DE2050891B2 - Verfahren zum Herstellen von biaxial orientierter Folie aus Vinylidenchlorid - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von biaxial orientierter Folie aus VinylidenchloridInfo
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Description
20 Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin,
ein Verfahren zum Herstellen von Vinylidenchlorid-
, , , r„i;.»n 711 schaffen das die Beimengung von Elasto-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum fohen ζ^hatten^ * m dem
Herstellen von biaxial orientierter Folie aus V.ny 1- S^d nJSymerisat ermöglicht, ohne daß
denchlorid durch Vermischen eines kristallinen Vinyh- *5 Jf5T0™Sung des Gemisches beeinträchtigt
denchloridmischpolymerisats mit einem Weichmacher, Jj *^^„ ^ Material führt, das insbeson-
einem Stabilisator und einer elast«chen Subst.nz an- j«d und dj^e ^ ^^.^ geeignet .^
schheßende Schmelzextrusion der erhaltenen Kunst- dere z™ ff P d Vinylidenfolie soll dabei eine ver-
stoffzusammensetzung zu einer Schlauchfolie mit Uie zu scnaui=«u , Orientierung aufweisen
nachfolgender schneller Abkühlung und darauffo.gende 30 ^*«^0*^^^™^^
b..x»1e Streckonent.erung durch kontmu.erl.ches Ve^n affr a fi b n e dungsgemäß dadurch gelöst, daß man
AUKriSneesr 'vtylidenchloridmischpolymerisat ist die Folie, ^«^^« ¥eZ"tr
ein Kunststoff von äußerst geringer Hygroskopizität abschnitt 1^l^S^ ^ng auxine Temperatur
und Gasdurchlässigkeit und hat einen weiten Anwen- 35 zwiscnen aem w'sl" r
dungsbereich zum Verpacken von Lebensmitteln ge- " .« J^ eArtjL ^ Hand
funden. Bei niedrigen^Temperaturen sind jedoch die i%'°ufXsPielen im einzelnen beschrieben.
Eigenschaften dieses Kunststoffes unzureichend Der Au^.uh™^^ntt wird eine Kunststoffzusammen-Kunststoff
weist nämhch bei niedrigen Temperaturen Wie Dtreus erwdiiu >
vinvlidenchloridmi^h
eine geringe Schlagfestigkeit auf. Man hat daher 40 setzung aus einem k"s^^" ζ^11^"^1^^'^:
bereits versucht, die Zugabemenge eines Weichmachers polymerisat eine Summmrtigen oder Jastischen
zu erhöhen, um die Einfriertemperatur des Kunststoffes Substanz, die mit dem Vmyhdenchlor dm.schpoly-'
„, -j,j- ί. Λΐ; Vi, mpricat vertraelich und mischbar ist, einem weichzu
verringern. Wenn jedoch die zugegebene Weich- mensat ^f Stabilisator in eine Schlauchfolie
machermenge einen Betrag überschreitet, bei dem der macner unu uikju c_f„rt „ ^·■^1,
benutzte Weichmacher mit dem Kunststoff solvati- 45 schmelzextrud.ert und anschließend sofort gekühlt,
siert, was in Abhängigkeit von der Zusammensetzung Danach wird d« schnell abgekühlte bedes
Polymerisats bei etwa 20% oder weniger der Fall schreckte Schlauchfolie kontnuierhch aufgeblasen
ist, wandert die überschuss ge Weichmachermenge oder aufgebiaht Dabei wird fur e.ne sehr kurze Zeit
leicht rasch oder wird leicht von organischen Lösungs- (1 bis 15 Sek. die Schlauchfolie .an ihrem Halsabmitteln
extrahiert. Dadurch wird der Kunststoff als 50 schnitt auf einer Temperatur mischen der Kristall·
Verpackungsfolie für Lebensmittel ungeeignet. Schmelztemperatur der Folie und höchstens 300 C
Um dies? Unzulänglichkeit zu vermeiden, hat man erhitzt. Dadurch wurden die Kr.sta lor.ent.erung des
bereits versucht, dem Kunststoff eine gummiartige Kunststoffes beschleun.gt und Fehlstellen beseitigt,
oder elastische Substanz zuzugeben. Hierzu wird auf die gegebenenfalls beim Mischen de gumtmart gen
die US-Patentschriften 31 65 491, 31 94 778 und 55 oder elastischen Substanz mit dem Kunststoff aufge-3166
526 verwiesen. Wenn man jedoch kristallines treten sind.
Vinylidenchlorid-Mischpolymerisatmiteinerelastischen Im Gegensatz zu dem erfindungsgemaßen Verfahren
Substanz, beispielsweise einem vernetzten Kautschuk wird be« den herkömmlichen Verfahren die Reckvon
hohem Elastizitätsmodul, vermischt, nimmt der orientierung der Kunststoffolie bei einer Tempera ur
Elastizitätsmodul der Mischung stark zu, so daß eine 60 ausgeführt die unter der Kristallschmelztemperatur
innere molekulare Orientierung beim Recken des der Folie hegt. Man hat nämlich geglaubt, daß oberkristallinen Vinylidenchloridmischpolymerisats verhin- halb dieser Temperatur der Kunststoff in hohem
dert wird. Wenn man andererseits eine leicht fließbare Maße fließt und seine Kristallorienlierung verliert,
gummi- oder kautschukartige Substanz benutzt, ist Das Recken von kristallinem Vinylidenchlorid wurde
die Mischungszusammensetzung selbst nach dem 65 daher im allgemeinen bei einer Temperatur von
Formen amorph, so daß die Fluidität oder Fließfähig- weniger als 500C vorgenommen. Bei dem Verfahren
keit der Zusammensetzung erhalten bleibt. In beiden nach der Erfindung tritt nun der überraschende Effekt
Fällen treten Kriecherscheinungen auf, und zwar im auf, daß die Kristallorientierung zunimmt, wenn das
Material über die Kristallschmelztemperatur hinaus II. Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid
«tark erhitzt und dabei gereckt wird. Wenn in diesem und Vinylchlorid (80: 20) 100
Fall die Zeitdauer des starken Erhitzens äußerst lang Weichmacher (Dibutylsebacat »DBS«).. 7
fct, findet infolge der Fließfähigkeit des Kunststoffes Stabilisator (epoxydiertes Sojabohnenöl) 2
eine unvermeidbare Rückbildung der Orientierung 5 Elastisches Material (Äthylen/Vinyl-
»tatt. Die Erhitzungszeit muß daher äußerst kurz sein acetat — 67: 33) 10
lind soll nach Möglichkeit 1 bis 15 Sek. nicht über- In. Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid
«chreiten. Die Knstaüschmelztemperatur der Folie un(j Vinylchlorid (80 - 20) 100
bangt von der Zusammensetzung des Kunststoffes ab, Weichmacher (Dibutylsebacat »DBS«) 7
•us dem die Folie gebildet ist. Sie liegt im allgemeinen io Stabilisator (epoxydiertes Sojabohnenöl) 2
!wischen 120 und 140 C. Elastisches Material (eine durch Nach-
Das fur das erfindungsgemäße Verfahren benutzte polymerisation von Styrolbutadienkau-
lcristalhne Vinylidenchloridmischpolymerisat besteht tschuk »SBK« hergestelltes Substanz
vorzugsweise aus 60 bis 95 Gewichtsteilen eines Vinyli- bestehend aus 100 Gewichtsteilen Buta-
denchlonds und 40 bis 5 Gewichtsteilen eines Vinyli- 15 dien/Styrol [80. 20] aus 25 Gewichtschlorids. Ein Teil des Vinylchlorids kann man durch teiien einer Zusammensetzung aus Styein
anderes vinylhaltiges Monomer ersetzen. Als rol/Methylmethacrylat [10: 15]) . 20
Gummi-oder Kautschuksubstanz kann man diejenigen rv Mischpolymerisat aus vinylidenchlorid
elastischen Materialien benutzen, die in den US-Patent- . vinvirh w;h (an -im im
Schriften 3165 491, 31 94 778 und 31 66 526 beschrie- » SScÄ Sylslct ,DBS«) i! ™
η^οΛ «τ · xf meSSev-TCh -er ASTMu"N0^ Stabilisator (epoxydiertes Sojabohnenöl) 2
F ?m°rI ,ίιη^°°η^νΐ5ΐί0,51^ V0" 3 c blS 20° Elastisches Material nicht
bei 100 C haben. Weitere Beispiele fur solche Substan- vor_
ten sind: Butadien allein, Mischpolymerisate aus handen
Eutadien, Styrol, Methylmethacrylat und anderen 25
Monomeren, Mischpolymerisate aus Äthylen und Die oben beschriebenen Kunststoffe wurden nach
Vinylacetat usw. einem herkömmlichen Verfahren zu einer Schlauch-
Um weiter die Verträglichkeit und Mischbarkeit folie schmelzextrudiert und anschließend uei 1O0C
der synthetischen elastomeren Substanz mit dem mit Wasser abgeschreckt.
kristallinen Vinylidenchloridmischpolymerisat zu er- 30 Anschließend wurden die Kunststoff-Schlauchfolien
höhen, können auch Substanzen verwendet werden, I bis III aufgeblasen. Dazu wurde eine zylindrische
die durch (Propf-)Mischpolymerisation von anderen Heizeinrichtung bei demjenigen Abschnitt der Folie
Mischpolymerisaten vom Vinyltyp als dem oben er- angebracht, bei dem die Folie dem Orientierungs- und
wähnten kristallinen Vinylidenchloridmischpolymeri- Blasvorgang unterzogen wird, also am Halsabschnitt,
sat erhalten wurden. 35 Dieser Abschnitt wurde für 3 Sekunden auf eine
Selbst wenn die Polyvinylidenchloridmischpolymeri- Temperatur erhitzt, die aus der folgenden Tabelle
sat-Masse mit einem hochelastischen Material, wie hervorgeht,
vernetztem Kautschuk vermischt wird, erhöht sich
ihr Reckverhältnis zufolge der Erhitzung des Hals- Tabelle
abschnitts auf hohe Temperaturen während des Auf- 40
blasens, so daß eine zufriedenstellende Orientierung Versuch Ku"st" Erhitzungs- Spannung Kriechnachereieit
werden Wann stoff temperatur infolge giebigkeit
erzielt weraen Kann. der Folje warme-
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge- schrumpfung
Stellte Folie, bei der beim Aufblasen oder Aufblähen bei 100° C
der Halsabschnitt stark erhitzt wird, zeigt ein äußerst 45 (0C) (kg/cm2) (%/kg/cm2)
geringes Kriechverhalten, eine hohe Spannung infolge
Wärmeschrumpfung und im Vergleich zu herkömmlich 1 I Normal- 154 · 104 148 · ΙΟ"4
aufgeblasenen Folien, die keine elastische Substanz temperatur
enthalten, überragende Qualitätseigenschaften. Die 2 I 160 361 · 104 71 · 10-*
bei den herkömmlichen Folien auftretende Verfor- 50 3 II Normal- 106 · 104 208 ■ 10"4
mung und Erschlaffung ist daher bei der nach der Erfin- temperatur
dung hergestellten Folie nicht vorhanden. Darüber 4 II 150 258 · 10* 90 · 10-*
hinaus zeigt die nach dem erfindungsgemäßen Ver- 5 III Normal- 121 · 104 246 · ΙΟ"4
fahren hergestellte Folie eine hohe Haltbarkeit und temperatur
kann daher insbesondere zum Verpacken von Lebens- 55 6 III 140 222 · 104 106 · IO-4
mitteln benutzt werden. 7 III 200 470 · 104 73 · 10"4
_ . . , 8 IV Normal- 253 · 104 107 · 10-«
BeisP'ele temperatur
Nach den folgenden Vorschriften wurden vier Arten
von Vinylidenchlorid/Vinylchlorid-Mischpolymerisa- 60 Bemerkungen:
ten aufbereitet. 1. Unter »Spannung infolge Wärmeschrumpfung«
Teile soll diejenige Wärmespannung verstanden werden,
I. Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid die in einer bandförmigen Folie mit einer Breite
und Vinylchlorid (80: 20) 100 von 1 cm, einer Länge von 10 cm und einer Stärke
Weichmacher (Dibutylsebacat »DBS«).. 7 65 von 0,004 cm auftritt, wenn die Folie von Normal-Stabilisator
(epoxydiertes Sojabohnenöl) 2 temperatur auf 1000C mit einem Temperatur-Elastische
Substanz (Äthylen/Vinyl- anstieg von 2°C/min erhitzt wird und die beiden
acetat/Äthylacrylat — 68 : 23 : 9) 10 Enden der Folie ortsfest gehaltert sind. Da in
diesem Fall die Folie unter einer besonderen Bedingung untersucht wird, bei der sich die physikalischen
Eigenschaften der beiden Folienachsen überlagern oder sich gegenseitig beeinflussen,
stellen die Versuchsergebnisse das Produkt für die vertikale und horizontale Achse dar.
2. Die »Kriechnachgiebigkeit« wird daduioh gemessen,
daß bei Normaltemperatur die bandförmige Folie mit den beschriebenen Abmessungen
einer Spannung von 200 kg/cm2 ausgesetzt und nach 10 Minuten das Dehnungsverhältnis festgestellt
wird. Die gemessenen Werte stellen das Produkt des Dehnungsverhältnisses in der vertikalen
Achse und in der horizontalen Achse bezogen auf eine Spannung von 1 kg/cm2 dar. Die
Kriechnachgiebigkeit wird in der Praxis als Maß für die Foliendeformation oder Folienvertormung
benutzt Je kleiner die Kriechnachgiebigkeit ist, um so geringer ist die Folienverformung.
Die beschriebenen acht Versuchsschlauchfolien mit einem Durchmesser von 10 cm wurden jeweils mit
roher Fischfleischwurst gefüllt Die Enden wurden mit Aluminiumringen verschlossen. Anschließend wurden
di" gefüllten Schlauchfolien für eine Stunde auf
70 bis 80°C erhitzt und danach mit kaltem Wasser bei 15° C abgekühlt Die Folien der Versuche 1, 3 und 5
zeieten im Vergleich zu der Folie nach dem Versuch 8 (herkömmliche Folie) eine beträchtliche Erschlaffung.
Die Folien der Versuche 2, 4, 6 und 7 waren hingegen witaus weniger schlaff oder entspannt als die herkömmliche
Folie. Die Folien der Versuche 2 und 7 zeigten überhaupt keine Erschlaffung.
Claims (1)
- ! 2?. ersten Fall infolge der unzureichenden Orientierungund infolge des amorphen Anteils des kristallinenPatentanspruch: Vinvlidenchloridmischpolymerisats, das in einem- ipjcht fließfähigen und verformbaren Zustand bleibt,Verfahren zum Hersteten von biaxial onen- »ecm ι <= e ^ .n def gummiartigen odertierter FoHe aus Vinylidenchlorid durch Vermischen 5 und im ζ elastischen Substanz, die fließfähigeines kristallinen Vinylidenchloridmischpolymen- kautscnukaruesats mit einem Weichmacher, einem Stabilisator oleib. n beschriebenen Kunststoffzusammen-und einer elastischen Substanz, anschließende „ silld ZUr Verpackung von LebensmittelnSchmelzextrusion der erhaltenen Kunststoffzu- *™Τ*ίΒωΛ und zwar nicht nur weil die daraussammensetzung zu einer Schlauchfolie mit nach- » wem«,, g-■ s . ^. dem un{er Druck vorgenom.folgender schneller Abkühlung und darauffolgende J^fj^nfüllen mit gekneteten Erzeugnissen, beispiels-biaxiale Streckorientierung durch kontinuierliches me^"^ . deformiert werden oder unter EinwirkungAufblasen der Folie, dadurch gekenn- W on~wärmeOder Hitze ihre thermische Spannung sehrzeichnet, daß man die Folie, wahrend sie von^armeoa ^ ^ ^^ spannungslos wirdaufgeblasen wird, an ihrem Halsabschnitt 1 bis 15 '"™ J^Wafft' wenn der Inhalt beim Abkühlen zu-15 Sek. lang auf eine Temperatur zwischen dem °d" ^^'ft, und ihr gutes Aussehen verliert,Kristallschmelzpunkt des Folienmatenals und ™^S^^Teil beim Verpacken von Fleisch oderhöchstens 3000C erhitzt. Fieischsaft zwischen der Folie und dem Fleisch Fäuinis
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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