DE2043571A1 - Stabilisierung von Harnstoff peroxid - Google Patents

Stabilisierung von Harnstoff peroxid

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DE2043571A1
DE2043571A1 DE19702043571 DE2043571A DE2043571A1 DE 2043571 A1 DE2043571 A1 DE 2043571A1 DE 19702043571 DE19702043571 DE 19702043571 DE 2043571 A DE2043571 A DE 2043571A DE 2043571 A1 DE2043571 A1 DE 2043571A1
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urea peroxide
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phosphate
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chelating agent
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DE19702043571
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Bernard Louis Norwalk; Fairchild Charles Manford Old Greenwish; Conn. Kabacoff (V.St.A.). P C07c 127 24
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Revlon Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C407/00Preparation of peroxy compounds
    • C07C407/003Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C407/006Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

Patentanwälte Dr. I. Maas 8000 München 23 Dr. W. Pfeiffer Ungererstraße Dr. F. Voithenlpltner Telefon: 39 02
B 14 999
Revlon, Inc., New York, N.Y., V.St.A.
Stabilisierung von Harnstoffperoxid
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stabilisieren von Harnstoffperoxid und betrifft insbesondere ein Verfahren, mit dem Harnstoffperoxid in einem praktisch stabilen freifließenden Zustand gehalten werden kann, während es in Behältern aufbewahrt wird.
Harnstoffperoxid ist eine wertvolle Quelle für Sauerstoff und ein sehr vorteilhaftes Oxydationsmittel, das in großem Umfang auf kosmetischem, pharmazeutischem, chemischem und photographischem Gebiet verwendet wird. Bei Lagerung zersetzt sich die Verbindung jedoch langsam unter Verlust ihres Sauerstoffs, wodurch sie als Oxydationsmittel weniger wirksam wird. Außerdem katalysiert Wasser, das ein Produkt der Zersetzung ist, offenbar die weitere Zersetzung und verursacht eine Verklumpung des Produkts. Die Zersetzung findet bei Raumtemperatur statt und nimmt mit steigender Temperatur rasch zu, so daß bei etwa 50 Grad C das Harnstoffperoxid praktisch seine gesamte Aktivität in etwa 30 Tagen einbüßt. Da die Temperatur in den Gefäßen, in denen Harnstoffperoxid
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entweder aufbewahrt oder transportiert wird, häufig Werte von etwa 50 Grad C erreicht, besteht ein Bedarf an Maßnahmen, mit denen die Stabilität von Harnstoffperoxid unter solchen Bedingungen aufrechterhalten werden kann.
Die Erfindung bezweckt daher ein Verfahren, mit dem Harnstoff während der Lagerung in einem praktisch stabilen freifließenden Zustand gehalten werden kann.
Ferner bezweckt die Erfindung eine stabilisierte Harnstoffperoxidzusammensetzung, die in Haarfärbemitteln verwendet werden kann und zur Verwendung mit den darin gebrauchten Reduktionsmitteln geeignet ist.
Ferner bezweckt die Erfindung eine praktisch v/asserfreie stabile freifließende Harnstoffperoxidzusammensetzung.
Es wurde nun gefunden, daß durch Vermischen von Harnstoff peroxid mit einem Chelatisierungsmittel, zum Beispiel Äthylendiamintetraessigsäure, sowie mit einem Phosphat, zum Beispiel Natriumdihydrogenpyrophosphat,
(Na2H2P2O7),
eine Harnstoffperoxidzusammensetzung erhalten wird, die selbst dann, wenn sie bei 50 Grad C gelagert wird, eine so lange Zeit wie 1 Monat stabil bleibt.
Äthylendiamintetraeseigsäure (EDTA) ist zwar das Chelatisierungsmittel der Wahl, es können aber auch andere Chelatisierungsmittel, zum Beispiel Xthylendiamintriessigsäure, 8-Hydroxychinolin, Gluconsäure, die Alkali- und Erdalkalisalze von EDTA und ähnliche Chelatisierungsmittel, verwendet werden. Anstelle von
Na2H2P2O7
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können die Alkali- und Erdalkalisalze von Phosphorsäure und m-Phosphorsäure sowie die anderen Alkali- und Erdalkalisalze von Pyrophosphorsäure eingesetzt werden.
Es wurde gefunden, daß jeweils so geringe Mengen an
EDTA und Na3H3P2P7
wie 0,02 Gewichtsprozent/ bezogen auf das Gewicht von Harnstoffperoxid, dessen Zersetzung hemmen, wenn sie mit dem Harnstoffperoxid innig vermischt sind. Bezüglich der Mengen an
EDTA und Na3H3P3O7,
die mit Harnstoffperoxid vermischt werden können, bevor irgendeine Unverträglichkeit mit anderen Bestandteilen von Haarfärbemischungen festgestellt wird, wurde zwar keine obere Grenze gefunden, in der Praxis werden jedoch
EDTA und Na3H3P3O7
jeweils in Mengen-von nicht mehr als 20 Gewichtsprozent des Harnstoffperoxide zugesetzt. Vorzugsweise werden
EDTA und Na3H3P3O7
in Mengen von etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsprozent des Harnstoffperoxids zugegeben, wobei Mengen von 1 % besonders bevorzugt werden. Gewöhnlich wird praktisch für
EDTA und Na-H0P9O7
die gleiche Prozentmenge, bezogen auf das Gewicht von Harnstoffperoxid, angewandt, dies ist jedoch nicht
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erforderlich, sondern jeder der beiden Bestandteile kann in verschiedener Prozentmenge verwendet werden, zum Beispiel
1,0 % EDTA und 0,5 % Na3H2P3O7
0,5 % EDTA und 1,0 % Na3H3P2O7, oder 0,2 % EDTA und 0,1 % Na3H3P3O7.
Zur praktischen Anwendung der Erfindung werden die ausgewählten Mengen an Harnstoffperoxid,
EDTA und Na3H3P3O7
innig vermischt. Das innige Vermischen läßt sich leicht durch Mahlen in der Kugelmühle, bis die Mischung praktisch gleichmäßig ist, erreichen. Die Bestandteile werden in freifließender Form und vorzugsweise in praktisch wasserfreiem Zustand verwendet.
Wenn der wasserfreie Zustand der Mischung aufrechterhalten und dadurch jede Neigung der Mischung zur Bildung von Klumpen verhindert oder wesentlich vermindert werden soll, können Absorbentien, zum Beispiel Mannit, Infusorienerde oder Siliciumdioxid, zugesetzt werden. Vorzugsweise wird ein wasserfreies Siliciumdioxid, zum Beispiel kolloidales Siliciumdioxid mit einem Siliciumdioxidgehalt von wenigstens etwa 90 Gewichtsprozent oder einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 5 Gewichtsprozent, mit dem Harnstoff pe roxid,
EDTA und Na3H3P3O7
in einer Menge von etwa 3 bis 9 %, bezogen auf das Gewicht von Harnstoffperoxid, zugemischt.
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Durch das folgende Beispiel wird die Erfindung näher erläutert.
Beispiel
Nach der oben beschriebenen Arbeitsweise werden folgende stabilisierte Harnstoffperoxidzusanunensetzungen hergestellt:
Zusammen- Sillcium-
setzung Harnstoffperoxid EDTA Na2H3P2O7 dioxid
100 1 1 0
100 1 0,5 0
50 0,25 0,5 0
100 0,2 0,2 0
100 0,5 0,5 0
1 0,01 0,01 0,03
1 0,01 0,01 0,06
1 0,01 0,01 0,09
1 0,005 0,01 0,03
10 0,1 0,05 0,03
10 0,01 0,01 0
10 0,02 0,02 0
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— ο —
Die Zahlenwerte beziehen sich auf Kilogramm.
Diese Zusammensetzungen zeigten nach 1 Monate langer Lagerung bei 50 Grad C praktisch keinen Verlust an Oxydationskraft des Peroxids.
Die oben beschriebenen Zusammensetzungen sind zur Anwendung mit Färbemitteln geeignet und liefern die gleichen Färbeergebnisse, wie sie mit Harnstoffperoxid allein erzielt werden.
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Claims (10)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Stabilisieren von Harnstoffperoxid, dadurch gekennzeichnet, daß man mit dem Harnstoffperoxid jeweils etwa 0,02 bis 20 Gewichtsprozent eines Chelatisiermittels und einer phosphathaltigen Verbindung, bezogen auf das Gewicht des Harnstoffperoxids, innig vermischt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chelatisiermittel Äthylendiamintetraessigsäure und als phosphathaltige Verbindung Natriumdihydrogenpyrophosphat verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man jeweils etwa 0,1 bis 10 Gewichtsprozent Chelatisiermittel und phosphathaltige Verbindung verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man jeweils etwa 1 Gewichtsprozent Chelatisiermittel und phosphathaltige Verbindung verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Harnstoffperoxid,der Äthylendiamintetraessigsäure und dem Natriumdihydrogenpyrophosphat vor dem Vermischen etwa 3 bis 9 Gewichtsprozent eines wasserfreien Absorbens, vorzugsweise wasserfreies Siliciumdioxid, bezogen auf das Gewicht des Harnstoffperoxids, zusetzt.
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6. Stabilisierte Harnstoffperoxidzusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus 100 Gewichtsteilen Harnstoffperoxid, 0,02 bis 20 Gewichtsteilen Chelatislermittel und 0,02 bis 20 Gewichtsteile phosphathaltiger Verbindung besteht.
7. Stabilisierte Harnstoffperoxidzusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Chelatisier· mittel Äthylendiamintetraessigsäure und als phosphathaltige Verbindung Natriumpyrophosphat enthält.
8. Stabilisierte Harnstoffperoxidzusammensetzung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus jeweils etwa 0,1 bis 10 Gewichtsprozent Che latisiermittel und phosphathaltige Verbindung und Harnstof fperoxid als Rest besteht.
9. Stabilisierte Harnstoffperoxidzusammensetzung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus jeweils etwa 1 Gewichtsprozent Chelatisiermittel und phosphathaltiger Verbindung unn Harnstof fperoxid als Rest besteht.
10. Stabilisierte Harnstoffperoxidzusammensetzung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem etwa 3 bis 9 Gewichtsteile eines wasserfreien Absorbens, vorzugsweise wasserfreies Siliciumdioxid, enthält.
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DE19702043571 1969-09-09 1970-09-02 Stabilisierung von Harnstoff peroxid Pending DE2043571A1 (de)

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