DE2049164B2 - Verfahren zum Mitteln von gesättigten Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zum Mitteln von gesättigten KohlenwasserstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mitteln von gesättigten Kohlenwasserstoffen, die nicht mehr als 5
MoI-% Olefine enthalten, in Gegenwart von Katalysatoren und bei erhöhten Temperaturen, in Gegenwart
von Katalysatoren und bei erhöhten Temperaturen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die gesättigten
Kohlenwasserstoffe bei Temperaturen zwischen etwa 204 und 5100C1 einem Druck zwischen Atmosphärendruck
und 172,5 bar über einen Katalysator leitet, der
aus einem Gemisch aus einem Metall oder einer Metallverbindung der Gruppe VIA des Periodensystems
auf einem feuerfesten Trägermaterial und einem Edelmetall der Gruppe VIII des Periodensystems auf
einem feuerfesten Trägermaterial besteht.
Vorzugsweise enthält die katalytische Masse Platin auf Aluminiumoxid als Edelmetallkomponente der
Gruppe VIII und Wolframoxid auf Kieselsäure (Siliciumdioxid) als Komponente der Gruppe VIA; außerdem
enthält sie Lithium.
Mit Hilfe ties erfindungsgemäßen Verfahrens lassen
sich gesättigte Kohlenwasserstoffe in Kohlenwasserstoffprodukte mit gegenüber dem Ausgangsmaterial
verschiedenen Molekulargewichten umwandeln. Insbesondere ist es möglich, gesättigte Kohlenwasserstoffe
mit wenigstens zwei verschiedenen Molekulargewichten in Kohlenwasserstoffe mit einem mittleren Molekulargewicht
umzuwandeln, und zwar mit Hilfe einer als »Mitteln« bezeichneten Reaktion.
Unter »Mitteln« wird im vorliegenden Zusammenhang also die Umwandlung von Ausgangskomponenten
bzw. Kohlenwasserstoffmolekiilen mit verschiedenem Molekulargewicht in Komponenten mit einem mittleren
Molekulargewicht (bezogen auf die Ausgangskomponenten) verstanden. Durch Mitteln entsteht beispiels
weise aus Butan und Hexan Pentan,
»Gesättigte Kohlenwasserstoffe« im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Kahlenwasserstoffmolekü-Ie,
die vollständig mit Wasserstoff und/oder Kohlenwasserstoffmolejeülen
gesättigt sind, wobei die KohJenwasserstoffmoleküle
teilweise mit Wasserstoff gesättigt sind, jedoch wenigstens eine AJkylgruppe aufweisen, die
ihrerseits vollständig mit Wasserstoff gesättigt ist Der Ausdruck »gesättigte Kohlenwasserstoffe« im hier
ίο gebrauchten Sinne umfaßt also geradkettige Alkane,
verzweigtkettige Alkane mit einer oder mehreren Alkanseitengruppen sowie aromatische Kohlenwasserstoffe
mit Alkan-Seitenketten. Im folgenden wird noch
gezeigt werden, daß im Falle der aromatischen Kohlenwasserstoffe mit vollständig gesättigten Kohlenwasserstoff-Seitenketten
die Umwandlung gemäß der Erfindung an der vollständig gesättigten Kohlenwasserstoffgruppe
angreift
Das Mitteln gesättigter Kohlenwasserstoffe unter
Das Mitteln gesättigter Kohlenwasserstoffe unter
μ Bildung von Kohlenwasserstoffen mit mittlerem Molekulargewicht
ist bekannt und wurde bisher beispielsweise unter Verwendung saurer Katalysatoren, z. B. von
Borfluorid-Fluorwasserstoff als Katalysator, durchgeführt So ist in der US-PS 22 16 274 ein Verfahren zur
Wechselreaktion zwischen verhältnismäßig hochmolekularen Paraffin-Kohlenwasserstoffen und isoparaffinischen
Kohlenwasserstoffen mit niedrigerem Molekulargewicht unter Bildung von Paraffin-Kohlenwasserstoffen
mit mittlerem Molekulargewicht beschrieben,
«ι gemäß welchem die Ausgangs-Kohlenwasserstoffe mit einem katalytischen Material in Berührung gebracht
werden, welches im wesentlichen aus Borfluorid und Fluorwasserstoff besteht Die Umsetzung wird bei
Temperaturen zwischen etwa —30 und +1500C
Γ) durchgeführt
In einer Reihe weiterer Patentschriften sind Paraffin-Mittelungsreaktionen
beschrieben, bei welchen Katalysatoren verwendet werden, die im wesentlichen aus
Borfluorid und Fluorwasserstoff oder Borfluorid, Fluorwasserstoff und Wasser bestehen. In diesem
Zusammenhang wird auf die US-PS 22 96 371,24 05 993,
24 05 994,24 05 996 und 24 05 997 verwiesen. Die in den erwähnten Patentschriften aufgeführten Ausgangsstoffe
eignen sich auch für die Umsetzung nach der Erfindung.
•r, Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein
Verfahren zum Mitteln gesättigter Kohlenwasserstoffe, bei dem ein Gemisch aus gesättigten Kohlenwasserstoffen
mit unterschiedlichen Molekulargewichten mit einer katalytischen Masse in Berührung gebracht wird.
-,ο Die Temperaturen in der Reaktionszone liegen
zwischen 204 und 5100C; vorzugsweise arbeitet man jedoch bei niedrigeren Temperaturen unter 454° C, noch
besser 343 bis 413° C, um die Bildung von Olefinen zu
verringern und die Katalysator-Vergiftungsgeschwin-
v> digkeit zu erniedrigen. Ein wesentlicher Faktor der vorliegenden Erfindung liegt infolgedessen in dem
Temperaturbereich, insbesondere dem bevorzugten Temperaturbereich, in welchem die Mittelungsreaktion
durchgeführt wird. Arbeitet man bei den niedrigen
M) Temperaturen, so liegt die Vergiftungsgeschwindigkeit
des Katalysators erheblich niedriger als bei höheren Temperaturen, z. B. 538 oder 593°C. Ein weiterer
Vorteil der Anwendung relativ niedriger Temperaturen bei der Mittelungsreaktion ist tiarin zu sehen, daß die
b> Stabilität der Katalysatormasse sehr viel besser ist als
bei höheren Temperaturen und daß das Verfahren wirtschaftlicher durchgeführt werden kann als bei
Anwendung höherer Temperaturen. Auch bei den
verhäJtnis.niäßig niedrigen Temperaturen bei der Mittelung
ist die Selektivität (bestimmt als Bndausbeute an Cs-Produkt) besser als bei höheren Temperaturen, weil
weniger leichte Paraffine durch Kracken gebildet werden.
Der Druck soll bei der Mittelung der gesättigten
Kohlenwasserstoffe zwischen Atmosphärendruck und 1724 bar vorzugsweise zwischen etwa 6,8 und 1023 bar,
liegen.
Obwohl das Verfahren auf alle weiter vorn aufgeführten gesättigten Kohlenwasserstoffe anwendbar ist, läßt
es sich mit besonderem Erfolg durchführen, wenn man Alkane als gesättigtes Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial
verwendet. Der Ausdruck »Alkane« bedeutet im vorliegenden Zusammenhang Kohlenwasserstoffe aus
der Gruppe der aliphatischen Kohlenwasserstoffe der Reihe CnH2n+2 ohne Methan. Bei der bevorzugten
AusfUhrungsform der Erfindung verwendet man für das Verfahren als gesättigte Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterialien
zwei Alkane mit verschiedenem Molekulargewicht oder Alkane mit wenigstens zwei verschiedenen
Molekulargewichtsbereichen. Die normalerweise
gasförmigen Alkane bestehen im wesentlichen aus Propan oder η-Butan und/oder Isobutan; bei den
normalerweise flüssigen Alkanen handelt es sich um normale oder verzweigtkettige Pentane, Hexane,
Heptane, Octane und/oder höher molekulare Alkane mit etwa bis zu C30.
In manchen Fällen kann es günstig sein, das erfindungsgemäße Verfahren auf zwei oder mehr
flüssige Alkane anzuwenden; Beispiele für solche Ausgangsgemische sind Cs-, C6- und/oder C7-Alkane im
Gemisch mit Kohlenwasserstoffen des Naphtha- und Kerosin-Siedebereiches.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit besonderem Vorteil für die Mittelung von leichten
Alkanen wie Cr. Q- oder C5-Alkanen mit schwereren
Kohlenwasserstoffen des Naphtha- oder Kerosin-Siedebereiches anwenden. Bei der Mittelung dieser
leichten Alkane mit Kohlenwasserstoff-Fraktionen, die in der Nähe des oberen Endes des Benzin-Siedebereiches
sieden, erhält man mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Produkt, welches in der Hauptsache
im Benzin-Siedebereich siedet und eine erhöhte Octan-Zahl — verglichen mit der ursprünglichen
Benzinfraktion — besitzt. In einer besonders günstigen Ausführungsform der Erfindung werden C-Alkane mit
paraffinreichem Naphtha, vorzugsweise einem Naphtha, welches reich an C7- bis C9-Kohlenwasserstoff en ist,
gemittelt. Ein Kuwait-Naphtha, welches reich an Paraffinen ist und beispielsweise 65 bis 80% Paraffine,
15 bis 30% Naphthene und etwa 5% Aromaten enthält, ist als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße
Verfahren besonders geeignet. Ein Raffinat aus der Aromaten-Extraktion, beispielsweise der Extraktion
von Xylolen aus einem Kohlenwasserstoffgemisch, ist ebenfalls als paraffinreiches Ausgangsmaterial für das
erfindungsgemäße Verfahren geeignet. Ein weiterhin brauchbares Ausgangsmaterial ist ein Gemisch aus Cjbis
Cs-Kohlenwasserstoffen und einem Wachs oder einer Wachsfraktion mit beispielsweise etwa 20
Kohlenstoffatomen, welches mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens in einen brauchbaren Düsentreibstoffumgewandeltwerden
kann.
Zu hohe Olefin-Konzentrationen beeinträchtigen das erfindung<igemäße Mittelungsverfahren; es ist daher
ratsam, als Ausgangsmaterial gesättigte Kohlenwasserstoffe zu verwenden, die weniger als etwa 0,5
Molprozent Olefine enthalten, wenn die Umsetzung bei Temperaturen von 343° Cl und darunter durchgeführt
wird, bzw, weniger als etwa 50 Molprozent Olefine, wenn die Mittelung bei Temperaturen von 413° C oder
darunter durchgeführt wird. Um eine Blockierung oder
Vergiftung des Katalysators bei der Mittelung zu vermeiden, soll die Olefin-Konzentration in der
Reaktionszone unter etwa 0,5 Molprozent bei Reaktionstemperaturen von 343°C oder darunter and unter
etwa 5 Molprozent bei Reaktionstemperaturen von 413"C oder darunter gebalten werden; diese Werte
sollen für den Hauptteil der Katalysatorzone gelten.
Die Katalysatormasse, die für die Mittelung mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird, umfaßt eine aus einem Metall oder Metallverbindung
de; Gruppe VIA bestehende Komponente. Eine
Katalysatormasse, bei welcher es sich um eine physikalische Mischung aus Katalysatorteilchen, die ein
Edelmetall der Gruppe VIII enthalten und Kataiysatorteilchen, die ein Metall oder Metallverbindung der
Gruppe VIA enthalten, handelt, ist, wie sich gezeigt hat,
für die Mittelung gesättigter Kohlenwasserstoffe besonders geeignet Es ist für das erfindungsgemäße
Verfahren von entscheidender Bedeutung, daß die beiden Katalysatorarten entweder getrennt aber dicht
beieinander vorliegen, d. h, daß das jeweilige Bett der einzelnen Katalysatorkomponenten nicht tiefer als
einige cm, etwa 2,5Jm oder weniger ist, oder die Katalysatorkomponenten als inniges Gemisch vorliegen,
das man durch Zusammenmischen oder gemeinsames Vermählen der beiden Arten von Katalysatorteilchen
erhält In manchen Fällen ist es günstiger, wenn die Katalysatormasse keine physikalische Mischung aus
zwei verschiedenen Arten von Katalysatorteilchen darstellt, sondern wenn nur eine Art von Katalysatortjüchen
vorliegt, in welcher sowohl die Edeimetallkomponente der Gruppe VIII als auch die Komponente der
Gruppe VIA enthalten ist. Vorzugsweise besteht die Katalysatormasse für die Mittelungsreaktion aus einem
Metall oder einer Metallverbindung ier Platingruppe
auf einem feuerfesten Trägermaterial und einem Metall oder einer Metallverbindung der Gruppe VIA auf einem
feuerfesten Trägermaterial. Besonders günstig für das erfindungsgemäße Verfahren sind beispielsweise Katalysatormassen,
die aus Gemischen von Platin-auf-Aluminiumoxid-Teilchen
mit Wclframoxid-auf-Siliciumoxid-Teilchen
bestehen. Weitere geeignete Metalle der Gruppe VIA sind Molybdän und Chrom, während
weitere geeignete Edelmetalle der Gruppe VIII aus Palladium, Osmium, Rhodium, Ruthenium und Iridium
bestehen. Diese Metallkomponenten können in metallischer Form oder in Form von Verbindungen, beispielsweise
der Oxide oder Sulfide verwendet werden. Die Edelmetalle der Gruppe VIII werden vorzugsweise in
metallischer Form eingesetzt, während es bei den Metallen der Gruppe VIA günstiger ist, wenn sie in
Form von Verbindungen, am besten in Form des Oxides vorliegen. Weitere Metallkomponenten, Modifikatoren
und/oder Promotoren können vorhanden und sowohl mit der Metallkomponente der Gruppe VIA als auch mit
der Edelmetallkomponente der Gruppe VIII oder auch mit beiden verbunden sein. Beispielsweise können
vorhanden sein: Sn, SnO2, Re2O7 und La oder LaO2.
Besonders günstig ist eine Kombination von WOj auf SiO2 zusammen mit Pt und Li auf AI2Oj. Die Teilchen,
aus denen die Katalysatormasse besteht, können in jeder beliebigen Weise, die zur Bereitstellung katalytisch
aktiver Mengen an Metallkomponenten, z. B. in
Form von Dispersionen oder in Form von Niederschlägen
auf einem geeigneten Trägermaterial brauchbar sind, hergestellt werden. So kann beispielsweise das
Platin oder ein anderes Edelmetall der Gruppe VIII mit einem porösen anorganischen Oxid-Trägermaterial
durch Imprägnieren, Cogelieren, gleichzeitiger Ausfällung
oder Ionenaustausch vereinigt werden, worauf durch Reduktion die Umwandlung in die Metallform
erfolgt Als Komponente der Gruppe VIA kann i.ian
Wolframoxid auf einem Trägermaterial verwenden, welches durch Imprägnieren, Cogelieren oder gemeinsame
Ausfällung mit Hilfe eines wasserlöslichen Wolframates sowie pnschließende Kalzinierung hergestellt
worden ist
Das poröse feuerfeste Trägermaterial, das für die Herstellung der Katalysatormasse verwendet wird,
besteht aus einem anorganischen Oxid-Trägermaterial mit großer Oberfläche, z.B. Kieselsäure (Siliziumdioxid).
Der Teil der Katalysatormasss, der die Edelmetallkomponente
der Gruppe VIII enthält soll b^i dem
erfindungsgemäßen Verfahren eine verhältnismäßig geringe Azidität d. h. einen niedrigen H + -Donatorwert
im Falle von Bronsted-Säuren bzw. eine geringe Fähigkeit zur Ausbildung starker koordinativer kovalenter
Bindungen zu Lewis-Basen im Falle von Lewis-Säuren aufweisen. Dies kann erreicht werden,
indem man eine kleine Menge eines Alkalimetalloxids (z. B. Lithiumoxid) oder ein Erdalkalimetailoxid zu der
das Edelmetall der Gruppe VIII enthaltenden Komponente der Katalysatormasse gibt Im allgemeinen ist es
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren günstiger, wenn praktisch die gesamte Katalysatormasse eine verhältnismäßig
geringe Azidität aufweist
Beispiele für Katalysatorträgermaterialien und Katalysatoren mit geringer Azidität sind: AI2O3 mit einem
Gehalt an einem Alkalimetall oder Alkalimetalloxid (Lithium, Natrium oder Kalium einschließlich der
Oxide), durch welche die saure Wirkung des Aluminiumoxides ausgeschaltet wird; im wesentlichen reines AI2O3;
im wesentlichen reines SiO2; entweder reines Al2O3 oder
reines SiO2 in Form feuerfester Träger materialien auf welchen ein Metall niedergeschlagen ist, z. B. ein Metall
aus den Gruppen VIA und VIII des periodischen Systems der Elemente. Beispiele für Katalysatoren mit
hoher oder mäßiger Azidität sind: AlCl3 auf Al7O3;
fluoriertes Al2O3; Wasserstoff-Mordenit; HF oder ein
Alkylfluorid zusammen mit BF3; die Wasserstoff-Formen, seltenen Erdformen oder dekationisierten Formen
des Y-Zeolithes; SiO2 in Verbindung mit Al2O3.
η-Butan und n-Octan
Katalysatorvolumen im Reaktor:
9 Kubikzentimeter
9 Kubikzentimeter
2 Kubikzentimeter an 0,5gew.-°/oigem Pt, 0,5 Gew.-% Re und 0,5 Gew.-% Li auf Ai2O. sowie 7
Kubikzentimeter an 8,0 gew.-%igem WOj auf SiO2
bei einer Gesamtmenge von 9 Kubikzentimeter Katalysator. Beide Arten der Katalysatorteilchjn
besaßet) eimi Teilchengröße von 250 bis 595 mm und waren gleichmäßig vermischt.
Druck: 62,0 bair
geschwindigkeit: 3 cm'Vh n-Butan 6 cmVh n-Octan
Das Produkt dessen Zusammensetzung in der ίο folgenden Tabelle I angegeben ist wurde nach
einstündiger Betriebsdauer gemäß den angegebenen Betriebsbedingungen erhalten.
Produkt1)
C2H6
C3H8
C4H ίο
C5H12
C6H12
C?H16
C3H8
C4H ίο
C5H12
C6H12
C?H16
C8Hi8
C9H20
CioH22
C11H24
Ci2H26
jo C]3 bis
CioH22
C11H24
Ci2H26
jo C]3 bis
1,10 6,26
20,60 9,95 9,72 9,24
21,75 6,87 5,00 3,52 2,60 2,89
') Vor der Analyse wurde das Produkt über einen Platin-Siliciumoxid-Katalysator
hydriert so daß alle Produktkompoj5 nenten als Alkane genossen wurden (vor der Hydrierung war
in dem Gesamtprodukt etwa ein Gewichtsprozent Olefine enthalten).
Die vorstehenden Ergebnisse erläutern die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Hinblick auf das
Mitteln von gesättigten Kohlenwasserstoffen, so daß man Kohlenwasserstoffe mit einem mittleren Molekulargewicht
erhält Eine Ausbeute von 28,91 Gewichtsprozent Mittelprodukt-Kohlenwasserstoffen (C5, C6 und
C7) ließ sich bei einem nicht im Kreislauf geführten Verfahrensablauf bei einer Temperatur von 427° C
erzielen.
In der folgenden Tabelle 11 sind die Ergebnisse aus vier Versuchen gegenübergestellt bei welchen das
Verhältnis von n-Ortan zu η-Butan im Ausgangsmate·
nil variiert wurde. Die Betriebsbedingungen waren abgesehen
von dem Verhältnis n-Qin-O — η—C<—
dieselben wie dia von Beispiel 1.
Tabelle | H | 100 Γ) 7 33 (I |
Produkte (Gew,-%) C5 C, |
C- | Zwischenprodukt, Gesamtmenge an C\. Ci, und Ct |
Ausgangs- b0 material (Vol.-"/») |
\i 7 13 10.5 10 10.5 7 8 |
4 7,5 9,5 9 |
24 31 2') 24 |
||
f-, 0 33 67 100 |
Aus den Ergebnissen in der vorstehenden Tabelle Il erkennt man, daß die n-Ce- und n-Cv Komponenten im
Ausgangsmaterial so zusammenwirken, daß sich Mittelprodukte bilden, d. h. Cs, C* und C7. Wurde das nC8- und
n-C4-Ausgangsmaterial einfach disproportioniert, so ergab sich eine Ausbeute von etwa 24 Gew.-% C5-, Q,-
und C7-Mittelprodukt. Wurde 100%iges n-C als Ausgangsmaterial eingesetzt (und so disproportioniert),
so erzielte man eine Ausbeute von 24 Gew.-% Cs, C* unc'
C7. Wurden 100% n-Ce als Ausgangsmaterial eingesetzt
(und so disproportioniert), so ergab sich eine Ausbeute von 24 Gew.-% n-Cs, C* und C7. Wurde dagegen eine
Mischung aus n-C und n-C« als Ausgangsmaterial benutzt, so stieg die Ausbeute an Cs, C und C7 auf etwa
29 bis 31 Gew.-%. Die etwa 25gewichtsprozentige Erhöhung der Ausbeute an Cs, C* und C7 bei Einsatz
einer Mischung von n-C und n-Ce als Ausgangsmaterial beweist eindeutig, daß die n-C und n-C« einer
Interaktion bzw. Mittelungsreaktion entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren unterliegen und nicht
nur einfach disproportioniert werden.
Bei den Laboratoriumsversuchen hat sich gezeigt, daß die Anwesenheit von mehr als nur einigen Prozent
Olefinen im Avisgangsmaterial im allgemeinen eine inhibierende Wirkung auf den VIA-VIII-Typ-Katalysator
hinsichtlich der Disproportionierung gesättigter Kohlenwasserstoffe innerhalb des Temperaturbereiches
gemäß der Erfindung, d. h. bei Temperaturen unter 510"C und insbesondere im Bereich von 343 bis 413°C
hat. Die Olefinmenge, die zugesetzt werden kann, ohne daß die Disproportionierung der gesättigten Kohlenwasserstoffe
inhibiert wird, hängt von der Reaktionstemperatur ab. So inhibiert bei einer Temperatur von
343°C bereits weniger als ein Molprozeni Propylen die
Reaktion von n-Butan;bei einer Temperatur von413°C
sind etwas größere Olefinkonzentrationen erforderlich. um eine nennenswerte Inhibierung hervorzurufen. Es
wird infolgedessen angenommen, daß zu hohe Olefinkonzentrationen
die Mittelungsreaktionen gemäß der Erfindung inhibieren. Es ist demnach gunstig, bei dem
Verfahren gemäß der Erfindung für die Mittelung nur solche gesättigten Kohlenwasserstoffe als Ausgangsmaterial
zu verwenden, die weniger als etwa 0,5 Molprozent Olefine bei Temperaturen von 343° C oder
darunter und weniger als S Molprozent Olefine bei Temperaturen von 4130C oder darunter enthalten.
Damit eine Inhibicrung des Katalysators oder Vergiftungseffekte in der Mittelungsreaktionszone bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren vermieden werden, soll darüber hinaus die Olefinkonzentration auch in der
Reaktionszone unter etwa 0,5 Molprozent bei 343°C oder darunter und bei etwa 5 Molprozent bei 413° C
oder darunter gehalten werden, und zwar im gesamten Raum der den Mittelungskatalysator enthaltenden
Zone.
Beispiel 3
Mittelung von Alkylbenzolen und Alkanen
Mittelung von Alkylbenzolen und Alkanen
Ein äquimolares Gemisch aus n-Butylbenzol und
n-Oktan wurde mit einem Katalysator aus Pt/Li auf AI2Oj + 115% WO3 auf SiO2 (Verhältnis 4: 5) bei 399° C,
63 bar und einer Gesamtflüssigkeitsraumgeschwindigkeit
von I cmvh in Berührung gebracht. Die Ergebnisse werden in nachstehender Tabelle III wiedergegeben.
Die Produkte enthielten Glieder von drei homologen Reihen, nämlich n-Alkane, n-Alkylbenzo'e und ouo-D\-
phenyl-n-alkane. Die prozentuale Umwandlung von Oktan und Butylbenzol betrug 71,5 bzw. 37,6%.
Diphenylalkane wurden im wesentlichen kleineren Mengen erhalten als Alkylbenzole. Von dem umgewandelten
Butylbenzol erschienen 12 Mol-% der Phenylgruppen als Diphenylalkane.
n-Alkane1) | Gew.-% | Verb. | Gew.-0.. | n-Alkylbenzole | Gew.-% | Verh. | Ge\v.-% | Diphenylalkane | Gew.-·/. |
Verb | 0,05 | C11 | 2,13 | Verb. | 0.09 | CPh | 1.72 | Verb. | 0,26 |
C, | 0,30 | C12 | 1.47 | HPh | 0.59 | CgPh | 1.30 | PhC2Ph | 0,49 |
C2 | 1.28 | C,;, | 1,09 | CPh | 2.26 | C10Ph | 0,84 | PhC3Ph | 0,51 |
C; | 2,63 | C14 | 0,77 | C2Ph | 3.42 | CnPh | 0,56 | PhC4Ph | 0,35 |
C4 | 3,31 | C15 | 0,44 | C5Ph | 33,70 | C12Ph | 0,36 | PhC5Ph | 0,20 |
C5 | 3,74 | C16 | 0,34 | C4Ph | 3,91 | CnPh | 0.23 | PhC6Ph | 0,12 |
cft | 3,98 | C17 | 0,2 i | CPh | 3,12 | C14Ph | 0,13 | PhC7Ph | 0,06 |
C; | 13,09 | C18 | 0,15 | C6Ph | 2,51 | C15Ph | 0,06 | PhC8Ph | |
Q | 3,68 | C19 | 0,08 | C7Ph | |||||
C9 | 2,58 | Co | 0,04 | ||||||
CiO | |||||||||
3) IsoparafTine waren nicht enthalten. Bei einigen Vertretern der Homologen-Reihe wurden geringe Mengen (Gesamtmenge
2.2%) Isoparafifine festgestellt während bei anderen Vertretern chromatographische Peaks von IsoparalTingas diejenigen von
Alkylbenzolen überlappten.
Gemische von Äthylbenzol plus n-Pentan oder η-Hexan konnten ebenfalls gemittelt werden. Bei einem Gemisch
aus 57.8% Äthylbenzol plus n-Pentane betrug die Umwandlung des Äthylbenzols 41,7%, wobei 94% der umgewandelten
aromatischen Verbindungen n-AIkylgruppen mit 3 bis 7 C-Atomen enthielten.
Claims (4)
1. Verfahren zum Mitteln von gesättigten
Kohlenwasserstoffen, die nicht mehr als 5 MoI-%
Olefine enthalten, in Gegenwart von Katalysatoren und bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet,
daß man die gesättigten Kohlenwasserstoffe bei Temperaturen zwischen etwa 204 und 5tO°C, einem Druck zwischen Atmosphärendruck
und 172^ bar über einen Katalysator leitet,
der aus einem Gemisch aus einem Metall oder einer Metallverbindung der Gruppe VIA des Periodensystems
auf einem feuerfesten Trägermaterial und einem Edelmetall der Gruppe VIII des Periodensystems
auf einem feuerfesten Trägermaterial besteht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur in der Reaktionszone zwischen 343 und 413"C liegt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Metallkomponenten der
Gruppen VIA und Viii des Periodensystems auf ein Trägermaterial aufgebracht sind, welches aus einem
anorganischen Oxid geringer Azidität besteht
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Metall der Gruppe VIII
des Periodensystems bestehende Katalysatorkomponente ein inniges Gemisch mit einer kleinen
Menge eines Alkalimetals oder Alkalimetalloxides ist
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