DE204100C - - Google Patents
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- DE204100C DE204100C DENDAT204100D DE204100DA DE204100C DE 204100 C DE204100 C DE 204100C DE NDAT204100 D DENDAT204100 D DE NDAT204100D DE 204100D A DE204100D A DE 204100DA DE 204100 C DE204100 C DE 204100C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B30/00—Compositions for artificial stone, not containing binders
- C04B30/02—Compositions for artificial stone, not containing binders containing fibrous materials
Description
fc bet
fiit -
KAISERLICHES
PATENTAMT
In größeren Gemeinwesen bereitet die Beseitigung des Hausmülls besondere Schwierigkeiten,
die noch durch die gesundheitlich schädigenden Einflüsse der Ablagerplätze vermehrt
werden. In manchen Gegenden läßt sich allerdings noch eine Verwertung des Mülls durch Gewinnung der darin enthaltenen Metallteile
und unverbrannter Brennstoffreste, wenn sie nicht unter einen bestimmten Prozentsatz
der Gesamtmenge des zu verarbeitenden Mülls sinken, erreichen. In größeren Städten jedoch, wo fast ausschließlich Briketts
gebrannt werden, ist eine Verwertung des Mülls wegen des überaus großen Aschegehalts
nicht mehr möglich. Es ist nun bereits versucht worden, die Asche für die Herstellung
von Steinen und anderen Baukörpern nutzbar zu machen und dadurch zu beseitigen. Naoh den für diesen Zweck bekannten Ver-.20
fahren wird die Ache mit einem Bindemittel wie Zement, Kalk, Gips u. dgl. eingebunden.
Für eine Verarbeitung der Asche in großen Mengen eignen sich diese Verfahren aber nicht,
da der Verbrauch an Bindemitteln im Veras hältnis zu dem der Asche ein zu ungünstiger
ist und die Herstellungskosten im Vergleich zu dem erzielbaren Erlös zu hohe sind. Der
als Bindemittel hauptsächlich in Frage kommende Zement läßt auch eine gleichzeitige Verarbeitung
größerer Mengen wegen seiner schnellen Abbindung nicht zu.
Es ist andererseits bereits vorgeschlagen
worden, aus Asche, Papiermasse und Kleister Papiermache zur Verarbeitung für allerlei Gebrauchsgegenstände
herzustellen. Hierfür ist jedoch die Verwendung bestimmter Sorten
Asche, z. B. von hartem Holze, erforderlich. Ebenso ist auch die Anwendung des Kleisters
als Bindemittel notwendig, um den gewünschten Zweck zu erreichen. Zur Verwertung
eines in großen' Mengen vorhandenen Abfallstoffes, wie die Hausasche, und zur Herstellung
eines Massenartikels aus derselben ist das Verfahren daher auch nicht geeignet.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von künstlichen Steinen aus
der Müllasche, welches deren Beseitigung unter nutzbringender Verwertung ohne Hinzufügung
besonders zu beschaffender Bindemittel ermöglicht. Gemäß der Erfindung dient als
Bindemittel für die Asche zur Herstellung der künstlichen Steine ein Brei, der aus den im Müll
enthaltenen organischen Abfällen, wie Papier, Holz u. dgl., hergestellt ist. Die gesiebte Asche
wird mit den zu Brei verarbeiteten Papieru. dgl. Abfällen bei einem bestimmten Feuchtigkeitsgrad
gemischt und in Formen gepreßt. Der so erhaltene Stein wird dann an der Luft getrocknet. Der nach diesem Verfahren hergestellte
Stein würde zwar den an gebrannte Steine gestellten Anforderungen in bezug auf Druckfestigkeit nicht genügen. Er ist deshalb
auch nicht dazu geeignet und bestimmt, den gebrannten oder auch den Kalksandstein zu
verdrängen. Der nach vorliegendem Verfahren .hergestellte Stein besitzt jedoch eine Reihe
sich namentlich auf die Billigkeit und Leichtigkeit des Steins gründender Vorzüge, die ihn
für bestimmte Verwendungsgebiete, z. B. als Füllstein . für ' Fachwerkbauten, als Hinter-
mauerungsstein in den oberen Stockwerken, als Ersatz für Rabitzwände sowie iür Schutzdecken'u.
dgl., besonders geeignet machen.
Für die Ausführung des Verfahrens kann die zur Verarbeitung gelangende Asche, wenn
nötig, vorher grob gesiebt werden, um größere Körper zurückzuhalten. Daneben erfolgt die
Zubereitung des Bindemittels, das aus mit Wasser zu Brei verarbeiteten Papier-, Holz-,
ίο Heu- und Strohabfällen, die sich in reichlicher
.'■ Menge im Müll vorfinden, gewonnen wird.
.. Mit diesem Brei wird die Asche in einem Ver-
..'. hältnis gemischt, wie für die Formgebung der Masse notwendig ist. Der benötigte Feuchtigkeitsgrad
kann leicht durch Erfahrung ermittelt werden. Die gepreßten Steine werden an der Luft getrocknet und sind dann für
. den Verbrauch fertig. Die Festigkeit der erhaltenen
Steine ist auf die verhältnismäßig hohe Bindekraft der Papiermasse zurückzuführen.
Die aus solchen Steinen gebildeten Flächen lassen sich ebenso leicht putzen wie aus gebrannten
Steinen gebildete. Ebenso können die Steine in bekannter Weise mit jeder Art as
Anstrich versehen werden. ' *
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung künstlicher Steine aus gesiebter Müllasche und Papier-• brei, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel für die Asche* ein Brei dient, der aus den im Müll enthaltenen organischen Abfällen, wie Papier, Holz u. dgl., hergestellt ist. ■...·■■'.■·
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE204100C true DE204100C (de) |
Family
ID=466463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT204100D Active DE204100C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE204100C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1286953B (de) * | 1963-12-12 | 1969-01-09 | Perlite Gmbh | Formkoerper aus einem koernigen Fuellstoff und Zellulose |
-
0
- DE DENDAT204100D patent/DE204100C/de active Active
Cited By (1)
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