DE2641968A1

DE2641968A1 - Fernmeldekabel

Info

Publication number: DE2641968A1
Application number: DE19762641968
Authority: DE
Inventors: Paul Gregor
Original assignee: AEG Telefunken Kabelwerke AG
Current assignee: Kabel Rheydt AG
Priority date: 1976-09-15
Filing date: 1976-09-15
Publication date: 1978-03-16

Description

Fernmeldekabel
Die Erfindung betrifft ein Fernmeldekabel mit einer Seele aus Verseilelementen, welche aus miteinander verseilten und gemeinsam mit mindestens einer Haltewendel spiralig umwickelten Adern bestehen,und mit einem die Seele umgebenden Mantel.
Jedes elektrische Kabel muß eine gewisse Zugfestigkeit aufweisen, damit Zugkräfte, die z. B. bei der Verlegung an das Kabel angreifen können, nicht zu Beschädigungen des Kabels oder zur Beeinträchtigung der elektrischen übertragungseigenschaften des Kabels führen. Diese erforderliche Zugfestigkeit kann ein elektrisches Kabel durch die Kabelseele, durch den Kabelmantel oder durch zusätzliche Einrichtungen erhalten, die in der Kabelseele oder dem Kabelmantel angeordnet sind.
Die Seele vieladriger Fernmeldekabel ist für die Aufnahme von Zugkräften nur bis zur spezifischen Kupfer-Querschnitts-Belastbarkeit geeignet, da sie sonst bei Angriffen von Zugkräften unkontrollierbare Streckungen erfahren kann, wodurch sich die elektrischen übertragungseigenschaften in nicht überschaubarer Weise verändern. Daher wird bei Fernmeldekabeln für größere Zugbelastungen gewöhnlich der Mantel mit Aufnahmeorganen für die Zugkräfte versehen. Solche zugfesten Organe, die bei Fernmeldekabeln angebracht werden, sind zum Beispiel im Kabelmantel eingebettete und in Leitungslängsrichtung verlaufende Kunstfaser- oder Glasfaserzwirne (DT-OS 16 40 929>. Bekannt sind auch schraubenförmig auf oder in der Isolierung um das Kabel gewickelte, mit Glasfasern verstärkte Kunststoffbänder (DT-GM 1 702 073) oder Stahldrahtarmierungen, wie Rund- und Flachdrahtarmaturen oder Stahldrahtgeflechte. Mantelkonstruktionen mit solchen zusätzlichen Zugorganen sind natürlich sehr schwer. Man ist daher zu einer leichteren Bauweise übergegangen, bei der der Kabelmantel nach Art des Schichtenmantels oder Stahlwellmantels aufgebaut ist.
Es ist auch schon ein Fernmeldekabel bekannt geworden, dessen Seele zur Aufnahme größerer Zugkräfte geeignet ist (DT-OS 25 03 463). Dieses Fernmeldekabel weist in den Zwickelräumen der Verseilelemente durchgehende zugfeste Organe in Form von Glasfaserzwirnen oder Kunststoffasern auf.
Alle beschriebenen zugfesten Fernmeldekabl erfordern für die Erzielung der Zugfestigkeit eine eigene spezielle Aufbaukomponente.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fernmeldekabel ohne klassische Zugorgane anzugeben, dessen Seele zur Aufnahme der auftretenden Zugkräfte geeignet ist, ohne daß zusätzliche speziell für die Zugaufnahme vorgesehene Kabelaufbauelemente erforderlich sind.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Kabel der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch, daß als Haltewendeln zugfeste Bänder oder Fäden vorgesehen sind.
Die zug festen Bänder oder Fäden können auf der den Adern des mit ihnen umwickelten Verseilelements zugekehrten Seite mit einem Klebstoff beschichtet sein. Die Aufbringung der zugfesten Bänder oder Fäden auf die verseilten Adern erfolgt vorzugsweise im Gegenschlag.
Das erfindungsgemäße Fernmeldekabel weist den besonderen Vorteil auf, daß es zugfest ist, ohne zusätzlich spezielle Zugorgane aufzuweisen. Die auf die Verseilelemente aufgebrachten Haltewendeln werden vielmehr in doppelter Weise ausgenutzt. Das erfindungsgemäße Kabel kann ohne Mehraufwand infolge zusätzlicher Maschinendurchläufe hergestellt werden. Bekanntlich ändert sich die geometrische Lage von Adern innerhalb von Verseilgruppen beim Einseilen zur Kabelseele bzw. bei Arbeitsgängen in Form von Umrollen wegen der dabei auf sie einwirkenden Kräfte mehr oder weniger stark. Auf die Verseilelemente aufgebrachte Haltewendeln dienen deshalb dazu, Veränderungen der geometrischen Lage der Adern zu vermeiden oder doch wenigstens in engen Grenzen zu halten. Das ist bei der bekannten Art von Haltewendeln, die üblicherweise aus Baumwollfäqen leichten Kunststoffbändern oder dergleichen bestehen, jedoch nur in beschränktem Maß möglich. Die Erfindung bietet hier bei Verwendung von mit Klebstoff beschichteten Bändern oder Fäden den zusätzlichen Vorteil, daß der Querverbund der Adern innerhalb der umwickelten Verseilgruppe erheblich verstärkt wird.
Die geometrische Lage der Adern in der Verseilgruppe ist beim erfindungsgemäßen Kabel daher wesentlich stabiler.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. 1 ist ein Verseilelement, das im dargestellten Fall aus vier kunststoffisolierten Adern 2 besteht. Das Verseilelement weist zur Stabilisierung der Lage der Adern eine spiralig aufgebrachte Haltewendel 3 auf, die gemäß der Erfindung als zugfestes Band ausgebildet ist. Anstelle dieses zugfesten Bandes können auch ein oder mehrere zugfeste Fäden verwendet werden.
Ist das zugfeste Band 3 auf seiner den Adern zugekehrten Seite beschichtet mit einem Klebstoff, dann erhöht sich die Stabilität der Lage der Adern im Verseilelement in sehr vorteilhaftem Maße.
Die Haltewendel 3 ist vorzugsweise im Gegenschlag auf das Verseilelement aufgebracht.
5 Seiten Beschreibung 3 Patentansprüche 1 Blatt Zeichnung mit einer Figur Leerseite

Claims

Patentansprüche 1. Fernmeldekabel mit einer Seele aus Verseilelementen, welche aus miteinander verseilten und gemeinsam einer Haltewendel spiralig umwickelten Adern bestehen,und mit einem die Seele umgebenden Mantel, dadurch qekennzeichnet.

daß als Haltewendeln zugfeste Bänder oder Fäden vorgesehen sind.
2. Fernmeldekabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zugfesten Bänder oder Fäden auf der den Adern des betreffenden Verseilelements zugekehrten Seite mit einem Klebstoff beschichtet sind.
3. Fernmeldekabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zugfesten Bänder oder Fäden im Gegenschlag auf die verseilten Adern aufgebracht sind.