DE2049788B - Reißverschluß - Google Patents
ReißverschlußInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf einen Reißver- so
Schluß mit Verschlußgliederreihen aus thermoplastischem Kunststoff, die Verschlußgliederreihen bestehend
aus zu Befestigungsketten stoffschlüssig verbundenen Befestigungskettenelementen und daran angeschlossenen
Verschlußgliedern.
Derartige Reißverschlüsse sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Bei einer bekannten
Ausführungsform (vgl. britische Patentschrift 871 455 ist die Anordnung so getroffen, daß jeweils eine
Reißverschlußhälfte zwei gegeneinander aufliegende bzw. U-förmig gebogene Schenkel mit Verschlußgliedern
und dazwischen angeordnete Befestigungskettenelementen aufweist.
Bei der bekannten Ausführungsform sind die Befestigungskettenelemente
zickzackförmig aneinander angeschlossen und nicht als geschlossene Einstichösen ausgebildet. Reißverschlüsse sehr großer Feinheit
sind in der bekannten Weise nicht herstellbar. Hinzu kommt, daß der Abstand der Verschlußglieder, das
sogenannte Teilungsmaß, wegen der großen Dehnbarkeit dieses Reißverschlusses nicht hinreichend definiert
ist. Veränderungen beim Annähen und im Gebrauch, insbesondere bei Biegebeanspruchung des
Reißverschlusses, sind möglich.
Zwar kennt man in der Praxis Reißverschlüsse mit aus thermoplastischem Kunststoff gespritzten Verschlußgliederreihen,
die an Tragbänder aus Baumwolband od. dgl. angespritzt sind (vgl. USA.-Patentschrift
1719 856). Hier sind die Verschlußglieder notwendigerweise verhältnismäßig grob, da anders
ein ausreichender Verbund zwischen den Verschlußgliedern und den Tragbändern nicht herstellbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reißverschluß der eingangs beschriebenen Gattung
so weiter auszubilden, daß er leicht und einwandfrei an einem mit dem Reißverschluß auszurüstenden Gegenstand
befestigt werden kann und daß dabei das konstruktiv vorgegebene Teilungsmaß auch bei Biegebeanspruchung
des Reißverschlusses beibehalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die in einer Ebene liegenden Befestigungskettenelemente
jeder Reißverschlußhälfte eine in Reißverschlußlängsrichtung angeordnete Reihe von
geschlossenen Einstichösen für eine Nähnahtbefestigung bilden, wobei die Einstichösen durch flexible,
im Verhältnis zur Breite der Einstichösen schmale Stege miteinander verbunden sind. Die Stege können
in weiterer Ausgestaltung Gelenkeinkerbungen und/ oder Gelenkeinschnitte, außerdem aber auch Nähfadenführungsrillen
aufweisen.
Im Ergebnis läßt sich ohne Schwierigkeiten erreichen,
daß der erfindungsgemäße Reißverschluß sowohl in der Reißverschlußebene als auch aus der
Reißverschlußebene heraus so flexibel ist, wie es die Praxis verlangt, so daß er in der Reißverschlußebene
und aus der Reißverschlußebene heraus abgebogen und abgewinkelt werden kann. Nichtsdestoweniger
ist, weil die Befestigungskettenelemente aneinander angeschlossen sind, in Längsrichtung der Reißverschluß
praktisch undehnbar, so daß sein Teilungsmaß (d. h. der Abstand der einzelnen Verschlußglieder
voneinander) fixiert ist und im Zuge der Verbindung des Reißverschlusses mit dem Gegenstand, der
mit dem Reißverschluß auszurüsten ist, keinerlei Beeinträchtigungen des Teilungsmaßes stattfinden. Mit
anderen Worten hat der erfindungsgemäße Reißverschluß uneingeschränkte Bewegungsfreiheitsgrade bei
Verbiegungen in der Reißverschlußebene und aus dieser heraus, — jedoch nicht bei Dehnungsbeanspruchungen.
Tatsächlich reduziert ungenaues Teilungsmaß bekanntlich die Aufbruchsicherheit eines
Reißverschlusses. Der erfindungsgemäße Reißverschluß weist definiertes Teilungsmaß und damit auch
extreme Aufbruchsicherheit auf. Den thermoplastischen Kunststoff selbst wird man so einstellen, daß
die beschriebene Flexibilität einerseits und die angegebene Fixierung des Teilungsmaßes andererseits gewährleistet
sind. Dazu bestehen in rein werkstoffmäßiger Hinsicht, je nach absoluter Größe des Reißverschlusses,
eine Vielzahl von Möglichkeiten, die die einschlägige Kunststofftechnik vorbereitet hat.
Die Gestaltung der Befestigungskettenelemente ist im Rahmen der Erfindung grundsätzlich beliebig. Sie
können beispielsweise kreisförmige oder ellipsenförmige Einstichösen bilden, die in der beschriebenen
Weise formschlüssig miteinander verbunden sind. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
weisen die Einstichösen rechteckigen oder quadratischen Grundriß auf, wobei sie übereck aneinander
angeschlossen sind. Diese Ausführungsform ist in formtechnischer Hinsicht besonders einfach und wird
daher bevorzugt. Um den Reißverschluß an dem Gegenstand sicher festzulegen, empfiehlt die Erfindung
weiterhin, daß die Einstichösen auf ihrer Unterseite Verankerungsausbildungen in Form von Vorsprüngen
oder Krallen aufweisen und damit in den mit dem Reißverschluß auszurüstenden Gegenstand
gleichsam eindrückbar sind. Bei der Ausführungsform mit Schweißelementen empfiehlt es sich, diese
Verankerungsausbildungen zugleich als Schweißwarzen einzurichten.
Wie bereits erwähnt, ist bei dem erfindungsgemäßen Reißverschluß das Teilungsmaß fixiert. Da die
Befestigungskettenelemente Einstichösen bilden, ist gleichzeitig auch das Stichmaß für eine Nähbefesti- ao
gung fixiert. Hier kann mit extrem hohen Nähgeschwindigkeiten gearbeitet werden, wenn die Einstichösen
auf ihrer Oberseite zu Nadeleinführungstrichtern aufgeweitet sind. So erfahren die Nadeln der
Nähmaschine, mit denen die Nähverbindung zwisehen dem erfindungsgemäßen Reißverschluß und
dem mit dem Reißverschluß auszurüstenden Gegenstand hergestellt wird, beim Einlaufen in die Einstichösen
gleichsam eine Zentrierung oder umgekehrt, die Einstichöse wird durch die Nadel zentriert. Das
reduziert alle Fertigungstoleranzen beim Einnähen eines erfindungsgemäßen Reißverschlusses.
Die Dicke der Verschlußglieder ist bei dem erfindungsgemäßen Reißverschluß beliebig. Selbstverständlich
soll der Reißverschluß im ganzen verhältnismäßig flach sein, man wird daher die Verschlußglieder
nur so dick machen, wie es zur Erzielung der formschlüssigen Kupplung an den Verschlußgliedern
erforderlich ist. Es empfiehlt sich, die Anordnung so zu treffen, daß die Befestigungskettenelemente etwa
die Dicke der Verschlußglieder aufweisen. Nichtsdestoweniger ist bei dem beschriebenen Aufbau ausreichend
und sogar optimale Flexibilität ohne Schwierigkeiten erreichbar. Gerade in diesem Fall besteht
im übrigen die Möglichkeit, an die Einstichösen an der den Verschlußgliedern abgewandten Seite Schieberführungsflansche
anzuformen und daran den Schieber mit dem Schieberoberschild zu führen, während das Schieberunterteil lediglich die Verschlußglieder
unterfaßt. — Wenn im Rahmen dieser Erfindung von Schieberoberschild und Schieberunterteil
sowie Oberseite und Unterseite der Verschlußgliederreihen gesprochen worden ist, so bezeichnet »oben«
stets die dem anzuschließenden, mit dem Reißverschluß auszurüstenden Gegenstand abgewandte Seite.
Das schließt nicht aus, daß regelmäßig bei Kleidungsstücken im eingenähten Zustand diese Seite des
Reißverschlusses nicht mehr sichtbar ist, wenn das Einnähen so erfolgt, daß der Reißverschluß als verdeckter
Reißverschluß montiert ist. Die Schieberführungsflansche können im Bereich der Stege der Befestigungskettenelemente
durch flexible Verbindungslamellen zusätzlich vereinigt sein, wodurch die Schieberführung
verbessert wird, ohne daß die Flexibilität beeinträchtigt wird.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind zusammengefaßt darin zu sehen, daß der erfindungsgemäße
Reißverschluß leicht und funktionssicher an dem Gegenstand befestigt werden kann, der mit dem
Reißverschluß auszurüsten ist. Insbesondere kann dieser Reißverschluß leicht in ein Kleidungsstück
eingenäht werden. Da er regelmäßig als verdeckter Reißverschluß eingearbeitet wird, eignet sich der erfindungsgemäße
Reißverschluß insbesondere als Hosenschlitzverschluß u. dgl. Die dazu befestigungstechnisch
vorgesehenen Maßnahmen geben dem erfindungsgemäßen Reißverschluß unter Beibehaltung des
konstruktiv vorgesehenen Teilungsmaßes auch hinreichende Flexibilität bei Verformungen in der Reißverschlußebene
und aus der Reißverschlußebene heraus, während im übrigen auch Reißverschlüsse großer
Feinheit hergestellt werden können. Die Herstellung selbst erfolgt im Spritzverfahren mit Hilfe von
stationären oder bewegten Formen, wie es an sich bekannt ist.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 perspektivisch einen erfindungsgemäßen Reißverschluß in eingenähtem Zustand, teilweise geöffnet
in gegenüber der Natur vergrößerter Darstellung,
F i g. 2 eine Aufsicht auf eine Reißverschlußhälfte aus dem Gegenstand nach F i g. 1 in gegenüber der
F i g. 1 nochmals vergrößerter Darstellung,
F i g. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der F i g. 2 aus Richtung des Pfeiles A,
F i g. 4 eine Ansicht des Gegenstandes der F i g. 2 aus Richtung des Pfeiles B,
F i g. 5 einen Schnitt durch den Gegenstand nach F i g. 2 in Richtung C-C,
F i g. 6 entsprechend der F i g. 2 eine Aufsicht auf eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Reißverschlusses und
F i g. 7 entsprechend der F i g. 5 einen Schnitt in Richtung D-D durch den Gegenstand der F i g. 6.
Der in den Figuren dargestellte Reißverschluß besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau zunächst aus
Verschlußgliederreihen mit formschlüssig kuppelbaren Verschlußgliedern 1, Befestigungseinrichtung und
Schieber. Die Verschlußgliederreihen und deren Befestigungseinrichtung sind aus thermoplastischem
Kunststoff zusammenhängend gespritzt. Die Befestigungseinrichtungen sind als Befestigungsketten mit
stoffschlüssig verbundenen Befestigungskettenelementen 2 ausgeführt, deren Befestigungskettenelemente
2 Einstichösen 3 für eine Befestigung unmittelbar an dem mit dem Reißverschluß auszurüstenden
Gegenstand 4 oder an einem Tragband aufweisen. Im Ausführungsbeispiel ist der Reißverschluß unmittelbar
an dem mit dem Reißverschluß auszurüstenden Gegenstand 4, beispielsweise einem Kleidungsstück,
befestigt, und zwar, wie man insbesondere aus der F i g. 5 entnimmt, als verdeckter Reißverschluß, der
also auf der Innenseite des Kleidungsstückes montiert ist und wegen der Falte 5 am Befestigungsstoff
beim Tragen des Kleidungsstückes praktisch nicht sichtbar ist. Selbstverständlich sind aber auch andere
Befestigungsarten möglich. Die Kuppelköpfe 6 sind an den Befestigungskettenelementen 2 angeformt. In
der Ausführungsform nach den F i g. 1 bis 5 weisen die Befestigungskettenelemente 2 Einstichösen 3 für
eine Nähnahtbefestigung auf, wie insbesondere in der F i g. 1 erkennbar ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
die Einstichösen für eine Schweißverbindung mit dem mit dem Reißverschluß auszurüstenden Ge-
genstand einzurichten, und zwar in Form von Schweißwarzen. Das machen die F i g. 6 und 7 deutlich.
Stets sind die Befestigungskettenelemente 2 über Stege 7, die schmal sind im Verhältnis zur Breite der
Befestigungskettenelemente 2, flexibel aneinander angeschlossen. Aus einer vergleichenden Betrachtung
der Figur entnimmt man, daß die Stege 7 Gelenkeinkerbungen und Gelenkeinschnitte aufweisen. Das
macht Flexibilitätsfreiheitsgrade bei Abbiegungen in der Reißverschlußebene, aber auch bei Abbiegungen
aus der Reißverschlußebene heraus ohne weiteres möglich. Zusätzlich erkennt man bei der Ausführungsform
nach den F i g. 1 bis 5, daß auch Nähfadenführungsrillen 8 auf der sogenannten Oberseite
der Verschlußglieder 1 möglich sind. Die Befestigungskettenelemente 2 selbst sind im Ausführungsbeispiel Elemente mit rechteckigem Grundriß und
übereck aneinander angeschlossen. So wird auf einfache Weise eine Längenstabilisierung und damit eine
Fixierung des Teilungsmaßes 9 auch bei verhältnismäßig großen Zugbeanspruchungen oder auch
Druckbeanspruchungen in Längsrichtung sichergestellt.
Die F i g. 5 und 7 lassen erkennen, daß die Befestigungskettenelemente
2 auf ihrer Unterseite Verankerungsausbildungen 10 in Form von Vorsprüngen oder Krallen aufweisen, die in dem mit dem Reißverschluß
auszurüstenden Gegenstand 4 gleichsam zu verankern oder in diesen eindrückbar sind. Dabei bilden
die Verankerungsausbildungen 10 bei der Ausführungsform nach F i g. 7 zugleich auch Schweißwarzen.
Außerdem sind bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis5 die Einstichösen3 auf ihrer
Oberseite zu Nadelführungstrichtern aufgeweitet, so daß bei der Herstellung der Nähverbindung mit dem
mit dem Reißverschluß auszurüstenden Gegenstand die Nähnadel der Nähmaschine ohne weiteres in die
Einstichösen 3 geführt wird.
In F i g. 1 ist erkennbar, wie bei dem erfindungsgemäßen Reißverschluß der Schieber 11 geführt wird.
Man entnimmt aus den F i g. 5 und 7, daß an die Befestigungskettenelemente 2 an der den Verschlußgliedern
1 abgewandten Seite Schieberführungsflansche 12 angeformt sind und daran der Schieber 11 mit
dem Schieberoberschild 13 geführt ist, während das Schieberunterteil 14 lediglich die Verschlußglieder 1
unterfaßt. Die Schieberführungsflansche 12 sind im übrigen im Ausführungsbeispiel im Bereich der Stege
7 der Befestigungskettenelemente 2 durch flexible Verbindungslamellen 15 vereinigt. Um Schieberführungsflansche
12 ausreichender Dicke in der beschriebenen Weise anbringen zu können, weisen die
Befestigungskettenelemente 2 etwa die Dicke der Verschlußglieder 1 auf. Deren Dicke ist durch die
Formschlußausbildungen 16 an den Verschlußgliedern 1 bestimmt. Hier ist allseitiger Formschluß,
d. h. Formschluß sowohl in der Reißverschlußebene als auch orthogonal dazu, verwirklicht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Reißverschluß mit Verschlußgliederreihen aus thermoplastischem Kunststoff, die Verschlußgliederreihen
bestehend aus zu Befestigungsketten stoffschlüssig verbundenen Befestigungskettenelementen
und daran angeschlossenen Verschlußgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Ebene liegenden Befestigungskettenelemente
(2) jeder Reißverschlußhälfte eine in Reißverschlußlängsrichtung angeordnete Reihe
von geschlossenen Einstichösen (3) für eine Nähnahtbefestigung bilden, wobei die Einstichösen
durch flexible, im Verhältnis zur Breite der Einstichösen schmale Stege (7) miteinander verbunden
sind.
2. Reißverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (7) Gelenkeinkerbungen
und/oder Gelenkeinschnitte und/oder Nähfadenführungsrillen (8) aufweisen.
3. Reißverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstichösen (3)
rechteckigen oder quadratischen Grundriß aufweisen und übereck aneinander angeschlossen
sind.
4. Reißverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstichösen
(3) auf ihrer Unterseite Verankerungsausbildungen (10) in Form von Vorsprüngen oder
Krallen aufweisen.
5. Reißverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsausbildungen
(10) zugleich als Schweißwarzen ausgebildet sind.
6. Reißverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an die Einstichösen
(3) an der den Verschlußgliedern (1) abgewandten Seite Schieberführungsflansche (12)
angeformt sind und daran der Schieber (11) mit dem Schieberoberschild (13) geführt ist, während
das Schieberunterteil (14) lediglich die Verschlußglieder (1) unterfaßt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2049788B true DE2049788B (de) |
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