DE2041655A1 - Penicillansaeuren,ihre Herstellung und Verwendung - Google Patents
Penicillansaeuren,ihre Herstellung und VerwendungInfo
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Description
8 MÜNCHEN 2, HILBLESTRASSE 2O
21. Aug. 1970
Anwaltsakte 19 901
be/Sch
be/Sch
American Home Products Corporation New York 17 / USA
"Penicillarisäuren, ihre Herstellung und
Verwendung"
Uie vorliegende Erfindung betrifft 6-(2-Amino-hexahydro-2-indancarbox8tnido)-penicillansäuren
und 6-(/Ι.2.3·^·ί?·6.
'Aö^.iO-üecahydronaphthalin-S-amino^-carboxamido)-penicillansäuren
mit breitem das Bakterien-(Mikroben)-
wachstum hemmendem Wirkungsepektrum gegen gram-positive
und gram-negative Mikroorganismen, d.h. Bakterien, ein-
AHP-4976-f -2-
BAD ORIGINAL
2OA1655
schließlich Penicillin-resistenter Staphylokokken. Sie
betrifft weiterhin Verfahren zur Herstellung derartiger Verbindungen. Diese Penicilline sind relativ saureresistent
und dabei bei oraler Verabfolgung wirksam und sie weisen
geringe Löslichkeit auf, die sie zu injizierbaren Dosierungsformen mit Depotwirkung geeignet machen, ohne daß es
nötig ist, balze der Säuren mit organischen Basen zu bilden.
Die Erfindung beinhaltet weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Penicillins der Formel A
- NH - OH - CH
I ί I^
CH - COOH
worin Z eine Amino- oder eine zu einer Aminogruppe umwandelbare Gruppe, wie eine geschützte Aoinogruppe oder eine
1 2
Azido- oder Nitrogruppe ist, die Reste R und R Wasserstoff,
Niedrigalkyl, Niedrigalkoxy, Aryl oder Aryloxy sind
und η ■ 1 oder 2 ist oder dessen Salz, wozu man 6-Aminopenicillansäure
oder deren funktionelles Derivat mit einer Üäure der allgemeinen Formel
OH2)
COOH-
-3-
1098 10/2274
oder deren funktioneilen Derivats kuppelt und, wenn gewünscht,
eine Schutzgruppe entfernt oder eine Azido- oder Nitrogruppe Z zu einer Aminogruppe reduziert.
In dem vorausgehenden Verfahren wird die 6-Aminopenicillansäure
oder ein funktionelles Derivat derselben, wozu Salze und Organosilyl- und Organosilenylderivate gehören, mit der
Aminosäure, der geschützten Aminosäure oder ihrer Vorstufen nach allgemein in der Peptid- und Penicillinchemie bekannten
Verfahren zur Bildung von Amidbindungen gekuppelt werden. So setzt man beispielsweise ein Anhydrid oder gemischtes
Anhydrid mit einer organischen oder anorganischen Säure oder einem Acylhalogenid oder einem funktioneilen Ester (zum
Beispiel einem n-Nitrophenylester) von dieser Säure oder
mit der Säure selbst in Gegenwart eines Dehydratisierungs- oder Funktionalisierungsmittels, wie einem Carbodiimid (gewöhnlich
Dicyclohexylcarbodiimid), N.N-Carbonyldiimidazol
oder einem Alkoxyacetylen um. Zur Herstellung eines Anhydrids
wird die Säure mit einem Dehydratisierungsmittel
behandelt; zur Herstellung eines gemischten Anhydrids kann die Säure mit einem von einer organischen oder anorganischen
Säure abgeleiteten Acylierungsmittel behandelt werden; zur Herstellung eines entsprechenden Acylhalogenids kann die
Säure mit einem Halogenierungsmittel, wie Thionylchlorid,
Phosphorpentachlorid oder Phosphorpentabromid, behandelt werden. Bei der Durchführung einer derartigen !Reaktion
werden freie Aminogruppen geschützt und die Schutzgruppe
1 f) '3 H 1 Π / ? ? 7 '/
wird in bekannter Weise entfernt. Um die Aminοgruppe nicht
schützen zu müssen, kann sie von einer funktioneilen Derivat gruppe, wie Azido- oder Nitrogruppe, wie vorausgehend
erwähnt, nach allgemein bekannten Verfahren gebildet werden, wie durch katalytische Hydrierung, beispielsweise über
einem Metall der Platingruppe (Pt, Os, Pd, Rh, Ir, Re) oder einem Raney-Nickel-Katalysator oder mittels elektrolytischer
Reduktion oder mit einer Nitrogruppe durch Behandlung mit einem Reduzierungsmittel. All diese Reaktionen werden
unter so milden Bedingungen durchgeführt, daß die Zerstörung
des Penicillinkerns vermieden wird. Wenn Z eine -NHg-Gruppe
ist, sind die nach der Erfindung gebildeten Verbindungen wirksame Penicilline. Wenn Z eine der anderen Bedeutungen
hat, sind die Penicilline wertvolle Zwischenprodukte für die Verbindungen, worin Z -NH2 ist.
Wenn eine Aminogruppe geschützt werden soll, wird es bevorzugt, dies durch die Verwendung eines N-Garboxyanhydrids
zu bewirken, wozu man vorzugsweise die Kupplungsreaktion unter sauren Bedingungen, wie bei einem pH-Wert von 3 bis
6,5 oder sogar bis zu pH 8 durchführt, weil dadurch eine getrennte Stufe zum Entfernen der Schutzgruppe unnötig
wird. Jedoch kann der Schutz ebenso durch irgendeine auf dem Penicillin- und Peptidgebiet bekannten Schutzgruppen
erfolgen, beispielsweise unter Verwendung eines Benzyloxycarbonylrestes,
der beispielsweise durch eine Halogen-, Nitro- oder Alkoxygruppe im Benzolring, besonders in der
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1 0 9 8 1 Π / ? 2 7 /»
para-Stellung substituiert sein kann, eines Benzhydryloxycarbonylrestes,
eines Tritylrestes, eines Alkoxycarbonylrestes,
besonders t-Butyloxycarbonyl-, Allyloxycarbonyl- oder ß.ß.ß-Trichloräthyloxycarbonylrestes, eines Schwefelenthaltenden
Restes, wie einem Tritylsulfenyl-, o-Nitrophenylsulfenyl-
oder anderen Arylsulfenylrest oder eines
Restes, der dadurch erhalten wird, daß man die freie Aminogruppe
mit einer ß-Dicarbonylverbindung, wie Acetylaceton, Acetessigsäureester oder Benzoylaceton unter Bildung von
Enaminen oder Schiffsehen Basen oder mit einem Aldehyd,
zum Beispiel einem aromatischen Hydroxyaldehyd, unter Bildung einer Schiffsehen Base, oder mit einer Trifluoracetyl-
oder p-Tolylsulfenyläthoxycarbonylgruppe umsetzt. Der Schutz
kann ebenso durch Protonisierung, beispielsweise als Hydrohalogenid
oder anderes Säureadditionssalz erfolgen. Die iäitfernung der Schutzgruppen nach der Kupplungsreaktion
ist ebenso dem Fachmann bekannt und erfolgt gewöhnlich
durch milde Säure- oder Basen-katalysierte Hydrolyse oder
durch Hydrogenolyse über einem Edelmetall- oder Raney-Nickel-Katalysator.
Beispielsweise können Benzyloxycarbonyl- und verwandte Gruppen und Tritylgruppen durch katalytiiohe
Hydrierung oder elektrolytisohe Reduktion und eine ß.ß.ß-'i'richloräthyloxycarbonylgruppe
kann leioht durch Zink in einer niederen Alkansäure entfernt werden. Liegen Schwefelenthaltende
Reste, Knamine und Schiffbaaen vor, so kann
die schützende Gruppe vorzugsweise durch milde Säurehydro-
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10981Π/227Λ
, beispielsweise bei einem pH von ungefähr 2 entfernt
werden. Eine Tertiarbutoxycarbonylgruppe wird ebenso vorzugsweise durch milde Säurehydrolyse, besonders mit Ameisensäure,
entfernt. Eine o-Nitrophenylsulfenyl- oder verwandte
Gruppe kann durch nukleophilen Angriff auf das Schwefelatom
der üulfenamidgruppe, beispielsweise unter Verwendung
eines Alkalimetall,]odids, -dithionite oder -thiocyanate
entfernt werden. Trifluormetiyl- und p-Tolylsulfenyläthoxycarbonylgruppen
können durch milde Hydrolyse mit einer Base entfernt werden.
Wenn die Verwendung eines funktioneilen Derivats der 6-Aminopenicillansäure
gewünscht wird, können dies Silylderivate der allgemeinen Formel sein
* ν CH1
R^-NH-CH-CH C. ,
. C N ÜH-C-O-Si
0 \ 6
O Rb
worin R^ ein Waseeretoffatom oder der R?-öi-Rest ist und
4 5 6
die Reste R , R^ und R können gleich oder verschieden und Jeder eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- ,oder Aralkylgruppe ■ein und sie können, wie bekannt, in der Weise hergestellt werden, daß nan 6-Aninopenioillaneäure mit einer oder zwei Molekularen Mengen «ines entsprechend substituierten Silylhalogenids, Aminoailans oder Sisiiazans unsetzt.
die Reste R , R^ und R können gleich oder verschieden und Jeder eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- ,oder Aralkylgruppe ■ein und sie können, wie bekannt, in der Weise hergestellt werden, daß nan 6-Aninopenioillaneäure mit einer oder zwei Molekularen Mengen «ines entsprechend substituierten Silylhalogenids, Aminoailans oder Sisiiazans unsetzt.
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10981Π/227Α
Die ^iIenderivate der 6-Aminopenicillansäure sind die
entsprechenden polymeren Derivate, die dadurch hergestellt werden, daß van 6-Aminopenicillanaäure mit einem entsprechend
disubstituierten Silyl-di- oder -trihalogenid oder
mit einem monosubstituierten Silylhydrogendihalogenid der
allgemeinen Formel
Si
worin X ein Halogenatom ist, R die oben angegebene Be-
7
deutung hat und R' ein Waseerstoffatom oder die gleiche
deutung hat und R' ein Waseerstoffatom oder die gleiche
h.
Bedeutung wie R hat, umsetzt. Die erhaltenen Silenderivate haben die allgemeine Formel
Bedeutung wie R hat, umsetzt. Die erhaltenen Silenderivate haben die allgemeine Formel
1GH,
OH-C-O-Si ίί 0-
worin die Reste R und R' die oben angegebenen Bedeutungen haben, W Wasserstoff oder ein Rest der Formel
R4
Si
r'
1098in/?27/(
2OA1655
h 5
ist, worin X, R und R die oben angegebenen Bedeutungen haben, m = O oder 1, η eine ganze Zahl von 1 bis 25» P =
O oder 1 und Y ein Halogenatom oder eine Gruppe der allgemeinen
Formel
CH-CH- NH2
- O - C - CH N
ist, mit der Einschränkung, daß
(a) wenn m = O und ρ = O ist, η mehr als 1 ist und die
beiden freien Valenzen zur Vervollständigung einer cyclischen Verbindung miteinander vereinigt sind,
(b) wenn η mehr als 1 ist, die Teile A der zusätzlichen
Gruppen B in zufälliger Kopf-zu-Kopf-, Endteil- zu-Endteil-
und Kopf-zu-Endteil-ötellung wiederkehren,
(c) m = ρ ist.
Die Silyl- und üilengruppen können leicht durch üolvolyse,
beispielsweise mit einem Alkohol oder Wasser entfernt werden.
Unter der hier verwendeten Bezeichnung "Wiedrigalkyl" und
deJRLeichen sind sowohl verzweigt- als auch geradkettige
Kohlenwasserstoffteile, die von 1 bis ungefähr 7 Kohlenstoff
atome entholten, zu verstehen. Typische Beispiele für
-9-
ι ι
2041B5S
solche Verbindungen dieser Erfindung sind 6-(2-A<ninohexahydro-2-indancarboxaraido)-penicillansäure,
6-(Hexahydroindan-2-amino-4-butyl-2-carboxamido)-penicillansäureJ
6-(Hexahydro-indan-2-araino-5-phenoxy-2-carboxamido)-"penicillansäure
und 6-(2-Amino-.decahydro-3.6-dimethyl-2-naphthamido)-penicillansäure.
In den neuen Penicillinen der vorliegenden Erfindung, die
der Strukturformel (A) entsprechen, hat der Acylsubstituent ein Asymmetrie-Zentrum und sowohl zwei mögliche diastereoisometrische
Formen als auch deren Raceinete. Wenn ein besonderes
optisches Isomer gewünscht wird, kann es leicht aus einem geeigneten Ausgangsmaterial der gleichen optischen
Reihe, das durch ütandardtrennverfahren erhalten wurde, hergestellt werden·
Die neuen Penicilline der vorliegenden Erfindung können
einfach mittels dem durch das nachfolgende Reaktionsßcheaaa
abgebildeten bevorzugten Verfahren hergestellt werden
.10-
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VII
III
IV
VI
1 2
worin die Reste R, R , R und η die oben angegebenen Bedeutungen
haben und Y -GH» oder -CHg-CH» ist.
Die neuen Verbindungen der Erfindung können im allgemeinen
dadurch hergestellt werden, daß man ein geeignetes 4-substituiert es-2.5-Qxazolidindion (ebenso bekannt als N-Carboxyaminosäureanhydrid
oder NGA) mit 6-Aminopenicillansäure (6-APb) zur Umsetzung bringt. Vorzugsweise wird eine
Lösung von 6-APS und Triethylamin zuerst hergestellt, die eine leichte Säure (zum Beispiel ungefähr pH 6) ist. Danaoh
wird das ausgewählte N-Carboxyanhydrid zugegeben und
das ReaktioiiBgeinisch gerührt. Die neuen Verbindungen der
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10981 n/ 2274
Erfindung, die sich aus der Umsetzung zwischen 6-APS und
N-Garboxyaminosäureanhydrid ergeben, können dann nach herkömmlichen
Verfahren, wie durch Filtrieren, Konzentrieren,
Wasserexbraktion und Ausfällung aus organischen Lösungsmitteln,
wie angegeben, gewonnen werden.
Die N-Carboxyaminosäureanhydride, die zur Herstellung der
neuen Penicilline der oben angegebenen Formel I, wenn η = ist, d.h. der 2~Aminohexahydro-indan-2-carbonsäure-NG-anhydride,
geeignet sind,, können durch eine Synthese hergestellt
werden, die damit beginnt, daß man aus einem ausgewählten Indan des entsprechenden 2-Indanon nach dem von
Hose, Dorfman und Linfield in dem Journal of Organic
Chemistry 29, 1793» 1964 beschriebenen Verfahren herstellt. Das Hydantoin des 2-Indanons kann dann nach allgemein bekannten
Verfahren hergestellt werden, wozu man das 2-Indanon
mit Ammoniumcarbonat und Kaliamcyanid in einem organischen
Lösungsmittel umsetzt· Das sich ergebende 2-lndanonhydantoin
kann dann zu der 2-Aminoindan-2-carbonsäure durch Ring-aufspaltende Hydrolyse, wie durch Erhitzen in Gegenwart
von Bariumhydroxid, überführt werden. Der Benzenoidteil
der Aminosäure kann zu dem entsprechenden Hexahydroteil
durch Hydrierung dieser Säure in einem inerten Lösungsmittel, wie Wasser in Gegenwart von Rhodium-auf-Kohlenstoff
als Katalysator, bei einer Temperatur im Bereich von ungefähr 10 bis 60°0 reduziert werden, ein Verfahren, das eben-
-12-
so dem Fachmann bekannt ist. Das NCA der entsprechenden
2-Amino-hexahydroindan-2-carbonsäure kann durch Phosgenbehandlung dieser Säure hergestellt werden. Die N-Carboxyaminosäureanhydride,
die zur Herstellung der neuen Penicillansäureverbindungen
dieser Erfindung geeignet sind, können ebenso nach anderen bekannten Verfahren hergestellt
werden, wie sie beispielsweise in der U.S.-Patentschrift 3 194 802 beschrieben sind.
Die N-Oarboxyanhydride, die zur Herstellung der neuen
Penicilline der Formel I, worin η « 2 ist, d.h. I.2.3.4.5.6.7.8.9.IO-Decahydr onaphthalin^-amino^-carbonsäure-NC-anhydride,
geeignet sind, können durch eine der oben angegebenen ähnliche Gesamtsynthese hergestellt werden,
wozu einfach ein ausgewähltes 1.2.3.4-'l1etrahydronaphthalin
anstelle des Indan-Ausgangsmaterials bei der
ersten Reaktion verwendet wird.
Die neuen Penicillinverbindungen der oben definierten Reihe zeigen ein wünschenswert breites antibakterielles
WirkungsSpektrum und sind als therapeutische Mittel für
Geflügel und Säuger zur Behandlung infektiöser Krankheiten, die durch gram-positive und gram-negative Bakterien verursacht
werden, nützlich und sie weisen eine überraschend gute Wirksamkeit besonders gegenüber Penicillin-resistenten
Stämmen von Staphylokokken bei entweder parenteraler oder oraler Verabfolgung auf. Als parenterale Antibiotika sind
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1 0 9 8 1 Π / ? ? 7 /,
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- ,13 -
sie besonders wirksam, weil sie, wie bereits erwähnt, nur
geringe Wasserlöslichkeit haben, was sie als injizierbarθ
Dosierungsformen mit Depotwirkung wertvoll macht, ohne daß es nötig ist, Salze der neuen Penicilline der formell mit
organischen Basen zu bilden. Es wurde weiterhin bereits erwähnt, daß die neuen Penicilline der Formel I auch bei
oraler Verabfolgung wirksam sind, weil sie relativ Säureresistent
sind.
Diese Verbindungen sind daher als antibakterielle Mittel, Nährstoffergänzungen bei Futtermitteln, Mittel zur Behandlung
von Mastitis bei Hindern und als therapeutische Mittel bei Geflügel und Säugern, zur Behandlung infektiöser
Erkrankungen, die durch gram-positive und gram-negative Bakterien verursacht werden, sowohl zur parenteralen als
auch oralen Verabfolgung wertvoll.
Die Penicillinverbindungen dieser Erfindung können zusätzlich
für ihre Eigenschaft, daß sie vorteilhaft in ihrer Säureform,wie bereits erwähnt, verwendungsfähig sind? ebenso
in Form ihrer therapeutisch wirksamen Salze, wi© dies für den Fachmann klar ist, verwendet werden. Beispielsweise
können sie in Form ihrer nicht toxischen, biologisch wirksamen
Salze, einschließlich nicht toxischer Öäureed&itionssalze
bei einer Aminogruppe, zum Beispiel als Hydroohlorid,
üulfat, Fumarat, Maleat, usw., oder sie können als nicht
toxische Metallsalze bei der Carboxylgruppe, wie ale Alkali-
109810/2274
oder Erdalkalimetall, zum Beispiel Natrium- Kalium-* Calcium-
und als Aluminiumsalze und als organische Salze, zum Beispiel Ammonium- und substituierte Ammoniumsalze, zum
Beispiel Salze von nicht toxischen Aminen wie Trialkylaminen, einschließlich Triethylamin, Prokain, Dibenzylamin,
N-Benzyl-ß-phenethylamin, N.N-Alkylendiaminen wie
N.N'-Dibenzyläthylendiamin, N-(niedrig)-Alkylpiperidin,
zum Beispiel N-Äthylpiperidin, Dehydroabietylamin, N.N1-Biedehydroabietyläthylendiamin
und anderen Aminen, die bisher schon zur Bildung von Salzen mit Benzylpenicillin,
Phenoxymethylpenicillin und dergleichen zur Verfügung standen, verwendet werden. Die Abtrennung des gewünschten Produkts
in Form eines Salzes wird durch Behandlung mit einer Base wie einem Alkali- oder Erdalkalimetallsalz von einer
relativ schwachen Säure wie 2-Äthylhexansäure durchgeführt·
Wenn die Verbindungen dieser Erfindung bei Säugern, zum Beispiel Mäuse, Hatten, Hunden, Affen und dergleichen,
verwendet werden, können sie oral oder parenteral verabfolgt werden· Ee beinhaltet daher die Erfindung ebenso
pharmazeutische Zubereitungen, die eine Verbindung der allgemeinen Formel I, worin Z -NHp iat oder ein nicht toxisches
Salz derselben, zusammen mit einem pharMkologisoh
verträglichen Träger. Der Träger kann ein Feststoff oder eine Flüssigkeit oder ein Gemisch derselben sein und es
kann Jeder dem Fachmann bekannte Träger verwendet werden· Die Zubereitung kann in Form geeigneter Dosierungsformen,
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beispielsweise als Lösung oder Suspension oder als ausgeformter Feststoff wie als Tablette oder Kapsel unter Verwendung
herkömmlicher Lösungsmittel, Suspensierungsmittel
oder Exzipienten dargeboten werden.
Natürlich wird sich die Dosierung dieser Verbindungen etwas mit der Form der Verabfolgung und der jeweils ausgewählten
Verbindung ändern. Barüberhinaus wechselt sie bei dem jeweils zur Behandlung anstehenden Patienten. Im allgemeinen
werden die Verbindungen dieser Erfindung wünschenswerterweise in Dosierungen verabfolgt, die denen der
im Handel erhältlichen Penicilline ähnlich sind, beispielsweise einer Konzentration, die im Bereich von ungefähr 1Q
bis ungefähr 400 mg pro kg pro Tag liegt, obgleich die voraus erwähnten Abänderungen erfolgen können. Jedoch wird
diese Dosierung im allgemeinen wirksame Ergebnisse liefern,, ohne nachteilige oder schädliche Nebenwirkungen.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung«
6-(2-Amino-hexahydro~2-indancarboxamido)-penioillansäure
A. Herstellung von 2-Indanon
325 ml 99#ige Ameisensäure, 4-3 ml Wasser und ?0 ml 3O#iges
Wasserstoffperoxid werden gemischt und 15 Minuten lang bei
0G erwärmt. Frisch destilliertes Inden (58,1 g) wurde
-16-
1098in/?27/»
während 2 Stunden zugegeben, während man die Temperatur
bei 34 bis 360O mit einem Wasserkühlbad hielt. Das Gemisch
wurde dann eine zusätzliche Stunde bei 34 bis 360C und
dann über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt.
10,6 g Heptahydrat von Eisen-(Il)-sulfat wurden in 53 ml
Wasser zur Entfernung der wirksamen Bauerstoffverbindungen gegeben und die Lösung auf 1?0 ml unter Vakfcuum konzentriert.
Eine Lösung von 140 ml konzentrierte HoSO1, in
860 ml Wasser wurde zugegeben und 200 ml des Destillats dampfdestilliert. Das Destillat wurde mit 3 x 100 ml Methylenchlorid
extrahiert. Die Extrakte wurden zusammengegeben' und mit 500 ml Wasser gewaschen, über Na2SO. getrocknet,
filtriert und zu einem öl verdampft, das kristallisierte. Schmelzpunkt 57 bis 590O; Ausbeute &?%.
B· Herstellung von 2-Indanonhydantoin
2-Indanon, 22,5 g (0,17 Mol), Ammoniumcarbonatmonohydrat
48»5 g (0,4-25 Mol) und Kaliumcyanat 16,3 g (0,25 Mol) wurden
in 210 ml Formamid gemischt und in einem Druckgefäß über Nacht bei 100°C erhitzt. Das gekühlte Reaktionsgemisch
wurde mit 600 ml Wasser verdünnt und mit konzentrierter HOl auf pH 2 unter guter Belüftung angesäuert. Die Ausfällung
wurde filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Schmelzpunkt 255 bis 257°Ct Ausbeute 4-6,5 6» naß.
Das Material wurde durch Lösen in 5#iger wäßriger NaOH, Extrahieren mit Äther und Ansäuern gereinigt, Schmelzpunkt
-17-
10981Π/2274
260 bis 2620C.
G. Herstellung von 2-Aminoindan-2-carbonsäure
2-Indanonhydantoin 55,75 g (0,273 Mol), Bariumhydroxidoctahydrat
215 g (0,685MoI) und 300 ml Wasser wurden in einem Druckgefäß bei 2000C 20 Stunden erhitzt. Der Druck ·γ-reichte
17»6 atü (250 psi). Bas Hydrolysengemisoh wurde mit
konzentrierter HCl auf pH 2 angesäuert, zum Sieden erhitzt, mit Darcο G-60 behandelt und filtriert« 38 al konzentrierte
H2SO^ wurden dem FiItrat unter Rühren zugegeben und die
Schlämme wurde erhitzt und filtriert. Die Ba SQ^-Ausfällung
wurde mit heißem Wasser gewaschen und die kombinierten Filtrate wurden zur Trockne verdampft. Der Rückstand wurde in
100 ml Wasser gelöst und auf pH 4,5 mit wäßriger NaOH eingestellt und abgeschreckt. Das Produkt wurde getrocknet.
Eine zweite Ausbeute erhielt man durch Konzentrieren der Mutterlauge.
Gesamtausbeute: 1. Ausbeute 12,2 g Schmelzp.30.9-311°,°
2. Ausbeute 3,8 κ " 291-293 0
16,0 g 33#
D. Herstellung von 2<,Amino-hexahydroindan-2-oarbonsäure
Die Hydrierung der 2-Aminoindan-2-carbonsäure wurde durch Verwendung von 17,7 g Aminosäure, 8 ml konzentrierte HGl
und 2 5#igea Rhodium-aüf-Holzlcohle in I50 ml Wasser in
der "Farr-Uombe" zuerst bei Zimmertemperatur und dann bei
500G durchgeführt. Dar Gemieoh wurde filtriert und daa
-18-
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filtrat rait NaOH auf pH 5»5 eingestellt. Nach Abschrecken
erschienen Kristalle. Ausbeute 12 g.
Analyse: errechnet für die Bruttoformel C^H^-HO^*
(*) 65,54 0, 9,35 H, 7,64 N
gefunden 64,56 0, 9,36 H, 7,68 N.
E. Herstellung von N-Cerboxy-^-amino-hexahydroinden-^-
oarbonaäureanhydrid _
N-Carboxy-2-amino-hex*hydroind*n-2-e*rbon«&urt«nhydrid
wurde dadurch hergestellt, daß «an 10 g der in Teil D hergestellten Aainoeäure in 500 ml Dioxan Bit Phosgen bei
90° 2 1/2 Stunden behandelte. Die klare Lösung wurde ait trockenem N2 gespült und zu einen Halbfeststoff verdanpft.
Dieser wurde in 75 ml wareaem Äthylaoetat gelöst und durch
Zugabe von 75 bis 100 ml Hexan kristallisiert und auf O0
abgeschreckt. Ausbeute 6,5 g·
Analyse: errechnet für die Bruttoformel O^^H^cNO^i
Analyse: errechnet für die Bruttoformel O^^H^cNO^i
63,13 C, 7,22 H1 6,69 N gefunden 63,20 G, 7,15 H, 6,76 N.
F. Herstellung von 6-(2-Amino-hexahydro-2-indanoarboxa_ido)-penioillansäure
Eine Suspension von 5 g der 6-APs in 50 ml Waseer wurde
auf pH 6,2 mit Triethylamin eingestellt. Hierzu wurden dann 4 g N-Carboxy-2-amino~hexahydro-2-indanoarbonsäureanhydrid
zugegeben und die sioh ergebende Suspension wurde 5 Τ·β·
-19-109810/2274
bei 4·° gerührt. Die Suspension wurde filtriert, das gesammelte
Material mit Wasser gewaschen, in 150 ml Äthylaoetat
suspendiert und 20 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt. Das unlösliche Material wurde mittels Filtrieren
gesammelt, mit Äthylacetat gewaschen und in 100 ml Wasser suspendiert. Nach Einstellen des pH-Wertes auf 6,3 mit
Triethylamin wurde das Produkt gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 5»3 g·
Analyse: errechnet, für die Bruttoformel O^gH^N^O^S.HgO:
51,7 0, 7,43 H, 10,0 N, 8,6 H2O
gefunden 51,7 C, 7,15 H, 9,99 N, 8,1 H2O.
6-(2-Amino-hexahydro-2-indancarboxafflido)-penioillansäure
Ein Gemisch von 20 g 6-APS und 250 ml Wasser wurde mit
Triethylamin auf pH 6,0 eingestellt. Nach Abschrecken auf 4° wurden 16 g N-Garboxy^-amino-hexahydro^-indancarbonsäureanhydrid,
wie in Beispiel 1 hergestellt, zugegeben und das Reaktionsgemisch 5 Tage gerührt. Die Suspension
wurde filtriert und die Ausfällung mit 350 ml Wasser gewaschen
und dann unter Vakkuum getrocknet. Das Infrarotspektrum
bestätigte das Vorhandensein von rückständigem N-Oarboxyanhydrid. Es wurde daher das Produkt durch Suspension
in 500 ml Äthylacetat gewaschen. Das Produkt wurde nochmals mit 400 ml Wasser gewaschen und dann filtriert
und getrocknet, wodurch man 16,9 g der in der Überschrift
-20-109810/2274
bezeichneten Verbindung erhielt.
Analyse: gefunden: 51,7 C, 7,16 H, 10,2 N, 8,39 H2O
6-(2-Amino-hexahydro-2-indancarboxamido)-penicillansäure
bewies sich ihrem aromatischen Analogen, 6-(2-Amino-2-indancarboxamido)-penicillansäure,
gegenüber überlegen, wie dies durch Standardteichverfahren gegenüber einer Reihe
von Organismen unter Beweis gestellt wurde, wobei die Ergebnisse in der folgenden Tabelle A zusammengefaßt sind:
TestOrganismus
Tabelle A
Minimale Inhibitionskonzentration
Minimale Inhibitionskonzentration
6-(2-Amino-hexahydro-2-indancarboxamido)-penicillansäure
6~(2-Amino-2-indancarboxamido)
penicillansäure
penicillansäure
Bacillus subtilis 6633 1,95
ütaphylokokkus aureus 6458P 0,976
Staphylokokkus aureus Smith 0,976
btaphylokokkus aureus CHP 7,81
ütaphylokokkus aureus 53-180 31,3
Neisseria catarrhalis 8193 7,81
Escherichia coli 6880 250 Escherichia intermedia 65-1
Salmonella paratyphi 11737 31,3
Enterobacter eerogenes 884 7,81 Klebsieila 10031
Proteus vulgaris 6896 250
Herellea sp. 9955 125
Geprüfter Bereich: 0,0009 -
0,244 0,488 0,488 15,6 7,81 1,95 3,90
125
15,6 0,488
15,6 0,488
125
125
250
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 wurde eine Reihe von
-21-1 0 9 8 1 Π / ? 7. 7 '<
N-Carboxyaminoeäureanhydride hergestellt und diese, wie
sie in Tabelle B angegeben sind, wurden mit 6-APS unter Bildung der ebenso in der Tabelle angegebenen Penicillinprodukte
umgesetzt.
Tabelle B N-Carboxyaminosäureanhydrid
2-Amino-4-butyl-1.2.3.4.5.6.7.8-hexahydro-2-indancarbonsäure-
N-earboxyanhydrid
2-Amino-3-phenoxy-1.2.3.4.5·6.
7.8-hexahydro-2-indancarbonsäure-N-carboxyanhydrid
2-Amino-4-phβnyl-1.2.3.4.5.6.7.8-hexahydro~2-indancarbonsäure-
N-carboxyanhydrid
2-Amino-1.2.3.4.5.6.7.8.9.10-decahydro-3.6-dimethyl-2-naphthoesäure-N-carboxyanhydrid
2-Amino-1.2.3.4.5.6.7.8.9.1O-decahydro-7-äthoxy-2-naphthoe-
säure-N-carboxyanhydrid
2^01^0-1.2.3.4.5.6.7.0.9.10-decahydro-6~methoxy-2-naphtbo·-
säure-N-oarboxyanhydrid
6-(1.2.3.4.5.6.7.8-hexahydroindan-2-amino-4-butyl-2-carboxamido)-penicillansäure
6-(1.2.3.4.5.6.7.8-hexahydroindan-2-amino-3-phenoxy-2-carboxainido
)-penicillansäure
6-(1.2.3.4.5.6.7.8-hexahydroindan-2-amino-4-phenyl-2-o
arboxamido)-penioillansäure
6-(2-Araino-1.2.3.4.5.6.
7.8.9.10-deoahydro-3.6-dimethyl-2-naphthaniido
) penicillansäure
6- (.2- Amino-1.2.3.4.5.6. 7.8.9.10-decahydr0-7-äthoxy-2-naphthamido)-penicillansäure
6-(2-Amino-1.2.3.4.5.6-7.8.9.10-decahydro-6-raethoxy-2-naphthaoido)-penicillansäure
Ein Gemisch von 43,2 g 6-APü, 425 ml Methylenohlorid und
40,5 g Triethylamin wurde mit 25,8 g Dimethyldiohlorsilan
-22-
10981Π/727Λ
21655
bei 10 bis 15°G behandelt und das Gemisch 2 Stunden unter
milden Bedingungen am Rückfluß gehalten. Das Gemisch wurde bei O0C mit 16,6 g Pyridin behandelt und dann wurden 47»4 g
2-Amino-hexahydroindan-2-carbonsäurechlorid-Hydrochlorid
portionsweise während 20 Minuten bei O0G zugegeben. Nach
Rühren bei O0C und zuletzt eine Stunde bei 20 C wurde das
Reaktionsgemisch in 4-00 ml Wasser gegossen, durch Filtrieren geklärt, auf pH 5 »4 duroh Zugabe von verdünnter Natriumhydroxidlösung
eingestellt.
Naohdem man über Nacht bei 200G gerührt hatte, wurde das
Produkt duroh Filtrieren gesammelt, gewaschen und getrooknet, wodurch man 51 g 6-(2-Aminohexahydro-2-indancarboxamido)-penicillansäure
erhielt.
Zu 10,8 g 6-APS und I05 ml Methylenohlorid wurden 12,6 g
Triethylamin und 6,7 g N.N-Diaethylanilin zugegeben. Nachdem
man 1 Stunde am Rückfluß gerührt hatte, wurde das Geraisch gekühlt und 10,8 g Trimethylohlorsilan wurden tropfenweise
bei 12 bis 150G zugegeben. Das Gemisch wurde 45 Minuten
am Rüokfluß gehalten, unter Stickstoff auf 15°C gekühlt
und es wurden dann 15 ml 0,8 M Dioethylanilindihydroohlorid
in Methylenohlorid zugegeben. Danaoh wurden 11,8 g 2-Aminobexahydroindan-2-oarboneäureobJLorid
HCl portionsweise bei -100G während 20 Minuten zugegeben. Das Gemisch wurde eine
Stunde gerührt, während die Temperatur auf 2Gl0O
-25-
10981Π/?274
anstieg. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rühren in 100 ml
kaltes Wasser gegossen und das Zweiphasengemisch durch Filtrieren geklärt» Verdünnte Natriumhydroxidlösung wurde dem
Filtrat bei 5 bis 100O auf pH 5,4 zugegeben.
Nachdem man über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt hatte,
wurde das kristalline Produkt durch Filtrieren gesammelt„
mit Wasser und zuletzt mit Aceton gewaschen und dann bei 45°0 getrocknet. Man erhielt 15 g 6-(2--Aiaino-hexahydro~2-indancarboxamidoO-penicillansäure»
-24-
81Π/2274
Claims (6)
- Patentansprüche :worin Z eine Amino- oder eine zu einer Aminogruppe umwandelbare Gruppe,wie eine geschützte Aminogruppe oder eine1 2Azido- oder Nitrogruppe,ist, die Reste E und R Wasserstoff, Niedrigalkyl, Niedrigalkoxy, Aryl oder Aryloxy sind und η = 1 oder 2 ist oder dessen Salz.
- 2. Penicillin der allgemeinen Formel..- NH-CH- CH(CH2)2)n0 νCH - COOH1 2worin die Reste R und R Wasserstoff, Niedrigalkyl, Niedrigalkoxy, Aryl oder Aryloxy sind, η «= 1 oder 2 ist oder deren Salze.-25-10/727/,
- 3. Penicillin gemäß Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß η = 1 ist.
- 4. 6-(2-Amino*-hexahydro~2~indancarboxamidQ)-penicillansäure.
- 5. Verfahren zur Herstellung eines Penicillins der allgemeinen FormelNH-OH-OH <OH - OOOHworin Z eine Amino- oder eine zu einer Arainogruppe umwandelbare Gruppe, wie eine geschützte Arainogruppe oder1 2 eine Azido- oder Nitrogruppe, ist, die Reste R und R Wasserstoff, Niedrigalkyl, Niedrigalkoxy, Aryl oder Aryloxy sind und η = 1 oder 2 ist oder dessen Salz, dadurch gekennzeichnet, daß man 6-Aminopenicillansäure oder deren funktionelles Derivat mit einer Bäure der allgemeinen Formel. COOH 0Vnoder deren) funktioneilen Derivat kuppelt und, wenn ge--26-109810/2274wünscht, eine Schutzgruppe entfernt oder eine Azido- oder Nitrogruppe Z zu einer Aminogruppe reduziert·
- 6. Pharmazeutische Zubereitung dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Penicillin oder dessen Salz gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche zusammen mit einem pharmakologisch verträglichen Träger enthält.7« Pharmazeutische Zubereitung dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Penicillin gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche in injizierbarer Form mit Depotwirkung enthält·109810/2274
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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