DE3634383A1 - Ringfoermiges maschinenteil - Google Patents
Ringfoermiges maschinenteilInfo
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- F16C19/06—Bearings with rolling contact, for exclusively rotary movement with bearing balls essentially of the same size in one or more circular rows for radial load mainly with a single row or balls
Description
Die Erfindung betrifft ein ringförmiges Maschinenteil nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Zur formschlüssigen Verbindung von zwei koaxial über Sitzflächen
übereinander angeordneten Maschinenteilen wird in bekannter
Weise an einem der Maschinenteile eine ringförmig umlaufende
Rändelung vorgesehen. Dadurch wird zwischen den Maschinenteilen
eine Verdrehsicherung erzielt. Die Maschinenteile können
entweder gegenseitig ein- bzw. aufgepreßt werden oder der
Kontakt mit der Rändelung erfolgt durch Verformen, wie Nieten,
Bördeln, Stauchen eines der Maschinenteile. Eine solche
formschlüssige Verbindung wird jedoch auch erzielt, wenn das
weichere Maschinenteil in Guß- oder Spritztechnik in die Rändelung
eingeformt wird. Denkbar wäre auch ein Schrumpf- bzw.
Expansionsprozeß bei entsprechenden Werkstoffen. Die Rändelung
ist oftmals nicht auf der gesamten Sitzfläche vorgesehen,
sondern abschnittweise mit sich daran anschließenden, nicht
gerändelten Nuten oder Borden. Dadurch wird zusätzlich eine
axiale Fixierung erreicht. Die Rändelung kann selbstverständlich
an Mantel- oder Bohrungsflächen vorgesehen werden und ist
vorzugsweise an dem härteren der beiden Maschinenteile
angebracht, damit während der Verbindung die Form der Rändelung
nicht verändert wird. In der Literatur sind einige Formen und
Anordnungen von Rändelungen zu finden. Bei "S. Hildebrand,
Feinmechanische Bauelemente Carl Hauser Verlag, 1978" ist auf
Seite 160 ff. eine auch abschnittweise Anordnug von Rändelungen
für Einbettungen beschrieben. Rändelungen zur Verdrehsicherung
an zu vernietenden bzw. zu verbördelnden Maschinenteilen sind
auf Seite 176 ff. zu finden. Bei "Erhard/Strickle,
Maschinenelemente aus thermoplastischen Werkstoffen Band 1,
VDJ-Verlag, 1978" werden darüber hinaus auf Seite 88 ff. auch
Verfahren zum Einbetten mittels Ultraschall oder durch Einpressen
beschrieben. Die dargestellten und beschriebenen Maschinenteile
weisen alle eine durchgehend gerändelte zylindrische Fläche
oder zwischen gerändelten Abschnitten angeordnete Nuten oder
Borde auf. Diese Anordnung bereitet insbesondere bei gehärteten
Maschinenteilen, die mit anderen sehr präzise fluchtend und
exakt koaxial verbunden werden sollen, Probleme. Die Rändelung
wird üblicherweise vor dem Härten in das noch weiche Material
eingearbeitet. Nach dem Härten werden diese Maschinenteile
meist noch einem Schleifvorgang zugeführt, der die endgültigen
Formgenauigkeit und Abmessungen herstellt. Dies trifft
beispielsweise insbesondere für Wälzlagerringe zu, die nach
der Herstellung, meist im bereits als Wälzlager zusammengebauten
Zustand, mit einem zweiten Maschinenteil, wie einem Rollenmantel
oder Tragkörper verbunden werden. Bei solchen Maschinenteilen
kann die Endbearbeitung durch Schleifen beispielsweise mittels
der bei normalen, nicht gerändelten Ausführungen üblichen Aufnahme
nicht durchgeführt werden. Das gleiche gilt für die Centerless-
Bearbeitung. Durch das Rändeln werden nämlich nicht nur
Vertiefungen geschaffen, sondern verdrängte Materialabschnitte
fließen auch radial über das bisherige radiale Niveau der
Oberfläche hinweg und bewirken einen größeren Durchmesser dieses
Maschinenteils. Der bei den bekannten, abschnittweise gerändelten
Ausführungen vorgesehene Nut- oder Bordbereich ist für die
übliche Aufnahme bzw. den Centerless-Prozeß auch nicht geeignet,
weil der Durchmesser von der normalen Abmessung abweicht.
Die genannten Probleme bestehen in ähnlicher Art bei
gerändelten Bohrungsflächen von gehärteten Maschinenteilen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein ein ringförmiges Maschinenteil
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem auch in
gerändelter Ausführung zur späteren Verbindung mit einem
weiteren Maschinenteil die unveränderte Endbearbeitung
durchgeführt werden kann und dessen Rändelung eine feste,
verdrehsichere Verbindung und insbesondere ein präzises
koaxiales Fluchten der Maschinenteile untereinander
bewirken.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der gerändelte
Abschnitt mindestens an einem axialen Ende des harten
Maschinenteiles angeordnet ist und sich ausgehend von
der zylindrischen Sitzfläche bis zur Seitenfläche
erstreckt.
Dabei verbleibt ein zwischen den gerändelten Abschnitten
anordneter, zylindrisch glatter Bereich, der auch bei
durchgehend glatten, zylindrischen Maschinenteilen zu
deren Aufnahme während der Endbearbeitung durch Schleifen
verwendet wird. Wenn die Maschinenelemente als Laufringe
für Wälzlager ausgeführt sind, kann die gleiche
Schleifvorrichtung wie bisher bei normalen, nicht gerändelten
Laufringen problemlos verwendet werden, ohne daß diese
umgestellt, eingestellt oder dgl. werden muß. Die gerändelten
Ausführungen entsprechen danach vorteilhafterweise auch den
Normabmessungen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
durch die randseitige Lage der gerändelten Abschnitte der
relativ dünnere Materialabschnitt im Bereich der Laufbahn
insbesondere bei Lagern mit Schultern oder Borden nicht
geschwächt ist. Ein erfindungsgemäß ausgeführtes Maschinenteil,
beispielsweise der genannte Laufring, wird während der
Weichbearbeitung entsprechend gerändelt, danach gehärtet
und anschließend in der beschriebenen Weise endbearbeitet.
Dadurch entsteht ein gemäß der Normalausführung formgenauer
Laufring mit präzisen Abmessungen. Diese nunmehr harte
Ausführung kann jetzt in bekannter Weise durch Umspritzen,
Umgießen, Einpressen, Einbördeln, Nieten, Schrumpfen oder
dgl. mit dem weicheren Maschinenteil verbunden werden,
wodurch eine exakt fluchtende, koaxiale Einheit entsteht,
wie sie beispielsweise für Laufrollen oder auch in einem
Gehäuse befestigt erforderlich ist. Die gleichen
erfindungsgemäßen Vorteile ergeben sich, wenn die Rändelung an
einer Bohrungsfläche angeordnet ist und Tragkörper als
Kunststoffteil eingespritzt oder eingegossen, oder
bolzenförmige Maschinenteile eingenietet bzw. hülsenförmige
Tragkörper eingebördelt werden. In allen Fällen wird auch eine
axial formschlüssige Verbindung erzielt, weil sich zwischen
den gerändelten Vorsprüngen und deren zylindrisch glatten
Zwischenbereich Formschlußflächen ergeben.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind der an beiden
Enden vorgesehene gerändelte Abschnitt und die Seitenabschnitte
der Rändelung niveaugleich mit der zylindrischen Sitzfläche
angeordnet. Dadurch wird eine durchgehende, zylindrische
Sitzfläche erzielt, die im Bereich der Rändelung durch eine
Vielzahl von Scheitelflächen der Rändelvorsprünge gebildet
wird. Auf diese Weise werden auch im Bereich der Rändelung
präzise Abmessungen erzielt, die das exakte Fluchten und die
koaxiale Anordnung der beiden Maschinenteile nach der Verbindung
weiter optimieren. Für die Verdrehsicherung verbleibt eine
genügende Tiefe zwischen den Rändelvorsprüngen. Diese
erfindungsgemäße Ausführung wird dadurch erzielt, daß die
zunächst nach dem Rändeln über die zylindrische Sitzfläche
radial hinwegstehenden Rändelvorsprünge während der
Endbearbeitung durch Schleifen des mittleren glatten
zylindrischen Bereiches abgetragen werden, indem die
Bearbeitung über die Gesamtbreite des Maschinenteils
erfolgt.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung verläuft
der gerändelte Abschnitt ausgehend von der zylindrischen
Sitzfläche kegelförmig geneigt bis zur Seitenfläche. Diese
Ausführung der gerändelten Abschnitte in Form eines gefasten
Randbereiches ist vorzugsweise für das Verbinden durch
Bördeln oder Nieten vorgesehen. Einer Verbindung durch
Umspritzen bzw. Einspritzen steht jedoch auch hier nichts
im Wege. Insbesondere bei relativ kleinen Bohrungen ist
oftmals eine Rändelung an der zylindrischen Bohrungsfläche
aus räumlichen Gründen nicht möglich. Hier bietet sich der
erfindungsgemäße, kegelförmig verlaufende, gerändelte
Abschnitt vorteilhaft an.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale werden im folgenden an dem
in der Zeichnung dargestellten Beispiel beschrieben.
Die einzige Figur zeigt eine Laufrolle bestehend aus einem
Kugellager 1, einem in dessen Innenring 2 befestigten
Tragkörper 3 und einem am Außenring 4 befestigten
Laufrollenmantel 5 aus Kunststoff. An der Mantelfläche 10
des Außenringes 4 sind beiderseits ringförmig geschlossene,
gerändelte Abschnitte 6 mit einer Vielzahl axial verlaufender
Rändelvorsprünge 7 vorgesehen. Die Abschnitte 6 nehmen jeweils
ca. 30% der Gesamtbreite des Außenringes 4 ein und erstrecken
sich bis zu dessen Seitenflächen 8. Die Scheitelflächen 9 der
Rändelvorsprünge 7 sind durch eine gemeinsame Endbearbeitung
nach dem Härten des Außenringes 4 zusammen mit dem verbleibenden,
dazwischenliegenden, glatten Bereich der Mantelfläche 10 durch
Schleifen abgetragen und sind deshalb niveaugleich mit diesem
Bereich. Der Laufrollenmantel 5 ist in Kunststoffspritztechnik
in einem nicht dargestellten Formwerkzeug bei eingelegtem
Kugellager 1 hergestellt, wobei der Kunststoff in die
Vertiefungen 11 der Rändelung fließt und eine formschlüssige,
verdrehsichere Verbindung zwischen Laufrollenmantel 5 und
Außenring 4 entsteht. Eine extrem belastbare, axial
formschlüssige Befestigung ist durch die an den Seitenflächen
8 des Außenringes 4 anliegenden ringförmigen Flanschvorsprünge
12 gegeben.
Der Innenring 2 weist beiderseits von der Bohrungsfläche 13
ausgehende, kegelförmig geneigte, sich bis zu dessen
Seitenflächen 14 erstreckende, gerändelte Abschnitte 15
auf. Die wirksame Breite dieser Abschnitte 15 beträgt jeweils
15% der Gesamtbreite des Innenringes 2. Die große Anzahl der
Rändelvorsprünge 7 verläuft in axial/radialer Neigungsrichtung.
Der Tragkörper 3 ist ein gegenüber dem gehärteten Innenring 2
relativ weiches Metallteil. Der Randbereich 16 am freien Ende
bzw. im Bereich des gerändelten Abschnittes 15 ist durch
Verstemmen an einigen Stellen oder auch über den gesamten
Umfang in die Vertiefungen 11 der Rändelung eingedrückt.
Dadurch ergibt sich eine verdrehsichere, axial formschlüssige
Verbindung. Durch den an der anderen Seite angebrachten,
gerändelten Abschnitt 15 in identischer Ausführung muß beim
Zusammenbau nicht auf seitenrichtiges Einführen des
Tragkörpers 3 geachtet werden. Der Tragkörper 3 kann jedoch an
dieser Stelle zusätzlich einen entsprechend kegelförmig
verlaufenden Eckbereich aufweisen, der eine zusätzliche
Verdrehsicherung bewirkt. Die Laufrolle kann über eine Bohrung
17 im Tragkörper 3 befestigt werden.
Die dargestellte Ausführung ist nur ein Beispiel.
Selbstverständlich können die verschiedensten Maschinenteile
zur Befestigung mit der erfindungsgemäßen Rändelung versehen
werden.
Claims (5)
1. Ringförmiges Maschinenteil aus relativ hartem Werkstoff
mit einer im wesentlichen zylindrischen, mindestens
einen ringförmig gerändelten Abschnitt (6, 15) aufweisenden
Sitzfläche (10, 13) für ein damit koaxial formschlüssig
verbindbares Maschinenteil (3, 5) aus relativ weichem
Werkstoff mit entsprechender Sitzfläche, dadurch
gekennzeichnet, daß der gerändelte Abschnitt (6, 15)
mindestens an einem axialen Ende des harten Maschinenteils
(2, 4) angeordnet ist und sich ausgehend von der
zylindrischen Sitzfläche (10, 13) bis zur Seitenfläche
(8, 14) erstreckt.
2. Ringförmiges Maschinenteil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der an beiden Enden vorgesehene
gerändelte Abschnitt (6) und die Scheitelabschnitte
(9) der Rändelung niveaugleich mit der zylindrischen
Sitzfläche (10) angeordnet sind.
3. Ringförmiges Maschinenteil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der gerändelte Abschnitt (15)
ausgehend von der zylindrischen Sitzfläche (13)
kegelförmig geneigt bis zur Seitenfläche (14) verläuft.
4. Ringförmiges Maschinenteil nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses als gehärteter
Außenring (4) für ein Wälzlager (1) ausgebildet ist,
daß die an beiden axialen Enden der Mantelfläche (10)
angeordneten, gerändelten Abschnitte (6) eine Breite
von 20 bis 30% der Gesamtbreite des Außenringes (4)
aufweisen und daß das koaxial verbindbare Maschinenteil
ein um den Außenring umspritztes Kunststoffteil (5)
wie ein Rolle, Rad, Mantel oder dgl. ist.
5. Ringförmiges Maschinenteil nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses als gehärteter
Innenring (2) für ein Wälzlager (1) ausgebildet ist,
daß die an beiden axialen Enden der Bohrungsfläche (13)
angeordneten, kegelförmig verlaufenden, gerändelten
Abschnitte (15) mit einem Kegelwinkel von 40° bis 60°
geneigt sind und eine Breite von 10 bis 20% der
Gesamtbreite des Innenringes (2) aufweisen und daß das
koaxial verbindbare Maschinenteil ein bolzen- oder
topfförmiger Tragkörper (3) aus weichem Material ist
mit gegen einen der gerändelten Abschnitte (15)
umgebördeltem oder vernieteten Randbereich (16).
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