DE2041637B2 - Verfahren zum Maschinenstricken eines Kleidungsstückes mit angesetzten Ärmeln - Google Patents
Verfahren zum Maschinenstricken eines Kleidungsstückes mit angesetzten ÄrmelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Maschinenstricken eines Kleidungsstückes mit angesetzten Ar- so
mein. Dies ist ein allgemeiner bekannter Stand der Technik.
Beispielsweise ist es bekannt, Rumpf und Ärmel eines Kleidungsstückes mit angesetzten Ärmeln auf einer
Strickmaschine zu stricken, wobei Rumpf und Ärmel entweder gemeinsam oder getrennt gestrickt werden
können. Beim Konfektionieren werden dann Rumpfund Ärmel des Kleidungsstückes zusammengenäht. Dieser
Arbeitsvorgang beansprucht eine Reihe von Vor- und Nacharbeiten, so daß hierdurch die Herstellung des
Kleidungsstücks verhältnismäßig teuer ist
Aus der DD-PS 65 290 ist ein Verfahren zum Stricken von Kleidungsstücken mit Ärmeln bekannt, bei dem
zunächst der untere Rumpfteil und darauf der obere Rumpfteil gemeinsam mit den Ärmeln als Schlauch
gestrickt wird. Hierbei entstehen jedoch Kleiciungsstükke mit angeformten und nicht angesetzten Ärmeln.
Dieses bekannte Verfahren hat zudem den Nachteil, daß
der Halsausschnitt nachträglich eingeschnitten werden
muß.
Der im Patentanspruch 1 beschriebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Maschineiistricken eines Kleidungsstückes mit angesetzten Ärmeln anzugeben, mit dem eine rationelle
Fertigung des Kleidungsstückes erzielbar ist
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens entsteht ein Kleidungsstück mit angesetzten Ärmeln, bei
dem die Maschenstäbchen an der Grenzlinie zwischen Ärmeln und Rumpf unter einem Winkel zueinander
verlaufen. Dabei wird die Verbindung zwischen den oberen Rumpfteilen und den vorgefertigten oder auf der
gleichen Maschine gestrickten Ärmeln während des Strickens des vorderen und rückwärtigen oberen
Rumpfteils des Kleidungsstückes ausgeführt, so daß kontinuierlich gestrickt werden kann und der nach dem
bekannten Verfahren notwendige Arbeitsschritt des Zusammennähens von Rumpf und Ärmeln vollständig
entfällt Hierdurch können die Herstellungskosten des Kleidungsstückes beträchtlich abgesenkt werden.
Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand
der Patentansprüche 2 bis 4.
Beim Stricken der oberen Rumpfteile kann gegebenenfalls die Länge der Maschenreihen dieser oberen
Rumpfteile allmählich verändert werden, so daß ein Kleidungsstück mit angesetzten Raglanärmeln entsteht
Zweckmäßig ist es, die Ärmel auf Hilfsnadelbetten der Maschine zu stricken, die in Längsrichtung der
einander gegenüberliegenden Hauptbetten der Maschine beweglich sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 die Ansicht eines Kleidungsstückes mit angesetzten Ärmeln,
F i g. 2a, 2b, 2c eine Reihe schematischer Darstellungen einer Flachstrickmaschine mi{ einander gegenüberliegenden Nadelbetten und Hilfsnadeibetten während
verschiedener Arbeitsstufen des Strickverfahrens und
F i g. 3 die Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Kleidungsstücks mit angesetzten Ärmeln.
Das in F i g. 1 gezeigte Kleidungsstück umfaßt einen schlauchförmigen Rumpfteil 5 mit einem vorderen
oberen Rumpfteil 6 und einem entsprechenden rückwärtigen oberen Rumpfteil 6' (Fig.2b). Die beiden
oberen Rumpfteile werden als flache Stücke eines Gestrickes auf je einem der beiden einander gegenüberliegenden Nadelbetten einer Flachstrickmaschine mit
V-förmiger Anordnung der Nadelbetten gestrickt Zwei schlauchförmige Ärmel 7 und 8, die ebenfalls auf der
Maschine gestrickt werden, werden an ihren Enden mit den Ssitenkanten der beiden oberen Rumpfteile
verbunden. Die beiden Verbindungen 9 und 10 zwischen den Ärmeln und dem Rumpfteil 6 sind in F i g. 1 gezeigt
Die Richtung der Maschenstäbchen in Ärmel 7 ist durch die Linien 13 angezeigt. Die Richtung der Maschenstäbchen in dem Rumpfteil 6 wird durch die Linien 14
angedeutet. Die Maschenreihen verlaufen in jedem Fall senkrecht zu den Maschenstäbchen und das Verbinden
der Ärmel mit den oberen Rumpfteilen umfaßt daher das Verbinden von Maschen an den Enden von
Maschenstäbchen der Ärmel mit Maschen an den Enden von Maschenreihen der Rumpfteile 6 und 6'.
Eine Maschine, die zum Stricken dieses Kleidungsstückes Verwendung finden kann, ist eine Flachstrickmaschine mit V-förmig angeordneten Nadelketten mit
zwei Paaren von Hilfsbetten, die in Längsrichtung der
Hauptbetten der Maschine beweglich sind.
In der ersten Stufe des Strickens des Kleidungsstükkes gemäß F i g. 1 nach dem nachstehend beschriebenen
Verfahren werden der schlauchförmige Teil 5 des Rumpfes des Kleidungsstückes von der Taille an und die
Ärmel 7 und 8, die aus je einem Stück eines schlauchförmigen Gestricks bestehen, von den Manschetten
an gestrickt. Der Teil 5 des Rumpfes wird auf den Hauptnadelbetten 17, 18 der Maschine gestrickt
(F i g. 2a). Die Ärmel 7 und 8 werden auf gesonderten Paaren von Hilfsnadeibetten der Maschine gestrickt,
welche in Längsrichtung der Hauptketten 17, 18 der Maschine beweglich sind. Die Methoden zum Stricken
der beiden Ärmel 7 und 8 und zum Verbinden dieser Ärmel mit den oberen Rumpfteilen sind identisch.
Daher wird nur das Verbinden des Ärmels 7 mit dem Rumpf beschrieben. Der Ärmel 7 wird auf den
Hilfsbetten 19,20 der Maschine gestrickt (F i g. 2a).
In der in Fig.2a erreichten Stufe sind der
schlauchförmige Rumpfteil 5 und der schiauchförmige
Ärmel 7 fertiggestellt und hängen von den Betten der Maschine herab. In der schematischen Darstellung der
Fig.2a—2c werden der Vorder- und Rückteil des Rumpfes 5 mit einer Breite von nur 7 Maschen und der
Ärmel 7 mit einer Breite von nur 5 Maschen dargestellt, obwohl praktisch weit mehr Maschen vorhanden sind.
Das Stricken des vorderen oberen Rumpfteils 6 und des rückwärtigen oberen Rumpfteils 6' als flache Stücke
unter Verwendung von Garn von gesonderten Garnführern wird nun begonnen und diese Rumpf teile werden
während des Vorganges des Strickens dieser Teile gleichzeitig mit den Ärmeln 7 und 8 verbunden. Die
F i g. 2b und 2c zeigen aufeinanderfolgende Stufen beim Verbinden des Ärmels 7 mit den benachbarten
Seitenkanten der oberen Rumpfteile. In F i g. 2b und 2c werden die Maschen, die gerade in der betreffenden
Maschenreihe gestrickt wurden, als Kreise um die Nadeln gezeigt, während die in vorhergehenden
Maschenreiiien gestrickten Maschen, die auf inaktiven
Nadeln gehalten werden, als Quadrate um die Nadeln dargestellt sind.
Die Verbindung wird ausgebildet, indem Reihen der Rumpfteile auf den einander gegenüberliegenden
Hauptnadelbetten 17 und 18 unter Verwendung eines gesonderten Garnführers zur Zuführung von Garn für
jedes Bett gestrickt werden. Die innersten Maschen 23, 24 am Ende des Ärmels werden dann auf die Nadeln des
Hauptbetts übertragen, das die Maschen 25, 26 der benachbarten Enden der beiden neu gebildeten
Maschenreihen in den oberen Rumpfteil 6 und 6' trägt. Um diese Übertragung zu ermöglichen, werden die
Hilfsbetten 19 und 20 nach innen bewegt. Diese Maschenübertragungen erfolgen mit Hilfe der in der
Maschine enthaltenen Übertragungsnadeln. Dann wird auf den Hauptnadelbetten eine weitere Maschenreihe
jedes der oberen Rumpfteile gestrickt und eine einzige Maschenschleife 27 bzw. 28 jeder dieser Maschenreihen
durch die Maschenpaare 23,25 bzw. 24,26 gezogen.
In Fig.2c sind diese weiteren Maschenreihen der
oberen Rumpfteile 6,6' bereits gestrickt dargestellt Die Betten 19 und 20 sind erneut nach innen bewegt und
weitere Ärmelmaschen 29, 30 sind auf die Nadeln drr Hauptbetten übertragen worden, welche die äußersten
Maschen 27, 28 der neuen Maschenreihen der oberen Rumpfteile tragen. Eine weitere Maschenreihe wird nun
auf jedem der oberen Rumpfteile gestrickt, eine Endmasche jeder dieser Maschenreihen durch die
Maschenpaare gezogen, danach erfolgen weitere Übertragungen der Ärmelmaschen und so weiter, bis die
Verbindungen von Ärmel mit Rumpf fertiggestellt sind.
Wenn die Verbindungen 9 und 10 fertiggestellt sind und alle Ärmelmaschen mit dem Rumpf verbunden
worden sind, kann eine einzelne Reihe Rippengc strick
quer über das obere Ende des Rumpfes ausgebildet werden, indem Garn von einem einzigen Garnführer
Nadeln der beiden Hauptbetten 17 und 18 zugeführt wird, um die oberen Enden des vorderen und
rückwärtigen oberen Rumpfteils 6 und 6' miteinander zu verbinden
Beim Stricken des Kleidungsstück ;s gemäß F i g. 1 ist
jede maschenreihe jedes der oberen Kürtpfieüe 6 und 6'
so ausgebildet, daß sie dieselbe Anzahl von Maschen trägt und die Seitenkanten der oberen Rumpfteile sind
daher parallel zueinander ausgerichtet Die Maschenreihen der oberen Rumpfteile können jedoch fortlaufend
verlängert oder verkürzt werden, so daß bewirkt wird, daß die Ärmel unter einem von einem rechten Winkel
verschiedenen Winkel im Hinblick auf den Rumpf angeordnet sind. Die MaschenreiheT können durch
Einführen von Nadeln verlängert und beispielsweise
durch Übertragen von zwei äußeren Rumpfmaschen am Ende einer Maschenreihe nach innen verlängert
werden, bevor der beschriebene Vorgang zum Verbinden von Ärmel mit Rumpf durchgeführt wird.
In dem in F i g. 3 gezeigten Kleidungsstück sind die
Ärmel 7 und 8 als schlauchförmiges Gestrick bis zu den Linien 33, 34 und danach die Teile 35,36 der Ärmel bis
zu den Linie 9, 10 als Teile eines U-förmig3n G· «tricks
auf Hilfsbettenpaaren der Maschine gestrickt worden.
Die Ärmel 7 und 8 können in ähnlicher Weise mit den ob-ren Rumpfteil·?:! d=rs Kleidungsstückes gemäß
F i g. 3 verbunden werden, wie die Ärmel 7 und 8 mit den oberen Rumpfteilen des Kleidungsstückes gemäß
F i g. 1, wobei jedoch die Maschenreihen des Teils 37 des vorderen oberen Rumpfteils 6 des Kleidungsstückes
gemäß F i g. 3 und die Maschenreihen des entsprechenden Teils des rückwärtigen oberen Rumpfteiis des
Kleidungsstückes allmählich verkürzt werden, so daß die oberen Rumpfteile des Kleidungsstückes passend zu
den Teilen 35, 36 der Ärmel ausgebildet werden. Auf
so diese Weise wird der in Fig.3 gezeigte eingesetzte
Ärmel ausgebildet
Die diagonalen Anteile 9, 10' der Verbindungen von Ärmel mit dem Rumpfteil können jedoch auch durch ein
anderes Strickverf"hren, als das unter Vervendung der
gewöhnlichen Strickelemente der Maschine durchgeführte, vorgenommen werden. Beispielsweise können
diese Anteile der Verbindungen mit Hilfe eines Verbindungs- ode. Nähvorgangs erzeugt werden, bei
denen auf der Strickmaschine angeordnete Mittel angewendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Maschinenstricken eines Kleidungsstückes mit angesetzten Ärmeln, dadurch
gekennzeichnet, daß ein vorderer(6) und ein s rückwärtiger (6') oberer Rumpfteil des Kleidungsstückes als flache Gestrickteile auf einander
gegenüberliegenden Betten (17,18) einer Strickmaschine gestrickt und die Seitenkanten dieser Teile
auf der Maschine mit den Enden auf der Maschine gestrickter Ärmel (7,8) verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbinden der Enden der Ärmel
(7, 8) mit den Seitenkanten des vorderen und rückwärtigen oberen Rumpfteils (6, 6') zuerst die
Ärmel (7, 8) in Schlauchform gestrickt und Endmaschen dieser Ärmel auf Nadeln der Maschine
festgehalten und danach der vordere und rückwärtige obere Rumpfteil (6, 6') als Teile eines flachen
Gestricks auf der Maschine gestrickt und Maschen dieser Teile mit den Endmaschen (23,24) der Ärmel
zusammengestrickt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschen (23, 24, 25, 26)
zusammengestrickt werden, indem je eine Masche an Enden je eines Maschenstäbchens auf der
Vorder- und der Rückseite eines Ärmels (7) und je eine Masche an den Enden je eines Maschenstäbchens auf der Vorder- und der Rückseite des
anderen Ärmels (8) auf vier Nadeln übertragen werden, die Maschen an den Enden der Maschenreihen der oberen Rumpfteil \ß, 6') tragen und daß
beim Stricken der nächsten Maschenreihen dieser Rumpfteile (6, 6') jede Endmi_;che (27, 28) dieser
Maschenreihen durch die Endmasche (25, 26) der vorhergehenden Maschenreihen des Rumpfteils (6,
6') und durch eine übertragene Masche (23,24) eines Ärmels (7) geschlungen wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (35, 36) des Endbereichs jedes Ärmels aus U-förmigen Maschenreihen
gebildet wird, die auf den beiden einander gegenüberliegenden Betten (17, 18) der Maschine
gestrickt werden.
45
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