DE2050223C3 - Spurwechselradsatz für ein Schienenfahrzeug - Google Patents
Spurwechselradsatz für ein SchienenfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spurwechselradsatz für ein Schienenfahrzeug, dessen Laufräder auf
einer sich nicht drehenden Welle drehbar und durch Führungsflächen der Gleisanlage in aaxialer Richtung
hin und lter bewegbar gelagert sind, mit je einer die Welle umgebenden, in axialer Richtung verschiebbaren,
mit einem Laufrad fest bezüglich der Axialverschieblichkeit verbundenen, mit dem Laufrad nicht drehbaren
Stellbüchse, mit einem im Bereich der Welle angeordneten, radial zu dieser hin und herbewegbaren Riegel, der
über einen Arm von einer Führungsfläche der Gleisanlage aus einer ersten Stellung, in welcher der
Riegel die beiden Stellbüchsen in jeweils einer ihrer Stellungen verriegelt, in eine zweite Stellung bewegt
wird, in welcher er die axiale Verschiebung der Stellbüchsen ermöglicht.
Bei bekannten Spurwechselradsätzen dieser Art (FR-PS 14 33 299 und US-PS 34 03 637) wird der Riegel
durch Federkraft aus der Entriegelungslage in die Verriegelungslage gebracht. Das Verriegeln der Stellbüchsen
kann insofern unter Umständen verhindert werden, z. B. dann, wenn ein Fremdkörper zwischen den
Riegel und eine Stellbüchse gerät.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den
eingangs erwähnten Spurwechselradsatz so auszubilden, daß das Verriegeln der Stellbüchsc- mit größerer
Sicherheit erfolgt als bei den bekannten Spurwechselradsätzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemiiß dadurch gelöst,
daß auch bei der Verriegelung der Arm durch Führungsflächen der Gleisanlage geführt wird. Auf
diese Weise wird erreicht, daß die Verriegelung unter allen Umständen erfolgt oder daß irgendein die
Verriegelung bewirkendes Teil zerstört wird.
Eine Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin, daß der Arm parallel zu der durch die Laufradachse
werlaufende Vertikalebene schwenkbar an dem Riegel gelagert ist, daß das nicht mit dem Riegel verbundene
Ende des Armes mit dem einen Ende eines parallel zu derselben Ebene schwenkbaren Hebels verbunden ist,
dessen anderes Ende an der Welle angelenkt ist, und die beiden miteinander verbundenen Enden des Armes und
des Hebels von Führungsflächen der Gleisanlage in beiden Schwenkrichtungen bewegt werden, wobei ein
die Schwenkbewegungen ermöglichendes elastiches Glied vorgesehen ist. Es sind also vertikal verlaufende
Flächen vorhanden, welche die Bewegungen der. verschiedenen Teile bewirken. Im Gegensatz zu
horizontal ausgerichteten oder geneigten Flächen können sich insofern Abnutzungserscheinungen der
Lauf räder nicht auf den Riegelhub auswirken.
Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegen-
Standes sieht vor, daß die Welle in an sich bekannter
Weise als Hohlwelle ausgebildet ist, in deren Innerem der Riegel angeordnet ist, der in gleichfalls bekannter
Weise aus einer Stange besteht Bei dieser Ausführungsforrn ist der Verriegelungsmechanismus gegen äußere s
Einflüsse geschützt untergebracht, wodurch zusätzlich eine kompakte und daher platzsparende Konstruktion
erzielt wird. Darüber hinaus ist durch die Ausbildung des Riegels als Stange auch eine leicht durchführoare
Kontrolle des Riegels auf Gefügeänderungen (verursacht beispielsweise durch einen Riß) z. B. mittels eines
Ultraschallverfahrens gegeben.
Eine besonders günstige Ausnutzung des Raumes ist erzielbar, wenn in besonderer Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Radsatzes die Stellbüchse jedes Laufrades innerhalb der Radnabe zwischen einem
tragenden und einem die nach innen verlängerte Radnabe führenden Zylinderrollenlager abgebracht ist,
weil der zwischen den beiden Lagern vorhandene Raum für die Unterbringung eines weiteren Konstruktionsteils
genützt werden kann, das darüber hinaus gleichfalls geschützt untergebracht ist.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Naben beider Räder durch eine auf eine entsprechende Außenverzahnung
der Radnaben aufgeschobene, innen verzahnte Hülse drehfest miteinander verbunden. Durch diese
Konstruktion wird der Gleichlauf der beiden Laufräder trotz der für das Umspuren notwendigen Axialverschiebbarkeit
der Laufräder sichergestellt.
Zur Erhöhung der Sicherung der Laufräder in ihrer der jeweiligen Spur entsprechenden Lage ist gemäß
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Radsalzes jedes Rad durch einen
zusätzlichen Riegel in der Sperrlage sicherbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer
ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Radsatzes,
F i g. 2A bis .2D ein Detail aus F i g. I in vier
aufeinanderfolgenden Lagen,
F i g. 3 einen Achsschnitt durch eine zweite Ausführungsform,
F i g. 4 einen Teilschnitt durch die Radachse, wobei die Lagerung des Laufrades gegenüber der Ausführungsform
gemäß F i g. 3 modifiziert ist und die Radachse auf vier verschiedene Gleisspuren eingesetzt
werden kann,
Fi g. 5 in größerem Maßstab die an den Achsenden angebrachte Einrichtung zur Bewegung eines im
Inneren der Welle angeordneten Riegels,
F i g. 6 eine Anordnung, durch welche der iim Inneren
der Welle angeordnete Riegel in der gewünschten Axiallage gehalten wird,
F i g. 7 schematisch eine Sperre für den Riegel,
Fig.8 in größerem Maßstab ein Detail einer Umspuranlage,
F i g. 9 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zur Fernkontrolle der Lage des Riegels,
Fig. 10 einen schetnatischen Querschnitt durch eine
Umspuranlage und
F i g. 11 den Grundriß der Umspuranlage.
In den Zeichnungen sind die einander entsprechenden Teile verschiedener Figuren mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
Der Spurwechselradsatz weist gemäß F i g. 1 eine Welle 5 auf, deren beide finden mit Gewinde 19
sind. Weiter sind auf die Welle 5 mehrere mit ihren Stirnflächen aneinanderstoßende Hülsen 7,11 und
34 aufgeschoben. Diese Hülsen werden durch Muttern 18 aneinandergepreßt, die auf die Gewindeenden 19 der
Welle 5 aufgeschraubt sind. Zwischen den den Muttern 18 zunächst liegenden Hülsen 7 und den Muttern 18 ist
hierbei jeweils ein Zwischenring 17 angeordnet Die seitlichen Hülsen 11 bilden zugleich Innenringe von
Zylinderrollenlagern 6 bzw. 10. Die zwischen den seitlichen Hülsen 7 und U befindliche mittlere Hülse 34
trägt in der Mitte ein mit ihr starr verbundenes Axialführungsstück 27 für den die Stellbüchsen 20 der
Laufräder 1 in ihrer der jeweiligen Spurweite entsprechenden Stellung haltenden Riegel 24.
Der Riegel 24 enthält einen Mittelteil 25, welcher an jedem Ende einen Zahn 26 trägt, der in eine
Ausnehmung 21 bzw. 22 der Stellbüchse 20 eingreift, um die Büchse 20 in der gewünschten Lage zu halten.
Während des Umspurens gleiten die beiden Stellbüchsen 20 auf der mittleren Hülse 34 und auf den
Innenringen 11 der inneren Wälzlager 10. Jede Stellbüchse 20 trägt ein als Längslager ausgebildetes
Kugellager 14, dessen, gemäß den Fig.3 und 4, zweiteiliger Innenring 15 in der Stellbüchse 20 fixiert
und dessen Außenring 16 fest mit der Nabe 4 des Rades 1 verbunden ist. Die beiden Zylinderrollenlager 6 und 10
sollen möglichst weit voneinander entfernt angeordnet sein.
Zur Verriegelung bzw. Entriegelung der Räder 1 wird der Riegel 24 radial verschoben, wodurch der Eingriff
der Zähne 26 in die Stellbüchsen 20 der Laufräder 1 hergestellt bzw. gelöst wird. Während der Radialbewegung
ist der Riegel 24 geführt. Diese Führung kann verschiedenartig gestaltet werden.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform greift das Axialführungsstück 27 in eine Nut 69 des
Riegels 24 ein. An dem Riegel 24 liegen zwei Federn 32 mit ihren Unterseiten an. Die zweiten Enden der Federn
32 sind in einem die Federn einschließenden Gehäuse 31 abgestützt. Das Gehäuse 31 ist auf je einem Bolzen, der
die Federn 32 durchsetzt und an dem Riegel 24 befestigt ist, in Verschieberichtung des Riegels geführt, wobei die
Bewegung des Gehäuses 31 weg vom Riegel 24 durch einen Bund 33 des Bolzens begrenzt ist. Dieser Bund 33
kommt hierbei zur Anlage an eine Querwand des Gehäuses 31, an der die Federn 32 anliegen.
Mit dem Gehäuse 31 sind über Bolzen 67 Arme 30 verbunden. Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform
sind vier Arme 30 vorgesehen, wobei jedem Gehäuse 31 jeweils ein Paar Arme 30 zugeordnet ist.
Die Arme 30 eines Paares sind durch die Welle 5 voneinander getrennt. Mit den von dem Gehäuse 31
abliegenden Enden der Arme 30 sind über Schwenkachsen 71 Hebel 28 verbunden. Die oberen Enden der
Hebel 28 sind über eine Gelenkachse 29 mit der Welle 5 verbunden. An die unteren Enden des Hebels 28 und der
Arme 30 ist ein Betätigungsschuh 35 angeschlossen.
In den F i g. 2A bis 2D sind vier aufeinanderfolgend«
Stellungen der Verriegelungseinrichtung beim Hinein bewegen des Umspurradsatzes in die Umspuranlag«
wiedergegeben. Die in Fig. 2A dargestellte Lage is dieselbe wie in Fig. 1, jedoch greifen die Betätigungs
schuhe 35 in die Steuerschienen 61 der Umspuranlagi ein. Durch die Bewegung der Welle 5 entlang dei
Schienen 61 nimmt entsprechend dem zunehmendei Abstand zwischen diesen Schienen auch der Abstanzwischen
den Betätigungsschuhen 35 zu. Da der Ober di Gelenkachse 29 an der Welle 5 angelenkte Hebel 2
bedeutend kurzer ist als der am Gehäuse 31 angreifend
Arm 30, wird zu Beginn das Gehäuse 31 in Richtung auf die Welle 5 bewegt, wodurch die Zusammendrückung
der Federn 32 ansteigt.
Fig.2B zeigt die Anordnung in einer labilen Lage.
Die Federn 32 sind hierbei maximal zusammengedrückt. Bei Weiterbewegung über diese Lage hinaus vermindert
sich der Druck der Federn 32, und das Gehäuse 31 bewegt sich weg von der Welle 5, bis es zur Anlage an
den Bund 33 des Bolzens kommt, der am Riegel 24 befestigt ist. Diese Stellung veranschaulicht Fig. 2C. In
dieser Stellung wirkt die Federkraft dann nicht mehr auf den Arm 30. Der Abstand zwischen den Steuerschienen
61 nimmt weiter zu, wodurch der Riegel 24, ausgehend von der Stellung gemäß Fig.2C, von der Welle 5
wegbewegt und der Eingriff seiner Zähne 26 in die Ausnehmungen 22 der Stellbüchse 20 gelöst wird, wie
dies Fig. 2Dzeigt-
Nach der Entriegelung erfolgt die Spuränderung, während welcher die Laufräder 1 entlang der Umspuranlage
weiterbewegt werden. Sobald die gewünschte Spurweite erreicht ist, beginnt der Verriegelungsvorgang.
Um die Verriegelung zu bewirken, werden die oben beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge
durchgeführt.
Bei dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel 2J
ist die Welle 5 als Hohlwelle ausgebildet. Der Riegel 24 ist im Innern der Hohlwelle angeordnet und als Stange
ausgebildet. Diese Stange trägt für jedes Laufrad 1 einen radial abstehenden Zahn 26, der in Eingriff mit
einer Ausnehmung 21 oder 22 der Stellbüchse 20 gebracht werden kann. Die Einrichtung zur Bewegung
des als Stange ausgebildeten Riegels 24 ist hierbei an beiden Enden der Welle 5 angebracht
Die Arbeitsweise ist im Prinzip identisch mit derjenigen der anhand der F i g. 1 und 2A bis 2D
erläuterten Ausführungsform, jedoch verändern während des Umspurens die Zylinderrollenkränze 8 und 12
nicht ihre Lage in bezug auf die hohle Welle 5, sondern
die die Außenringe der Zylinderrollenlager bildenden Hülsen 9 und 13 gleiten beim Umspuren auf den
Zylinderrollenkränzen 8 bzw. 12.
Die den Riegel 24 bildende Stange trägt einen zylindrischen Mittelabschnitt 25 und an den beiden
Enden ebenfalls zylindrische Abschnitte, jedoch von gegenüber dem Mittelabschnitt 25 verringertem Durchmesser.
Der Verbindungsabschnitt zwischen dem mittleren Abschnitt 25 und den jeweils benachbarten
zylindrischen Endabschnitten ist kegelstumpfförrnig gestaltet. Die Ausbildung des Riegels 24 als Stange hat
den Vorteil, daß die Kontrolle auf Vorhandensein etwaiger Risse im Riegel 24 z. B. durch ein Ultraschallprüfverfahren
erfolgen kann, zu welchem Zweck es genügt einen Sender-Empfänger an einem Ende
anzusetzen und die Rückwellen mittels eines üblichen Oszilloskops zu analysieren, wodurch jede, z. B. durch
einen Riß entstandene Gefügeveränderung des Riegels 24 aufgedeckt werden kann. Die auf das Schmiermittel
wirkende Zentrifugalkraft wird dazu ausgenutzt, daß bei
jeder Spurweite eine gute Schmierung der Wälzlager erfolgt
Bei der Ausführung gemäß Fig.4 ist hinsichtlich der
Zylinderrollenlager 6 und 10 eine gleiche Anordnung wie gemäß F i g. 1 getroffen, d. h. beim Umspuren
wandern die ZylinderroHenkränze 8 und 12 gemeinsam mit den Laufrädern 1 entlang der Welle 5. Diese
Ausführungsform erlaubt erhebliche Spurweitenveränderungen, die z. B. sämtliche von der Meterspur bis zur
spanischen Breitspur vorhandene Spurweiten umfassen.
Jedoch müssen aufgrund zu kleiner Unterschiede zwischen zwei aufeinanderfolgende Spurweiten besondere
Maßnahmen getroffen werden, da die Verschiebewege der Stellbüchse 20 zu gering sind, um eine sich
nicht übergreifende Anordnung der Ausnehmungen, in welche die Zähne 26 des Riegels 24 einrasten, zu
gestatten. Das kann dadurch erreicht werden, daß während des Umspurens den Stellbüchsen 20 eine
Drehbewegung erteilt wird und die Ausnehmungen 21 bis 23 auf der Stellbüchse 20 auf Schraubenlinien
angeordnet werden. Auf diese Weise ist es möglich, auch den nahe beieinander liegenden Spurweiten entsprechende
Ausnehmungen 21 bis 23 in der Stellbüchse 20 zuzuordnen, die genügend weit voneinander entfernt
sind. Hierdurch können Umspurrndsätze für Gleise mit Meterspur (1000 mm), Normalspur (1435 mm), russischer
Spur (1524 mm) und spanischer Spur (1668 mm) verwendet werden.
In Fig.5 ist in gegenüber den Fig.3 und 4
vergrößertem Maßstab die Einrichtung zur Bewegung des im Innern der hohlen Welle 5 angeordneten, als
Stange ausgebildeten Riegels 24dargestellt. In Abänderung
der in den F i g. 1 und 2A bis 2D gezeigten Einrichtung zur Bewegung des Riegels 24 ist bei der in
F i g. 5 dargestellten Ausführungsform das die Feder 32 aufnehmende, mit 68 bezeichnete Gehäuse am Riegel 24
befestigt, und der Arm 30 ist nunmehr über den Achsbolzen 67 mit dem die Feder 32 durchsetzenden
Bolzen schwenkbar verbunden, wobei zur Begrenzung der Relativbewegung zwischen dem Bolzen und dem die
Feder 32 umschließenden Gehäuüe 68 analog wie bei der Ausführungsform gemäß F i g:. 1 und den F i g. 2A
bis 2D ein Bund 33 des Bolzens dient. Der Arm 30 ist rautenförmig ausgebildet und trägt eine Aussparung, in
der der Hebel 28 angeordnet ist Die Aussparung ist nach außen abgedreht so daß die Schwenkachse 71 und
auch die bezüglich der Welle 5 ortsfeste Gelenkachse 29 des Hebels 28 geschützt untergebracht sind. Eine
Bewegung des als Stange ausgebildeten Riegels 24 in Richtung der Welle 5 wird dadurch vermieden, daß das
an den beiden Enden des Riedels 24 angebrachte Gehäuse 68 der Federn 32 sich mit einer Seitenwand an
einer Scheibe 70 abstützt Diese verschließt den Hohlraum der Welle 5 und bildet ein sich in Richtung
der Bewegung des Riegels 24 erstreckendes Langloch für den Durchtritt des Riegels 24.
F i g. 6 zeigt eine weitere Aus'ührungsform, die es ermöglicht den als Stange ausgebildeten Riegel 24
gegen axiale Verschiebung zu sichern. Hierzu ist ein Flacheisen 72 vorgesehen, das sich im wesentlichen in
Längsrichtung des stangenförmigen Riegels 24 erstreckt und mit einem Ende am Riegel 24 und mit dem
anderen Ende an einem in den Hohlraum der Welle 5 eingesetzten Ring 43 befestigt ist, der mit der Welle 5
fest verbunden ist Durch die beträchtliche Länge des Flacheisens 72 wird die Ein- und Ausrückbewegung des
Riegels 24 nicht behindert Es versteht sich von selbst daß die Anlage zwei symmetrisch .ingeordnete Flacheisen
72 im Bereich der Enden der Welle 5 umfaßt Das Flacheisen kann auch durch ein anderes Zugglied
ersetzt werden.
In Fig.7 ist ein Ausführungsbcispiel einer zusätzlichen,
die Bewegung der Laufräder 1 in Richtuag ihrer Achse verhindernden Sperre dargestellt Diese zusätzliche
Sperre verhindert jede Bewegung irgendeines Teiles der Bewegungseinrichtung; for den Riegel m
Ausrückstellung. Die m Fig.7 aargestellte Ausführungsform
kann beispielsweise bei der in Fig.5
dargestellten Hinrichtung zur Bewegung des Riegels 24
angewendet werden. Es ist ein zusätzlicher Riegel 44 vorgesehen, der mit dem Betätigungsschuh 35 verhakt
werden kann und der schwenkbar um eine bezüglich der Welle 5 ortsfeste Achswelle 45 gelagert ist. Die
Achswelle 45 kann hierbei fest mit dem auf die Welle 5 aufgeschobenen Zwischenring 17 verbunden sein. Eine
der Fig. 7 ähnliche Einrichtung kann auch bei einem Spurwechselradsatz gemäß F i g. 1 vorgesehen werden.
In Fig.8 ist ein auf die Laufräder 11 einwirkendes
Detail der Urnspuranlage dargestellt, das sicherstellt, daß in dem Augenblick, in welchem der Riegel 24
eingerückt wird, sich die Laufräder 1 bzw. die Stellbüchsen JK) in der das Einrücken des Riegels 24
ermöglichenden Lage befinden. Zu diesem Zweck wird der Abstand zwischen den Schienen 46 der Laufräder 1
etwas größer als es der Spur entspricht ausgeführt. Eine zusätzliche, ununterbrochene Führungsschiene 47 ist
zwischen den Laufrädern 1 angeordnet. Eine federnde Vorrichtung drückt ständig das Laufrad 1 gegen die
Führungsschiene 47. Diese Vorrichtung besteht aus einem Satz von durch federnde Platten 49 getragenen
Führungsleisten 48. Eine Feder 50 übt auf jede Platte 49 einen Druck aius und ist bestrebt, die Platte 49 auf die
Führungsschiene 47 zu zu bewegen. Wenn das Laufrad 1 an den Platten 49 vorbeirollt, üben sie auf das Rad einen
Druck aus und drücken es gegen die Führungsschiene 47.
Gemäß einer anderen Ausführungsform dieser Vorrichtung kann die ununterbrochene Führungsschiene
47 außerhalb beider Laufräder I verlegt werden, während die federnden Vorrichtungen 48,49, 50 an der
Innenseile angeordnet sind. Die Anlage umfaßt eine ausreichende Anzahl von Platten 49, um zu gewährleisten,
daß in jeder Lage des Laufrades 1 mindestens eine der Platten 49 immer auf das Rad wirkt.
Die F i g. 9 zeigt ein Blockschaltbild einer Anlage, die entweder vom Boden oder vom Fahrzeug aus eine
Kontrolle der Riegellage gestattet. Die Anlage kann ein auf der Radachse fest angebrachtes Metallglied 51 und
ein in der Nähe, aber auf dem Riegel 24 angebrachtes weiteres Glied 52 umfassen. Die beiden Glieder 51 und
52 müssen so angeordnet sein, daß sie sich bei Einrückung des Riegels 24 voneinander entfernen, und
umgekehrt. Der auf der Zeichnung dargestellte Pfeil gibt die Bewegungsrichtung des Fahrzeuges an, der im
vorliegenden Fall die durch das mit strichpunktierten Linien gezeichnete Rechteck angedeutete Riegelbetätigung
entspricht.
Die Vorrichtung besteht aus zwei Detektoren 53 und 54, die z. B. auf einer ortsfesten Bodenstation in einer
solchen Lage angeordnet sind, daß die Glieder 51 und 52 in deren Nähe vorbeikommen, während die Radachse
über die Umspuranlage rollt Die beiden magnetischen Detektoren 53 und 54 werden von einem Hochfrequenzkreis gespeist dessen Impedanz sich verändert,
wenn ein eiserner Gegenstand vor die Detektoren 53 und 54 gestellt wird. Diese Impedanzveränderung wirkt
auf Wandler 55 und 56, sowie auf Anpassungsblöcke 57 zurück. Schließlich umfaßt die Anlage eine logische
UND-Schaltung 58, die das Signalgerät 59 speist welches, sooft Metallglieder 51 und 52 am Detektor 53
bzw. 54 vorbeikommen, ein Signal gibt wobei der Abstand zwischen den Gliedern einem Wert entspricht
der dem Abstand zwischen den Detektoren 53 und 54 entspncht Das Signal gibt also an. ob der Riegel 24
eingerückt oder ausgerückt ist. Diese Vorrichtung kann sowohl am Boden als auch im Fahrzeug angeordnet sein.
Die Fig. 10 und 11 zeigen die Umspuranlage im
Querschnitt und in der Draufsicht. Auf den Schienen 46 laufen die Räder 1, wobei zusätzliche Führungsschienen
47 und Führungsleisten 48 (gemäß Fig.8) vorgesehen
sind, die eine genaue Führung der Räder bei ausgerücktem Riegel 24 gewährleisten. Horizontal
angeordnete Schienen 60 befinden sich in Höhe der Enden der Welle 5 in geringem seitlichem Abstand von
diesen Enden. Die Schienen 60 verhindern eine Seitenbewegung des ganzen Spurwechselradsatzes
samt Kasten bei ausgerücktem Riegel 24. Die Steuerschienen 61 bewirken die Ausrückung und die
Wiedereinrückung des Riegels 24. An der Einfahrt zur Umspuranlage liegen sie nahe aneinander, wonach sie
sich entfernen, um nach einer gewissen Strecke, über welche sie parallel zueinander verlaufen, sich wieder bei
der Ausfahrt aus der Anlage zu vereinigen.
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Wenn der Spurwechselsatz zur Veränderung der Spurweite
über die Umspuranlage bewegt wird, werden zunächst die Enden der Welle 5 zwischen den zueinander
parallelen Schienen 60 geführt. Danach greifen die Betätigungsschuhe 35 in die Steuerschienen 61 ein. Die
Schuhe 35 werden hierbei voneinander wegbewegt und bewirken die Entriegelung der Stellbüchsen 20. Nachdem
die Entriegelung erfolgt ist, erweitert sich die Spur der Schienen 46 der Laufräder 1, bis die neue Spurweite
erreicht ist. Danach nähern sich die Steuerschienen 61 für die Riegelbetätigung einander wieder und bewirken
das Einrücken des Riegels 24. Nach Beendigung der Verriegelung enden auch die seitlichen Führungsschienen
60 für die Radwelle.
Gemäß den F i g. 1 und 4 bildet die Hülse 11 sowohl
den Innenring für das Zylinderrollenlager 6 als auch den Innenring des Zylinderrollenlagers 10. Anstelle nur
einer Hülse können aber auch mehrere vorgesehen sein, z. B. jeweils eine Hülse zur Bildung des Innenringes für
nur ein Lager. Auch können die Innenringe durch die Zwischenhülse getrennt sein.
Ferner zeigt F i g. 3, in der linken und rechten Hälfte, etwas voneinander abweichende Ausführungsformen.
Tatsächlich ist auf der linken Seite das Zylinderrollenlager 6, welches einen sehr beträchtlichen Teil des
Fahrzeuggewichtes trägt größer als das Zylinderrollenlager 10, welches wesentlich weniger belastet ist.
Andererseits haben die beiden Wälzlager 6 und 10 des rechten Rades die gleichen Abmessungen.
Der Innenring 15 des Kugellagers 14 in Fi g. 3 und 4
besteht aus zwei Halbringen. Diese besondere Kugellagerbauart gewährleistet eine günstige Aufnahme
axialer Kräfte, setzt allerdings voraus, daß keir.s
Radialbelastung vorhanden ist was für die hiei vorliegende Konstruktion zutrifft
Gemäß der in F i g. 4 dargestellten Ausführungsforrr
besteht die Stellbüchse 20 aus zwei Teilen, wovon jedei
mit mindestens einer Ausnehmung 21 und 22 unc möglicherweise 23 für den Zahn 26 des Riegels 24
versehen ist. Diese Ausführungsform ist für größen Unterschiede zwischen den Spurweiten gedacht be
denen man gezwungen ist das Axialkugellager 1* zwischen zwei dieser Ausnehmungen anzuordnen.
Jede der verschiedenen dargestellten Ausführungs formen gewährleistet die Festlegung der Laufräder 1 ii
einer bestimmten Axiallage unter Verwendung einei Stellbüchse 20, weiche nur während des Umspuren:
bewegt wird. Die Stellbüchse 20 ist während de: Umspurens so geführt daß sichergestellt ist daß naci
Beendigung des Umspurens die Zähne 26 des Riegels 2'
Ä» 639/12!
in die Ausnehmungen 21 oder 22 oder 23 eingreifen können. Diese Führung wird durch auf den Zeichnungen
nicht dargestellte Teile gewährleistet, welche z. B. aus einer in der Slellbüchse 20 angeordneten Nut und einer
an der Welle 5 befestigten und in die Nut eingreifenden Gleitfeder besteht, wobei diese Nut gerade, wie in
Fig. 1 und 3, schraubenförmig, wie in Fig.4, gestaltet
sein kann.
Die Fig. 1 und 3 geben die Möglichkeit an, Kohlebürsten 39 anzuordnen, welche von festen
Bürstenhaltern 40 getragen werden und an den Radnaben 4 gleiten. Die Kohlebürsten 39 der linken
Räder sowie die einer Ftadachse sind elektrisch
miteinander verbunden, um eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den beiden Rädern 1 zu
gewährleisten. Diese Vorsichtsmaßnahme ist notwendig, um den normalen Betrieb der in modernen
Bahnhöfen befindlichen, automatischen Signalanlagen zu gewährleisten.
Die Naben 4 beider Laufräder 1 können durch eine auf eine entsprechende Außenverzahnung 41 der
Radnaben 4 aufgeschobene, innen verzahnte Hülse 42 drehfest verbunden sein, in diesem Fall kann die Hülse
42 auch die elektrisch leitende Verbindung zwischen den Rädern 1 bilden.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Spurwechselradsatz für ein Schienenfahrzeug, dessen Laufräder auf einer sich nicht drehenden
Welle drehbar und durch Führungsflächen der Gleisanlage in axialer Richtung hin und her
bewegbar gelagert sind, mit je einer die Welle umgebenden, in axialer Richtung verschiebbaren,
mit einem Laufrad fest bezüglich der Axialverschieb- |o
lichkeit verbundenen, mit dem Laufrad nicht drehbaren Stellbüchse, mit einem im Bereich der
Welle angeordneten, radial zu dieser hin und her bewegbaren Riegel, der über einen Arm von einer
Führungsflache der Gleisanlage aus einer ersten >5
Stellung, in welcher der Riegel die beiden Stellbüchsen
in jeweils einer ihrer Stellungen verriegelt, in eine zweite Stellung bewegt wird, in weicher er die
axiale Verschiebung der Stellbüchsen ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß auch bei der «>
Verriegelung der Arm (30) durch Führungsflächen (Steuerschienen 61) der Gleisanlage geführt wird.
2. Radsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (30) parallel zu der durch die
Laufradachse verlaufende Vertikalebene schwenkbar an dem Riegel (24) gelagert ist, daß das nicht mit
dem Riegel (24) verbundene Ende des Armes (30) mit dem einen Ende eines parallel zu derselben Ebene
tchwenkbaren Hebels (28) verbunden ist, dessen • nderes Ende an der Welle (5) angelenkt ist, und die
beiden miteinander verbundenen Enden des Armes (30) und des Hebels (28) von Führungsflächen der
Gleisanlage in beiden Schwenkrichtungen bewegt werden, wobei ein die Schwenkbewegungen ermöglichendes
elastisches Glied (Feder 32) vorgesehen ist.
3. Radsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Riegel (24) in der eingerückten
Lage haltende Feder (32) in einem mit dem Arm (30) gelenkig verbundenen Gehäuse (31) angeordnet und
gegen dieses Gehäuse einerseits und den Riegel andererseits abgestützt ist, wobei dieses Gehäuse
entgegen den Druck der Feder auf einem Bolzen gleitbar gelagert ist, der .am Riegel angebracht ist,
lind zur Begrenzung der Relativbewegung zwischen dem Bolzen und dem Gehäuse das Gehäuse mit
einem festen Anschlag für einen Bund (33) des Bolzens versehen ist.
4. Radsatz nach einem der Ansprüche I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (5) von
einem aus mehreren mit ihren Stirnflächen aneinanderschließenden, zusammengespannten Hülsen (7,
11 und 34) gebildeten, mit der Welle (5) verbundenen
Bohr umschlossen ist, wobei die die Radlagerungen tragenden Hülsen (7 und 11) zugleich den Innenlaufring
mindestens eines Zylinderrollenlagers (6 bzw. 10) des zugehörigen Laufrades (1) bilden.
5. Radsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (5) in an sich
bekannter Weise als Hohlwelle ausgebildet ist, in deren Innerem der Riegel (24) angeordnet ist, der in
gleichfalls bekannter Weise aus einer Stange besteht.
6. Radsatz nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellbüchse (20) jedes Laufrades (1)
innerhalb der Radnabe (4) zwischen einem tragenden und einem die nach innen verlängerte Radnabe
führenden Zylinderrollenlager (6 und 10) angebracht ist ( F i B. 3 und 4V
7 Radsatz nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Naben (4) beider Laufräde-(1)
durch eine auf eine entsprechende Außenverzah nung (41) der Radnaben aufgeschobene, innen
verzahnte Hülse (42) drehfest miteinander verbunden sind (F i g. 3). A-, A A .
8 Radsatz nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Laufräder (V
elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
9. Radsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß jedes Laufrad (1) in
seiner verriegelten Stellung durch einen zusätzlichen Riegel (44) sicherbar ist (F i g. 7).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1553969 | 1969-10-17 | ||
CH1553969A CH499417A (fr) | 1969-10-17 | 1969-10-17 | Installation ferroviaire |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2050223A1 DE2050223A1 (de) | 1971-04-29 |
DE2050223B2 DE2050223B2 (de) | 1976-02-05 |
DE2050223C3 true DE2050223C3 (de) | 1976-09-23 |
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