DE204984C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT

Bei der Lagerung von Kohlen in größeren Mengen ist man bestrebt, die senkrechte Schütthöhe in bestimmten Grenzen zu halten, um einen zu großen Druck und damit die Selbstentzündung zu vermeiden. Hierdurch wiederum ist bei den bisher bekannten, zur Lagerung von Kohle dienenden Bauten die Lagermenge auf der zur Verfügung stehenden Grundfläche beschränkt; diese entspricht etwa dem

ίο Produkt aus Grundfläche und Schütthöhe, wobei unter Schütthöhe der senkrechte Abstand zwischen der Böschungsoberfläche der Kohle und dem tragenden Boden verstanden wird. Sollten größere Mengen auf derselben Grundfläche ge- ■ lagert werden, so war man gezwungen, Zwischendecken oder mehrere der bekannten Silos übereinander anzuordnen, wodurch jedoch die Beschickung und Entleerung wesentlich verwickelt wird.

Es sind nun bereits Silos bekannt, bei welchen die Kohle auf schrägen, etwa,unter dem Böschungswinkel der Kohle geneigten Flächen, deren Länge ein Mehrfaches der Schütthöhe beträgt, gelagert wird, wodurch eine einfache Beschickung und Entleerung der Lagerräume ermöglicht wird. Auch bei diesen Silos beträgt die Lägermenge, wenn man von dem kleinen Lagerraum unter den schrägen Böden, dessen Füllung und Entleerung sich weniger einfach gestaltet, absieht, nicht mehr als das Produkt aus Grundfläche und einfacher Schütthöhe.

Der Zweck vorliegender Erfindung ist nun, durch geeignete Anordnung der Lagerräume bei einfacher Beschickung und Entleerung auf derselben Grundfläche ein Vielfaches des Produktes aus Grundfläche und einfacher Schütthöhe lagern zu können.

Dies wird dadurch erreicht, 'daß man nebeneinanderliegende, sich übergreifende Taschen mit zweckmäßig parallelen Böden, welche ungefähr in dem beim Aufschütten von Kohlen sich bildenden Böschungswinkel geneigt sind, anordnet.

In der Zeichnung ist eine solche Siloanlage mit Taschen in einem Längsschnitt dargestellt.

Eine Tasche b legt sich über die andere, wobei ihr Neigungswinkel zur Wagerechten ungefähr dem Böschungswinkel der Kohle entspricht. Nach oben schließen die Taschen zweckmäßig wagerecht ab, wodurch es ermöglicht wird, sämtliche Taschen in gleichmäßiger Weise mit einer wagerechten oder etwas geneigten Fördervorrichtung mit geringen Kosten zu beschicken.

Diese Taschen lassen sich nach oben so weit verlängern, daß dadurch in dem Silo die Kohle bei der zulässigen einfachen Schütthöhe mehrfach übereinander gelagert wird.

Neben der so erreichten größeren Lagermenge auf der zur Verfügung stehenden Grundfläche bei einfacher Beschickung und Entleerung der Lagerräume wird auch noch der z. B. bei Koksaufbereitungen an sich bekannte Vorteil erreicht, daß durch die bis zur Fördervorrichtung hinaufgehenden schrägen Böden die Kohle schichtenweise in den Taschen

eingelagert und so die Beschädigung der Kohle durch hohen freien Fall vermieden wird. Ebenso einfach ist unten die Entleerung der Taschen durch geeignet verschließbare öffnungen a.

Da im übrigen die zweckmäßig aus Eisenbeton hergestellten Taschen bei entsprechend ausgebildeten Entleerungsvorrichtungen allseitig dicht abgeschlossen sind, ist auch die Gefahr bei einer eingetretenen Selbstentzündung erheblich vermindert, da Luftzutritt nur von oben möglich ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kohlensilo mit mehreren Taschen, dadurch gekennzeichnet, daß die Silotaschen (b) aus sich übergreifenden, geneigten, zweckmäßig parallelen Wänden gebildet sind, so daß die Kohle bei der zulässigen einfachen Schütthöhe mehrfach übereinander lagert, zu dem Zweck, auf einer bestimmten Grundfläche eine möglichst große Kohlenmenge bei einfacher Beschickung und Entleerung lagern zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.