DE20435C - Neuerung an Thürschlössern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68: Schlosserei.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. November 1881 ab.

Fig. ι stellt den Drücker, sowie die Art und Weise, wie die Handhabe d desselben auf der Drückerachse α befestigt ist, dar.

Die Drückerachse ist rund und in ihrer ganzen Länge aufserhalb des Schlosses in der Hülse b gelagert. Die Handhabe ist mit einer etwas konischen Bohrung versehen, in welche ein gleichfalls konischer Stift c hineinpafst. Beim Einschrauben dieses mit Gewinde versehenen Stiftes legt sich der konische Theil desselben fest in die Handhabe und namentlich in die Drückerachse α ein, so dafs hierdurch eine Verbindung hergestellt wird, die nicht leicht sich löst. Mit der Drückerachse a ist der Fallenarm a', Fig. 3, fest verbunden. Die an den beiden Schlofsböden angegossenen Verstärkungsnaben a" und a'" sind bestimmt, a' eine feste Lage zu geben und eine Verschiebung der Drückerachse in ihrer Längsrichtung zu vermeiden; sie dienen ferner dazu, eine solide Befestigung der beiden Fallenhülsen b b in den Schlofsböden zu gestatten. Der Fallenarm a' wirkt nicht direct auf die Falle /, sondern durch das Glied e\ dieses Glied ist mit zwei seitlich hervortretenden Schneiden tragenden Haken e' e" versehen, welche in eine Vertiefung an dem Fallenarm (bei e') und eine ebensolche an der Falle (bei e") sich einlegen.

Das Glied e hat aufserdem unten einen Arm <?'", der einen Stift e"" trägt. Dieser hat in der Schlofswand eine Führung und ist von einer Schraubenfeder umgeben, deren Druck gegen den Arm e"' den Fallenarm und somit den Drücker in seiner äufsersten Stellung bei vorgeschobener Falle/ erhält, wobei der Fallenarm sich an die auf dem Boden g', Fig. 2, angebrachte Nabe anlegt. Diese Nabe dient aufserdem dazu, den Schlofsböden mittelst der von hinten eingedrehten Schraube i am Schlofskasten g" festzuhalten. Ebenso wie die Dicke der Falle an der Oberseite für die Anbringung der Feder e"" vermindert ist, ebenso ist sie auch an der Unterseite ausgehöhlt, um für die Feder und den Stift/"" Platz zu bekommen. Dieser Stift sitzt fest am Vorderende der Falle, hat ebenfalls Führung in der Schlofskastenwand, und bewirkt die Feder das selbsttätige Verschieben der Falle, unabhängig vom Drücker, wenn die Thür zugeschlagen wird. Der Theil/' dient zur Führung der Falle am hinteren Ende.

Um das Schlofs mittelst eines Schlüssels schliefsen zu können, ohne deswegen einen besonderen starken Riegel anzuordnen, ist im Schlofskasten ein besonderes kleines Schlofs h angebracht, dessen Riegel h"" eine Führung in dem auf der Schlofskastenwand festen Stück g'" hat. Wird dieser kleine Riegel mittelst des Schlüssels vorgeschoben, so greift er in eine Aussparung des Hauptriegels / und das Schlofs ist geschlossen.

Dieses Hülfsschlofs. kann natürlich sehr verschieden eingerichtet werden, je nachdem man mehr oder weniger Sicherheit gegen unbefugtes Oeffnen desselben verlangt. Um dasselbe aber

von dem Hauptschlofs behufs Reparaturen oder dergleichen ganz unabhängig zu machen, ist der Schlofskasten desselben aus einem Stück gegossen und so angeordnet, dafs derselbe mit Hülfe der zwei Schlüsselrohre /ι'" und des Riegels //"" ohne weitere Befestigung an seiner Stelle gesichert ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   In einem Thürschlofs die Anwendung eines Gliedes e mit den beiden Hakenschneiden e' und e", wodurch die Reibung vermieden und Platz für die Anbringung der Feder e"" in der Falle f gewonnen wird.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.