DE2050426C3 - Fahrbares Dentalgerät, insbesondere zahnärztlicher Behandlungsstuhl - Google Patents
Fahrbares Dentalgerät, insbesondere zahnärztlicher BehandlungsstuhlInfo
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Description
Stand der Technik
Es ist bei einem fahrbaren Operationstisch bekannt, an den vier Ecken Schlepprollen und daneben
zylindrische Ständer, die mit Hilfe der Kolben nach unten geschoben werden können, vorzusehen (USA.-Patentschrift32
81 141).
Ferner ist es bei einem Krankenbett bekannt, zusätzlich zu den vier Füßen vier Rollen vorzusehen, die
mit Hilfe eines von Hand zu betätigenden Mechanismus nach unten geschoben werden können, so daß die
Bettfüße angehoben werden (deutsche Patentschrift 45 509).
Sodann ist eine Bodenfeststellvorrichtung für fahrbare Bettstellen bekannt, die ein Verfahren der Bettstelle eo
verhindern soll. Sie ist mit der die Schlepprolle aufnehmenden Rollengabel fest verbunden (deutsche
Patentschriften 222).
Außerdem ist es bekannt (US-PS 10 64 244, 17 49 751
und DT-PS 1 47 638), an oder in den Füßen von Möbeln Μ
vertikale Zylinder auszubilden, die nach unten offen sind und darin mittels Federkraft sowie von Hand verschiebbare
und arretierbare Kolben aufweisen, an denen schmale Schlepprollen gelagert sind. Die Schlepprollen
haben einen verhältnismäßig großen Schwenkradius und sind einschließlich Lager verhältnismäßig hoch. Ihre
vertikalen Lagerzapfen sowie die mit diesen verbundenen Kolben werden exzentrisch belastet, was zu einem
erhöhten Reibungsverschleiß führt
Sodann sind kugelgelagerte Kugelrollen bekannt (DT-PS 2 49 648), deren Lagergehäuse an dem auf
Kugelrollen zu lagernden Gegenstand befestigt wird. Der Gegenstand stützt sich dann ständig über die
Kugelrollen auf dem Boden ab und ist daher stets leicht verfahrbar. Dies wäre bei einem Dentalgerät, insbesondere
einem zahnärztlichen Behandlungsstuhl, nicht in allen Fällen erwünscht, z. B. nicht bei der Arbeit an oder
mit dem Gerät
Aufgabe
Der im Anspruch 1 abgegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Platzbedarf der für die
wahlweise Verfahrbarkeit benötigten Teile eines fahrbaren Dentalgeräts, insbesondere zahnärztlichen Behandlungsstuhls,
mit Rollen und mit Füßen zu verringern.
Vorteile
Bei der Erfindung ist jede Rolle wenigstens teilweise in einem Zylinder der druckmittelbetätigten Vorrichtung
untergebracht.
Hierdurch und in Verbindung mit der Verwendung von Kugelrollen ergeben sich sehr geringe Abmessungen
in horizontaler und vertikaler Richtung. Außerdem lassen sich auf diese Weise große Kolbenflächen
erzielen, so daß auch schwere Dentalgeräte mühelos angehoben werden können. Der Fuß ruht normalerweise
auf seinen Standflächen; das Druckmittel braucht nur zum Verfahren des Geräts zugeführt zu werden. Ferner
können Zylinder, Kolben und Rolle leicht zu einer Baueinheit vereinigt werden.
Schließlich werden die Kolben durch die Kugeln nur zentrisch belastet, so daß eine erhöhte Reibung durch
ein Verkanten der Kolben entfällt
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Mit der Ausführung des Geräts nach Anspruch 2 wird erreicht, daß die Rolle und die zugehörige Standfläche
jeweils auf der gleichen Bodenfläche aufliegen, so daß Bodenunebenheiten nicht zu einem unkontrollierten
Kippen des Geräts beim Absenken oder Anheben führen. Außerdem kann der Standring aus einem
Material, z. B. Kunststoff, bestehen, welches eine erhöhten Reibungskoeffizienten hat Besondere Mittel
zur Kolbenhubbegrenzung oder Arretierung der Lage der Kolben können entfallen.
Die Ausbildung nach Anspruch 3 führt dazu, daß alle Teile der druckmittelbetätigten Vorrichtung, gegebenenfalls
mit den erforderlichen Zuleitungen, bequem montiert werden können.
Die Maßnahme nach Anspruch 4 erlaubt es, daß das Gerät, insbesondere ein Behandlungsstuhl, trotz eines
schmalen Unterteils, welches dem Zahnarzt ausreichende Beinfreiheit läßt, eine hohe Standfestigkeit hat
Erläuterung der Erfindung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der F i g. 1 bis 4 näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch einen zahnärztlichen Behandlungsstuhl in Seitenansicht,
F i g. 2 einen Querschnitt durch einen Zylinder mit
Kugellager mit versenkter Kugel,
Fig.3 den Zylinder der Fig.2 mit angehobener
Bodenplatte und
F i g. 4 eine Bodenplatte mit schematisch angedeuteten
Druckmittelleitungen.
Ein Behandlungsstuhl 1 besteht aus einem Fuß 2 und einem darauf verstellbaren Sitz 3 mit Rückenlehne 4.
Der Fuß 2 weist eine Bodenplatte 5 und ein Unterteil 6
auf. An der Bodenplatte sind vier Zylinder 7 angebracht, in welchen Kugellager beweglich gehalten sind. )0
F i g. 2 zeigt einen Zylinder 7, der mittels Schrauben 8 an der Bodenplatte 5 befestigt ist. In ein Loch 9 der
Bodenplatte ist ein Standring 10 eingesetzt, der aus Metall oder einem Kunststoff mit hohem Reibungskoeffizienten,
bezogen aul den Boden, besteht Der Zylinder J5
hat eine Bohrung 11, in welcher ein Kolben 12 verschiebbar ist. Ein Druckmittelraum 13 ist über einen
Anschluß 14 mit einer Druckmittelzuleitung 15 verbunden.
Im Kolben ist eine Kugel 16 in einem K jgellager 17 Μ
drehbar gehalten und durch einen Staubschutzring 19 sowie eine Abdeckplatte 18 geschützt. Am Kolbenmantel
liegt eine Dichtung 21 an. Ein Flansch 20 dient einerseits der Befestigung der Deckplatte 18 und
andererseits als Begrenzungsanschlag der mit der 2s
oberen Stirnfläche 22 des Standringes 10 zusammenzuwirken vermag.
Wird in den Raum 13 ein Druckmittel eingeführt, so hebt sich der Zylinder 7 und die Bodenplatte 5 und damit
der gesamte Stuhl 1, bis der Flansch 20 an der Fläche 22 anliegt (F i g. 3).
In diesem Zustand steht die Kugel 16 unten aus dem Standring 10 hervor, und der Stuhl kann mit geringen
Kräften verfahren werden. Wird in der neuen Stellung der Raum 13 entlastet, so sinkt der Stuhl infolge seines
Gewichts, bis der Standring 10 wieder den Boden erreicht (Fig.2). In dieser Stellung hat er eine hohe
Standfestigkeit
F i g. 4 zeigt die Bodenplatte 5 mit vier Zylindern 7. Zwischen den Zylindern hat die Bodenplatte Rücksprünge
23. Es paßt also auf die Bodenplatte 5 zwischen die Zylinder 7 ein verhältnismäßig schmales Unterteil 6.
Der druckmittelbetätigte Fuß besteht aus den vier Zylinder-Kolben-Anordnungen, einem diese Anordnungen
verbindenden Leistungssystem 24, einem elektromagnetischen Ventil 25 in einer Druckmittelzuleitung 26
und einem elektromagnetischen Ventil 27 in einer AWeitung 28. Die beiden Ventile können mit Hilfe von
Schaltkontakten 29 betätigt werden, die an der Lehne 4 des Stuhls 1 angebracht sind.
Statt der beiden elektromagnetischen Ventile 25 und 27 kann auch ein Dreiwegeventil verwendet werden, das
die Verbindungsleitungen 24 wahlweise mit der Zuleitung 26 oder der Ableitung 28 verbindet. Wird das
System pneumatisch betätigt, kann die Zuleitung 26 über einen Schlauch mit der Druckmittelquelle der
Praxis verbunden sein und Ableitung 28 ins Freie münden. Wird das System hydraulisch versorgt, kann
die Zuleitung 26 mit einer im Fuß 2 untergebrachten Druckölquelle und die Ableitung 28 mit einem
(^vorratsbehälter verbunden sein.
Druckmittelleitungen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Fahrbares Dentalgerät mit Rollen und mit druckmittelbetätigten, aus in vertikalen Zylindern
verschiebbaren Kolben bestehenden Füßen, die das Gerät bei Bedarf auf dem Boden abstützen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (7) nach unten offen und die Rollen (16) in den
Kolben (12) kugelgelagerte Kugeln sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Standflächen der Füße als die Rollen (16)
umgebende Standringe (10) ausgebildet sind, die am unteren Ende des Zylinders (7) angeordnet sind, und
die Standringe (10) gleichzeitig einen Anschlag für die Bewegung des Kolbens (12) bilden.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zylinder (7) in der
Oberseite einer den Fuß (2) unten abschließenden Bodenplatte (5) angeordnet ist.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (5) zwischen den Zylindern
(7) Rücksprünge (23) aufweist und der Unterteil (6) des Geräts sich zwischen den Zylindern erstreckt.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die druckmittelbetätigten
Füße an die Druckluftquelle der Dentalpraxis angeschlossen sind.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die druckmittelbetätig- J0
ten Füße an die Druckölquelle des Behandlungsstuhls (1) angeschlossen sind.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die druckmittelbetätigten
Füße mittels eines elektromagnetischen Ventils J5
(25,27) steuerbar sind, dessen Schaltkontakt (29) sich am Gerät (I) befindet.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ventilanordnung (25,27) verwendet ist,
die aus einem Verschlußorgan in der Zuleitung (26) und einem Verschlußorgan in der Abtekung (28) des
Druckmittels besteht.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR7135747A FR2110982A5 (de) | 1970-10-14 | 1971-10-05 |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2050426A1 DE2050426A1 (de) | 1972-04-20 |
DE2050426B2 DE2050426B2 (de) | 1972-11-02 |
DE2050426C3 true DE2050426C3 (de) | 1978-01-26 |
Family
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