DE2041814A1 - Bewehrung fuer selbsttragende Fernmeldeluftkabel - Google Patents

Description

Anmelder: Feiten & Guilleaume Kabelwerke AG 5 Köln 80 Schanzensuraße 2h

Pl 3cfe7 Köln-Mülheim, den 19. August 1970

Bewehrung für selbsttragende Pernmeldeluftkabel

Die Erfindung betrifft eine Bewehrung für selbsttragende Pernmelcleluftkabel, welche aus nebeneinander liegenden, schraubenförmig auf einem die Kabelseele umgebenden Mantel aufgebrachten Hunddrähten besteht.

Selbsttragende Luftkabel sind bestimmt zur Verlegung an Pernmeldegestängen, Seilbahnanlagen, Hochspannungsgestängen und Anlagen, bei denen eine Verlegung von Erdkabeln nicht möglich 1st, Bei diesen Kabeln nimmt die äußere Drahtbewehrung die Zugbelastung auf. Die Drahtbewehrung besteht im allgemeinen aus schraubenförmig um das Kabel gewickelten, nebeneinander liegenden Einzeldrähten. An die Zugfestigkeit dieser Bewehrungsdrähte werden besondere Anforderungen gestellt, die abhängig sind von der Spannweite und den durch die Witterung bedingten Zusatzbelastungen wie Wind, Rauhreif, Eisansatz u.a. Es ist bekannt für

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UIq Bewehrung mit einem Korrosionsschutz versehenen Stahldraht au verwenden. Dies kann beispielsweise verzinkter Stahldraht oder mit Aluminium überzogener Stahldraht, wie er unter der Warenbezeichnung "Alumoweld" bekannt ist, sein. Einer derartigen Bewehrung haftet jedoch der Nachteil schlechter elektrischer Leitfähigkeit an. Durch die relativ geringe Längsleitfähigkeit nimmt der Reduktionsfaktor des Kabels ungünstige Werte an, so daß im Falle von Erdkursschlüssen in benachbarten Hochspanriungsfreileitungen Störungen in dem Kabel auftreten können. Aus diesen Grunde wird eine Stahldrahtarmierung im allgemeinen nur bei Luftkabeln, welche einen gut leitenden Alumluiummantel oder Aluminiumdrähte in einer zusätzlichen Lage besitzen, verwendet. Jedoch stellt dieses praktisch nur der Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit dienende Aluminium eine Gewichtsbelastung für die Bewehrung dar.

Zur Verbesserung der Längsleitfähigkeit und damit des Reduktionsfaktors bei Kabeln, welche einen Kunststoffmantel besitzen, muß man für die Bewehrung Drähte mit höherer elektrischer Leitfähigkeit verwenden. Als geeignetes Material hat sich die unter der Warenbezeichnung "Aldrey" bekannte Legierung von Aluminium (99 /■>) mit Magnesium und Silizium (1 #) erwiesen. Allerdings ist Aldrey für hohe Zugbeanspruchungen wenig oder nicht geeignet.

Bei der Verlegung an Hochspannungsmasten ist man zudem noch bestrebt, die Durchhangscharakterlstlk des Luftkabels derjenigen der Phasenseile anzugleichen. Es bestehen demnach bestimmte Forderungen an die elektrisch© Leitfähigkeit, die Zugspannungfestigkeit und die Durchhangsoharakteristik. Bei den bekannten Kabeln ist os schwierig oder unmöglich diese Forderungen in optimaler Welse zu erfülle^!.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Bewehrung für selbsttragende Fernmeldeluftkabel, welche aus nebeneinander liegenden, schraubenförmig auf einem die Kabeleeei© umgebenden

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Mantel aufgebrachten Runddrähten besteht, anzugeben, welche es gestattet, in besonders einfacher Weise die an die Bewehrung gestellten Erfordernisse der Längsleitfähigkeit» der Zugspannung und des Durchhangs zu erfüllen.

Gemäß der Erfindung besteht ein Teil der Bewehrung aus Alumoweld- und der andere Teil aus Aldreydrähten, welche gleichen Durchmesser besitzen und etwa regelmäßig um den Umfang des Mantels verteilt sind.

Bei einer derartigen Bewehrung erreicht man durch die Wahl des entsprechenden Drahtdurchmessers und des Mengenverhältnisses tier beiden verwendeten Drahtsorten einen niedrigen Reduktionsfaktor, eine hohe Zugfestigkeit und eine erwünschte Durchhangscharakt eriatik. Es ist nioht nötig, einen Aluminiummantel, der durch sein Gewicht die Bewehrung stark belastet, zu verwenden. Die Aldreydrähte erfüllen hierbei im wesentlichen die Erfordernisse der elektrischenLeitfähigkeit und die Alumowelddrähte die der Zugbeanspruchung.

Gemäß der weiteren Erfindung ist jeder vierte Draht ein Alumowelddraht. Es hat sich gezeigt, daß diese Ausführungsform der Bewehrung in den meisten Fällen die Anforderungen an Reduktionsfaktor, Zugfestigkeit und Durchhangsoharakteristik erfüllt.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen beispielsweise erläutert. In Fig. 1 ist ein bekanntes Fernmeldeluftkabel im Schnitt Gezeichnet. Hierbei stellen 1 die Kabelseele, 2 den Kabelmantel und 3 die Bewehrungsdrähte dar. Der Kabelmantel 2 besteht im allgemeinen aus Aluminium und die Bewehrungsdrähte 5 aus korrosionsgeschütztem Stahl. Der Aluminiummantel garantiert wegen seiner hohen elektrischen Leitfähigkeit einen niedrigen Reduktionsfaktor und die Stahldrähte eine hohe Zugfestigkeit des Kabels.

Allerdings ist ein derartiges Kabel aufwendig und damit teuer in

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der Herstellung* Eine Angleichung der Durchhangscharakteristik an die der Phasenseile von an Masten verlegten Hochspannungsleitungen ist wegen des anderen Aufbaues zudem schwierig..

Es ist auch bekannt, bei aus Kunststoff bestehenden Kabelmänteln 2 Aldreydrähte als Bewehrung 2 zu verwenden. Aldrey besitzt eine genügend hohe elektrische Leitfähigkeit, jedoch ist es für hohe Zugspannungen nicht geeignet* Pur größere Spannweiten sind derartige Kabel deshalb ungeeignet.

Die Jigur 2 zeigt beispielsweise den Schnitt durch ein Fernmeldeluftkabel gemäß der Erfindung, über der Kabelseele 1 ist ein Kunststoffmantel 4angeordn«t. Die auf dem Kunststoffmantel 4 befindliche Bewehrung besteht zu einem Teil aus Aldreydrähten 5 und zum anderen Teil aus Alumowelddrähten 6. Die Alumowelddrähte 6 sind innerhalb der Aldreydrähte 5 in etwa regelmäßig verteilt. Bei geeignetem Teilverhältnis wird man eine vollkommen regelmäßige Aufteilung durchführen. Die Durchmesser der Alumoweld- und Aldreydrähte können gleich sein, da durch Variation des Mengenverhältnisses der beiden Drahtsorten genügend viele Möglichkeiten zur Einstellung einer gewünschten Zugfestigkeit, Durchhangscharakteristik und eines genügend niedrigen Reduktionsfaktors bestehen. Das in Fig. 2 gezeichnete Beispiel zeigt den Schnitt durch ein Fernmeldeluftkabel, bei dem jeder vierte Bewehrungsdraht ein Alumowelddraht ist. Diese Ausführungsform eignet sich für den größten Teil der Anwendungsfälle. Das Teilverhältnis der beiden Drähte kann für entsprechend gelagerte Fälle auch anders sein. So kann auch Jeder zweite, dritte, fünfte usw. Draht ein Alumoweld- und gegebenenfalls auch ein Aldreydraht sein.

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Claims (2)

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   Ansprücheι

   Bewehrung für selbsttragende Fernmeldeluftkabel, welche aus nebeneinander liegenden, schraubenförmig auf einem die Kabelseele umgebenden Mantel aufgebrachten Runddrähten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Bewehrung aus Alumoweld- und der andere Teil aus AldreydrHhten, welche gleichen Durchmesser besitzen und etwa regelmäßig um den Umfang des Mantels verteilt sind, | besteht.
2. 2. Bewehrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder vierte Draht ein Alümowelddraht ist.

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