DE2040987B2 - Vorrichtung zur lastanzeige - Google Patents
Vorrichtung zur lastanzeigeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lastanzeige mit einem Widerstandssystem, auf das die zu
messende Last wirkt, ferner mit einer Anzeigeeinrichtung, die auf eine Auslenkung eines Teiles des
Widerstandssystems bei Belastung anspricht und dadurch ein Maß für die Größe der Last liefert.
Man stellt oft fest, daß zwei erheblich unterschiedliche Anzeigewerte durch dieselbe Last geliefert werden,
je nachdem, ob die Messung bei ansteigendem oder bei abfallendem Wert gewonnen wird. Dieser Unterschied
beruht auf der mechanischen Hysteresis, die jeder Vorrichtung bis zu einem gewissen Grad unvermeidlich
innewohnt. Die Hysteresis kann positiv sein: In diesem Falle hinkt die Wirkung stets hinter der Ursache her; bei
ansteigenden Lastwerten ist somit der Anzeigewert geringer als bei entsprechenden abfallenden Lastwerten.
Die Hysteresis kann jedoch auch negativ sein: In diesem Falle eilt die Wirkung der Ursache voraus, so
daß größere Anzeigewerte bei ansteigender Last geliefert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß Fehler aufgrund mechanischer Hysteresis kompensiert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Widerstandsystem einen ersten Widerstand und
einen zweiten Widerstand enthält, die so miteinander verbunden sind, daß die Last auf beide Widerstände
wirkt und daß diese Widerstände eine solche mechanische Hysteresis-Charakteristik aufweisen, daß die sich
in ihrer Wirkung auf die Anzeigeeinrichtung gegenseitig kompensieren.
Bei Vorrichtungen zur Lastanzeige ist es bereits bekannt (vgl. US-PS 18 06 741), zwei Federn so
anzuordnen, daß bei Lasteinwirkung jeweils die eine gedehnt und die andere zusammengedrückt wird.
Hierdurch soll der nicht proportionale Anstieg des Federwiderstandes bei Vergrößerung der Last kompen ■
siert werden. Hysterese-Erscheinungen werden hierdurch jedoch nicht kompensiert, sondern vielmehr
verstärkt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 ein Diagramm, das für zwei Federn die Abhängigkeit zwischen Auslenkung und Last zeigt,
F i g. 2 eio Diagramm, das die Differenz in der Auslenkung der beiden Federn veranschaulicht,
Fig.3 eine Schemadarslellung eines ersten Ausführungsbeispieles
der Erfindung,
Fig.4 eine Abwandlung der Vorrichtung gemäß
Fig. 3,
F i g. 5 einen Teil einer Waage oder Prüfmaschine mit einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
F i g. 6 eine Ansicht einer Doppelpendel-Vorrichtung mit einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
F i g. 7 ein Schema einer selbstanzeigenden Waage mit optischer Bank, enthaltend ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
F i g. 8 ein Schema einer anderen Waage, enthaltend dieses vierte Ausführungsbeispiel der Erfindung in
abgewandelter Form,
F i g. 9 ein Schema einer Pendelwaage mit einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 10 ein Diagramm, das die Abhängigkeit zwischen Auslenkung und Belastung bei einem System mit
negativer Hysteresis und einem System mit positiver Hysteresis zeigt,
F i g. 11 ein Diagramm, das die Summe der Kurvenwerte der Fig. 10 veranschaulicht,
F i g. 12 eine perspektivische Ansicht eines Biegungsstreifens mit aufgesetzten Meßelementen als Teil eines
sechsten Ausführungsbeispieles der Erfindung,
Fig. 13 die Ansicht eines Biegungsgestänges mit dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 12,
F i g. 14 ein Diagramm der elektrischen Schaltung der Meßelemente gemäß F i g. 12.
Fig. 1 veranschaulicht für zwei Federn A und B die
Abhängigkeit zwischen der aufgebrachten Last L und der hierdurch hervorgerufenen Auslenkung D. Die
Feder A besitzt eine geringe Steifigkeit mit positiver Hysteresis h 1 und die Feder Seine hohe Steifigkeit mit
positiver Hysteresis Λ2. Fig.2 veranschaulicht in
Abhängigkeit von der Last L die Differenz in der Auslenkung beider Federn. Sind die Absolutwerte von
h 1 und h 2 genau gleich, so wird eine Hysteresis-Kompensation
erreicht. In der Praxis brauchen die beiden Federn nicht genau mit derselben Last belastet zu
werden; auch braucht der Unterschied in ihren Abmessungen nicht genau angegeben zu weiden; jede
Nichtlinearität kann vielmehr durch bekannte Kompensationseinrichtungen beseitigt werden. Die Hysteresis
kann der Feder selbst von Natur aus innewohnen oder aus den Reibungseffekten bei ihrer Bewegung resultieren
oder von einem Mechanismus stammen, zu dem die Feder gehört; schließlich sind auch die verschiedensten
Kombinationen dieser Hysteresisarten möglich.
Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Ein Widerstandssystem 10 enthält einen
ersten Widerstand in Form einer ersten Zugfeder 11 mit
einer Steifigkeit M 1. Sie ist endseitig mit einem zweiten Widerstand in Form einer zweiten Zugfeder 12 der
Steifigkeit M 2 über ein flexibles Band 14 in Reihe geschaltet. Dieses Band 14 ist über eine drehbar bzw.
schwenkbeweglich gelagerte Trommel 15 des Radius R geführt, die einen Zeiger 16 trägt. Die Federn 11 und 12
sind parallel zueinander von entgegengesetzten Seiten
der Trommel 15 mit ihren freien Enden zu einem gemeinsamen Joch 17 geführt, an dem eine Last W
angreifen kann. Eine Auslenkung des Joches 17 über eine Strecke D bewegt eine Winkelbewegung des
Zeigers 16 gegenüber einer Skala 18. Bezeichnet man
ίο mit x\ und x2 die jeweiligen Auslenkunger. der Federn 11
und 12 unter der Last W, so gilt:
X1 = D-PR,
X1= D + PR,
Xi-X2 = 2PR,
W =
4M2MIPR
Ml-MX
Die Winkelbewegung />des Zeigers ist daher ein Maß
für die Differenz der Steifigkeit der Federn 11 und 12;
sie ist ferner proportional der wirkenden Last W. Haben beide Federn gleiche positive Hysteresis h 1 und h 2 (vgl.
F i g. 1 und 2), so wird eine vollständige Hysteresis-Kompensation
erzielt.
Bei der in F i g. 4 dargestellten, für die Praxis geeigneteren Abwandlung des erläuterten Ausführungsbeispieles besitzt das Joch, über das die Last W auf die
Widerstände wirkt, die Form eines Hebels 20, der bei 21 gelagert ist. Mit dem Hebel 20 ist die Feder 11 über eine
gekrümmte Wange 22 an einer Stelle verbunden, die dem Hebeldrehpunkt näher liegt als die konzentrische
gekrümmte Wange 23, über die die Feder 12 mit dem Hebel 20 verbunden ist; es ist nämlich nicht erforderlich,
daß die beiden Federn genau gleich belastet sind.
Gemäß F i g. 5 ist das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Meß- und Anzeigemechanismus 30
einer Waage oder einer Prüfmaschine eingefügt, die in ihrem (nicht dargestellten) unteren Teil einen üblichen
Hebclmechanismus aufweist, mit dem der Meß- und Anzeigemechanismus über ein vertikales Element 31
verbunden ist.
Der Mechanismus enthält einen starren Rahmen 32 (in abgebrochener Darstellung veranschaulicht), an dem
bei 34 ein zusammengesetzter Hebel 33 erster Ordnung schwenkbar gelagert ist. Ein Arm 35 dieses Hebels 33 ist
starr ausgebildet und schwenkbeweglich mit einer Zugfeder 36 verbunden, die bei 37 am Rahmen 32
festgelegt ist und als erster Widerstand dient. Der andere Arm 38 des Hebels 33 ist in zwei Teile 39 und 40
unterteilt; der Teil 39 ist einstückig mit dem Arm 35 ausgebildet, während der Teil 40 damit über einen
Biegungsstreifen 41 in Verbindung steht. Der Teil 40 trägt einen Schäkel 42 an dem das vertikale Element 31,
über das die Last wirkt, angehängt ist. Der Teil 40 besitzt ferner einen Ansatz, der eine übliche Zahnstange 43
trägt, die mit dem Ritzel 44 eines Zeigers 45 im Eingriff steht. Auf diese Weise läßt sich die Winkelbewegung des
Hebels 33 an einer Skala 46 ablesen.
Der Biegungsstreifen 41 dient als zweiter Widerstand. Eine über das vertikale Element 31 wirkende Last
bewirkt einerseits eine Winkelbewegung des ganzen, aus dem Hebel 33 bestehenden »gebrochenen Waagebalkens«
(wodurch der erste Widerstand, nämlich die Feder 36, gedehnt wird) als auch eine Relativbewegung
der Teile 39 und 40 durch Verbiegen des Streifens 41. Letzteres hat zur Folee. daß sich der Zeieer 45 bei einer
gegebenen Last um einen geringeren Winkel dreht. als
dies sonst der Fall wäre. Die tatsächliche Winkelbcwegung ist proportional zur Funktion der jeweiligen
Auslenkung von Feder 36 und Biegungsstreifen 41. Der
Hysteresis-Effekt im Biegungsstreifen 4) wird zur Kompensation der Hysteresis der Feder 36 und des
Mechanismus im allgemeinen benutzt.
Das in Fig. 6 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein Doppelpendelmechanismus, bei dem eine nach abwärts gerichtete Last über ein Joch 50
und zwei Bänder 51 auf die inneren Sektoren 52 weiter bekannter Pendeleinheiten 53 wirkt. Die äußeren
Sektoren 54 dieser Einheiten sind an zwei weiteren Bändern 55 angebracht, die an ihren oberen Enden mit
dem Maschinenrahmen 56 verbunden sind. Eine Zahnstange 57 ist mit einer Querstrebe 58 verbunden,
die die Pendelzentren miteinander verbindet. Die Zahnstange 57 betätigt einen Zeiger 59. Bei Belastung
drehen sich die als erste Widerstände wirkende Pendeleinheiten 53 in entgegengesetzter Richtung und
wandern längs der Bänder 55 nach oben, so daß der Zeiger 59 ausgelenkt wird. Die oberen Enden der
Bänder 55 sind über zwei gabelförmige Blattfedern 60 am Rahmen 56 verankert; diese Blattfedern bilden die
zweiten Widerstände, so daß der Zeiger 59 aufgrund einer Last um einen kleineren Winkel als sonst
ausgelenkt wird. Die Hysterese dieser Blattfedern 60 wird zur Kompensation der Hysterese im Pendelsystem
ausgenutzt. Statt dessen kann man im Rahmen 56 auch einen bestimmten Federgrad kontruktiv vorsehen, um
dadurch den zweiten Widerstand zur Hysteresekompensation zu schaffen.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel besitzt eine selbstanzeigende Waage mit
optischer Bank einen primären Hebel 70 zweiter Ordnung, der an einer starren Basis 72 bei 71
schwenkbar gelagert ist. Die zu messende Last wirkt über ein Gestänge 73 und bewirkt eine nach unten
gerichtete Auslenkung dieses Hebels 70. Der Hebel 70 ist seinerseits mit einem Arm eines Sekundärhebels 74
erster Ordnung verbunden, der bei 75 gelagert ist. Der andere Arm dieses Hebels 74 ist ein »gebrochener
Waagebalken« entsprechend dem bei Fig.5 erläuterten;
er besteht aus zwei starren Teilen, die durch einen Biegungsstreifen 76 verbunden sind, der als zweiter
Widerstand dient. Der von der Schwenklagerstelle 75 entfernte Teil dieses Armes ist mit einer Zugfeder 77
verbunden, die als erster Widerstand dient; dieser Teil ist außerdem mit einem winkelbeweglichen Zeiger 78
verbunden, dessen Stellung an einer Skala 79 abgelesen werden kann.
Bei Belastung des Hebels 70 wird der Zeiger 78 ausgelenkt, wobei die Hysteresis in der Feder 77 in
gleicher Weise wie zuvor beschrieben durch die Hysteresis im Biegungsstreifen 76 kompensiert wird.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Abwandlung des zuletzt erläuterten Ausführungsbcispiels besitzt die
selbstanzeigende Waage eine Lastschale 80, die auf dem Schenkel 81 eines Roberval-Gestänges angebracht ist,
das eine Strebe 82 enthält, die parallel zu einem Teil bo eines bei 84 gelagerten Hebels 83 zweiter Ordnung
angeordnet ist, der einen »gebrochenen Waagebalken« bildet. Ein Biegungsstreifen 85 verbindet die beiden
Teile des Hebels 33; mit dem am weitesten von der Schwcnklagerstelle 84 entfernten Teil ist eine Zugfeder b5
86 verbunden, die als erster Widerstand dient. Das äußerste Ende des Hebels 83 trägt eine Zahnstange 87,
die einen Zeiger 88 betätigt. Auch hier wird die Hysteresis in der Feder 86, die den ersten Widerstand
bildet, durch die Hysteresis in dem zweiten Widerstand, nämlich dem Biegungsstreifen 85. kompensiert.
Bei dem in Fig. 9 dargestellten fünften Ausführungsbeispiel ist eine Pendelwaage vorgesehen, bei der die
Last über ein Band 90 in Form einer nach oben gerichteten Kraft auf eine übliche, exzentrisch gelagerte
Pcndeltrommel 91 wirkt, die ein Pendel 92 als ersten Widerstand der Waage trägt. Eine Bewegung des
Pendels 92 dreht eine damit verbundene Skala 93 und bewirkt hierdurch die Lastanzeige. Die Schwenklagerung
94 der Trommel 91 und ein Zeiger 95 werden von einem horizontalen Balken 96 getragen, der an einem
Ende über einen Biegungsstreifen 97 hoher Hysteresis mit dem Rahmen 98 der Waage verbunden ist. Durch die
Last wird das Pendel 92 ausgelenkt und der Balken 96 um einen kleinen Betrag geschwenkt; die starke
Hysteresis-Charakteristik des zweiten Widerstandes in Form der genannten Balkenaufhängung (Biegungsstreifen
97) dient zur Kompensation der Hysteresis im ersten Pendelwiderstandssystem.
Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele wirken alle nach dem erläuterten Prinzip, wonach der erste und
zweite Widerstand eine Hysteresis desselben Vorzeichens (in diesen Fällen positiv) besitzen und so
miteinander verbunden sind, daß eine Differenz in der Auslenkung bzw. Bewegung beider Widerstände angezeigt
wird.
Werden zwei Widerstandssysteme, von denen das eine eine positive Hysteresis und das andere eine
negative Hysteresis besitzt, gemeinsam belastet und so miteinander verbunden, daß die Summe und nicht die
Differenz ihrer jeweiligen Auslenkungen angezeigt wird, so kann auch in diesem Falle eine von
Hysteresis-Fehlern freie Lastanzeige erreicht werden.
Fig. 10 zeigt die Abhängigkeit zwischen Last und Auslenkung für zwei Widerstände, von denen der eine
eine negative und der andere eine positive Hysteresis besitzt. In F i g. 11 ist die Summe der Kurvenwerte von
Fig. 10 dargestellt (h\ negativ und Λ2, deren algebraische
Summe gleich Null ist, so wird eine vollständige Hysteresis-Kompensation erzielt.
Diese letztere»Summenmethode« der Kompensation wird bei dem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung
verwendet. Eine Feder 100(Fig. 12) in Form eines
frei auskragenden Biegungsstreifens wird horizontal in festen Klammern 101 an einem Ende gehalten, während
auf das andere Ende die zu messende, nach unten gerichtete Last wirkt. Die Feder 100 bildet einen Teil
eines Parallelogramm-Biegungsgestänges 103(Fig. 13).
Zwei obere Meßelemente 104 sind auf der Oberseite der Feder 100 nahe dem festgeklemmten Ende, d. h. an dem
am stärksten beanspruchten Ende, durch Klebung befestigt. Zwei untere Meßelemente 105 sind in gleicher
Weise an der Unterseite vorgesehen. Die Meßelementc 104 und 105 sind in Form einer Wheatstone-Brückc
(Fig. 14) zusammengeschaltet. Wird diese Brücke mit einer geeigneten Spannung Van der einen Brückendiagonale
gespeist, so kann man von der anderen Brückendiagonale ein elektrisches Ausgangssignal 0
abnehmen, das proportional zur wirkenden Last ist.
Der primäre Widerstand dieser Vorrichtung, der aus dem festgeklemmten Biegungsgestänge 103 besteht,
besitzt positive mechanische Hysteresiseigenschaften. Die angeklebten Meßelemente 104 und 105 wirken als
zweiter Widerstand, auf den die Last ebenso wirkt.
Diese Meßelemente können die verschiedensten bekannten Formen aufweisen, beispielsweise geiitzte
Folien, die ein kleines Stärke/Breite- Verhältnis besitzen,
wobei diese Folie an ihren Enden innerhalb oder auf der Rückseite des Meßclcmentcs mit Verankerungsteilen
versehen ist, die einen beträchtlichen Bereich relativ zu den anderen Dimensionen der Widerstände aufweisen.
Die Tendenz der Folie, beim Verbiegen des McUeIemcntes
zu kriechen, ist daher gering; das Mcßelemcnt selbst besitzt eine niedrige negative mechanische
Hysteresis.
Bei einer Auslenkung der Feder 1OO und einer entsprechenden Verbiegung der mit der Feder verbundenen
Meßelemente entsteht eine Scherbclastung in der Klebverbindung, die einen gewissen Schlupf an der
Grenzfläche zwischen der Feder und den Meßelementen gestattet. Dieser Schlupf ist auch die Ursache einer
negativen mechanischen Hysteresis. Durch Wahl eines Klebstoffes mit einer bestimmten Schwerfestigkeit wird
in dem zweiten Widerstandssystem ein gewünschter Grad negativer Hysteresis erzielt, so daß ein automatischer
Ausgleich der positiven Hysteresis des ersten Widerstandssystems erfolgt und damit eine Lastanzeige
erreicht wird, die praktisch keinen Hysteresisfehler aufweist.
Eine andere Alternative besteht darin, als Meßelemenlc
104, 105 Drahtwiderstände einzusetzen. Der benutzte Draht besitzt ein hohes Stärkc/Breite-Verhältnis
verglichen mit einer Folie und benötigt eine verhältnismäßig kleine Fläche zur Verankerung. Die
Tendenz des Drahtes, bei einer Biegebeanspruchung des Meßclcmentcs zu kriechen, ist daher viel größer: diese
Meßelemente geben für sich allein eine hohe negative mechanische Hysteresis. Selbst wenn zur Verbindung
ein Klebstoff mit einem niedrigen Hysteresiswert benutzt wird, kann die negative Hysteresis des zweiten
Widerstandssystemes den positiven Hysteresiswert des Biegungsgestänges 103 übersteigen. Ein Hysteresisausgleich
wird in diesem Falle dadurch erreicht, daß die wirksame Klemmfläche der Klammern 101 an den
Biegungsstreifen vergrößert wird, da der positive Hysteresiswert dieser Anordnung direkt proportional
zur Größe dieser Fläche ist, wenn die ausgeübte Klemmkraft konstant bleibt.
Durch Wahl des Klebstoffes und/oder der Abmessungen der Festklemmzone kann man somit die gewünschte
Hysteresiskompensation erreichen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Lastanzeige mit einem Widerstandssyslem, auf das die zu messende Last r,
wirkt, ferner mit einer Anzeigeeinrichtung, die auf eine Auslenkung eines Teiles des Widerstandssystems
bei Belastung anspricht und dadurch ein Maß für die Größe der Last liefert, dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerstandssystem einen ersten Widerstand (11, 36, 53, 77. 86, 92, 103)
und einen zweiten Widerstand (12,41,60, 76,85, 97,
104,105) enthält, die so miteinander verbunden sind, daß die Last auf beide Widerstände wirkt, und daß
diese Widerstände eine solche mechanische Hysteresis-Charakteristik
aufweisen, daß sie sich in ihrer Wirkung auf die Anzeigeeinrichtung (16, 45, 59, 78,
88,93,95) gegenseitig kompensieren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Widerstände (11,12;36,4i,
53, 60; 77, 76; 86, 85; 92, 97) eine Hysteresis-Charakteristik desselben Vorzeichens aufweisen und so
miteinander verbunden sind, daß die Differenz in der Größe ihrer jeweiligen Auslenkung den Anzeigewert für die Größe der Last bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hysteresis-Charakteristiken
ein positives Vorzeichen besitzen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Widerstand (11, 12,36, jo
77,86) eine schraubenförmige Zugfeder enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Widerstand (11,36,77,86) der
erste Widerstand ist und daß der zweite Widerstand (12) gleichfalls eine schraubenförmige Zugfeder
enthält.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubenförmigen Zugfedern (11,
12) an ihren Enden über ein flexibles Band (14) miteinander verbunden sind, das um eine Trommel
(15) herumgeführt ist, deren Winkelbewegung bei Belastung der Federn ein Maß für die Größe der
Last bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Widerstand (36, 77, 86) der
erste Widerstand ist und daß der zweite Widerstand
(4..76,85) ein Biegungsstreifen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegungsstreifen (41, 76, 85) zwei
Teile eines Hebels (38,74,83) verbindet, über den die
Last auf die den ersten Widerstand bildende Feder
(3..77,86) wirkt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Widerstand (53,92) ein
Pendel enthält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Widerstand (53, 92)
der erste Widerstand ist und daß der zweite Widerstand (60,97) eine Feder enthält.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder (97) die Halterung (94) des Pendels (92) trägt, das unter Belastung eine
Winkelbewegung relativ zur Halterung ausführt.
12. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Hysteresis-Charakteristik
des ersten Widerstandes (103) das entgegengesetzte Vorzeichen zur Hysteresis-Charakteristik des zweiten
Widerstandes (104, 105) aufweist und daß beide Widerstände so miteinander verbunden sind, daß die
algebraische Summe der Werte der Hysteresis-Charakteristiken einen Teil des An/.eigewertes der
Lasigröße bildet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Widerstand (103)
wenigstens einen frei auskragenden Biegungsstreifen (100) enthält, der durch Klemmelemenle (101)
gehaltert ist und dessen Hysteresis-Charüiaeristik
positiv ist.
S4. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wert der positiven Hysteresis-Charakteristiken durch die wirksame
Klemmfläche der die Biegefeder (100) hadernden Klemmelemente (101) vorbestimmt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Widerstand wenigstens
ein Meßelement (104, 105) emthält, das durch Klebstoff an einer Seite der Biegefeder (100)
befestigt ist, und einen Sensor bildet, der auf eine Auslenkung der Feder unter Last anspricht und ein
Maß für diese Auslenkung liefert, wobei die Hysteresis-Charakteristik dieses zweiten Widerstandes
negativ ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert dieser negativen
Hysteresis-Charakteristik durch die Scherfestigkeit des Klebstoffes vorbestimmt ist.
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