercn innerhalb der erforderlichen Altcrungszeit getrennt sein. Der Katalysator kann gcwünschtcnfalls
in Abwesenheit der Vinylvcrbindung(cn) zu jeder beliebigen Zeit mit der Cclluloscvcrbindung
gemischt weiden. Der Katalysator kann sogar in An-Wesenheit der Cclluloscverbindung hergestellt werden.
Gewünschtenfalls kann die Mischung aus der CcIIuloscveibindung
und dem Vinylmonomercn au^i. hergestellt
werden, bevor der gealterte (stabilisierte) Katalysatorkomplex damit vermischt wird. In dem
Verfahren der Erfindung werden vorzugsweise mindestens 0,1 Gewichtsteile Vinylvci bindung auf jcwcü.
5 GewichtsteileCellulose-Ausgangsmaterial verwendet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines gepfropften Celluloseprodukts, bei dem man die Pfropfreaktion
einleitet, indem man in einem sauren wäßrigen Reaktionsmedium (a) Cellulose oder einen Ester,
Äther oder Ätherester von Cellulose mit (b) einer auf die Celluloseverbindung aufzupfropfenden
Vinylverbindung in einem Verhältnis von mindestens 0,1:5 und (c) mit einem Cerionen/Salpetersäure-Redoxkatalysator
in einer solchen Menge mischt, daß die Pfropfnüschung an Cerionen mindestens 0,001 molar und an Nitrationen mindestens
0,01 molar ist, und die Temperatur des Reaktionsmediums ausreichend lange so hoch hält,
jedoch mindestens ^ Minuten lang auf einer Temperatur von mindestens 1,67 'C. daß die Celluloseverbindung
und die Vinylverbindung miteinandei reagieren unter Bildung eines gepfropften Celluloseprodukts,
dadurch gekennzeichnet, daß man zur Einleitung der Pfropfreaktion einen Cerionen-Salpeteisärre-Redoxkatalysator
verwendet, der vorher so lange gealtert wurde, bis seine Reaktivität höchstens 5°/0 unterhalb
seiner stabilen maximalen Reaktivitätsstufe liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man .-'ne Celluloseveibindung verwendet,
die mindestens 10Z0 Hydroxylgruppen
enthält.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Vinylverbindung Acrylnitril, Methylmethacrylat, Methylacrylat,
Äthylacrylat, Äthylmethacrylat, Vinylbenzol, Divinylbenzol, Butylmethacrylat, Butylacrylat,
Vinylacetat, Acrylsäure, Acrylamid, x-Chloiaciylnitril
oder Mischungen davon verwendet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Cerionen/
Salpetersäure-Redoxkatalysator verwendet, der vor der Herstellung der Pfropfmischung mindestens
5 Stunden lang gealtert worden ist.
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