DE2422271C3 - Kalibriereinrichtung für Vorrichtungen zur automatischen Bestimmung von Spuren von organischen Lösemitteldämpfen in Luft - Google Patents
Kalibriereinrichtung für Vorrichtungen zur automatischen Bestimmung von Spuren von organischen Lösemitteldämpfen in LuftInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Kalibriereinrichtung für
Vorrichtungen zur automatischen Bestimmung von Spuren von organischen Lösemitteldämpfen in Luft,
unter Verwendung eines nicht spezifischen Gasdetektors, insbesondere Gas-Halbleiters als Meßzelle durch
vergleichende Messungen des die Meßkomponente enthaltenden Prüfgases mit einem die Meßkomponente
enthaltenden Vergleichsgas.
Bei der Überwachung der Arbeitsraumluft und der Abluft aus Verfahrensanlagen auf Gase bzw. Dämpfe
von organischen Verbindungen z. B. Lösemittel, werden nach umständlicher Probenahme zur analytischen
Auswertung, d. h. zur Konzentrationsbestimmung, Gaschromatographen oder Infrarotspektralphotometer
angewendet. Die Anschaffung und das Betreiben derartiger Geräte ist kostspielig und erfordert ent- 60
Sprechendes Fachpersonal. Einfachere physikalische Meßverfahren, wie nach dem Prinzip der Wärmeleitfähigkeit
oder der Wärmetönung, sind im Bereich der MAK-Werte zu unempfindlich; sie sind außerdem
nicht spezifisch. 65
Haibleiter-Gasdetektoren sind in verschiedensten Ausführungsformen bekannt; ihr gasempfindliches
Element besteht aus Zinn-, Zink- bzw. Eisen-III-Oxid. Gasdetektoren sind um mehrere Größenordnungen
empfindlicher, aber ebenfalls unspezifisch und außerdem sehr unstabil.
Anordnungen zur Erzeugungvon Gasgemischen im ppb-Bereich (/ig/m3) wurden bereits in der Praxis angewendet.
Hierbei handelt es sich jedoch um Systeme mit Diffusionsmembranen, welche einen Vorrat von
Gasen, die chemisch an bestimmte Flüssigkeiten gebunden sind, enthalten, z. B. bei der Erfassung von
SO2-Gasspuren. In dem Vorratsbehälter befindet sich
also vorwiegend chemisch gebundenes Gas hoher Konzentration, das durch mechanische Mittel wie
Membranen auf geringste Diffusionsraten reduziert und einem Trägergasstrom beigefügt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kalibriereinrichtung für Vorrichtungen zur automatischen Bestimmung
von Spuren von organischen Lösemitteldämpfen in Luft zu schaffen, die für die quantitative
Gasspurenmessung mit gutem Erfolg bei Erzielung genauester Meßergebnisse auch bei Vorhandensein
von nur geringen Spuren der zu ermittelnden Meßkomponente verwendbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Kalibriereinricht'-ng
der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, die gemäß der Erfindung in der Weise ausgebildet
ist, daß die Kalibriereinrichtung aus einem waschflaschenartigen, wärmeisolierten Behäker mit einem mit
seinem freien Ende oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
der sich in dem Kalibrierbehälter befindenden Flüssigkeit mündenden Zulaufrohr für das von der Meßkomponente
befreite Prüfgas und mit einer im oberen Dom des Behälters angeordneten Ableitung für das
Abführen der Lösemittel-Dampf-Konzentration aus der Kalibriereinrichtung und einer im Innenraum des
Behälters angeordneten Großflächenverdunstungseinrichtung besteht. Diese Großflächenverdunstungseinrichtung
besteht aus mindestens einer sternförmig gefalteten Manschette aus Filtrierpapier oder aus
mehreren konzentrisch ineinander angeordneten zylindrischen Keramikkörpern. Zur Erzielung einer
konstanten Temperatur ist der Behälter der Kalibriereinrichtung vorzugsweise in einem weiteren Behälter
angeoidnet, der aus wäirmeisolierendcm Material gefertigt
ist und der in seinem Behältermantel eine Heizeinrichtung aufweist.
In der Zeichnung ist die Kalibriereinrichtung im Zusammenhang mit Vorrichtungen zur automatischen
Bestimmung von Spuren von organischen Lösemitteldämpfen in Luft an Hand von Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 die Kalibriereinrichtung teils in einer schaubildlichen Ansicht, teils in einem senkrechten Schnitt,
F i g. 2 die Kalibriereinrichtung als Bestandteil einer Vorrichtung zur automatischen Bestimmung von Spuren
von organischen Lösemitteldämpfen in Luft in einer schematischen Darstellung,
Fig. 3 die Kalibriereinrichtung als Bestandteil einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zur automatischen
Bestimmung von Spuren von organischen Lösemitteldämpfen in Luft in einer schematischen
Darstellung.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Kalibriereinrichtung 40 besteht gemäß Fig. 1 aus einem waschflaschenartig
ausgebildeten Behälter mit einem in diesem angeordneten Zulaufrohr 43, das mit dem Einlaßstutzen
41 verbunden ist. Das Zulaufrohr 43 ist in dem Innenraum des Kalibrierbehälters so lang bemessen,
daß das freie Zuführungsrohrende oberhalb des Sbie-
iels der Flüssigkeit zu liegen kommt, die sich in dem
(Calibrierbehälter befindet. Im oberen Dom 44 des
Behälters ist der Auslaßstutzen 42 vorgesehen. Im Innenraum des Behälters ist eine Großflächenverdunstungseinrichtung
45 vorgesehen, dk aus mindestens einer sternförmig gefalteten Manschette 49 aus Filtrierpapier
besteht. An Stelle einer Manschette 49 aus Filtrierpapier können auch mehrere konzentrisch ineinander
angeordnete zylindrische Keramikkörper vorgesehen sein. Wesentlich ist, daß die Verdunstungseiirichtung
45 einerseits eine möglichst große Fläche aufweist und zum anderen aus einem Material
besteht, über das eine Verdunstung des sich in dem Behälter befindenden Lösemittels ermöglicht. Über
den Einlaßstutzen 41 wird der Kalibriereinrichtung 40 vom Meßgas befreites Prüfgas zugeführt, während
die vom Lösemittel in dem Behälter gebildeten Lösemitteldämpfe zusammen mit dem durchströmenden,
von der Meßkomponente befreiten Prüfgas über den Auslaßstutzen 42 abgeführt werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform einer Vorrichtung zur automatischen Bestimmung von
Spuren von organischen Lösemitteldämpfen in Luft unter Verwendung der erfindungsgemäß ausgebildeten
Kalibriereinrichtung wird das bei X zugeführte und die Meßkomponente beinhaltende Prüfgas einer
Leitung 10 zugeführt, die an eine Gaspumpe, z. B. Membranpumpe 11 angeschlossen ist. Über die Gaspumpe
11 wird das Prüfgas durch die Zuführungsleitung 10 angesaugt. Der Gaspumpe 11 ist ein Durchflußregler
12 vorgeschaltet und diesem wiederum ein in an sich bekannter Weise ausgebildeter Gasdetektor,
der als Meßzelle 13 dient. Derartige Gasdetektoren sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt.
Sie sind gasdurchlässig ausgebildet, um Gase ein- und austreten zu lassen; sie weisen eine hohe
Empfindlichkeit für das aufzuspürende Gas auf. Die Wirkungsweise derartiger Gasdetektoren beruht auf
einem gasempfindlichen Element, das beispielsweise aus einem Metalloxid-Halbleiter-Material besteht,
dessen elektrische Leitfähigkeit sich bei Adsorption von Gas ändert. Ferner weist der Gasdetektor mindestens
zwei mit dem gasempfindlichen Element verbundene Elektroden auf. Die Gaspumpe 11 ist über
die Leitung 10b mit dem Durchflußregler 12 und dieser wiederum über die Leitung 10a mit der Meßzelle
13 verbunden.
Die Zuführungsleitung 10 für das Prüfgas weist ein Steuerventil 15 auf.
Die Zuführungsleitung 10 ist mit einer ersten Abzweigleitung 20 verbunden, die oberhalb und unterhalb
des Steuerventils 15 der Zuführungsleitung 10 mit dieser verbunden ist. In der Abzweigleitung 20
ist ein Aktiv-Kohle-Filter 21 angeordnet, dem wiederum ein Steuerventil 25 vorgeschaltet ist.
In der Zuführungsleitung 10 ist ferner, und zwar dem Aktiv-Kohle-Filter 21 nacligeschaltet, eine
zweite Abzweigleitung30 vorgesehen, die mit der Kalibriereinrichtungbzw,
-behälter 40 verbunden ist und die in die Zuführungsleitung 10 unterhalb der Meßzelle
13 mündet. Die Kalibriereinrichtung 40 weist einen Einlaßstutzen 41 und einen Auslaßstutzen 42
auf. Der Auslaßstutzen 42 ist mit der Leitung 30 verbunden, während über den Einlaßstutzen 41 Prüfgas
oder von der Meßgaskomponente befreites Prüfgas zugeführt wird. In der Abzweigleitung 30 ist ein Steuerventil
35 und zwischen diesem und dem Kalibrierbehälter 40 eine Kapillare 31 angeordnet. Die Steuerventile
15, 25 und 35 sind als Magnetventile ausgebildet und stehen über Leitungen 50a und 50b
mit einem in an sich bekannter Weise ausgebildeten Programmschaltwerk 50 in Verbindung.
Die Meßzelle 13 ist mit einem Netzteil 55 verbunden, an das sich wiederum eine Anzeigeeinrichtung
51 mit einer mit dieser verbundenen Alarmeinrichtung 52 anschließt. Bei 53 ist eine Registriereinrichtung
angedeutet.
ίο Die wesentliche Voraussetzung für die Durchführung
des Verfahrens zur automatischen Bestimmung von Spuren von organischen Lösemittel-Dämpfen in
Luft ist die Überwachung des Nullpunktes und eines definierten Bereichswertes, der etwa bei dreiviertel
des Meßbereiches liegt, in fest eingestellten Zeitabständen. Für die Nullpunktkontrolle muß darüber
hinaus Luft zugeführt werden, die frei von der zu messenden Gaskomponente ist. Zur Erzeugung einer definierten
und konstanten Meßgaskonzentration entsprechend der Meßaufgabe kann das betreffende
Lösemittel in flüssiger Form verwendet werden, wenn es gelingt, den Gasdruck, der sich nach dem Henryschen
Gesetz über der Oberfläche der Flüssigkeit einstellt, über lange Zeit konstant zu halten. Zu diesem
»5 Zweck wird die Kalibriereinrichtung 40 gemäß der
Erfindung verwendet, die nach außen durch entsprechende Wärmeisolierung vor Temperatureinflüssen
geschützt bzw. auf eine konstante Temperatur gebracht wird und in ihrem Innenraum mit einer speziellen
Großflächenverdunstungseinrichtung 45 ausgestattet ist, deren Verdunstungseigenschaften unabhängig
von Füllhöhe und Vorrat in dem das Lösemittel aufnehmenden Behälter ist. Durch Veränderung der
Gasströme mit Hilfe von kritischen Düsen, Kapillaren oder Meßblenden 31 können beliebige Lösemittel-Dampf-Konzentrationen
in von der Meßkomponente befreitem Prüfgas wie Luft oder anderen Trägergasen bzw. Schleppgasen hergestellt werden. Bei der verwendeten
Kalibriereinrichtung 40 befindet sich das zu messende Lösemittel unmittelbar in flüssiger Form,
ohne zusätzliche Binde- oder Lösungsmittel, drucklos im Behälter der Kalibriereinrichtung. Der sich im Kalibrierbehälter
einstellende Dampfdruck richtet sich vorzugsweise nach der Umgebungstemperatur, wenn
für die Erzeugung des theoretischen Dampfdruckes ideale Verhältnisse vorliegen, z. B. bei Aceton 175
Torr entsprechen etwa 9,3 Volumprozent. Da jedoch stetig eine bestimmte Gasmenge aus dem Erzeugungsgefäß,
d. h. aus der Kalibriereinrichtung entnommen wird, muß eine ausreichende Nachlieferung
von Gas aus der flüssigen Phase erfolgen.
Als Vergleich sei die Diffusionsrate bei bekannten Kalümerei- Achtungen für den ppb-Bereich mit
10*g/h angegeben, während die aus der erfindungsgemäß
ausgebildeten Kalibriereinrichtung entnommene Rate tausendmal höher ist, also etwa 100 mg/h
beträgt. Dies wird durch die in der Kalibriereinrichtung 40 vorgesehene Großflächenverdunstungseinrichtung45
erreicht. Durch die Verwendung von ζ. Β sternförmig zusammengefalteten Filtrierpapierböger
49 wird erreicht, daß die Filtrierpapierbögen 49 vor der zu verdampfenden Flüssigkeit in dem Behälter dei
Kalibriereinrichtung 40 dauernd so benetzt werden daß die Flüssigkeit in dem Trägermaterial, d. h. in der
Filtrierpapierbögen 49 von unten nach oben diffun diert und dadurch eine gleichmäßige Flächenbefeuch
tung, unabhängig von der Füllhöhe und dem Vorra in dem Behälter der Kalibriereinrichtung 40 erreich
den Sollzustand ist möglich.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausiührungsform steht die Abzweigleitung 30 über eine dritte Abzweigleitung
80 mit der die Meßzelle 13 und den Durchfluß-5 regler 12 verbindenden Ansaugleitung 10a in Verbindung,
wobei die dritte Abzweigleitung 80 zwischen der Kapillare 31 und dem Steuerventil 35 der zweiten
Abzweigleitung 30 mit dieser verbunden ist. In dieser dritten Abzweigleitung 80 ist eine Hilfskapillare 81
ist bei 47 in dem Außenbehälter 46 bezeichnet (Fig. 1).
Wie das Fließbild in Fig. 2 zeigt, wird über das Programmschaltwerk
50, das als Schaltuhr ausgebildet
Die erfindungsgemäß ausgebildete Kalibriereinrichtung 40 arbeitet in einer Vorrichtung zur automatischen
Bestimmung von Spuren von organischen Lösemitteldämpfen in Luft wie folgt:
Der Einlaßstutzen 41 und der Auslaßstutzen 42 des Behälters der Kalibriereinrichtung 40 sind durch Kapillaren
31 und 38 abgeschlossen, durch welche das
Gas-Luftgemisch aus dem Behälter der Kalibriercin- _ . _
richtung 40 austritt bzw. das von der Meßkomponente io angeordnet, mit der sich bei Einschalten der Kalibefreite Prüfgas bzw. Trägergas in den Behälter ein- briereinrichtung 40 ein sehr schnelles Einstellen des
tritt, wobei das Trägergas nicht von der Meßgaskom- Kalibrierwertes erreichen läßt und eine zusätzliche
ponente befreit zu sein braucht, da die entstehende Gasverdünnung als Nebenschluß verursacht. In der
Gaskonzentration im Kalibrierbehälter etwa 104fach Zuleitung 41 kann eine weitere Kapillare 38 vorgesehöher
als die Außenluft, d. h. Trägergas ist. Durch 15 hen sein.
die Wärmeisolation des den Behälter der Kalibrier- Da die Kalibrierintervalle in größeren Abständen
einrichtung 40 umgebenden Außenbehälters 46 und etwa alle sechs Stunden erfolgen, werden die in der
durch zusätzliche Heizeinrichtungen 48 in dem Mantel Kapillare 31 stehenden Lösemitteldämpfe an den
des Außenbehälters 46 wird eine ausreichende Ther- Wänden adsorbiert, wobei die Konzentration absinkt,
mostatierung erzielt. Das wärmeisolierende Material 20 Nach Öffnen des Steuerventils 35, das eine Verbinict
h^i χι in Hf»m AiiRpnhehalter 46 bezeichnet dung mit dem Trägergas über das Aktivkohlefilter 21
herstellt, wird eine nicht unbeträchtliche Zeit benötigt, bis die Sollkonzentration aus dem Behälter der
Kalibriereinrichtung 40 über die Kapillare 31 nachge-
sein kann, in bestimmten Zeitabständen die Null- as liefert wird. Das Einstellen des Kalibrierwertes auf
punktkontrolle bzw. der Kalibriervorgang eingeschal- den Sollwert kann sich dadurch bis zu 30 Min. verzötet.
Das zu messende Gas, z. B. bei der Raumluftüber- gern. Durch die Verwendung einer Hilfskapillare 81
wachung, strömt durch die Zuführungsleitung 10 über in Verbindung mit den übrigen Bauteilen der Anorddas
magnetisch geschaltete Steuerventil 15 bei ge- nung steht an dem Steuerventil 35 jederzeit die im
schlosscnem Steuerventil 25 direkt zur Meßzelle 13 30 Kalibrierbehälter vorhandene Gas- bzw. Dampfkon-
und von da über den Durchflußregler 12 zur Gas- zentration zur Verfügung.
pumpe 11, die die Gasprobe über die voranstehend Die Wirkungsweise dieser in Fig. 3 gezeigten Anerwähnten
Bauelemente ansaugt. Der Netzteil 55 Ordnung ist wie folgt.
sorgt für die elektrische Stabilisierung der Heiz- und Bei Einschalten des Kalibrierzyklus bzw. der KaIi-
Hilfsspannung des Gasdetektors 13, der die eigentli- 35 briereinrichtung 40 wird durch den Unterdruck des
ehe Meßzelle bildet. Die Meßzelle 13 arbeitet in einer Systems über den Durchflußregler 12 und die Membranpumpe
11 eine definierte Menge an von der Meßgaskomponente befreiten Prüfgas und Lösemitteldampf
über die Kapillare 31 denn Kalibrierbehälter 40 entnommen. Zwischen der Kapillare 31 und dem
Steuerventil 35 mündet die zweite Kapillare 81, die mit der Ansaugleitung 10a, hinter dem Gas-Sensor
bzw. der Meßzelle 13 in Verbindung steht. Hierbei wird bei richtiger Dimensionierung der Kapillare 81
leitet und in diesem von der Meßgaskomponente be- 45 immer ein Gas-Teilstrom entnommen, wodurch die
freit. Das so von der Meßgas komponente befreite wirksame Gasmenge pro Zeiteinheit aus der Kapillare
Prüfgas gelangt dann in die Meßzelle 13. Im weiteren 81 beim Zusammentreffen mit dem Trägergas bzw.
Verlauf des Kalibrier-Zyklusses wird das Steuei ventil dem von der Meßgaskomponente befreiten Priifgas
35 in der Abzweigleitung 30 geöffnet. Durch den Un- zwar reduziert wird, was jedoch in die Kalibrierung
terdruck in der Zuleitung zur Meßzelle 13 wird über 50 einbezogen wird. Beim Schließen des Steuerventils 35,
die Kapillare 31 eine definierte Menge Lösemittel- z. B. zur Nullpunktkontrolle oder während des eidampf
aus der Kalibriereinrichtung 40 entnommen gentlichen Meßvorganges, fließt jedoch ununterbro-
und mit der Nullpunkt-Luft vermischt. In dem Behäl- chen ein geringer Teilstrom aus der Kalibriereinrichter
der Kalibriereinnchtung 40 befindet sich jeweils tung 40 über die Kapillare 31 zur Hilfskapillare 81,
das Lösemittel, das auch in dem zu prüfenden Gas 55 und von da nach der Meßzelle 13 iw die Gasleitung
enthalten ist. Der von der Meßzelle 13 angezeigte Ka- zur Pumpe 11.
librierwert wird von der Registriereinrichtung 53 mit - Durch diese Maßnahme kann die Meßkomponente
' geschrieben. in den obenerwähnten Zeiten, ϋ. h\ während des
Natät der Beendigung des Kalibriervorganges Meß Vorganges, in der Kapillare 31 nicht stfehenb^-
schafter das Programmsdialtwerk SO wieder auf die 60 ben und sich «die Konzentration z.B. durch Adsofß*
Stellung »Messen* zurück, wobei die Steuerventile 25 tion nicht ändern. Es steht dann nach Wiedecöffiaeii
und 35 Wieder geschlossen und das Steuerventil 15 des Steuerventils 35 die zur Kalibiienmgerf
geöffnet "wird. Bei Abwandertngdes angezeigten Ka- Gaskonzentrationsofort zur Verfägungs wodurch!
li 1SI tjefceinef Veränderung der Meß- die Einstellzeit des Kalibrierwertes -wesentlidi ^
rarigJasserfisichdurdidieEmrich- 65 kürzt.
g^ Alarmsignaleauslösen, die auf die Verände- Für den praktischen Gebrauch ergeben sich
«ftgä*äer McSzelle 13 dann hinweisen. Audi eine gcnde Möglichkeiten: . r Lo. · '
SkrtöHKrtfcfcne Waiäiregeliasg des Kalibrierwertes auf 1. Durch Kombination Scr Basiscinhcit rtit dcrSä''-
noch nachstehend näher beschriebenen Brückenschaltung. Das Anzeigeinstrument 51 mit der Alarmeinrichtung
52 und die Registrierungseinrichtung 53 sind dem Netzteil nachgeschaltet.
Die Nullpunkt- und Kalibrierkontrolle erfolgt über das Programmschaltwcrk 50 mehrfach täglich. Hierbei
wird die angesaugte Gasprobe über das geöffnete Steuerventil 25 durch das Aktiv-Kohle-Filter 21 ge-
libriereinrichtung und einer automatischen Kontrolle des Nullpunktes und des Kalibrierwertes
können maximale Arbeitsplatzkonzentrationen (MAK-Werte) sehr genau, auch registrierend
überwacht werden.
Die Kalibriereinrichtung mit Großflächenverdunster
in Verbindung mit geeigneten Kapillarsystemen und einer Nullpunktgas-Dosierung kann zur Kontrolle und Kalibrierung von Prüfgasröhrchen
verwendet werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
«9651/357
Claims (3)
1. Kalibriereinrichtung für Vorrichtungen zur automatischen Bestimmung von Spuren von organischen
Lösemitteldämpfen in Luft, unter Verwendung eines nicht spezifischen Gasdetektors,
insbesondere Gas-Halbleiters als Meßzelle, durch vergleichende Messungen des die Meßkomponente
enthaltenden Prüfgases mit einem die Meß- xo komponente enthaltenden Vergleichsgas, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kalibriereinrichtung (40) aus einem waschflaschenartigen
wärmeisolierten Behälter mit einem mit seinem freien Ende oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der
sich in dem Kalibrierbehälter befindenden Flüssigkeit mündenden Zulaufrohr (43) für das von
der Meßkomponente befreite Prüfgas und mit einer im oberen Dom (44) des Behälters angeordneten
Ableitung (42) für das Abführen der LösemitteJ-Dampf-Konzentration
aus der Kalibriereinrichtung 40 und einer im Innenraum des Behälters angeordneten Großflächenverdunstungseinrichtung
(45) besteht.
2. Kalibriereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Großflächenverdunstungseinrichtung
(45) der Kalibriereinrichtung (40) aus mindestens einer sternförmig gefalteten Manschette (49) aus Filtrierpapier oder
aus mehreren konzentrisch ineinander angeordneten zylindrischen Keramikkörpern besteht.
3. Kalibriereinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter der
Kalibriereinrichtung (40) in einem Behälter (47) angeordnet ist, der aus wärmeisolierendem Material
besteht und der in seinem Behältermantel eine Heizeinrichtung (48) aufweist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742422271 DE2422271C3 (de) | 1974-05-08 | Kalibriereinrichtung für Vorrichtungen zur automatischen Bestimmung von Spuren von organischen Lösemitteldämpfen in Luft |
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DE2422271A1 DE2422271A1 (de) | 1976-01-08 |
DE2422271B2 DE2422271B2 (de) | 1976-04-29 |
DE2422271C3 true DE2422271C3 (de) | 1976-12-16 |
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