DE2047507C3 - Brückenträger für Drehgestell-Schienenfahrzeuge, insbesondere für Triebfahrzeuge - Google Patents
Brückenträger für Drehgestell-Schienenfahrzeuge, insbesondere für TriebfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Brückenträger für Drehgestell-Schienenfahrzeuge, insbesondere für
Triebfahrzeuge, mit durchgehenden Langträgern, die jeweils aus einem ausgesteiften Stegblech mit angeschweißten
Ober- und Untergurten bestehen.
Brückenträger größerer Triebdrehgestell-Schienenfahrzeuge werden neuerdings nicht mehr in tragender
Verbindung mit den Fahrzeug-Aufbauten, d. h. als Teilgruppe eines gesamttragenden Fahrzeugkastens,
sondern als alleintragende Brückenträger gebaut. In diesem Fall werden die zum Fahrzeugkasterv gehörenden
Aufbauten mit dem Brückenträger möglichst leicht lösbar derart verbunden, daß sie im Normalbetrieb nur
umhüllende und keine tragende Funktion haben. Außer diesen Aufbauten (Seiten- und Stirnwände, Dach) wird
auch die gesamte Einrichtung im Fahrzeugkasten wie Maschinen, Geräte und Vorräte vom Brückenträger
allein getragen. Darüber hinaus muß der Brückenträger zur Aufnahme der Stoßkräfte sowie zur Übertragung
und Durchleitung der Zugkräfte geeignet sein. Schließlich wird er beim Anheben des gesamten Fahrzeuges
einschließlich der Drehgestelle erheblich auf Biegung beansprucht
Wegen der immer größer werdenden Leistungsanforderungen und mit Rücksicht auf die Schonung der
Fahrzeuge sowie des Oberbaues müssen auch für die tragenden Baugruppen möglichst geringe Gewichte
angestrebt werden.
Bekannte Brückenträger-Konstruktionen unter Verwendung durchlaufender normaler Walzprofile (Doppel-T-Träger
und U-Träger) bringen zwar eine wesentliehe Herabsetzung der Herstellungs- und Reparaturkosten,
sind für den Leichtbau aber ungeeignet.
Bei einer Reihe von Fahrzeug-Konstruktionen mit alleintragenden Brückenträgern wurde eine gute Tragfähigkeit
durch kastenförmig geschweißte, durchlaufende Langträger erreicht. Je stärker das Gewichtslimit
hierbei zum äußersten Leichtbau zwingt, desto höher werden die Kosten für Herstellung und Reparatur
derartiger Konstruktionen. Die sehr umfangreichen Schweißarbeiten infolge der notwendigen, engmaschigen
Verrippung bei Verwendung dünner Bleche verursachen hohe Vorspannungen, einen erheblichen
Verzug und teure Richtarbeiten, da die geschlossenen Kästen nur sehr schwierig zu richten sind. Um den
Aufwand an Schweiß- und Richtarbeiten etwas zu verringern, wurden mehrfach aus Blechen abgekantete
Profilteile verwendet
Günstigere Lösungen lassen sich mit geschweißten, offenen Blechträgern erreichen. Dabei wird die
Tragkonstruktion meistens aus einem Stegblech mit angeschweißten Ober- und Untergurten in Form von
U-Trägern mit hohem Steg gebildet Die Gurte können dann leichter dem unterschiedlichen Spannungsverlauf
durch ebenfalls unterschiedlich vorzusehende Gurtabmessungen angepaßt werden. Will man zur Gewichtsminderung jedoch auch unterschiedliche Stegblechdikken
anwenden, so muß man den Nachteil zusätzlicher Schweiß- und Richtarbeiten in Kauf nehmen. Einen
weiteren Nachteil stellt der sich zwangsläufig ergebende große Materialdickenunterschied zwischen Stegblech
und Gurten dar, der zu ungünstigen Schweißverbindungen führt.
Sowohl bei den schmalen, aber sehr hohen Kastenträgern wie auch bei den offenen Langträgern zwingt die
meist nicht befriedigende Torsions- und Knicksteifigkeit zu zusätzlichem Gewichtsaufwand.
Aus der GB-PS 7 86 548 ist es bekannt, einen Fahrzeugrahmen oben und unten mit rohrförmigen
Tragelementen mit hohlkastenförmigem Querschnitt zu versehen. Allerdings ist die Verwendung von rohrförmigen
Tragelementen nur für den Bau von Kraftfahrzeugrahmen bekanntgeworden, die nicht in dem Maße wie
Brückenträger für Drehgestell-Schienen-Fahrzeuge zur Aufnahme von Stoßkräften sowie zur Übertragung und
Durchleitung von Zugkräften geeignet sind. Ein Nachteil bei dieser Konstruktion ergibt sich insbesondere
auch aus der Tatsache, daß bei dem bekannten Kraftfahrreugrahmen die unteren rohrförmigen Tragelemente
im Bereich der Achsaufhängung unterbrochen sind. Der bekannte Kraftfahrzeugrahmen, der durch die
Verbindung der rohrförmigen Tragelemente durch je zwei mit öffnungen versehene Stegbleche hohlkastenförmig
ausgebildet ist, erfordert darüber hinaus einen relativ hohen Schweißaufwand und ist einer erhöhten
Korrosionsgefahr ausgesetzt, somit also allein für kurzlebige Straßenfahrzeuge geeignet.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen möglichst leichten Brückenträger
für Drehgestell-Schienenfahrzeuge zu schaffen, der ohne besonderen Schweißaufwand hergestellt
werden kann. Darüber hinaus soll der Rahmen dem unterschiedlichen Spannungsverlauf anpaßbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ober- und Untergurte der Langträger — wie für
sich bereits bekannt — aus Vierkantrohren bestehen, gegenüber deren Außenkanten die Stegbleche zurückgesetzt
angeordnet sind.
Gegenüber den bekannten Brückenträgern für Drehgestell-Schienenfahrzeuge vermindert sich dadurch
bei etwa gleicher Höhe des gesamten Langträgers die anteilige Höhe des einzuschweißenden
durchlaufenden Steges beträchtlich. Seine Beulsteifigkeit gegenüber der lotrechten Belastung wird entsprechend
vergrößert. Die in sich geschlossenen Vierkantrohr-Gurte verleihen dem Brückenträger außerdem
eine gute Torsions- und Knicksteifigkeit. Das Stegblech
wird in bekannter Weise ausreichend gegen Beulen ausgesteift
Wird die Kombination zwischen Stegblech und Vierkantrohr-Gurten auch auf die die schwere Ausrüstung
tragenden und die Langträger zur Knicklängenminderung verbindenden Querträger verwendet, so
bringt dies zusätzliche Vorteile im Hinblick auf die dadurch ebenfalls verringerten Schweiß- und Richtarbeiten.
Ein weiterer Vorteil dieser Bauart ist beim Schweißen ι ο durch die Möglichkeit gegeben, beim Stegblech und den
Vierkantrohren annähernd gleiche Materialdicken zu verwenden. Hinzu kommt noch, daß die Rohre
spannungsfrei geglüht geliefert werden und somit ohne Sondermaßnahmen an beliebiger Stelle geschweißt
werden können.
Einen weiteren Vorteil bringen die im Langträger durchlaufenden Hohlprofilgurte für die Leitungsverlegung.
Innerhalb der Vierkantrohre der Ober- und Untergurte lassen sich vornehmlich durchlaufende
Leitungen aller Art geschützt verlegen. Elektrische Leitungen können bei Bedarf zusätzliche Schutzrohre
innerhalb der Gurte erhalten, um Isolationsschäden beim Einziehen zu vermeiden. Damit wird eine sonst
meist aufwendige Leitungsverlegung mit vielen Durchdringungen an zum Teil tragenden Bauteilen vermieden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 enthalten, für die Schutz
nur in Verbindung mit Anspruch 1 gelten solL
Zusammenfassend und mit Rücksicht auf die schon erwähnte Torsions- und Knicksteifigkeit sei gesagt, daß
sich also bei dieser Bauart insgesamt Möglichkeiten zu einer erheblichen Gewichtsminderung gegenüber den
geschweißten, offenen Blechträgern in U-Träger- oder Doppel-T-Träger-Form ergeben. Bei gleichbleibender
Gewichtsbedingung kann man diesen Vorteil nutzen durch Verwendung normaier Baustahl-Qualitäten (St 35,
St 37) anstelle des sonst notwendigen, in der Beschaffung wie auch in der Verarbeitung wesentlich
teureren, hochfesten Stahles (st 52).
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Brückenträger vereinfacht dargestellt. Im
einzelnen zeigt
F i g. 2 eine Brückenträgerhälfte im lotrechten Schnitt durch die Längsmittelachse,
F i g. 3 den Querschnitt nach der Linie 111-111 in Fi g. 2
und
Die seitlich durchlaufenden Langträger sind jeweils aus einem Stegblech 1, dessen Höhe nach den
Stirnenden des Brückenträgers zu (in den F i g. 1 und 2 rechts) abnimmt, und aus gewalzten Vierkantrohren 2
und 3 bestehenden Ober- und Untergurten zusammengeschweißt. Das Stegblech 1 ist auf seiner Innenseite
durch lotrechte Rippen 4 ausgesteift
Zwischen den beiden Langträgern sind Querverbindungen vorgesehen, und zwar im Bereich der Fahrzeugmitte
(in dem zumeist größere Lasten, z. B. Transformatoren bei elektrischen Lokomotiven, zu befestigen sind),
in dem Drehzapfenbereich (in denen der Brückenträger selbst auf die Drehgestelle abgestützt ist), in den
Bereichen der Kopfstück-Anschlüsse und an den Stirnenden.
Wie aus den entsprechenden Querschnitten (Fig.3
bzw. 4) ersichtlich ist, ist im ersten Fall der Querträger ebenfalls aus einem mit lotrechten Rippen 5 ausgesteiften
Stegblech 6 und zwei aus Vierkantrohren 7 bzw. 8 bestehenden Gurten zusammengeschweißt, während er
im zweiten Fall in herkömmlicher Kastenbauart lediglich aus teils abgekanteten Blechen 9 besteht.
Claims (4)
1. Brückenträger für Drehgestell-Schienenfahrzeuge, insbesondere für Triebfahrzeuge, mit durchgehenden
Langträgern, die jeweils aus einem ausgesteiften Stegblech mit angeschweißten Ober-
und Untergurten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober- und Untergurte der
Langträger — wie für sich bereits bekannt — aus Vierkantrohren (2 und 3) bestehen, gegenüber deren
Außenkanten die Stegbleche (1) zurückgesetzt angeordnet sind.
2. Brückenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Ober- und Untergurte
dienenden Vierkantrohre unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen.
3. Brückenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Ober- und Untergurte
dienenden Vierkantrohre über ihre Länge unterschiedliche Wanddicke haben.
4. Brückenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die hauptsächlichen
Querverbindungen ebenfalls Stegbleche (6) und aus Vierkantrohren (7 und 8) bestehende Ober- und
Untergurte vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702047507 DE2047507C3 (de) | 1970-09-26 | Brückenträger für Drehgestell-Schienenfahrzeuge, insbesondere für Triebfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19702047507 DE2047507C3 (de) | 1970-09-26 | Brückenträger für Drehgestell-Schienenfahrzeuge, insbesondere für Triebfahrzeuge |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2047507A1 DE2047507A1 (de) | 1972-03-30 |
DE2047507B2 DE2047507B2 (de) | 1977-06-23 |
DE2047507C3 true DE2047507C3 (de) | 1978-02-02 |
Family
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