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Griffbeschlag für Fenster, insbesondere Dreh-Kipp-Fenster, Türen
oder dergleichen.
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Die Erfindung betrifft einen Griffbeschlag für Fenster, insbesondere
Dreh-Kipp-Fenster, Türen oder dergleichen mit in der Rosette oder Schild drehbar
gelagerter Griffhandhabe, deren mehrkantiger Betätigungsdorn mit einem Teil seiner
Länge durch den nach rückwärts offenen, von einem Rand der Rosette bzw. des Schildes
gebildeten Hohlraum verläuft.
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Der Betätigungsdorn des Griffbeschlages tritt bekannterweise bei Dreh-Kipp-Fenstern
in das Treibstangengetriebe des Umlenkbeschlages. Oblich sind bei den Dreh-Kipp-Fenstern
drei Stellungen der Griffhandhabe, deren Drehwinkelabstand von der einen zur anderen
Stellung
ca. 900 beträgt. Um das Fenster zu drehen, kippen oder
zu schließen, muß die Griffhandhabe in die entsprechende Lage geschwenkt werden.
Es muß dabei jedoch stets auf die richtige Winkelstellung der Griffhandhabe geachtet
werden, um eine bestimmte Lage des Fensterflügeis herbeizuführen. Oftmals genügen
schon geringe Winkelabweichungen von der gewollt zu erreichenden Stellung der Griffhandhabe,
die eine Betätigung des Fensterflügels verhindern oder bei etwaigen Zwischenstellungen
unter Umständen gefährlich werden lassen.
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Die Erfindungsaufgabe besteht darin, einen gattungsgemäßen Griffbeschlag
in einfacher Bauform zu schaffen, bei welchem, unter Ausnutzung des Betätigungsdornes,
zur Erzielung einer erleichterten Handhabung die Griffhandhabe definierte Raststellungen
besitzt.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch mindestens eine,
sich gegen die eine Mehrkantfläche des Betätigungsdornes anliegende, andererends
gegen die Innenwand des Rosettenrandes abgestützte Rastfeder gelöst.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht dabei erfindungsgemäß darin,
daß die als Blattfeder ausgebildete Rastfeder
brückenförmig ausgestaltet
ist, sich mit ihren freien Enden an der Innenwand des Rosettenrandes abstUtzt und
mit ihrem, vorzugsweise eben ausgebildeten Mittelabschnitt an der Mehrkantfläche
anliegt.
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Es ist hierbei vorteilhaft, zwei einander gegenUberliegende Blattfedern
vorzusehen.
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Ferner ist es gemäß der Erfindung von Vorteil, wenn der Mittelabschnitt
der Blattfeder einen zu dieser getrennt abgefederten Raststift trägt, dessen gerundeter
Kopf an der Mehrkantfläche anliegt.
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Schließlich besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung erfindungsgemäß
noch darin, daß die freien Enden der Blattfedern sich mit Spitzen in der Innenwand
des Rosettenrandes verkrallen.
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Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Griffbeschlag
geschaffen, dessen Griffhandhabe entsprechend der Mehrkantfläche des Betätigungsdornes
Raststellungen zugeordnet sind. Da üblicherweise
der Betätigungsdorn
quadratischen Querschnitt besitzt, liegen 900 Winkelstellungen der Griffhandhabe
vor. Dies erlaubt den vorteilhaften Einsatz des Griffbeschlages insbesondere bei
Dreh-Kipp-Fenstern. Die Griffhandhabe wird zwangsläufig über die Mehrkantfläche
des Betätigungsdornes von der Rastfeder nach'Überschreiten einer 45P Stellung in
die dem kleineren Winkel benachbarte 900 Stellung gebracht. Daher braucht die den
Griffbeschlag betätigende Person nicht unbedingt auf eine genaue Einhaltung der
Winkelstellung des Handgriffes zu achten.
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Die Griffhandhabe wird stets in eine definierte Raststellung bewegt
und gestattet daher stets eine behinderungsfreie, anschließende Fensterflügelbetätigung.
Der Einsatz eines solchen Griffbeschlages bietet sich auch ferner bei WC-Türen an.
Sollte z.B. der Sperriegel vom Benutzer nicht in eine entsprechende Endstellung
bewegt worden sein, wird dies von der Rastfeder übernommen, die den Dorn und damit
den Riegel in die angestrebte Lage bringt. Zudem läßt sich ein solcher Griffbeschlag
mit Erfolg dort einsetzen, wo große und schwere Türdrücker Anwendung finden. Die
die Schloßnuß beaufschlagende Feder wird hierdurch zufolge der definierten Stellung
des bzw. der Türdrücker entlastet. Ein ungewolltes
öffnen der Türe
bei gewissen Erschütterungen tritt nicht auf. Die zur Erzielung der vorerwähnten
Vorteile benötigte Rastfeder kann zur Schaffung einer einfachen Bauform als Blattfeder
ausgebildet sein. Die Anordnung zweier Blattfedern bewirkt eine größere Krafteinwirkung
auf den Betätigungsdorn, wodurch stets exakte Stellungen des Dornes bzw. der Griffhandhabe
erreicht werden. Ein getrennt vorgesehener Raststift der Blattfeder bringt eine
äußerst deutliche Fühlbarkeit der Raststellungen. Die Blattfedern lassen sich günstig
in dem rückwärtigen Hohlraum unterbringen, und zwar durch ledigliches Verkrallen
ihrer Spitzen in der Innenwand des Rosettenrandes.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht gegen den erfindungsgemäßen
Griffbeschlag gemäß der ersten Ausführungsform, Fig. 2 den Schnitt nach der Linie
II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Rückansicht zu Fig. 1 und Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende
Ansicht, jedoch in einer Zwischenstellung der Griffhandhabe,
Fig.
5 die Rückansicht des Griffbeschlages gemäß der zweiten Ausführungsform und Fig.
6 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt der Fig.
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Gemäß den beiden Ausführungsbeispielen besitzt der Griffbeschlag die
Rosette 1, welche den vorspringenden Kragen 2 ausbildet.
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Der nach rückwärts offene Hohlraum 3 der Rosette 1 wird von einem
als Anschlagfläche dienenden Rand 4 gebildet.
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Dieser Rand 4 teilt sich in vorliegendem Falle in die beiden längsverlaufenden
Rosettenränder 5 und 6 sowie in die quer angeordneten Rosettenränder 7 und 8 auf.
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Der Kragen 2 ist mit einer Bohrung 9 ausgestattet, in welcher ein
Kunststoffgleitlager 10 sitzt, deren auswärtsgerichteter Rand 10' auf der Stirnfläche
des Kragens 2 anliegt. In dieses Lager 10 ragt der stufenförmig abgesetzte Hals
11 der Griffhandhabe 12. Ein Sprengring 13, der in einer Nut 14 des Halses 11 einliegt
und sich an einer leicht federnden Scheibe 15 abstützt, sichert die axial unverschiebliche
Lage des Halses 11 und damit der Griffhandhabe 12. Die Scheibe 15 ihrerseits legt
sich gegen den Boden 16 des nach rückwärts offenen Hohlraumes 3 an.
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Zur Befestigung der-Rosette 1 sind im Boden 16 Durchtrittsöffnungen
17 für Schrauben oder dergleichen vorgesehen.
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In der Betätigungsdorn-Aufnahmehöhlung 1 steckt mit Pressitz der quadratische
Dorn 19. Dem aus dem Hals 11 herausragenden, sich im Hohlraum 3 erstreckenden Abschnitt
19-' des Dornes 19 sind die Blattfedern 20 und 21 zugeordnet, siehe erste Ausführungsform
gemäß-Fig. 1 bis 4. Jede brückenförmig ausgebildete Blattfeder 20,21 stützt sich
mit ihren freien Enden 23 an der Innenwand der Rosettenränder 5 bzw. 6 ab, während
der eben ausgebildete Mittelabschnitt 24 der Blattfeder an der Mehrkantfläche des
Abschnittes 19' des Dornes 19 anliegt. Die sich gegenüberliegenden Mittelabschnitte
24 der Blattfeder 20,21 drücken gegen die entsprechenden Mehrkantflächen des Betätigungsdornes
19 und bilden hierdurch für diesen eine definierte Raststellung.
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Die freien Enden 23 der Blattfedern sind mit je einer abgewinkelten
Spitze 25 ausgestattet, die sich in der Innenwand der Rosettenränder 5 und 6 verkrallen.
Ermöglicht ist dieses Verkrallen dadurch, weil das härtere Federmaterial der Spitzen
in das weichere Material der Rosette eindringen kann.
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Wird die Griffhandhabe beispielsweise in die in Fig. 4 veranschaulichte
Lage verschwenkt und losgelassen, so bewirken die gegen die Kanten 19" des Betätigungsdornes
19 tretenden Mittelabschnitte 24 der Blattfedern 20,21 ein zwangsläufiges Schwenken
der Griffhandhabe 12 in die strichpunktierte Lage. Die Griffhandhabe wird stets
nach Oberschreiten einer 450 Stellung in die dem kleineren Winkel benachbarte 900
Stellung gebracht.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel, siehe Fig. 5 und 6, ist nur eine
Blattfeder 26 vorgesehen, welche auf ihrem Mittelabschnitt 27 in einer Bohrung 28
einen Raststift 29 trägt. Letzterer besitzt einen gerundeten Kopf 30 und wird von
einer Druckfeder 31 in Richtung des Betätigungsdornes 19 beaufschlagt, derart, daß
der Kopf 30 an der Mehrkantfläche anliegt. Das dem Kopf 30 gegenüberliegende Ende
des Raststiftes 29 ist, um diesen unverlierbar an der Blattfeder 26 zu haltern,
mit einer Abflachung 32 versehen, die gegebenenfalls durch Nietung erzeugt sein
kann.
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Die Wirkungsweise dieser zweiten Ausführungsform ist im wesentlichen
die gleiche wie die der ersten. Wird zum Beispiel ein Schwenken des Dornes 19 durch
die Griffhandhabe herbeigeführt, so erfährt der Raststift 29 eine Auswärtsverlagerung
in Pfeilrichtung x, welcher
Raststift nach Oberschreiten einer
450 Stellung der Griffhandhabe diese in die jeweilige 900 Stellung bringt, falls
dies nicht vollständig von der Betätigungsperson erfolgen sollte.