-
Bettiungseinrichtung für Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern, üren o.dgl."
Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungseinrichtung für Kipp-Schwenk-Plugel
von sienstern, Türen o.dgl., bei der ein an dem Flügel senkrecht schiebbares Gestänge
von einem Bedienungsgriff des ersteren über einen mit diesem Gestänge gekuppelten
und um eine waagerechte, parallel zur Flügel ebene angeordnete Achse drehbaren ireibhebel
in drei Stellungen zum bedarfsweisen Kuppeln oder Entkuppeln der Schwenk- bzw. Kippgelenke
zu bringen und der Bedienungsgriff um eine waagerechte und zur i'lügelebene senkrechte
Achse schwenkbar ist.
-
Für die Betatigung von Kipp-Schwenk-Flitgel sind Treibriegelverschlüsse
in Gebrauch, bei denen der als Treibriegel ausgebildete Bedienungsgriff mehr oder
weniger senkrecht zur Flügelebene betätigt werden muß, um das am Flügel senkrecht
schiebbare Gestänge über eine Mitnehmerlasche in die gewünschten Stellungen zum
Kippen, Schwenken oder Verschließen des Flügels zu bringen. Bei diesen 'rreibriegelverschlüssen
ist nachteilig, daß der Riegel bei zwei Schaltstellungen verhaltnismäbig weit in
den Raum nineinragt. In
unerwünschter Weise kann auch die Handkraft
zum Betätigen des Treibriegels nicht in jeder Stellung relativ niedrig gehalten
werden, was für Einhandbeschlige zu deren leichter Bedienbarkeit gefordert werden
muB.
-
Fensterverschlüsse mit Schwenkriegelbetätigung weisen diese unerwünschten
Sigenschaften nicht auf. Bei ihnen wird der Bedienungsgriff um eine senkrecht zur
Flügelebene angeordnete Drehachse geschwenkt und so in die drei Schaltstellungen
zum Kippen, Schwenken bzw. Verschließen des Flügels gebracht.
-
Die Umsetzung der Schwenkbewegung des Schwenkriegels in eine lineare
Bewegung des Flügelgestänges erfolgt durch ein Getriebe. Dieses Getriebe bedeutet
zu vermeidenden Aufwand und beschränkt das Anwendungsgebiet der Schwenkriegelverschlüsse,
da es unvermeidbar eine relativ große baubreite in Anspruch nimmt.
-
ks ist bereits ein Betätigungsgetriebe für Kipp-Schwenk-Flügel bekannt,
bei dem der Bedienungsgriff um eine waagerechte, senkrecht zur Plügelebene gerichtete
Achse drehbar an einem um eine waagerechte, parallel zur Flügelebene liegende Achse
drehbar angeordneten, mit dem Gestänge gekuppelten Schwenkhebel gelagert ist, und
bei der der Bedienungsgriff beim Schwenken durch eine Zwangsführung gleichzeitif
eine Drehung des Schwenkhebels um seine parallel zur Flügelebene liegende Achse
bewirkt. Bei diesem Getriebe erfolgt jedoch beim Schwenken keine zur Flügelebene
parallele Beweg-ung des Bedienungsgriffes, da die Zwangsführung sofort nach Beginn
des
Schwenkens sein Wegkippen von der Flügelebene bewirkt, um die Drehung des nchwenkhebels
zu erzielen.
-
Auch bei diesem Getriebe, welches für das Erreichen einer Schaltstellung
bereits eine Schwenkbewegung neben einer Kippbewegung mit ausnutzt, gelten also
die oben-genannten unerwünschten Erscheinungen bei Treibriegelverschlüssen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine zu Be eine*Betätigungseinrichtung
der obengenannten Gattung anzugeben, welche die Vorteile eines Treibriegelverschlusses,
nämlich schmale bauweise infolge des Eingreifens nur eines einzigen Hebels in das
schiebbare Gestänge, mit den Vorteilen eines Schwenkriegelverschlusses, nämlich
geringe Betätigungskräfte sowie auffallend einfache Anzeige der Schaltstellung durch
leichtes Erkennen der Stellung des Schwenkriegels und Vermeiden des Ausladens des
Bedienungsgriffes in den Raum vor dem Flügel vereinigt.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daM der den Treibhebel betätigende
Bedienungsgriff als durch zur Plügelebene paralleles Verdrehen in alle drei Schaltstellungen
zu bewegender Schwenkriegel ausgebildet ist.
-
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist auf der Schwenkriegelachse
ein am Treibhebel angreifendes, vom Schwenkriegel verdrehbares Treibstück angeordnet.
Dieses am Treibhebel angreifende und diesen verdrehende Treibstück, welches die
Drehbewegung des Schwenkriegels um seine Achse in eine Drehbewegung des Treibriegels
um dessen zur ist genannten senkrechte Achse umsetzt, bildet eine einfache Kupplung
zwischen Schwenkriegel und Treibhebel.
-
In bevorzugter Weise ist das Treibstück als Keil mit der Abwärtsbeweg1lng
einer an ihm anliegenden Treibhebelkante angepaßter Keilfläche ausgebildet. Der
Keil steht somit in jeder Drehlage in Anlage mit der Treibhebelkante und ermöglicht
derart eine exakte Lagerung der belegten Bauelemente. Spiel zwischen Treibhebelkante
und Keil oder an der Treibhebelachse zum Ausgleich von bei der Abwälzbewegung auftretenden
Klemmungen ist nicht erforderlich.
-
Damit können große Treibräfte in jeder Lage des Treibhebels exakt
betragen werden.
-
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Treibstück ein
in Richtung der Schwenkriegelachse federnd gelagerte Keil mit ebener Keilfläche.
Die Feder ermöglicht Bewegungen des Keils in Richtung der Schwenkriegelachse und
verhindert so auf einfache Weise Klemmungen bzw. Spiel, welche sich beim Abwälzen
der Treibhebelkante auf der ebenen Keilfläche ergeben würden.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Treibstück ein Kegelrad,
welch in eine konzentrisch um die Drehachse angeordnete Verzahnung des Treibhebels
eingreift. Es wird so eine besonders leichtgängige Betätigungseinrichtung geschaffen.
-
In vorteilhafter Weise bilden Treibhebel sowie eine Lagerplatte für
dessen Drehachse eine erste und eine das Treibstück umschließende Lagerrosette sowie
der Schwenkriegel eine zweite Baugruppe. Dadurch kann die Betätigungeeinrichtung
bei um 1800 versetztem Einbau der zweiten Baugruppe
in einfacher
'#eis auch für rechts und links angeschlagene Flügel verwendet werden.
-
In besonders vorteilYafter Ausgestitung der narfindung besitzt das
TreibstUcz einen exzentrischen Mitnehmerstift, der in einen zur Treibhebelachse
parallel angeordneten, im Treibhebel drehbar und längsverschieblich gelagerten Drehschieber
beweglich eingreift. Diese kusbildung garantiert in jeder Stellung des Schwenkriegels
eine spielfreie Übertragung der Stellkräfte von diesem auf den Treibhebel. Die Stellkräfte
werden ohne größere Flächenpressungen übertragen, was sich im Sinne geringer Abnutzung
der an der Kraftübertragung beteiligten Bauteile auswirkt.
-
Die Figuren erläutern Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung. Es
zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die am Flügel anzubringende BetätigungBeinrichtung
mit den beiden Endlagen des Bedienungsgriffes, Fig. 2 den Längsschnitt gemäß Fig.
1 bei der Mittellage des Bedienungsgriffes, Fig. 3 eine Aufsicht auf ein Treibstück
mit nebenstehender, von der Seite gesehener Abwicklung, Fig. 4 bis 6 weitere Ausführungsformen
gemäß der Erfindung, Fig. 7 eine besondere Ausbildung des Treibriegels, Fig. 8 und
9 eine besonders vorteilhafte Ausführungsform gemäß der Erfindung.
-
Die Betätigungseinrichtung der Fig. 1 wird am nicht dargestellten
Flügel befestigt, dessen Flügelebene mit 23 bezeichnet ist. Mittels des Treibhebels
20 soll der Mitnehmerbolzen 33 eines nicht weiter dargestellten, an dem Flügel senkrecht
schiebbaren Gestänges in drei Schaltatellungen zum bedarfsweisen Kuppeln und Entkuppeln
der Schwenk-bzw. Kippgelenke gebracht werden. Dieser Treibhebel 20 ist auf einer
waagerecht und parallel zur Flügelebene 23 gerichteten Drehachse 21 drehbar gelagert.
Er kann mithin bei entsprechender Betätigung die beiden Endlagen 19' und 19" sowie
eine in Fig. 2 dargestellte Mittellage einnehmen. Die Drehachse 21 des Treibhebeis
ist von einer Lagerplatte 13
getragen, die auf dem Flügel aufliegt.
Der als Schwenkriegel 10 ausgebildete Bedienungsgriff kann durch zur i'lügelebene
23 paralleles Verdrehen in die Schaltstellungen 10' und 10''' sowie die in Fig.
2 dargestellte Schaltstellung 10" gebracht werden, die den drei Schaltstellungen
des Treibhebels 20 und damit denen des ar Flügel schiebbaren Gestanges entsprechen,
Der um seine Schwenkriegelachse 18 drehbare Schwenkriegel 10 ist in der Lagerrosette
11 mittels der Lagerbuchse 16 leicht drehbar. Der in den Schwenkriegelzapfen 34
eingreifende und sich an der Lagerbuchse bzw. an der Lagerrosette abstützende sprengring
17 bewirkt die axiale Unverschieblichkeit des Schwenkriegels. Der Lagerzapfen 34
besitzt eine in Richtung der Schwenkriegelachse verlaufende Ausnehmung, die den
ihr entsprechend ausgebildeten Dorn 15 des Treibstückes 14 formschlüssig aufnimmt.
Beim Verdrehen des Schwenkriegels 10 wird im gleichen Maße also auch das Treibstück
14 geschwenkt. Das als Keil dargestellte Treibstück 14 bewegt bei seiner Drehung
um i00, falls also der Schwenkriegel 1d aus seiner mage 10''' in die Lage 10' geschwenkt
wird, den Treibhebel 20 aus seiner Lage 19" in seine gestrichelt >ezeichnete
Lage 19' und nimmt die gestrichelt gezeichnete Stellung ein. Die glockenförmige
Lagerrosette 11, die mit ihrem Hohlraum 35 das Treibstück 14 und zum Teil den Treibriegel
20 umschließt, besitzt an ihrem einen Ende einen Flansch 36, der die Lagerplatte13
teilweise umgreift. Die Lagerplatte 13 und Rosettenflansch 36 besitzen fluchtende
Bonrungen 12, mit denen die Betätigungseinrichtung
am Flügel fest
verschraubt wird.
-
Fig. 2 läßt erkennen, dalU der gegenüber den Schaltlagen 10' oder
10"' um 900 nach unten bzw. nben gedrehte Schwenkriegel 10 den lvlitnehmerbolzen
53 des Gestänges in die mittlere Schaltstellung transportiert hat. Die Abwälzkante
22 des Treibriegele 20 ist infolge des um 900 vom Lagerzapfen 34 und Dorn 15 gedrehten
Keilstückes 14 parallel zur Blügelebene 23 gedrückt worden, so daß der Treibhebel
20 die mit 19 gekennzeichnete Lage senkrecht zur Flügelebene einnimmt.
-
Ss ist einleuchtend, dai3 es bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Bdätigungseinrichtung zu Losen bzw.
-
Klemmungen kommen muß, je nachdem ob der Treibhebel 20 in seinen Auslenklagen
gemäß Fig. 1 mit seiner Abwälzkante an der ebenen Keilfläche bündig anliegt, oder
ob er gemäß Fig. 2 in seiner Mittellage mit der Abwälzkante auf der mittleren waagerechten
ebenen Keilfläche aufliegt. Aus diesem Grunde ist bei der Abwicklung im rechten
Teil der Fig. 3 die abgewickelte Keilflächen-Kantenlinie gestrichelt dargestellt.
Hierdurch soll angedeutet werden, daß das Treibstück als Keil 24 ausgebildet werden
soll, dessen Keilfläche 26 der Abwälzbewegung der an ihm anliegenden Treibhebelkante
22 angepaßt ist. Die Ausbauchungen bzw. Aufwerfungen der Keilfläche, die vorhanden
sind, je nachdem, ob die Treibhebelkante in ihren Endstellungen oder in ihrer ittelstellung
an der Keilfläche anliegt, können sowohl graphisch als auch experimentell ermittelt
werden. Z. B. wird bei zwangsgeführtem Schwenkriegel und Treibhebel ein verformbares
Keilstück von einer Treibhebelkante ausgeformt. Die vom Punkt 4 aus aufgetragene
Abwicklung
läßt durch Verbinden je zweier gleicher lJunlLte, z.B.
der Rechtecke, erkennen, wie durch Drehen des Keils 24 bzw bier durch Drehen des
Treibhebels dessen verschiedene Winkellagen erzielt werden.
-
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dak der in Richtung der Schwenkriegelachse
18 federnd gelagerte Keil 29 mit ebener Keilfläche 30 geeignet ist, bei Drehung
des Treibhebels 20 um seine Drehachse 21 entgegen der Kraft der Feder 37 auf den
Schwenkriegelzapfen 34 zu oder von diesem wegbewegt zu werden und so Losen bzw.
Klemmungen- zwischen seiner Keilfläche 30 und der in dieser Figur nicht dargestellten
Treibriegelkante 22 auszugleichen.
-
Gemäß Fig. 5 greift der exzentrisch zur Schwenkriegelachse 18 gelagerte
Drückerbolzen 27 zwischen zwei Drückerrippen 38 einer Führungsplatte 28 des Treibhebels
20. Die Drückerrippen 38 stehen senkrecht auf der Führungsplatte 28, welche senkrecht
zum Treibhebel und damit parallel zur Drehachse 21 angeordnet ist. Der Abstand der
ebenfalls parallel zur Drehachse 21 verlaufenden Drückerrippen ist so gewahlt, daß
der Drückerbolzen in seinen Endstellungen gerade noch nicht durch die Rippen verkantet
wird. Der Drückerbolzen ist in axialer Richtung federnd in einem Exzenterstück 39
gelagert, welches mit einem Dorn entsprechend Fig. 1 in den Schwenkriegelzapfen
34 greift. Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Führungplatte entsprechend der
i4'ig. 5 im rechten Teil dargestellten Abbildung mit zwei Drückerrippen 38 auszurüsten,
vielmehr kann die Bührungsplatte auch mit
einer kurvenartigen Ausnehmung
versehen sein , in die ein fest im Exzenterkörper 39 angebrachter Drückerbolzen
eingreift.
-
Diese kurvenartige Ausnehmung würde dem Drückerbolzen einerseits die
erforderliche Spielfreiheit und andererseits das Umsteuern des Treibhebels 20 gestatten.
-
Der 'Xreibhebel 20 der Fig. 6 wird dadurch um seine Drehachse 21
gedreht, daß das Kegelrad ) elches um die ortsfeste Schwenkriegelachse 18 gedreht
wird, in die Verzahnung 32 des Treibhebels 20 eingreift. Diese Verzahnung ist konzentrisch
zur Drehachse 21 angeordnet und belegt einen zum Erreichen der verschiedenen Winkellagen
19' bis 19" (vgl.
-
Fig. 1) entsprechend großen Bojen.
-
Der Treibhebel 20 der Fig. 7 besitzt eine mit Rollen 25 ausgerüstete
Treibhebelkante 22. Er stützt sich mit diesen Rollen 25 auf der Keilfläche ab und
erleichtert somit die Abwälzbewegung des Treibhebels auf dem Keil. Im oberen ;Teil
dez Fig. 7 ist vergrößert dargestellt, daß der Treibhebel 20 aus zwei aneinander
befestigten Blechen besteht, die in ihrem Kastenteil so ausgebörtelt und ausgeschnitten
sind, daß die Rollen 25 in die Ausschnitte passen und ihre drehachsen 40 von Kantenlappen
41 zangenartig umschlossen und so gelagert werden. Es versteht sich, daß statt der
Rollen auch andere geeignete Wälzkörper an der Treibhebelkante befestigt werden
können. Es ist auch möglich, die Treibhebelkante bzw. die Keilfl;:iche mit Gleitbelägen
auszurüsten.
-
Der 'Greibhebel 20' der betätigungseinrichtung der Fig. 8 und 9,
der auf seiner Drehachse 21 in Darstellungsebene durch den Schwenkriegel 10 schwenkbar
angeordnet ist, wird von einer Lagerplatte 13' getragen, die auch zur Lagerung des
Schwenkregels 10 dient. Schwenkriegel und Treibhebel sind über das Treibstück 14',
mit exzentrisch angeordnetem Mitnehmerstift 42, und den im Treibhebel parallel zu
dessen Drehachse 21 gelagerten-Drehschieber 43 miteinander gekuppelt. Der Mitnehmerstift
42 greift längsbeweglich in den Drehschieber 43 ein, um die bei der Schwenkbewegung
des Treibhebels 20' auftretenden relativen Abstandsänderungen ausgleichen zu können,
während der Drehschieber 43 im Treibhebel drehbar und längsverschieblich gelagert
ist, um seine durch die Schwenkbewegung des Mitnehmerstiftes verursachten Lageänderungen
durchführen und die Treibkräfte formschlüssig auf den Treibhebel übertragen zu können.
Zur Aufnahme des Drehschiebers kann der Treibhebel an seinem dem Schwenkriegel 10
zugewandten Ende z.B. ballig ausgebildet sein.
-
Wird der Schwenkriegel 10 aus seiner in P'ig. 8 dargestellten Lage
um 900 gedreht, so gelangt der Treibhebel 20' in die in Fig. 9 dargestellte Lage.
Bei Drehung um weitere 90 gelangen der Treibhebel 20' sowie der Drehschieber 43
und der Mitnehmerstift 42 in die in Fig 8 gestrichelt dargestellte Lage.