DE2041342B2 - Kunststoffkäfig für Wälzlager - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kunststoffkäfig für Wälzlager, der an wenigstens einer Stelle seines Umfanges eine Trennfuge aufweist und der mittels einer einfachen, aus zwei axial gegeneinander verschiebbaren Teilen bestehenden Spritzform herstellbar ist.

Kunslstoffkäfige, die am Umfang eine Trennfuge aufweisen, sind bereits bekannt. Eine solche Ausbildung ist insbesondere dann erforderlich, wenn der Käfig beispielsweise über einen Bund einer Welle geschoben werden muß. Um derartige Käfige mit einem vertretbaren Aufwand in relativ einfachen Spritzformen herstellen zu können, war die Trennfuge bisher als glatte, geiadlinige Unterbrechung ausgebildet.

Bedingt durch das Herstellungsverfahren besteht bei solchen Käfigen jedoch die Gefahr, daß sie infolge ihrer Elastizität nach dem Entnehmen aus der Form unter Verjüngung ihres Außendurchmessers zusammenfedern, wodurch sich sehr häufig ein seitlicher Versatz der Käfigstirnringe ergibt.

Ein solcher Versatz kann sich jedoch in verschiedener Hinsicht nachteilig auf die Lebensdauer des Wälzlagers auswirken. Insbesondere dann, wenn die Käfigstirnringe an geschlitzten Sicherungsringen oder dergl. anlaufen, besteht die Möglichkeit, daß sich ein Käfigstirnring im Schlitz des Sicherungsringes verhakt, was zu einer Zerstörung des Käfigs und damit zum Ausfall des Lagers führen kann.

Ein anderer bekanntet Kunststoffkäfig dieser Art (US-PS 33 99 008) ist mit einer abgestuften Trennstelle versehen, durch die ein Versatz in einer radialen Richtung vermieden werden kann. Er ist auch in einer einfachen axial teilbaren Spritzform herstellbar, es sind aber keinerlei Maßnahmen getroffen, die einen axialen Versatz der Stirnringe verhindern könnten.

Bei einem weiteren vorbekannten Kunststoffkäfig (DE-OS 18 15 990) ist die Trennstelle so ausgebildet, daß ein Versatz der Käfigstirnringe in beiden axialen Richtungen vermieden wird, dieser Käfig ist jedoch nicht in einer einfachen axial teilbaren Spritzform

herstellbar. Vielmehr muß zur Fertigung eines solchen Käfigs eine Spritzform mit Schiebern verwendet werden, was eine wesentliche Verteuerung mit sich bringt

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und in ebenso einfacher als auch fortschrittlicher Weise dafür zu sorgen, daß ein seitlicher Versatz der Käfigstirnringe vermieden wird.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ic· jede der beiden Begrenzungsflächen der Trennfuge über die Käfigbreite in zwei Abschniite unterteilt ist, wobei die beiden Abschnitte einer Begrenzurgsfläche radial zueinander versetzte Vorsprünge beziehungsweise axial nach außen offene Ausnehmungen aufweisen, η denen entsprechende Vorsprünge beziehungsweise Ausnehmungen der anderen Begrenzungsfläche gegenüberliegen. Durch diese Maßnahme, die mit den genannten Spritzformen ohne Schwierigkeiten verwirklicht werden kann, entsteht an den Begrenzungsflächen der Trennfuge eine Art Verzahnung, die einen seitlichen Versatz der Stirnringe mit Sicherheit verhindert. Aus diesem Grunde kann der erfindungsgemäß gefertigte Käfig auch dort eingesetzt werden, wo die Käfigstirnringe an Teilen anlaufen, deren Umfangsflächen Unterbrechungen aufweisen.

Nach einer besonders vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung kann die Ausbildung so getroffen sein, daß die beiden Abschnitte einer Begrenzungsfläche entgegengesetzt zueinander und zu einer durch die Käfigachse gehenden Radialebene geneigt sind.

Verschiedene Ausführungsformen der Begrenzungsflächen der Trennfuge sind in der Zeichnung anhand schaubildlicher Darstellungen von Kunststoffkäfigen für Radiallager gezeigt und werden im folgenden näher beschrieben.

Der Käfig besteht aus den Stirnringen 1, die durch die Käfigstege 2 miteinander verbunden s>nd und die die Taschen 3 für die nicht dargestellten Wälzkörper begrenzen. Gemäß Fig. 1 weist der Käfig an einer Stelle seines Umfanges eine Trennfuge 4 auf, deren Begrenzungsflächen in axialer Richtung in zwei Abschnitte 5 und 6 unterteilt sind. Die Abschnitte 5 und 6 einer Begronzungsfläcne besitzen radial zueinander versetzte Vorsprüiige 7 beziehungsweise axif, nach außen offene Ausnehmungen 8, die mit den entsprechenden Vorsprüngen beziehungsweise Ausnehmungen der anderen Begrenzungsfläche zusammenwirken, so daß ein seitlicher Veisatz der Stirnringe 1 zuverlässig vermieden wird.

-.:> Bei dem in F i g. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der Käfig eine Trennfuge 4, deren Begrenzungsfläche Abschnitte 9 und 10 aufweist, die entgegengesetzt zueinander und zu einer durch die Käfigachse gehenden Radialebene geneigt sind. Dadurch werden an der Berührungslinie der Abschnitte 9 und 10, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in der Mitte des Käfigs liegt, Anschlagflächen 11 gebildet, die einen seitlichen Versatz der Stirnringe 1 verhindern.

Die Erfindung ist jedoch nicht auf die dargestellten

bo Ausführungsbeispiele beschränkt. Es ist durchaus möglich, die zueinander versetzt angeordneten Vorsprünge beziehungsweise Ausnehmungen oder die keilförmigen Flächen über die Käfigbreite anders zu verteilen, oder die Trennfuge im Bereich einer Tasche

μ vorzusehen, wenn die Stirnringe 1 eine ausreichende Breite für den erfindungsgemäßen Vorschlag besitzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kunststoffkäfig für Wälzlager, der an wenigstens einer Stelle seines Umfanges eine Trennfuge aufweist und der Mittels einer einfachen, aus zwei axial gegeneinander verschiebbaren Teilen bestehenden Spritzform herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Begrenzungsflächen der Trennfuge über die Käfigbreite in zwei Abschnitte unterteilt ist, wobei die beiden Abschnitte einer Begrenzungsfläche radial zueinander versetzte Vorsprünge beziehungsweise axial nach außen offene Ausnehmungen aufweisen, denen entsprechende Vorsprünge beziehungsweise Ausnehmungen der anderen Begrenzungsfläche gegenüberliegen.

2. Kunststoffkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abschnitte einer Begrenzungsfläche entgegengesetzt zueinander und zu einer durch die Käfigachse gehenden Radialebene geneigt sind.