DE2043166C3 - Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen zur Umsetzung von Schleifenkriterien eines ZB-Fernsprechers in für eine OB-Fernsprechanlage auswertbare Ruf-und Schlußsignale - Google Patents
Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen zur Umsetzung von Schleifenkriterien eines ZB-Fernsprechers in für eine OB-Fernsprechanlage auswertbare Ruf-und SchlußsignaleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen
zur Umsetzung von Schleifenkriterien eines ZB-Fernsprechers in für eine OB-Fernsprechanlage
auswertbare Ruf- und Schlußsignale.
Die Aufgabe der Erfindung soll darin bestehen, in Katastrophenfällen bei Ausfall einer Wähl- oder
ZB-Fernsprechanlage in einfacher Weise die Möglichkeit zu schaffen, den Sprech- und Verbindungsverkehr
zwischen Wähl- bzw. ZB-Fernsprechern über eine vorhandene Fernsprechanlage für OB-Fernsprecher
abzuwickeln.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Umsetzung der von einem ZB-Fernsprecher durch Abheben bzw.
Auflegen des Handapparates eingeleiteten Schleifenkriterien in für OB-Femsprechanlagen verwertbare, über
die Sprechadern weiterleitbare Gleichstromsignale in einer besonderen Leitungsübertragung durch zwei
jeweils zwei Transistoren enthaltende, je an einer Sprechader angeschaltete Schaltstufen erfolgt, wobei
jedem dieser Transistoren ein Kondensator zugeordnet ist, dessen Potentialverschiebungen ihn zur Erzeugung
der Gleichstromsignale sperren oder durchlässig werden lassen.
Hierdurch wird es mit geringem Schaltungsaufwand möglich, im Bedarfsfall ZB- oder Wähl-Fernsprecher an
eine OB-Fernsprechanlage anzuschalten. Durch Abheben und Auflegen des ZB-Handapparates wird das
normalerweise durch Kurbelinduktorbetätigung an einem OB-Fernsprecher in der OB-Fernsprechanlage
erzeugte Anruf- bzw. Schlußsignal nachgebildet.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Schaltungsanordnung liegt darin, daß die Kollektorausgänge der
Transistoren beider Schaltstufen derart zusammengeschaltet und an die Sprechadern angeschaltet sind, daß
zwischen den Sprechadern eine Schleife gebildet wird, wobei in dieser Schleife zwischen den beiden Schaltstufen
zwei in Sperrichtung betriebene, nur bei Überspannung die Schleife durchsteuernde Zenerdioden an·
geordnet sind.
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß die in dsr
Schaltungsanordnung verwendeten Transistoren vor der Zerstörung durch Überspannung auf den Sprechadern
geschützt sind. Da die Zenerdioden erst bei Überspannungen in Funktion treten und zwischen den
Sprechadern einen Ausgleich des zu hohen Spannungsanteiles bewirken, haben sie auf die unterhalb der
Sperrspannung befindlichen Spannungen der Sprechströme keinerlei Einfluß und bewirken also auch keine
zusätzliche Dämpfung.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit den für das Verständnis notwendigen
Einzelheiten dar. Die in der Zeichnung enthaltenen Transistoren 71 und 72 bilden eine erste Schaltstufe
und sind der Sprechader La-a zugeordnet. Das Transistorenpaar 73 und 74 bildet eine zweite
Schaltstufe, die der Sprechader Lb-b zugeordnet ist. Den Transistoren 71, 72, 73 und 74 sind jeweils die
Kondensatoren C 2, C 3, C 4 und C 5 zugeordnet. Die
Sprechadern der Schaltungsanordnung führen einerseits (La-Lb) zu einem ZB-Fernsprecher und andererseits
(a, b) zu einer Klinke, die über Schnurpaare der OB-Fernsprechanlage mit anderen Klinken verbunden
werden kann. An dem Anschlußpunkt A liegt der Minuspol und an dem Anschlußpunkt B der geerdete
Pluspol einer Gleichstromquelle. Ist nun der Hörer des ZB-Fernsprechers aufgelegt und damit die Teilnehmerschleife
B, /?9, L 2, G 3, Lb, der ZB-Fernsprecher, La,
G1, L1, R 3 und A unterbrochen, dann befinden sich die
Kondensatoren Cl und C5 in ungeladenem Zustand. Der Kondensator C2 liegt über /?3 und R2 einerseits
und über RI andererseits an Minuspotential. Der Kondensator C 5 liegt über R 9 und R 11 einerseits und
über R 10 andererseits an Pluspotential. Die Kondensatoren C3 und CA sind dagegen aufgeladen. Der
Kondensator Ci liegt einerseits über R9 und R6 an
positivem Potential, andererseits über R 5 an negativem Potential. Der Kondensator CA liegt einerseits über R 3
und R7 an negativem Potential, andererseits über Λ8
an positivem Potential. Die beiden NPN-Transistoren 71 und 72 benötigen zum Leitendwerden positives
Potential an ihren Basen. Da die den Transistoren 71 und 72 zugeordneten Kondensatoren C2 und CZ auf
den mit den Basen der Transistoren verbundenen Seiten negatives Potential führen, sind beide Transistoren im
Ruhezustand gesperrt. Dies gilt im umgekehrten Sinne für die PNP-Transistoren 73 und 74. Sie benötigen
zum Durchschalten an ihren Basen negatives Potential. Die mit ihren Basen verbundenen Seiten der Kondensatoren
CA und CS führen jedoch positives Potential, so daß auch diese Transistoren im Ruhezustand gesperrt
sind.
1. Signalisieren eines Anrufes
Will nun der Teilnehmer am ZB-Fernsprecher mit der Bedienungsperson der OB-Fernsprechanlage verbunden
werden, dann hebt er den Handapparat ab. Dadurch wird die bereits erwähnte Teilnehmerschleife geschlossen,
und es fließt ein Strom von B nach A. An dem Anschlußpunkt t der Spule L1 tritt nun ein gegenüber
dem Punkt A positives Potential auf. Es gelangt über den Widerstand R 2 und den Kondensator C2 auf die
Basis des Transisturs Ti. Dessen Basis wird nun
gegenüber seinem Emitter-Potential positiv, und der Transistor Γ wird durchlässig. Damit liegt nun an der
Sprechader a und damit an einer Seile des Schauzeichens Az in der OB-Fernsprechanlage negatives
Potential an, bis der Kondensator C2 aufgeladen ist. Das gleiche gilt im umgekehrten Sinne für den
Transistor 74. Durch den Schleifenschluß entsteht am Punkt I der Spule L 2 ein gegenüber dem Punkt B
negatives Potential, das über den Widerstand R 11 und
den Kondensator C5 an die Basis des Transistors 74 gelangt, womit dessen Basis gegenüber seinem Kollektor-Potential
negativ wird. Der Transistor 74 schaltet durch, und über B, den Transistor 74 und den
Widerstand R 12 gelangt positives Potential so lange an die Sprechander b und damit an die andere Seite des
Schauzeichens in der OB-Fernsprechanlage, bis der Kondensator C5 aufgeladen ist. Das Schauzeichen Az
(Klappe) spricht an und zeigt der Vermittlungspcrson an, daß ihre Anschaltung gewünscht wird.
Die beiden Kondensatoren C3 und C4 haben sich inzwischen einmal über R 6 und zum anderen über R 7
aufgrund der Potentialänderung am Punkt 1 der Spule L 1 bzw. am Punkt I der Spule /. 2 teilweise entladen. Da
nach wie vor negatives Potential an der Basis des Transistors 72 bzw. positives Potential an der Basis des
Transistors 73 liegt, sind diese beiden Transistoren noch gesperrt.
2. Abfragen und Verbinden
Durch Stecken des Abfragestöpsels in die durch den Anruf gekennzeichnete Klinke und Betätigen des
Abfrageschaltcrs durch die Bedienungsperson in der OB-Fernsprechanlage ist die Bedienungsperson mit
dem Anrufenden verbunden. Mit dem Einführen des Stöpsels wurde das Schauzeichen A/. gleichzeitig in
seine Ruhelage gebracht und von der Leitung abgetrennt. Die Vcrmittlungsperson stellt nun die
gewünschte Verbindung in bekannter Weise her. Während der Dauer der Verbindung ist ein dem
Schnurpaar zugeordnetes, nicht dargestelltes Schauzeichen parallel zu den Sprechadern eingefügt. Es dient zur
Aufnahme des Schlußsignals.
3. Auflegen des ZB-Handapparates
1st das Gespräch beendet und wird von dem Teilnehmer der Handapparat wieder aufgelegt, dann
wird damit über den Gabelumschalter die Teilnehmerschleife unterbrochen. Der Punkt 1 der Spule L 1 wird
wieder negativer, d. h., er nimmt wieder das Potential des Punktes A an. Dieses negative Potential gelangt
über den Widerstand Rl und den Kondensator Γ4 an die Basis des Transistors 73. Dieser Transistor wird
während der Ladezeit des Kondensators C4 leitend, und von Punkt B gelangt über ihn und den Widerstand
R 12 positives Potential an die Sprechader b und damit an die eine Seite des Schauzeichens für das Schlußsignal.
Umgekehrt wird das Potential am Punkt 1 der Spule L 2 wieder positiver bzw. es gleicht sich dem Potential an
Punkt B an, und dieaes Potential gelangt über den Widerstand R 6 und den Kondensator CJ auf die Basis
des Transistors 72. Dadurch wird dieser Transistor leitend, und während der Ladezeit des Kondensators
C3 liegt über dem Punkt A, den Transistor 72 und den Widerstand R 1 negatives Potential an der Sprechader u
und damit an der anderen Seite des Schauzeichens für das Schlußsignal an. Über dieses dem Schnurpaar
zugeordnete, parallel zu den Sprechadern liegende Schauzeichen schließt sich ein Gleichstromkreis. Das
Schauzeichen spricht an und zeigt das Ende des Gespräches an. Durch Betätigen des Abfrageschalters
'5 oder der Rückstelltaste vor dem Ziehen der Schnurstöpsel
aus den Klinken wird das Schlußschauzeichen in die Ruhelage gebracht. Das Schauzeichen Az steht wieder
zur Anzeige eines weiteren Anrufes bereit. Die gesamte Schaltungsanordnung befindet sich wieder im Ruhezu-
*o stand.
4. Rufen des gewünschten ZB-Teilnehmers durch
die Bedienungsperson der OB-Fernsprechzentrale
die Bedienungsperson der OB-Fernsprechzentrale
Zum Rufen eines ZB-Fernsprechteilnehmers steckt *5 die Bedienungsperson den Verbindungsstöpsel des für
die Abfrage benutzten Schnurpaares in die Teilnehmerklinke und betätigt den Rufschalter bzw. die Ruftaste.
Damit wird Rufwechselstrom auf die Klinke des gewünschten ZB-Teilnehmers gegeben. Der Rufstrom
gelangt über die Sprechadern a und b, die Kondensatoren Cl und C6, die Punkte La und Lb und die
Anschlußleitung zum ZB-Fernsprecher und bringt dort in bekannter Weise einen Wechselstromwecker zum
Ansprechen. Die Gleichrichter G1 und C 3 sperren
während des Rufes eine Halbwelle des Rufwechselstromcs gegen ihr Eindringen in den Batteriekrc-is (Punkte A
und B) und verhindern dadurch eine Rufstrombedämpfung über die Batterie.
.0 5. Schutz der Transistoren gegen Überspannungen
Zum Schütze der Transistoren gegen zu hohe
angelegte Rufwechselspanniingen oder andere Überspannungen
sind über den Widerstand R 1 und den Widerstand R 12 zwei Zenerdioden Gl und G 4 in
Gegenschaltung zueinander zwischen die Sprcchadern u und b geschaltet. Sie werden im Sperrbereich
betrieben. Da die Spannungen der Sprechwechselströme unterhalb der Schwellspannung der Zenerdioden
liegen, werden sie durch diese Anordnung nicht bedämpft. Die Rufwechselströme können dagegen
(besonders bei kurzen Verbindungen) eine so hohe Spannung erreichen, daß sie die Schwellspannung
überschreiten. Der oberhalb der Schwellspannung liegende, für die Transistoren gefährliche Spannungsanteil
wird über R12, G4, 72 und R\ über die Sprechadern abgeleitet bzw. ausgeglichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen zur
Umsetzung von Schleifenkriterien eines ZB-Fernsprechers in für eine OB-Fernsprechanlage auswertbare
Ruf- und Schlußsignale, dadurchgekennze
ich η et, daß die Umsetzung der von einem ZB-Fernsprecher durch Abheben bzw. Auflegen des
Handapparates eingeleiteten Schleifenkriterien in für OB-Femsprechanlagen verwertbare über die
Sprechadern weiterleitbare Gleichstromsignale in einer besonderen Leitungsübertragung durch zwei
jeweils zwei Transistoren (Ti und 72 bzw. 73 und 74) enthaltende, je an einer Sprechader (a bzw, b)
angeschaltete Schaltstufen erfolgt, wobei jedem dieser Transistoren (Ti bis 74) ein Kondensator
(C 2 bis C 5) zugeordnet ist, dessen Potentialverschiebungen ihn zur Erzeugung der Gleichstromsignale
sperren oder durchlässig werden lassen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kollektorausgänge der
Transistoren (Ti bis 74) beider Schaltstufen derart zusammengeschaltet und an die Sprechadern angeschaltet
sind, daß zwischen den Sprechadern (a, b) eine Schleife gebildet wird, wobei in dieser Schleife
zwischen den beiden Schaltstufen zwei in Sperrichtung betriebene, nur bei Überspannung die Schleife
durchsteuernde Zenerdioden angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702043166 DE2043166C3 (de) | 1970-08-31 | Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen zur Umsetzung von Schleifenkriterien eines ZB-Fernsprechers in für eine OB-Fernsprechanlage auswertbare Ruf-und Schlußsignale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702043166 DE2043166C3 (de) | 1970-08-31 | Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen zur Umsetzung von Schleifenkriterien eines ZB-Fernsprechers in für eine OB-Fernsprechanlage auswertbare Ruf-und Schlußsignale |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2043166A1 DE2043166A1 (de) | 1972-03-23 |
DE2043166B2 DE2043166B2 (de) | 1976-11-18 |
DE2043166C3 true DE2043166C3 (de) | 1977-07-07 |
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