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DREHTISCH ZUM AUFSPANNEN VON WERKSTÜCKEN BEI DEREN MECHANISCHER BEARBEITCNG
Die Erfindung bezieht sich auf Drehtische zum Aufspannen von Werkstucken bei deren
mechanischer Bearbeitung, unsbesondere auf Drehtische für Waagerechtbohrwerke.
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Hauptsächlich ist diese Erfindung zum Aufspannen von Werstücken mit
einem Gewicht von 150 t und daruber bestimmt.
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Die herkömmlichen Drehtrsche sind für ein kleineres Gewicht der zu
bearbeitenden Werkstüke ausgelegt und besitzen eine das Werkstück tragende Tischplatte,
welche drehbar auf der Rundführung eines Schlittens montiert wird, der auf der Führungcines
feststehenden Unterbaus hin- und hergehend verschoben wird. Die Drehung der Tischplatte
und die Bewegung des Schlittens bezüglich des Gestells werden vermittels der für
diesen Zweck gecigneten Vorrichtungen bewerkstelligt.
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Wie die Praxis zeigt, besitzen die bekannten Drehtische keine ausreichende
Steifigkeit Im System Tischplatte- Schlitten-Unterb@u wegen der zwischen diesen
und den Antrieben für @hre Drehung vorhandenen Verbindungen.
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Dies führt zur Entstehung von Luftspalten und als Folge hiervon zur
Senkung der Zerspan@ung@ @ und der Genauigkeit des zu bearbeitenden Werkstücks.
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Es ist auch bekannt, daatin den meisten Fällen die Tischplattc eine
rechteckige Form aufweist, wodurch sich Konsolen bezüglich der Rundführung des Schlittens
bilden.
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Deshalb ist beim Aufbringen eines Werkstiicks, insbcsondere eines
Werkstücks von gro Bem Gewicht, auf diese Teischplatte eine durchbiegung jhres Konsolteiles
zu verzeichnen. Die Erhöhung der Stei@igkeit der Konsolen führt zur Vergrößerung
der Tischabmessungen.
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Außer den angegebenen unerwünschten Erscheinungen ist die Herstellung
dieser Drehtisehe kompliziert und erfordert eine hohe Genauigkeit bei der Fertigung
von Reibungsp@aren.
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Es ist auch darauf hinzuweisen, daß die bekannten Drehtische kompliziert
im Betr eb sind, da die Einstellverschiebungen der Tischplatte auf den reibenden
Führung n verlaufen und hierzu einen starken Antrieb erfordern.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der obenerwähnten
Nachteile Die Aufgabe der Erfindung sieht die Schaffung eines vervollkommneten Drehtische
vor, bei welchem kleinere Kräfte für die Einstellverschiebungen der Tischplatte
erfor erlich 4» und die Tischplatte selbst Werkstücke groBeren Gewichts auf@ehmen
ohne ohne daß dabei die Tischabmessungen wesentlich vergrößert zu werden brauchen.
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Es <, Es wird ein sotcjtijer vervollkommneter Drehtisch vorgeschlagen,
bei dem die das zu bearbeitende Werkstück tragende Tischplatte mit Kloglich1ci:
der Drehung und der horizontalen Verschiebung bezüglich des Unterbaus montiert sird.
Gemaß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Tischplatte
auf einem Unterbau aufliegt und mit ihrem zylindrischen Teil in der Zernnewffnung
einer auf. dem Unter bau montierten Platte untergebracht ist, welche mit einem Antrieb
zu ihrer horizontalen Verschiebung verbunden ist und einen Antrieb zur Drehung der
Tischplatte sowie Spannvorrichtungen zur Kupplung mit derselben trägt, e jXedaB
zwischen der unteren Stirnseite der Tischplatte und dem Unterbau eine an v Ouelle
eines fließfihigen unter Druck stehenden Mediums an schließbare Kammer gebildet
ist, die mit diesem Medium zum Anheben der Tischplatte über dem Unterbau bei deren
Drehung in der Öffnung der Platte oder zur gemeinsamen Verschiebung mit der letzteren
gefüllt wird.
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Die Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren
Stirnseite der Tischplatte am Umfang der Kammer eine in Richtung des Unterbaus offene
Rille mit in dieser-angeordneter weicher Dichtung ausgeführt ist, über welcher in
der Rille ein elastisches Rohr angebracht ist, das mit einem fließfähigen unter
Druck stehenden Medium zum Andrücken der Dichtung an den Unterbau beim Anheben der
Tischplatte gefullt wird.
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Es ist wünschenswert, am Tisch Anschlagelemente zum Begrenzen der
Hubhöhe der Tischplatte und Ausrichten derselben in horizontaler Ebene zu montieren.
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Zur Drehung dieser Tischplatte Ä -i'ich des Unterbaus ist am zylindrischen
Tischplattenteil oberhalb der Platte ein Zahnkranz befestigt, welcher mit dem die
Drehung besorgenden Antrieb auf der Platte zusammenwirkt.
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Der Vorteil der Erfindung besteht vor allem darin, daß das Vorhandensein
der Kammer, in welche eine Flüssigkeit oder ein Gas gedrückt wird, es gestattet,
die Tischplatte in bezuglich des Unterbaus angehobener Stellung unter minimales
Kraftaufwand zu drehen.
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Noch ein Vorteil der Erfindung ltt durch, daß die Mögliich}eit gegeben
ist, die Tischplatte im Konsolteil massiver auszuführen und dadurch deren Verformung
zu vermeiden.
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Außerdem ist es auch von Vorteil, daß die Herstellung der Tischplatte
durch Verminderung der Anzahl von hochgenauen Teilen, insbesondere durch Fortfall
des Schlittens vereinfacht wird.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Bezug
auf die beigelegten Zeichnungen eingehend beschrieben; es zeigen
Fig.
1 cinen erfindungsgemäßen Drehtisch, Seitenansi t; Fig. 2 denselben Drehtisch in
Draufsicht mit teiiweis Schnitt (der Tisch ist um 900 bezüglich der Fig. 1 gedreht);
Fig. 3 eine Teilansicht des Drehtisches (Vertikalschnitt) im vergrößerten Maßstabe.
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Wie aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht besitzt der vorgeschlagene
Drehtisch eine Tischplatte 1 in Form eines monolith v Gußstücks, welche zum Aufspannen
von nicht dargestellten Werkstücken bestimmt ist. Der obere Teil 2 der Tischplatte
1 weist eine rechteckige Form auf und in ihm sind Nuten ausgearbeitet, in denen
nicht dargestellte Spannvorrichtungen zum Aufspannen der zo bearbeitenden Werks
Ice aageordnet werden. Mit ihrem unteren zylindrischen Teil 4 liegt sie unmittelbar
auf einem Unterbau 5 auf und ist in der Zentrieröffnung 6 einer Platte 7 untergebracht,
die auf dem Unterbau 5 montiert wird. Die Tischplatte 1 kann sich frei in der Öffnung
6 der Platte 7 mit Hilfe eines Antriebs 8 drehen, der auf der Platte 7 aufgestellt
ist und mit einem Zahnkranz 9 zusammenwirkt, welcher sich oberhalb der Platte 7
am zylindrischen Teil 4 befindet.
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Die genannte Platte 7 kann sich bezüglich des Unterbaus 5 längs Führungen
10 mit Hilfe von zwei Antrieben 11 verschieben, welche mit auf der Platte 7 befestigten
Zahnstangen 12 zusammenwirken.
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Aus diese Weise hat die Tisc
zur Drehung und der horizontalen Verschiebung bezüglich rend der horizontalen Verschiebung
der Tischplatte 1 die Platte 7 mit Hilfe von nicht dargestellten Vorrichtungen einer
beliebigen bekannten Konstruktion, die zu diesem Zweck geeignet sind, mit ihr gekuppelt
wird.
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Zur Erleichterung der Einsteliverschiebungen der Tischplatte 1 mit
einem auf dieser sitzenden zu bearbeitenden Werkstück ist zwischen der unteren Stirnseite
13 (Fig. 3) des zylindrischen Teils 4 der Tischplatte 1 und dem Untelbau 5 eine
Kammer 14 vorhanden, welche über einen Kanal 15 im Unterbau ~5 an ", staus der Zeichnung
nicht ersichtliche) Quelle eines fließfähigen, unter Druck stehenden Mediums anschließbar
ist.
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Die eigentliche Kammer 14 ist in der Stirnseite 13 gebildet und das
fließfähige Medium, welches die Kammer 14 füllt, kann ein Gas oder eine Flüssigkeit
sein, die unter einem Druck von 3-6 atü gefördert werden.
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Bei der Füllung der Kammer 14 mit dem fließfähigen Medium unter Druck
erfolgt das Anheben der Tischplatte 1 über dem Unterbau 5 und die Tischplatte 1
wird dank des Flässigkeits oder Luftkissens eine schwimmende Lage einnehmen, wodurch
Einsteilverschiebungen der Tischplatte 1 mit viel kleineren Kräften ermöglicht werden.
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Um Leckverluste des Mediums aus der Kammer 14 zu verhindern, ist
rund um diese Kammer an der unteren Stirnseite 13 der Tischplatte 1 eine in Richtung
des Unterbaus 5 offene Rille 16 ausgeführt, in der eine weiche Dichtung 17 untergbracht
ist, über welcher sich in der Rille 16 ein elastisches Rohr 18 befindet, das über
eineri Nippel 19 mit der erwähnten Ouelle eines fließfahigen, unter Druck stehenden
Mediums verbunden ist. Diese Dichtung 17 wird durch den Druck des fließfahigen
liledil
im elastischen Rohr 18 beim Anheben der Tischplatte an den Unterbau 5 angedrückt.
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Das Heben der Tischplatte 1 über dem Unterbaus 5 wird durch Anschlagelemente
20 begrenzt, welche auf der Platte 7 montiert werden und über die Abmessungen derselbc
hinausragen, um mit dem Bund 21 am zylindrischen Teil 4 der Tischplatte zusammenwirken
zu können.
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Es sei darauf hingewiesen, daß diese Anschlagelemente auf der Platte
7 um den zylindrischen Teil 4 der Tischplatte angebracht sind und gleichzeitig zum
Ausrichten der Tischplatte 1 in der horizontalen Lage dienen. Deshalb wird das zu
bearbeitende Werkstück selbst bei exzentrischer Lage desselben auf der Tischplatte
1 stets eine garantierte horizontale Lage einnehmen.
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Der vorgeschlagene Drehtisch arbeitet folgenderweise.
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Im Augenblick des Aufspannens des zu bearbeitenden Werkstückes auf
der Tisch platte 1 sowie auch während der mechanischen Bearbeitung desselben liegt
die Tischplatte 1 unmittelbar mit ihrer unteren Stirnseite 13 auf dem Unterbau 5
auf und wird gegen Verschiebung in horizontaler Ebene mit Hilfe von auf der Platte
7 befestigbaren Spannvorrichtungen g.Lnhert Soll die Tischplatte 1 gedreht oder
horizontal verschoben werden, werden die Spannvorrichtungen gelöst und das fließfähige,
unter Druck stehende Medium wird in die Kammer 14 über den Kanal 15 und in das elastische
Rohr 18 über den Nippel 19 zugeführt.
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Infolgedessen bildet sich zwischen der unteren Stirnseite 13 der
Tischplatte 1 und dem Unterbau 5 oln FWssigkelts- oder ein Luftklssen mit Hubwirkung,
welches zur gleichen Zeit durch die Dichtung 17 abgedichtet wird.
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Bei der Druckerhöhung des fliesfäbigen Mediums in der Kammer 14 ueber
den vorgegebenen Druck wird das gießfähige Medium die Dichtung 17 abdrücken und
in den Umgebungsraum ausfließen. Bei Verwendung einer Flüssigkeit können spezielle
Sammelbehälter vorgesehen weden.
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In der angehobenen Stellung wird die Tischplatte mit Hilfe von Antrieben
8 und 11 bezüglich des Untetbaus 5 gedreht und hin- und hergehend verschoben. Wie
bereits oben angegeben wurde, wird die Tischplatte 1 als einstttokigea Gußsfück
ausgebildet, was es ermöglicht, den Tisch tragfähiger zu machen, ohne eine Verformung
seb net Konsolteile zu befürchten, Die praktische Realisierung der Erfindung beståtigte
die relative Einfachheit der Herstellung und des Betriebs dieses Drebtisches sowie
die vorstehend beschriebenen Vorteile.