DE2041253C3 - Anordnung zur kontinuierlichen Erfassung des Gaswechsels kleiner biologischer Objekte - Google Patents
Anordnung zur kontinuierlichen Erfassung des Gaswechsels kleiner biologischer ObjekteInfo
- Publication number
- DE2041253C3 DE2041253C3 DE19702041253 DE2041253A DE2041253C3 DE 2041253 C3 DE2041253 C3 DE 2041253C3 DE 19702041253 DE19702041253 DE 19702041253 DE 2041253 A DE2041253 A DE 2041253A DE 2041253 C3 DE2041253 C3 DE 2041253C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas
- measuring
- arrangement
- compensation
- continuous detection
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N7/00—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour
Landscapes
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
- Investigating Or Analysing Materials By The Use Of Chemical Reactions (AREA)
- Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur kontinuierlichen Erfassung des Gaswechsels kleiner biologischer
Objekte. Diese Anordnung soll bei einfachem Aufbau gestatten, den Gaswechsel kleiner biologischer
Objekte bei großer Empfindlichkeitsvariation, hoher Nullpunktkonstanz und hoher Stabilität der Meßbedingungen
bei nur sehr geringer zeitlicher Verzögerung kontinuierlich zu registrieren.
Es ist bekannt, die O2-Aufnahme oder CXVAbgabe
dadurch zu ermitteln, daß die Exspirationsluft eines gaswechselnden Organismus über eine volumetrische
Meßanordnung mengenmäßig erfaßt und ihre prozentuale Gaszusammensetzung kontinuierlich mittels sogenannter
physikalischer Gasanalysatoren (Wärmeleitfähigkeit, CO2-Absorption, Paramagnetismus bzw. Massenspektrometrie)
analysiert wird.
In einer weiteren bekannten Anordnung ist der gaswechselnde Organismus Teil eines geschlossenen
Systems. Absorbiert man die anfallende CO2 an Atemkalk oder KOH und hält man den Druck und die
Temperatur konstant, verringert sich in einem registrierenden Volumeter das Volumen gemäß der O2-Aufnahme
des Organismus. Die an KOH oder Atemkalk gebundene CO2 wird nach Versuchsende durch eine
stärkere Säure ausgetrieben und im gleichen Volumeter zur Anzeige bzw. Registrierung gebracht.
In einer anderen bekannten Anordnung ist der Organismus Teil eines geschlossenen Systems, in dem
das Volumen und die Temperatur konstant gehalten werden. Da die anfallende CO2 gebunden wird, ist der
sich in der Zeit einstellende Druckabfall proportional der 02-Aufnahme. Er wird über ein Manometer erfaßt.
Die gebundene CO2 wird nach Versuchsende durch
stärkere Säure ausgetrieben und durch den Druckanstieg; eemessen.
In einer weiteren bekannten Anordnung verursacht der Gasstoffwechsel eines Organismus in der Flüssigkeit
einer kleinen, mit gasdurchlässiger Membrane gedeckten Meßkammer oder im flüssigen Medium des
Reaktionsortes Änderungen des Sauerstoff-Partialdrukkes,
der den zwischen zwei Elektroden fließenden Polarisationsstrom bei einer angelegten Polarisationsspannung proportional ändert, welcher mit empfindlichen
Galvanometern nachgewiesen wird.
Der entscheidende Nachteil der ersten Anordnung besteht darin, daß zur kontinuierlichen Erfassung des
Gasstoffwechsels lebender Organismen neben dem eigentlichen physikalischen Analysator auch volumenmessende
oder -registrierende Instrumente notwendig sind. Dadurch erhält die zusammengesetzte Meßkette
von Volumeter und Analysator so große Totraumvolumina,
daß selbst die extreic hohen Empfindlichkeiten der Massenspektrometrie und der CX^-Infrarotabsorption
nicht ausreichen, die durch den Gasstoffwechsel kleiner Objekte veranlaßten geringen Gasmischungsveränderungen
zu registrieren. Ferner verhindert der große Totraum die Erfassung schneller Stoffwechselschwankungen
beträchtlich, da die Gasanteile auf dem Wege zum Analysator durch Diffusion und Strömung
vermischt werden.
Die weiteren beiden Anordnungen sind die heute üblichen Verfahren zur Erfassung des Gaswechsels
kleiner biologischer Objekte, weil sie durch geeignete Dimensionierung eine Anpassung an die Objektgröße
und seines Stoffwechsels erlauben. Da der Stoffwechsel diesen Anordnungen nur einseitig gerichtete Druckoder
Volumenbewegungen erteilt, ist eine dynamische Verfolgung eines Vorgangs bei hoher Empfindlichkeit
durch die entsprechende Meßbereichseinengung zeitlieh sehr begrenzt, bei geringer Empfindlichkeit kaum
möglich, bei den empfindlicheren manometrischen
Verfahren überdies noch mit der Änderung der Gaszusammensetzung nicht rückwirkungsfrei.
Die letztbeschriebene Anordnung ist nicht ohne
ίο Rückwirkung auf das Meßobjekt, weil die Änderung der
Gaszusammensetzung (z. B. O2-Verarmung) der eigentliche
Meßwert ist. Außerdem ist der Meßvorgang selbst mit O2-Verbrauch verbunden. Ferner ist durch größere
Nullpunktschwankungen eine ständige Eichung nötig.
Es ist Zweck der Erfindung, bei Messung nur einer Gaskomponente den Gasstoffwechsel kleiner biologischer
Objekte mit Gasbeteiligung in der Größenordnung von 1 ■ ΙΟ-'μΙ/ΜϊηΜε bis etwa 4—5 ml/Minute
bei hoher Stabilität der Gaszusammensetzung kontinuierlich und zeitgetreu oder bei besonderer Anordnung
die Messung mehrerer Gaskomponenten zur kompletten Erfassung des Gaswechsels kleiner Organismen zu
registrieren.
Der Erfindung liegt dabei die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, welche, noch bei geringstem Totraum- und Reaktionsvolumen anwendbar, unmittelbar und hochempfindlich die Reaktionsgeschwindigkeit für Reaktionen mit Gasbeteiligung zu erfassen gestattet. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der eingangs genannten Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs gelöst.
Der Erfindung liegt dabei die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, welche, noch bei geringstem Totraum- und Reaktionsvolumen anwendbar, unmittelbar und hochempfindlich die Reaktionsgeschwindigkeit für Reaktionen mit Gasbeteiligung zu erfassen gestattet. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der eingangs genannten Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs gelöst.
Es lassen sich selbstverständlich auch mehrere Gase gleichzeitig dynamisch verfolgen, wenn mehrere dynamische
Meßzellen in Reihe mit einem Reaktionsgefäß und einem oder mehreren Absorptionsgefäßen geschaltet
sind, wobei jeweils ein Reaktions- oder Absorptionsgefäß von Meßzellen flankiert wird und durch diese
Meßkette mittels Pump- oder Saugvorrichtung ein
Luftstrom gezogen wird. Während sich im Reaktionsgefäß ein gasstoffwechselndes kleines biologisches Objekt
3-efindet, das aus der vorbeiströmenden Luft O2
aufnimmt, dafür CO2 abgibt, wird CO2 im folgenden
Absorptionsgefäß aus dem Luftstrom an KOH oder Atemkalk gebunden.
Zur größeren Meßgenauigkeit dieser Anordnung wird die Pumpleistung fortlaufend über eine separate
Meßzelle gemessen, deren Ausgang zur automatischen Kompensation derjenigen Luft, die am Gasaustausch
nicht teilnahm., Basis der Registrierung der anderen
Gasanteile ist
Die erfindungsgemäße Anordnung zur kontinuierlichen Erfassung des Gaswechsels kleiner biologischer
Objekte ermöglicht also die praktisch zeitgetreue "Verfolgung entsprechender Reaktionen mit Gasbeteiligung
im Mikro- und Ultramikrobereich.
Außerdem gestattet sie selbstverständlich auch mehrere Gaskomponenten, wie z. B. die O2-Aufnahme
und COj-Abgabe kleiner biologischer Objekte, bei gleicher Meßempfindlichkeit im Mikrobereich dynamisch
zu erfassen. Die fotoelektrische Manometerabtastung ist so empfindlich, daß ein totaler Meßbereich von
1 mm WS ausreicht, so daß die Meßbedingungen hinsichtlich Gaszusammensetzung und Volumen im
Reaktionsgefäß praktisch konstant und die Beziehung von Differenzdruck und Stromzeitvolumen an der
Gasdrosselvorrichtung linearproportional sind. Durch die Gasdrosselverstellung und elektrische Variation der
Brückenspeisespannung bzw. des Shuntwiderstandes am Meßgerät ist eine großs Anpassungsfähigkeit an
praktisch beliebig verschiedene Gasstoffwechselgrößen möglich, wodurch eine breite Anwendbarkeit resultiert.
Das Fehlen jeglicher sich bewegender Teile bei der Meßwerterfassung macht die Anordnung störungsarm
und betriebssicher.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt die erfindungsgemäße Anordnung zur \erzögerungsfreien Erfassung einer Gaskomponente.
Ein therniostatisiertes Reaktionsgefäß 1 ist an einer
Schütteleinrichtung 2 befestigt und über eine flexible, inkompressible, kleinkalibrige, wätmeisolierte und gasdiffusionshindernde
Leitung 3 durch einen gasdichten Metallkonus 4 mit einer dynamischen Meßanordnung
verbunden, die eine Gasdrosselvorrichtung 5, eine Shuntleitung 6 mit Absperrventil 15 und ein flüssigkeitsgefülltes
Differenzdruckmanometer 7 enthält Die Gasdrosselvorrichtung 5 ist zweckmäßigerweise eine
verstellbare Nadeldosiervorrichtung oder eine bistabile gasdurchlässige Membrane mit verstellbarer Diffusionsfläche. Zwischen beiden Manometerschenkeln befindet
sich eine Lichtquelle 8, ihr zugeordnet Blenden 9 sowie CdS-Meß- und ICompensationsfotowiderstände 10, die
in separat versorgten Meßbrücken mit proportionalem und differenziertem Ausgang 11 und 12 liegen.
Beide Ausgänge 11 und 12 beeinflussen die Meß- und
Registrieranordnung 13. Die CdS-Meß- und Kompensationsfotowiderstände 10 sind justierbar. Disse Anordnung
enthält ferner eine Eichvorrichtung 14, die durch definiertes Neigen bei geöffneter Shuntleitung 6 in der
Meßebene eine Meniskusdifferenz bewirkt, so daß bei gegebener elektrischer Brückenspeisespannung und
Meßinstrumentenempfindlichkeit ein entsprechender Zeigerausschlag in der Meß- und Registrieranordnung
13 folgt
Der Eichfaktor der Gasdrosselvorrichtung 5 bezieht sich auf diese Meniskusdifferenz.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Anordnung zur kontinuierlichen Erfassung des Gaswechsels kleiner biologischer Objekte, dadurch gekennzeichnet, daß ein thermostatisiertes und mit einer Scholleinrichtung (2) versehenes Reaktionsgefäß (1) durch einen gasdichten Metallkonus (4) über eine flexible, inkompressible, eng dimensionierte, gegen Temperaturschwankungen geschützte und die Zu- und Abdiffusion von Gasen verhindernde Leitung (3) über eine Gasdrosselvorrichtung (5) und ebensolcher Leitung mit einem als thermostatisiertes Kompensationsgefäß wirkendes Vorratsgefäß für den gasförmigen Reaktionspartner verbunden ist, zu beiden Seiten der Gasdrosselvorrichtung (5) ein eine Lichtquelle (8) mit zugeordneter Blende (9) einschließendes flüsstgkeitsgefülltes Differenzdruckmanorreter (7) vorgesehen, jedem Manometerschenkel ein CdS-Meß- und Kompensationsfotowiderstand (10) zugeordnet ist, die CdS-Meß- und Kompensationsfotowiderstände (10) in zwei Meßbrücken mit separaten Stromquellen angeordnet sind, von denen die eine Brücke einen verstellbaren proportionalen, die andere Brücke einen in seiner Zeitkonstanten verstellbaren differenzierten Ausgang (ti; 12) besitzt und beide Ausgänge über ein und dieselbe Meß- und Registrieranordnung (13) miteinander verbunden sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD14209669 | 1969-08-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2041253A1 DE2041253A1 (de) | 1971-04-08 |
DE2041253B2 DE2041253B2 (de) | 1978-06-15 |
DE2041253C3 true DE2041253C3 (de) | 1979-02-15 |
Family
ID=5481604
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702041253 Expired DE2041253C3 (de) | 1969-08-25 | 1970-08-19 | Anordnung zur kontinuierlichen Erfassung des Gaswechsels kleiner biologischer Objekte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2041253C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8303096D0 (en) * | 1983-02-04 | 1983-03-09 | Oxoid Ltd | Bacterial testing |
US4952498A (en) * | 1988-05-06 | 1990-08-28 | Waters John R | Method and apparatus for detecting microorganism activity |
-
1970
- 1970-08-19 DE DE19702041253 patent/DE2041253C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2041253B2 (de) | 1978-06-15 |
DE2041253A1 (de) | 1971-04-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Cameron | Principles of physiological measurement | |
DE1673032A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Gas- oder Dampfdurchlaessigkeit von Filmen | |
DE2556483C3 (de) | Vorrichtung zum Nachweis gasförmiger Anhydride in einem sauerstoffhaltigen Gas nach dem Prinzip der Potentialdifferenzmessung | |
DE19734860C2 (de) | Verfahren zur Bestimmung oxidierbarer Bestandteile in einem Gasgemisch | |
DE3126648C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur unmittelbaren und kontinuierlichen Messung organischer Lösemittel in einer Flüssigkeit unter Verwendung eines Halbleitergassensors | |
DE2041253C3 (de) | Anordnung zur kontinuierlichen Erfassung des Gaswechsels kleiner biologischer Objekte | |
DE4105440A1 (de) | Vorrichtung zur klimatischen testung elektronischer bauelemente und baugruppen | |
DE19947240B4 (de) | Verfahren zum Betrieb einer Mischpotential-Abgassonde und Schaltungsanordnungen zur Durchführung der Verfahren | |
DE1929776A1 (de) | Geraet zur Analyse von Gasen mit paramagnetischer Suszeptibilitaet | |
DE2454339A1 (de) | Vorrichtung zur relativen messung der konzentration einer probe in einem fluid | |
DE2505669C3 (de) | ||
DE802104C (de) | Verfahren zur Bestimmung von Bestandteilen in Gasgemischen mittels Strahlungsabsorption | |
EP0727655A1 (de) | Messeinrichtung und Verfahren zur Messung der Sauerstoffpermeabilität eines Prüflings | |
DE1773881C3 (de) | Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung eines mit Luft vermischten Gases | |
DD218465A1 (de) | Verfahren zur ueberwachung oelisolierter hochspannungsgeraete, insbes. oeltransformatoren | |
DE10130296A1 (de) | Vorrichtung zur Messung niedriger Partialdrucke von Stickstoffmonoxid im Atemgas | |
DE749673C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Pruefung und zur fortlaufenden Kontrolle des Sauerstoffgehaltes von Gasen | |
DE19931801C2 (de) | Verfahren zur Peakintegration für NDIR-detektierte Gasanalysen nach elementanalytischen Aufschlüssen | |
DE1773092B2 (de) | Mehrkanal-Analysierautomat | |
DE868081C (de) | Geraet zur Analyse einer Gasmischung | |
DE2603044A1 (de) | Verfahren zur quantitativen bestimmung einer komponente einer gasmischung und messgeraet zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE661634C (de) | Verfahren zur fortlaufenden Messung und Registrierung leicht absorbierbarer Bestandteile in Gasgemischen | |
DE2422271C3 (de) | Kalibriereinrichtung für Vorrichtungen zur automatischen Bestimmung von Spuren von organischen Lösemitteldämpfen in Luft | |
DE4231960C2 (de) | Coulometrische Meßzelle | |
DE763525C (de) | Verfahren zur fortlaufenden Bestimmung geringer Wassergehalte in Gasen oder Daempfen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |