DE2045729A1

DE2045729A1 - Vorgefertigtes drei schaliges Wandelement

Info

Publication number: DE2045729A1
Application number: DE19702045729
Authority: DE
Inventors: die Anmelder. M sind
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-09-16
Filing date: 1970-09-16
Publication date: 1972-06-22

Description

Vorgefertigtes dreischaliges Wandelement Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes dreischaliges Wandelement in Stockwerkshöhe mit aus Holzwollbeton bestehenden Außenschalen, die mit einer selbsttragenden, hochwärmedämmenden Mittelschale fest verbunden sind Wegen des geringen Gewichts dieser Wandelemente ist einmal deren rationelle Fertigung in Großserien in wenigen, weit auseinander liegenden Fabriken möglich, da die Transportkosten auch bei längeren Anfahrtswegen zur Baustelle noch in tragbaren Grenzen bleiben, und zum anderen wird beim Errichten des Hauses kein schwerer Kran benötigt, wodurch weitere Kosten eingespart werden.
Die Außenschalen aus Holzwollbeton bringen noch den weiteren Vorteil, daß die Leitungsschlitze im fertig aufgestellten Rohbau leicht und sauber eingebracht werden können, sodaß die besonderen Anforderungen und Wünsche an die Installation in jedem Einzelfall zu verwirklichen sind.
Bei den bekannten Wandelementen der in Rede stehenden Art, bei denen die Mittelschale aus einer Styroporplatte besteht, auf die die Außenschalen aus Holzwollbeton aufgeklebt sind, stehen diesen Vorteilen aber als Nachteile gegenüber, daß diese Wandelemente nur für nichttragende Zwischenwände und für ausfüllende Außenwände zwischen Tragkonstruktionen verwendet werden können und daß das Maß Ihrer Schalldämmung oft nicht ausreicht.
Aufgabe der Erfindung ist ein vorgefertigtes dreischaliges Wandelement in Stockwerkshöhe, das bei Verwendung von Holzwollbetonplatten als Außenschalen die guten Eigenschaften dieses Materials verbindet mit hoher Schall- und Wärmedämmung, verhältnismäßig geringem Gewicht und einer solchen Tragkraft, daß die Wandelemente auch für die Herstellung von tragenden Wänden verwendet werden können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, das die Mittelschale aus Kunststoffleichtbeton besteht.
Die Erfindung sieht vor, daß Material der Mittelschale in die angrenzenden Hohlräume der Außenschalen eingreift Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß das Wandelement ein durch drei Schalen durchgehendes, ununterbrochenes Betongerüst aufweist.
Dadurch erhöht sich die Biegefestigkeit des. Wandelements, da die beachtliche Zugfestigkeit der Holzwollbetonplatten auf die Mittelschale aus Kunststoffleichtbeton übertragen wird, was das Wandelement vor allem für die beim Transport auftretenden Beanen spruchungrwiderstandsfähiger macht.
Es liegt im Bereich des Erfindungsgedankens, die Mittelschale mit einem tragfähigen Rahmen aus Holz oder Kunststoff zu umgeben.
Diese Maßnahme ist dann zweckmäßig, wenn ein Wandelement aus Festigkeitsgründen stärker ausgebildet werden müßte, als es im Hinblick auf ausreichende Schall- und Wärmedämmung erforderlich ist. Der die Mittelschale umgebende Rahmen hat dann die Aufgabe, den Teil der Tragkraft abzugeben, der dem nach der Erfordernissen der Schall- und Wärmedämmung dimensionierten Wandelement im Einzelfalle fehlt.
An Hand des Ausführungsbeispiels gemäß der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 einen senkrechten Querschnitt durch ein kurz vor der Fertigstellung befindliches Wandelement mit der umgebenden Schalung, Fig. 2 den gleichen Schnitt durch das als Außenwandelement eines einstöckigen Hauses mit Flachdach eingebauten raumhohen Wandelements.
In die auf der langen Stirnseite stehende, im wesentlichen kastenförmige, oben und zunächst auch seitlich offene Schalung 1 wird zu Beginn der Herstellung eines raumhohen Wandelements in die waagerechte, in der senkrechten Mittelebene der Schalung eingbrachte Ausnehmung im Fußteil 2 der Schalung das untere Vierkantrahmenholz 3 von der Seite her eingeschoben. Die beiden äußeren Schalen des entstehenden Wandelements, die aus den beiden Holzwollbetonplatten 4 bestehen und die jetzt in der Schalung ebenfalls von der Seite her eingeschoben werden, passen unten in die Hohlräume die zwischen den senkrechten Innenflächen der Schalung und dem unteren Rahmenholz 3 gebildet sind. Nun werden die beiden nach unten geklappten (nicht gezeichneten) Seitenteile der Schalung hochgeklappt, in die die senkrechten (ebenfalls nicht gezeichneten) beiden Rahmenhölzer mit dem gleichen Querschnitt wie das untere Rahmenholz 3 in gleicher Weise wie dieses Rahmenholz aufgenommen sind. In den durch die Rahmenhölzer seitlich und unten begrenzten Hohlraum wird jetzt Schaumstoffleichtbeton in erdfeuchtem Zustand eingeschüttet und dabei z.B.
durch Rütteln verdichtet bis die Schalung randvoll ist.
Jetzt wird das obere horizontale Rahmenholz 5 in die Betonmasse so tief eingedrückt, daß seine Oberseite um das gleiche Maß aus den Holzwollbetonplatten herausragt wie die übrigen Rahmenhölzer. Die so verdrängte Masse des Betons dringt dabei in die Hohlräume der Holzwollbetonplatten ein, die an den Raum des Kunststoffleichtbetons angrenzen. Nach dem Abbinden der aus dem Kunststoffleichtbeton bestehenden Mittelschale 6 wird das fertige Wandelement aus der Schalung genommen und ie Rahmenhölzer durch Einschießen von Stahlbügeln miteinander verbunden.
Eine geeignete Mischung des Kunststoffleichtbetons besteht aus 2 kg Styropor-Mix, 53 kg Zement und 10 kg Feinsand, auf welche Mischung etwa 20 Liter Wasser gegeben werden. Unter Styropor-Mix ist zu verstehen geblähtes Styroporgranulat, das mit Epoxydharz benetzt und mit Zement gepudert ist.
Beim Errichten des Hauses dienen die Rahmenhölzer dem Ausrichten und Verbinden der Wandelemente. Das untere Rahmenholz 3 setzt sich auf einen genau ausnivellierten Stahlwinkel 7 auf. Das obere Rahmenholz wird von einem über aller Wandelemente reichenden, überwurfartigen u-förmigen Rinkanker 8 aus Holz oder Kunststoff umfaßt, und die seitlichen, senkrechten Rahmenhölzer, die aneinanderstoßen werden mit Laschen überbrückt, die mit Stahlstiften an die Rahmen angeschlagen werden. Auf der Innenseite der Wandelemente sind Gipskartonplatten 9 aufgeklebt. Auf der Außenfläche wird vor dem Verputzen verzinkter Maschendraht befestigt und darauf 2,5 cm starker kunststoffgebundener, atmungsaktiver, regenwasserdichter Außenputz aufgebracht.

Claims

Ansprüche

f Vorgefertigtes dreischaliges Wandelement in Stockwerkshöhe mit aus Holzwollbeton bestehenden Außenschalen, die mit einer selbsttragenden hochwärmedämmenden Mittelschale fest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelschale (6) aus einem Kunststoffleichtbeton besteht.
2.) Wandelement nach Anspruch 1.), dadurch gekennzeichnet, daß Material der Mittel schale (6) in die angrenzenden Hohlräume der Außenschalen (4) eingreift.
3.) Wandelement nach obigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelschale (6) von einem tragenden Rahmen (3;5) aus Holz oder einem geeigneten Kunststoff umgeben ist.