DE2418554A1 - Vulkanisierte thermoelastische masse - Google Patents
Vulkanisierte thermoelastische masseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft vulkanisierte Mischungen aus kristallinen Polymeren und kristallinen Wachsen sowie die Herstellung
von thermoelastisehen Gegenständen.
Unter dem Begriff "thermoelastisch" sollen vulkanisierte Massen
oder Gegenstände verstanden werden, die bei Zimmertemperatur oder etwas erhöhten Temperaturen auf wenigstens das
Doppelte ihrer ursprünglichen Länge verstreckt v/erden können und diese gestreckte Form "bei Zimmertemperatur solange beibehalten,
bis sie erneut auf eine etwas erhöhte Temperatur erwärmt werden, wobei die Spannungen weggenommen werden und die
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Dr. Müller'BorS Dipl.-Ing. Groening - Dr. Deufel · Dr. Schön · Dipl.-Phys. Hertel
33 Braunschweig, Am Bürgerpark 8 ■ 8 München 22, Robert-Koch-Stiaße 1
Bank: Zentralkasse Bayer. Volksbanken München, Kto.-lJr. 9322 - Postscheck: München 954 85 - 802
geformten Gegenstände im wesentlichen ihre ursprünglichen
Abmessungen wieder annehmen.
Mischungen aus Eautsch.uk und Wachs sind nicht neu. Beispielsweise
ist es bekannt, eine kleine Menge Pale Crepe oder Balata zur Veränderung der Eigenschaften von Wachs
hinzuzusetzen, beispielsweise zur Herstellung von feuchtigkeitsdichten
Filmen oder Bändern. Es ist ferner bekannt, kleine Wachsmengen Kautschukkompoundierungen zuzumischen,
um deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Ozon zu verbessern. Jedoch wurde Wachs noch nicht mit kristallinen Polymeren
mit der Absicht vermischt, thermoelastische Massen und Gegenstände herzustellen.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer
thermoelastisehen Masse zur Verfügung gestellt, welche elastische
Spannungen zu konservieren vermag. Dieses Verfahren besteht darin, eine Mischung aus (a) 100 Gewichtsteilen
eines vulkanisierbaren kristallinen Elastomeren mit einem kristallinen Schmelzpunkt von ungefähr 50 bis ungefähr 150°C,
(b) 5 bis 100 Gewichtsteilen eines kristallinen Wachses und (c) einem Vulkanisationsmittel herzustellen und anschließend
die Mischung zur Erzeugung einer vulkanisierten thermoelastischen Masse zu vulkanisieren.
Die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellte thermoelastische Masse eignet sich zur Herstellung von thermoelastischen
Gegenständen, welche angelegte Spannungen und Dehnungen zu konservieren vermögen, wobei die konservierten
Spannungen freigegeben werden, wenn ein Erwärmen auf eine etwas erhöhte Temperatur erfolgt, so daß die Gegenstände wieder
ihre ursprüngliche Form annehmen. Die Gegenstände können durch Formen hergestellt werden, beispielsweise kann
es sich um Spielzeuge oder um für mechanische Zwecke ver-
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wendbare Kautsehukgegenstände handeln, die nach einem längeren
Gebrauch oder Mißbrauch in der Weise in ihre ursprüngliche Porm zurückgeführt werden können, daß sie' einfach auf eine etwas
erhöhte Temperatur erwärmt werden.
Me Gegenstände können ferner, aus extrudierten Profilen, Rohren, Bändern und Filmen bestehen, welche wiederholt verstreckt
und wärmegeschrumpft werden können.
Die kristallinen Elastomeren, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, sind vulkanisierbare Elastomere mit hohem Molekulargewicht
mit einer Kristallinität von wenigstens 5 und vorzugsweise wenigstens 10 %, wobei die Kristallinität bis zu
ungefähr 40 % betragen kann und nach einer Röntgenbeugungsmethode ermittelt wird. Der Schmelzpunkt derartiger polymerer
Kristalle sollte zwischen ungefähr 50 und 1500C und vorzugsweise
zwischen 65 und 900C liegen. Repräsentative Beispiele
für derartige Elastomere sind Äthylen/Propylen-Copolymere oder -terpolymere mit einer Vielzahl von Multiolefinen,
die ungefähr 80 % Äthylen enthalten, Polymere und Copolymere konjugierter Diolefine, beispielsweise trans-1,4-Polybutadien,
trans-1,4—Polyisopren, trans-1,4-Polychloropren, trans-1,4-Copolymere
von Butadien mit weniger als 20 Gew.-% Comonomeren, wie beispielsweise Äthylen und Piperylen, sowie kristalline
Copolymere von Äthylen mit Vinylacetat, Äthylacrylat, Vinylchlorid etc. Die bevorzugten kristallinen
Polymeren sind transr1,4-Polymere von konjugierten Diolefinen,
wie beispielsweise Isopren, Butadien-1,3 oder Chloropren, wobei das bevorzugteste aus trans-1,4-Polyisopren mit
einem trans-1,4-Gehalt von wenigstens 85 %, einer Kristallinität,
ermittelt durch Röntgenbeugung, von ungefähr 15 bis 40 % und einer Mooney-Viskosität (M/L 4 bei 100 0C) von ungefähr
5 bis 50 besteht. Der kristalline Schmelzpunkt eines
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derartigen trans-1,4—Polyisoprene beträgt ungefähr 70 bis
ungefähr 80 0C.
Das kristalline Wachs, das erfindungsgemäß eingesetzt wex-den
kann, kann aus natürlichen Wachsen, pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, Petroleumwachsen sowie synthetischen Wachsen
mit einem Schmelzpunkt von venigstens "oberhalb 4-0 C und
vorzugsweise zwischen ungefähr 50 und ungefähr 100 0C und insbesondere
zwischen ungefähr 50 und ungefähr 65 C ausgewählt
werden. Repräsentative natürliche Wachse sind Bienenwachs, chinesisches Wachs, Shellac-Walratwachs, Cendellila, Carnauba,
Palmwachs, Zuckerrohrwachs, japanisches Wachs, Ouricuri-Wachs,
Ceresin, Montanwachs oder Erdwachs. Synthetische Wachse be stehen,
beispielsweise aus festen Estern mehrwertiger Alkohole, beispielsweise Stearaten von Glycerin, hydriertem Rizinusöl,
Säuren oder Alkoholen mit hohen Molekulargewichten (C/io_?q)
sowie Paraffinwachsen, wie sie beispielsweise bei der Durchführung des Fischer-Tropsch-Verfahrens erhalten werden. Soll
eine Masse zur manuellen Verarbeitung hergestellt werden, die bei mäßigen Temperaturen von bis zu ungefähr 60 0C kautschukartig
wird, dann werden niedrigschmelzende Wachse vorzugsweise eingesetzt. Zur Herstellung von Bändern, Rohren,
Filmen und Folien, die normalerweise der Einwirkung höherer Temperaturen ausgesetzt werden, werden höherschmelzende
Wachse bevorzugt. Die Wachsmenge kann zwischen 5 und 100 Teilen
schwanken, es ist jedoch vorzuziehen, ungefähr 10 bis ungefähr 60 Teile zu verwenden, wobei die Teile Gewichtsteile pro 100 Teile des Elastomeren sind. Für bestimmte Zwecke
kann es zweckmäßig sein, ein hochschmelzendes Wachs mit -einem niedrigschmelzenden Wachs oder ein natürliches Wachs mit einem
synthetischen Wachs oder ein paraffinisches Wachs mit einem Ester eines mehrwertigen Alkohols zu vermischen, um den Schmelzpunkt
der Mischung einzustellen, oder das Wachs mehr oder weniger verträglich mit dem Polymeren zu machen. Eine vollständige
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Verträglichkeit ist nicht erwünscht, da sie die Kristallisation der Wachs/Polymer-Masse beeinfliissen würde.
Die erfindungsgemäße Masse, die Wachs und Polymeres enthält, wird vermischt, in der gewünschten Weise verformt und anschließend
zur Erzeugung einer thermoelastesehen Masse gehärtet
oder vulkanisiert. Die Härtung kann durch Bestrahlung in Abwesenheit von irgendwelchen Additiven durchgeführt werden,
vorzugsweise wird jedoch die Polymer/Wachs-Mischung mit Vulkanisationsmitteln vermischt und entweder bei Umgebungstemperatur
oder bei erhöhten Temperaturen gehärtet, und zwar je nach der Aktivität der Vulkanisationsmittel. Bei den Vulkanisationsmitteln
handelt es sich um übliche Materialien, Beispielsweise kommen die über freie Radikale ablaufenden Vulkanisationssysteme
in Frage, beispielsweise können Schwefel oder Schwefel enthaltende Verbindungen für ungesättigte
Polymere sowie organische Peroxide für entweder gesättigte oder ungesättigte Polymere eingesetzt werden, während Polyamine
oder Salze mehrwertiger Metalle im Falle von Chlor enthaltenden Polymeren verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Massen werden bis zu einem geringen
Vernetzungsdichtegrad gehärtet, der dazu ausreicht, daß eine
Rekristallisation des Vulkanisats mit einer einigermaßen hohen Geschwindigkeit möglich ist, damit das warm verformte Vulkanisat
schnell beim Abkühlen zu seiner neuen Form ausfriert. Eine zufriedenstellende Vulkanisation kann bei Einsatz normaler
Mengen eines Härtungsmittels oder bei Einsatz von nur 1/3 der
normalerweise verwendeten Härtungsmittelmengen erzielt werden, wobei die verminderte Härtungsmittelmenge dahingehend von
Vorteil ist, daß ein erhebliches Ausmaß der Polymerkristallinität
beibehalten wird.
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Zusätzlich zu den vorstehend erwähnten Komponenten kann die erfindungsgemäße Hasse Füllstoffe, andere Polymere, Antioxidationsmittel
und Farbstoffe enthalten. Die zuletzt genannten zwei Additive werden in kleinen Mengen von gewöhnlich nicht mehr
als ungefähr 5 Teilen pro 100 Teilen des Elastomeren zugesetzt. Die Füllstoffe werden in Mengen bis zu 100 Teilen zugegeben
und verbessern die Festigkeit des gehärteten Materials. Füllstoffmengen von 5 "bis 30 Teilen sind vorzuziehen. Repräsentative
Beispiele für derartige Füllstoffe sind Ruß, Eartton, Weichton, Siliciumdioxid", Silikate, Carbonate, etc. Die
Masse aus Wachs und kristallinem Elastomeren kann ferner andere kautschukartige Polymere enthalten, beispielsweise
Butadienpolymere, Ithylencopolymere, Styrol/Butadien- oder
Butadien/Acrylnitril-Copolymere, wobei die Mengen an derartigen
anderen kautschukartigen Polymeren bis zu 50 Gew.-Teile
pro 100 Teile des kristallinen Elastomeren betragen.
Die nicht gehärtete Masse ist ein lederartiges zähes Material mit einem hohen Glanz infolge des Vorliegens des Wachses.
Aus derartigen Massen hergestellte Folien können gebogen, verdreht und geschnitten v/erden. Sie sind derartig steif,
daß sie Falten, Verwindungen sowie Knickungen beibehalten. Beim Erhitzen auf etwas erhöhte Temperaturen werden sie
plastisch, sind leicht deformierbar und leicht formbar. Die Fließspannung der nicht gehärteten Masse bei leicht erhöhten
Temperaturen ist niedrig.
Beim Härten, das je nach dem Vulkanisationsmittel oder der . Härtungsmethode bei Zimmertemperatur während einer längeren
Zeitspanne oder bei erhöhten Temperaturen von bis zu ungefähr 200 0O durchgeführt werden kann, wird die Masse etwas weicher,
biegsamer und weniger steif, woraus geschlossen werden kann, daß die Kristallini tat in einem gewissen Ausmaß verlorengegangen
ist. Das Material ist jedoch bei Zimmertemperatur immer noch kristallin genug, um mäßigen Deformationsbeanspruchungen
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zu widerstehen, und ist auch noch etwas zäh und lederartig,
obwohl es bei Zimmertemperatur ausgedehnt werden kann. Wird. es auf eine etwas erhöhte Temperatur- erhitzt, um das Vulkanisat
zu erweichen, wobei die minimale Temperatur wahrscheinlich etwa bei dem Anfangsschmelzpunkt der Polymerkristalle
liegt, dann verhält sich die erwärmte gehärtete Masse wie ein Kautschuk und entspricht der ASTM-Standarddefinition von Kautschuk
(ASTM-D-I566) bezüglich der Fähigkeit, innerhalb von
1 Minute auf weniger als das 1 ,'5-fache der ursprünglichen
Länge zurückzukehren, nachdem ein Verstrecken auf das 2-fache der Länge sowie die Aufrechterhaltung des verstreckten Zustandes
vor der Entspannung während einer Zeitspanne von 1 Minute stattgefunden haben. Im Gegensatz zu den üblichen Kautschuken
zeichnet sich die erfindungsgemäße Masse durch die !Fähigkeit aus, elastische Spannungen, die auf diese Masse ausgeübt wer- ·
den, in kautschukartigem Zustand einzufrieren und sie während einer unbestimmten Zeitspanne,im gefrorenen Zustand zu konservieren,
d. h. im allgemeinen bei Umgebungstemperaturen oder darunter. Dies läßt sich am besten anhand eines spezifischen
Beispiels erläutern. Eine mit einem Peroxid gehärtete 3i2 mm
(1/8 inch) Folie, die 100 Gewichtsteile trän s-1 ,'+-Polyisopren
mit einer Mooney-Viskosität (M/L 4 bei 100 0C) von ungefähr
15 sowie mit einer Kristallini tat von ungefähr 30 % und 50 Gewichtsteile
Paraffinwachs mit einem Schmelzpunkt von 52 0C
und 10 Gewichtsteile eines feinteiligen Harttons enthält, ist zäh und manuell nur schwierig bei Zimmertemperatur zu
verstrecken. Die Folie wird bei einem Wärmen in Wasser mit einer Temperatur von ungefähr 50 C kautschukartig und
leicht dehnbar. Sie wird manuell in warmem Zustand auf eine Dehnung von ungefähr 200 % verstreckt und in νerstrecktem Zustand
auf eine Plastikflasche mit Schraubverschluß aufgelegt, um diese völlig zu bedecken. Die verstreckte Folie wird dann
während einer Zeitspanne von weniger als 1 Minute auf Umgebungstemperatur abkühlen gelassen-, wobei sie wiederum zäh wird.
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Himmt man sie von der Flasche ab, dann zeigt sie in hervorragender
Weise den Eindruck des Flaschenverschlusses, wobei dieser Eindruck auch nicht nach einem Lagern bei Zimmertemperatur
während einer Zeitspanne von ungefähr 16 Stunden verlorengeht. Wird diese verstreckte Folie unter einen heißen Wasserstrahl
gehalten, dann nimmt sie schnell wieder ihre ursprüngliche Form und Abmessung an, wobei praktisch keine Restverformung
zurückbleibt.
Diese ungewöhnliche Eigenschaft der vulkanisierten Masse macht sie für eine Verwendung zur Herstellung von gegossenen oder geformten
Gegenständen zum Spielen oder Dekorieren geeignet (beispielsweise zur Herstellung von Blumen, Puppen, Vögeln, Tieren,
etc.), wobei diese Gegenstände in mit Klammern versehenen Behältern aufbewahrt und dann in die gewünschte Form durch Eintaschen
in heißes Wasser oder durch Erhitzen mit warmer Luft gebracht werden können. Die erfindungsgemäße Masse kann ferner zur Herstellung
von Abdichtungselementen für Pumpen sowie von Abdichtungsringen von Ventilen und Leitungen, die kalt betrieben werden,
verwendet werden. Geht die Abdichtungswirkung infolge einer
Aushärtung verloren, so kann sie durch Erhitzen der Abdichtung zurückgewonnen werden.
In Form von rohrförmigen Extrudaten kann die erfindungsgemäße vulkanisierte Masse als Isolation für elektrische Leiter, insbesondere
zur Durchführung- von Reparaturen, verwendet werden. Durch eine Wärmeschrumpfung in situ wird die Isolation weitgehend
wasser- und dampfdicht. Die Aufzählung der möglichen Anwendungsmöglichkeiten ist damit jedoch noch nicht beendet.
Die geschilderten Beispiele dienen lediglich zur Erläuterung der Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Masse.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
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Die in der Tabelle I angegebenen Kompoundierungen werden durch
Vermischen der Komponenten in einer Zwei-Walzenkautschukmühle hergestellt. Die Menge des zur Durchführung aller Versuche eingesetzten Polymeren beträgt 100 Gewichtsteile. Zur
Durchführung der Versuche A bis D -wird als Polymeres ein Polyisopren mit einem trans-1,4—Gehalt von mehr als 95 % und einer
Mooney-Viskosität, gemessen bei 100 0C, von 28 verwendet. Die
durch Röntgenstrahlen bestimmte Kristallinitat des Polymeren
beträgt 28 bis 30 %. Zur Durchführung des Versuchs E wird als
Polymeres ein Äthylen/Vinylacetat-Copolymeres eingesetzt, das 32 bis 34 % Vinylacetat enthält und als Elvax 150 (Warenzeichen)
bekannt ist. Zur Durchführung des Versuchs F wird als Polymeres ein Neoprenpolymeres eingesetzt, das eine sehr hohe Kristallini
tat besitzt und als Heopren HO (Warenzeichen) bekannt ist.
Das verwendete Wachs, das in den in der Tabelle angegebenen Gewichtsteilen eingesetzt wird, ist ein raffiniertes Paraffinwachs
mit einem Schmelzpunkt von 52 bis 53 °C (125 "bis 127 0F).
Der Ton (Gewichtsteile) ist ein Hartton mit einem spezifischen Gewicht von 2,6, wobei 87 bis 92 % der Teilchen eine durchschnittliche
Größe von weniger als 2 u besitzen. Dieser Ton ist als Suprex Clay (Warenzeichen) bekannt. Mit Ausnahme
des Versuchs D enthalten alle Kompoundierung en 2,5 Gewichtsteile Dicumylperoxid (Dicup 40 C (Warenzeichen)) als Härtungsmittel. Die Kompoundierung des Versuchs D enthält als Härtungsmittel 1,25 Gewichtsteile Schwefel und 0,25 Gewichtsteile Dibenzothiazyldisulfid.
Alle diese Kompoundierungen werden zur Herstellung von Folien mit gleichmäßiger Dicke vermählen, in
geeignete Formen überführt und dann durch Erhitzen während einer Zeitspanne von 10 Minuten bei 150 0C gehärtet. Die Spannungs-
und Dehnungsmessungen sowie andere Messungen werden unter Verwendung von Hanteln durchgeführt, die aus diesen
Folien ausgeschnitten werden. Die Spannungs- und Dehnungsmessungen werden unter Einhaltung von Standard-ASTM-Methoden
sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei 45 °C durchgeführt.
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Die anderen Testergebnisse werden unter Anwendung der
Testmethoden durchgeführt, die unter den Bemerkungen
zu der Tabelle I zusammengefaßt sind.
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Versuch Nr.
Polymeres Gewicht des Wachses Gewicht des Tons
300 % Modul Zimmertemperatur (kg/cm )
45 0C
(kg/cm2) trans-1,4- Polyisopren
50 70 50
60 10 10
50 70 50
60 10 10
Zugfestigkeit (kg/cm ) Zimmert emp eratur
45 0C Dehnung %
Zimmertemperatur 45 0C
Dehnungsretention, % (vgl.
Bemerkung 1) Änderung der ursprünglichen Länge, °/o (vgl. Bemerkung 2)
Ursprungslängenretention, % (vgl. Bemerkung 3)
* 100 %·Modul ** "bei 600O
Ithylen/Vinylacetat
50
10
50
10
Neopren
14,5
10
117 | ,78 | 95 | 78 | 39* | 72 |
38 | 14 | 29 | 8 ■ | •15* | Q** |
187 | 98 | 167 | 121 | 48 | 234 |
93 | 24 | 50 | 14 | 15 | 4-7** |
460 | 380 | 470 | 450 | 140 | 750 |
510 | 430 | 440 | 490 | 310 | >800** |
86 | 96 | 92 | 96 | 94 | 86 |
-10 | +10 | +5 | +15 | '- | • -5" |
100 | ND | ND | ND | ND | 100 |
Bemerkungen zu der Tabelle I
(1) Die Hantel wird von einer ursprünglichen Länge von
2 cm auf eine Länge von 5 cm ausgedehnt, wobei die
Ausdehnung bei Zimmertemperatur erfolgt. Die Hantel wird bei dieser Dehnung während einer Zeitspanne von 1 Minute
gehalten. Die Hantel wird dann entspannt, worauf einige Stunden später die Länge des gedehnten Abschnittes gemessen
wird. Die Dehnungsretention ist der Prozentsatz der von der Hantel beibehaltenen Dehnung. V/ird beispielsweise
der markierte Abschnitt auf der Hantel noch zu 5 cm ermittelt, dann beträgt die Dehnungsretention 100 %.
(2) Die im Zusammenhang mit der Bestimmung der Dehnungsretention gedehnten Hanteln werden in Wasser während
einer Zeitspanne von 1 Minute eingetaucht, wobei die Wassertemperatur
55 °C beträgt. Die Hanteln werden aus dem
Wasser entnommen und auf Zimmertemperatur abgekühlt, worauf die ursprünglich markierte 2 cm Länge erneut gemessen wird.
Die Veränderung der Ursprungslänge ist der Unterschied zwischen der ursprünglich gemessenen 2 cm Länge und der nach
dem Erwärmen in Wasser erneut gemessenen Länge. Wird beispielsweise dieser Abschnitt der Hantel nimmehr zu 1,9 cm
ermittelt, dann beträgt die Abänderung von der ursprünglichen Länge -5 %·
(3) Eine Hantel mit einer markierten Länge von 2 cm wird auf 5 cm ausgedehnt, während sie in Wasser mit einer
Temperatur von 35 0G während einer Zeitspanne von 1 Minute
eingetaucht wird. Die Hantel wird dann aus dem Wasser entnommen und in gedehntem Zustand während einer Zeitspanne
von 2 Minuten auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen.
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Die zurückbleibende Dehnung wird dann gemessen und bei der Durchführung aller Versuche zu 100 % ermittelt. Die Hantel
wird dann erneut in Wasser mit einer Temperatur von 55 0G
während einer Zeitspanne von 30 Sekunden eingebracht, aus
dem Wasser entnommen und auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen, worauf erneut die Länge gemessen wird. Beträgt
beispielsweise die Länge 2 cm, dann macht die Ursprungslängenret
en tion 100 %·aus.
"Die Ergebnisse von Tabelle I zeigen, daß die erfindungsgemäßen Massen elastomere Eigenschaften sowohl bei Zimmertemperatur
als auch bei 45 0C besitzen, wie aus den Spannungs-
und Dehn->ngsergebnissen hervorgeht. Die Ergebnisse
zeigen ferner, daß die aus den vulkanisierten Massen hergestellten geformten Gegenstände leicht verformt werden
können, beispielsweise durch Dehnung, und zwar insbesondere bei etwas erhöhten-Temperaturen, wobei neue Abmessungen
erzielt werden können, die im wesentlichen in abgekühltem Zustand beibehalten werden. Ein verformter Gegenstand kann
im wesentlichen auf seine ursprünglichen Abmessungen durch Erhitzen auf eine etwas erhöhte Temperatur gebracht werden.
In verformtem Zustand speichert der Gegenstand die elastischen Spannungen und Dehnungen, die auf ihn eingewirkt haben,
wobei die Spannungen und Dehnungen entspannt werden, wenn der Gegenstand in warmes Wasser eingetaucht wird, wobei er
seine ursprüngliche ΙΌπη wieder annimmt. Zusätzlich zu den
in der Tabelle I zusammengefaßten Ergebnissen ist zu erwähnen, daß eine Probe der Kompoundierung des Versuchs A, die
nicht vulkanisiert worden ist, in ähnlicher Weise gedehnt wurde, wobei man feststellte, daß beim Erhitzen, das dazu
dient, daß die Probe wieder ihre ursprüngliche Form annimmt,
diese ihre Verformung beibehielt und nicht ihre ursprünglichen Abmessungen annahm, die 40 % größer waren als die der ursprünglichen
Probe. Dies zeigt, daß die Massen vulkanisiert
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werden müssen, damit sie verformt und anschließend wieder
zurückverformt werden können. Vergleicht man die Ergebnisse
des Versuchs D mit den Ergebnissen der Versuche A, B und C,
so sielit man, daß die chemische Art der Vulkanisation nicht
von Bedeutung ist, bei cfer Durchführung des Versuchs D wurde ein mit Schwefel-vulkanisiertes Material verwendet, während
zur Durchführung der Versuche A, B und C eine" Vulkanisation mit Peroxid erfolgte.
Nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wird eine
Verbindung gemäß folgendem Ansatz hergestellt:
trans-1,4—Polyisopren 100 Gewichtsteile
Paraffinwachs 50 " ·
Dicumylperoxid 2,5 "
Diese Kompoundierung wird durch Erhitzen während einer
Zeitspanne von 15 Minuten auf 150 0O vulkanisiert. Eine
aus der vulkanisierten Folie ausgeschnittene Hantel wird auf eine Länge von 2 cm markiert, in Wasser mit einer Temperatur
von 53 0C während einer Zeitspanne von 1 Minute eingetaucht
und dann solange verstreckt, bis der markierte Abschnitt eine Länge von 5>0 cm erreicht hat. Dann wird die
Probe aus dem Wasser entfernt und abkühlen gelassen. Uach
dem Abkühlen wird die gemessene Länge'erneut überprüft und . immer noch zu 5}0 cm ermittelt. Die Probe wird dann erneut
in Wasser mit einer Temperatur von 53 0C eingetaucht, nachdem
sie sich entspannt hat. Eine Messung zeigt, daß die Länge des markierten Abschnitts 2,0 cm beträgt, d. h., daß es sich
um die ursprüngliche Länge handelt.
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Eine Kompoundierung der gleichen Formulierung wie gemäß
Versuch A von Beispiel 1 wird hergestellt und in eine Form, die als Küken ausgebildet ist, in Form einer dünnen
Folie eingebracht. Beim Härten behält das Vulkanisat die Gestaltung der Form bei. Das Vulkanisat wird auf ungefähr
50 0C erwärmt, zur Bildung eines langen Bandes verstreckt,
um einen eiförmigen Gegenstand gewickelt und zu der Form
eines Eis abkühlen gelassen. Der eiförmige Gegenstand wird in der Weise entfernt, daß ein Teil der Wicklungen von diesem
Gegenstand abgewickelt w,ird· Diese Wicklungen nehmen
erneut die Form des Eis beim Loslassen an. Ausgehend von der Form des folienförmigen Kükens ist nunmehr ein hohles
Ei gebildet worden. Beim Erhitzen auf ungefähr 50 bis
55 °C» Una. zwar entweder in Luft oder Wasser, geht die
Eiform in die Form des Kükens über. Dieser Anderungszyklus der Form des Kükens kann wenigstens fünfmal wiederholt werden,
ohne daß dabei eine ernsthaft Verformung der Form des ursprünglich ausgeformten Kükens festgestellt wird. Wird
das Küken aus einer dickeren Folie hergestellt, beispielsweise einer Folie mit einer Dicke von 6,3 mm (1/4· inch),
dann kann ein im wesentlichen festes Ei durch Kompression unter Erhitzen gebildet werden.
Unter Verwendung der gleichen Formulierung, wie sie zur
Durchführung des Versuchs A von Beispiel 1 verwendet worden ist, wird eine Folie hergestellt, zu einem zylindrischen Rohr
mit einer schmalen Lücke längs der Längsrichtung verformt und in dieser Form vulkanisiert. Dieses Rohr kann als
Schrumpfdichtung in der Weise verwendet werden, daß &s
Rohr zur Erweichung erhitzt wird, das erweichte Rohr auf den abzudichtenden Gegenstand aufgebracht wird, worauf erneut
erwärmt wird, wenn das Rohr so weit wie möglich zu sei-.
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nen ursprünglichen rohrförinigen Dimensionen zurückgekehrt ist.. In ähnlicher Weise kann ein vulkanisiertes vollständig
zylindrisches Rohr erweicht und durch Gasdruck aufgebläht werden, um seine Dimensionen auszudehnen, so daß es über
einen Gegenstand zum'Abdichten desselben geschoben werden
kann. Beim erneuten Erhitzen kehjfc das Rohr so weit wie möglich
zu seinen ursprünglichen rohrförmigen Abmessungen zurück.
Unter Verwendung der gleichen Formulierung, wie sie zur Durchführung des Versuchs A gemäß Beispiel 1 eingesetzt
worden ist, werden !Folien mit verschiedener Dicke hergestellt und vulkanisiert. Durch Preßverformen sowie Vakuumformen
bei Temperaturen von ungefähr 50 bis 70 0 können
diese Folien zu verschiedenen Formen verformt werden, beispielsweise
zu Clownmasken, wobei sie auch zu anderen Formen umgeformt werden können. Die zum Ausformen erforderliche
Zeit hängt von der Dicke der Folie ab, beispielsweise erweicht eine Folie mit einer Dicke von 1,6 mm innerhalb einer
halben Minute bei 4-5 0C, während eine Folie mit einer Dicke
von 6,5 nun 0/4- inch) während ungefähr 2 Hinuten "beim Erhitzen
auf 60 0C weich wird.
Die in der Tabelle II angegebenen Formulierungen werden in der gleichen Weise wie diejenigen von Beispiel 1 herge^-
stellt. Alle Komponenten werden in Gewiehtsteilen angegeben.
Bei dem Ruß handelt es sich um einen FEF-Ruß und bei dem SBR um ERILElJE I500 (KRILEWE ist ein eingetragenes Warenzeichen
der Polysar Limited).
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Versuch Ur. 1 2 3 4 5 6 7
trans-Polyisopren 100 100 100 100 100 100 100
Paraffinwachs 50 5 20 - - 50 50
Palmwachs - - - - 50 - - -
gereinigtes Bienenwachs - - - - 50 - -
Suprex-Ton 90 10 10 10 10 - 10
Büß - - - - 10«
SBE - - - - 50
Dicumylperoxid 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5
Härtung während einer Zeitspanne voni5 Minuten "bei 1500C
Untersuchung des Vulkanisats:
Zugfestigkeit, kg/cm2 60 * 290 240 173 124 96 101
300 ,
kg/cnr 60 138 128 104 80 44* 42
Dehnung, % 300 500 470 440 420 280 525'
* 100 % Modul
Alle vulkanisierten Folien zeigen gute Formungseigenschaften,
wenn sie "bei 50 °0 über einer Form "verformt werden^ wobei sie
diese Form beim Abkühlen beibehalten. Bei einem erneuten Erwärmen der geformten Gegenstände auf 50 °C kehren sie alle
im wesentlichen zu ihren ursprünglichen Folienabmessungen zurück.
Patentansprüche:
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Claims (6)
- Patentan SprücheVulkanisierte thermoelastische Masse, die elastische Beanspruchungen zu konservieren vermag und durch Vulkanisation einer Elastomer enthaltenden Mischung hersteirbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomer enthaltende Mischung aus(a) 100 Gewichtsteilen eines vulkanisierbaren kristallinen Elastomeren mit einem kristallinen Schmelzpunkt von ungefähr' 50 his ungefähr 150 G,Cb) 5 "bis 100 Gewichtsteilen eines kristallinen Wachses und(c} einem Vulkanisationsmittel besteht.
- 2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vulkanisierbare kristalline Elastomere aus einem trans-1,4-Polymeren von Butadien-1,3, Isopren oder Chloropren, vorzugsweise einem trans-1,4—Polyisopren mit einem trans-1,4~Gehalt von wenigstens ungefähr 85 % und einer Röntgenstrahlenkristallinitat von 5 his ungefähr 40 % "besteht.
- 3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kristalline Wachs einen Schmelzpunkt von wenigstens oberhalb 40 0C besitzt und in einer Menge von ungefähr 10 bis ungefähr 60 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen des kristallinen Elastomeren vorliegt.409846/0757
- 4-. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomer enthaltende Mischung ferner Ms zu' 100 Gewichtsteile eines Füllstoffes pro 100 Gewichtsteile des kristallinen Elastomeren enthält.
- 5. Masse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomer enthaltende Mischung ferner 100 Gewichtsteile eines kristallinen Elastomeren sowie Ms zu 50 Gewichtsteile eines kautschukartigen Polymeren, ausgewählt aus Butadienpolymeren, Äthylencopolymeren, Styro1/Butadien-Copolymeren und But adi en/Acrylni tril-Copolymer en, enthält.
- 6. Yerwendung einer Masse gemäß einem der Ansprüche 1 Ms zur Herstellung von geformten Gegenständen, insbesondere Spielzeugen, wärmeschrumpf baren Rohren, Bändern und !Filmen.409846/0757
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