DE1648692C - Vorrichtung zum Messen von Kräften - Google Patents

Vorrichtung zum Messen von Kräften

Info

Publication number
DE1648692C
DE1648692C DE1648692C DE 1648692 C DE1648692 C DE 1648692C DE 1648692 C DE1648692 C DE 1648692C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bending
rod
bending rod
spring leaf
measuring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Dipl.-Phys. 7800 Freiburg; Steiert Hermann 7801 Buchheim Dehnen
Original Assignee
Hugo Sachs Elektronik Kg, 7801 Hugstetten
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen Stabes veränderbar ist und die beiden freien Enden von Kräften unter Verwendung eines ersten einseitig der Stäbe mit einem sie verbindenden Querstab vereingespannten Biegestabes mit einem elektrischen bunden sind.
Wegaufnehmer zur Messung seiner Durchbiegung Bei einem einseitig eingespannten Biegestab ist es und eines zweiten dazu parallelen, ebenfalls einseitig 5 an sich bekannt, zum Zwecke der Veränderung des eingespannten Biegestabes, wobei beide Biegestäbe Meßbereichs die Einspannstelle stufenlos zu veränüber ihre freien Enden mechanisch miteinander ver- dem. Hierbei läßt sich jedoch nicht verwirklichen, bunden sind. daß in allen Meßbereichen bei der jeweiligen Maxi-Es sind bereits Vorrichtungen zum Messen von malkraft die Krümmung des Stabes stets die gleiche Kräften unter Verwendung eines einseitig eingespann- io ist, so daß bei einer Abnahme mittels Dehnmeßten Biegestabes bekannt, wobei die am freien Ende streifen für jeden Meßbereich eine andere Kennlinie des Stabes wirkende Kraft zu einer Durchbiegung des gültig wäre.
Stabes führt, dessen Durchbiegung über Dehnungs- Die variable Einspannstelle bei der erfindungsgemeßstreifen abgenommen wird. Das Maß der Durch- mäßen Vorrichtung des zweiten Biegestabes wird vorbiegung entspricht der auf den Stab wirkenden Kraft. 15 zugsweise durch längsverschiebbare Klemmbacken Mit einer solemn Vorrichtung kann nur ein Meßbe- gebildet. Der zweite Biegestab besteht hierbei vorreich erfaßt werden, der bestimmt ist durch die Ab- zugsweise aus einem Federblatt, dessen Breite über messung des Stabes und die maximal zulässige Durch- seine Länge veränderlich ist. Auf diese Weise ist es biegung bzw. Ausschlag. Um mehrere Meßbereiche möglich, der Meßbereichsskala die gewünschte Einerfassen zu können, wurde bei einem Meßwertgeber ao teilung zu geben. So kann beispielsweise die Meß dieser Art bereits verwirklicht, daß am freien Ende bereichsskala im Bereich kleiner Kräfte stark gedes Stabes einander gegenüberliegende Wendelfedern dehnt werden. Es ist jedoch auch möglich, der Skala angeordnet sind, durch die es möglich wird, mit dem durch entsprechende Formgebung des Federblattes gleichen Biegestab höhere Kräfte zu messen. Der je- einen linearen Verlauf zu geben. Als vorteilhaft hat weilige Meßbereich ist dann bestimmt durch die »5 es sich erwiesen, dem Federblatt die Form eines Stärke dieser Zi-satzfedern. Rhombus zu geben. Damit die Bereichswerte im Be-
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß für jeden reich hoher Kräfte nicht zu nahe beieinanderliegsn,
Meßbereich d'e Zusatzfedern ausgetauscht werden ist es möglich, die das freie Ende des rhombischen
müssen. Außerdem können die Meßbereiche nicht Federblattes bildenden Seiten konkav zu krümmen,
stufenlos eingestellt werden. Es t.Jten Meßfehler auf, 30 vorzugsweise nach einer Parabelfunktion,
wenn die beiden Zusatzfedern nicht genau die gleichen Die freien Enden der Biegestäbe sind über einen
Kennwerte aufweisen. Querstab miteinander verbunden. Hierbei ist zu be-
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art . achten, daß die Verbindungsstellen spielfreie Gelenke
trägt ein erster der Feinmessung dienender Biegestab darstellen. Bei Verwendung von Dehnungsmeßstrei-
einen Dehnmeßstreifen zur Messung seiner Durch- 35 fen kann der erste Biegestab tmen den Biegebereich
biegung. Der zweite Biegestab, an dem die zu darstellenden geschwächten Querschnitt aufweisen,
messende Kraft angreift, muß bis zu einer vorge- an dem die Dehnungsmeßstreifen angeordnet sind,
gebenen Kraft belastet werden, bis er mit dem ersten während der übrige Teil des Stabes gegen Biegung
Biegestab in Kontakt tritt und eine Messung vorge- starr ausgebildet ist.
nommen werden kann. Es ist also ein erster Last- 40 Die Fig. 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel
bereich, in dem nur der zweite Biegestab zur Wir- des Erfindungsgegenstandes.
kung kommt, und ein sich daran anschließender Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht den Auf-
zweiter Lastbereich vorhanden, bei dem eine Kraft- bau der Meßvorrichtung;
messung erfolgt. Eine stufenlose Einstellung des Meß- F i g. 2 und 3 zeigen Ausführungsbeispiele des
bereichs ist nicht möglich, d h., es können nur Kräfte 45 zweiten Biegestabes und der Meßbereichseinteilung,
von einer bestimmten Mindestkraft bis zu einer In F i g. 1 ist Teil 1 der erste Biegestab, der bei 3
Maximalkraft erfaßt werden. einseitig eingespannt ist. An seinem freien Ende trägt
Bei einer anderen Vorrichtung zur Ermittlung des er eine Einhängevorrichtung 5. Parallel zu diesem
Spannungsdehnungszüfammenhangs bei einem Faden ersten Biegestab ist ein zweiter Biegestab 2 angeord-
ist der Faden zwischen zwei einseitig eingespannten 50 net, dessen Einspannstelle durch die Klemmbacken 8
Biegestäben gespannt, von denen einer durch ein gebildet wird. Die freien Enden der beiden Biegestäbe
Gewicht belastet wird. Der eine Biegestab dient hier- sind über einen Querstab 7 miteinander verbunden,
bei der Messung der am Faden angreifenden Kraft Die Gelenke 9 dieser Verbindungsstellen müssen
und der andere, an welchem das Gewicht angreift, spielfrei ausgeführt sein. Die Angriffsrichtung der zu
der Meiisung der durch die Kraft bewirkten Längung 55 messenden Kräfte ist durch die Pfeile 6 dargestellt,
des Fadens. Auch hier ist eine stufenlose Einstellung Die Klemmbacken 8 sind in Längsrichtung des
des Kraftmeßbereiches nicht möglich. Biegestabes 2 verstellbar. Entsprechend der geklemm'
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese ten Stellung ist die zu messende Maximalkraft be·
vorgenannten Nachteile zu beseitigen. Insbesondere stimmt. Der Aufbau sollte so ausgeführt sein, daß
sollen die Meßbereiche stufenlos eingestellt werden 60 die Durchbiegung des Gebildes 1, 2 in erster Linie
könne», wobei weiterhin die Forderung besteht, daß bestimmt ist durch den Biegestab 2. Der Anteil des
in allefli Meßbereichen bei der jeweiligen Maximal· Biegestabes 1 am Gesamtbiegeträgheltsmoment ist
kraft die Krümmung des den Wegaufnehmer tragen- also auch bei der Messung kleiner Kräfte geringer als
den Biegestabs stets die gleiche ist. der Anteil des Biegestabes 2. Der Biegestab 1 weist
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art «5 einen geschwächten Querschnitt 10 auf, welcher den
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, Biegebereich darstellt, und an dem die Dehnungsmeß-
i'aß die Einspannstelle des zweiten Biegestabes in an streifen 4 aufgeklebt sind. Der übrige Teil des Biege·
«ich bekannter Weise stufenlos in Längsrichtung des Stabes 1 ist durch Sicken 12 oder durch Umbiegen
seiner Ränder 11 versteift und so gegen Biegung starr ausgebildet.
Durch geeignete Wahl des Biege-Trägheitsmomentes des Biegestabes 2 kann die Einteilung der Meßbereiche entsprechend gewählt werden. Durch eine Einstellmarke an den Klemmbacken kann der eingestellte Meßbereich an einer Skala 9 abgelesen werden. Bei der Verwendung eines Federblattes als Bieges,tab kann das Federblatt die Form eines Rhombus aufweisen, wodurch sich etwa eine Skaleneinteilung ergibt, wie sie In F i g. 1 dargestellt ist. Eine Spreizung der Skala im Bereich der hohen Meßwerte läßt sich erreichen, wenn die das freie Ende des rhombischen Federblattes bildenden Seiten konkav gekrümmt sind, wie dies die Form III in Fig. 3 zeigt. Die Meßwertsbereiche im Bereich hoher Meßwerte liegen um so enger beieinander, je mehr sich das freie Ende einer Rechtecksform annähert. In jedem Fall sollte das Federblatt 2 sich in Richtung auf die Einspannstelle im Gehäuse zu verjüngen, damit die Skala im Bereich kleiner Meßwerte nicht zu stark gedehnt wird.
Zur Festlegung der Skala bedient man sich der Durchbiegeformel für den einseitig eingespannten Träger. Diese lautet
Falls der Träger Rechteckstorm aufweist, verläuft die Skala nach der Formel
Pl3 = const.
Die Form dieses Trägers ist in Fig.3 mit I bezeichnet und der Skalenverlauf in F i g. 2 ebenfalls mit I.
Falls ein dreiecksförmiger Träger verwendet wird, folgt die Skala der Formel
P/2 = const.
In F i g. 2 und 3 ist dies mit II bezeichnet.
Für die Skala gilt allgemein
PPIJ = const.,
wobei bei veränderlichem Querschnitt
Für die Arbeitsweise erweist es sich als vorteilhaft, wenn das die Meßvorrichtung aufnehmende Gehäuse gleichzeitig die Abgleichelemente für den elektrischen Nullpunkt des Meßwertgebers enthält.
Bei einer praktisch ausgeführten Vorrichtung der vorgenannten Art kann ohne weiteres ein kontinuierlicher Verstellbereich von etwa 1:100 erfaßt werden. Die zu messenden Kräfte werden wegarm
40
45 erfaßt, d, h„ die Durchbiegung beträgt bei jedem Meßbereich etwa ± 2 mm bei jeweils maximaler Belastung in diesem Bereich,

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Messen von Kräften unter Verwendung eines ersten, einseitig eingespannten Biegestabes mit einem elektrischen Wegaufnehmer zur Messung seiner Durchbiegung und eines zweiten dazu. parallelen, ebenfalls einseitig eingespannten Biegestabes, wobei beide Biegestäbe über ihre freien Enden mechanisch miteinandei verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannstelle des zweiten Biegestabes (2) in an sich bekannter Weise stufenlos in Längsrichtung des Stabes > wandelbar ist und die beiden freien Enden der Stäbe (1, 2) über spielfreie Gelenke (9) mit einem sie verbindenden Querstab (7) verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Einspannstelle des zweiten Biegestabes (2) längsverschiebbare Klemmbacken (8) dienen, die mit der Einspannstelle (3) des ersten Biegestabes (1) starr verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Biegestab (2) ein über seine Länge veränderliches Biege-Trägheitsmoment aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Biegestab (2) ein Federblatt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Federblattes (2) über seine Länge veränderlich ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federblatt (2) die Form eines Rhombus aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch <\ dadurch gekennzeichnet, daß die das freie Ende des rhombischen Federblattes bildenden Seiten konkav gekrümmt sind, vorzugsweise nach einer Parabelfunktion.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrischer Wegaufnehmer ein Dehnmeßstreifen (4) dient.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, daduich gekennzeichnet, daß die Wegänderung des ersten Biegestabes (1) induktiv oder kapazitiv abgetastet wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Biegestab (1) einen den Biegebereich darstellenden geschwächten Querschnitt aufweist, an de": die Dehnungsmeßstreifen (4) angeordnet sind, während der übrige Teil des Stabes gegen Biegung starr ausgebildetist,
Hierzu i Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1698108C3 (de) KrattmeBvorrichtung
DE2824121A1 (de) Dehnungsmessvorrichtung
DE3135495C2 (de) Meßkopf für Meßeinrichtungen, Mehrkoordinatenmeßgeräte und Bearbeitungsmaschinen
DE19581268B4 (de) Dehnungsmesser
DE2040987C3 (de) Vorrichtung zur Lastanzeige W &amp; T Avery Ltd, Birmingham
DE2911561C2 (de) Wandler zum Umwandeln von Druckschwankungen in elektrische Signale
DE2162683A1 (de) Messvorrichtung
DE3141767A1 (de) Kraftwandler
DE2753549C2 (de) Überlastsicherung für eine Kraftmeßeinrichtung
DE1648692C (de) Vorrichtung zum Messen von Kräften
DE102005036927A1 (de) Vorrichtung zur Messung der geometrischen Veränderung eines Objektes, Zugprüfmaschine und Verwendung der Vorrichtung
DE102013113173A1 (de) Dehnungselement, Lastmesszelle und Messvorrichtung
DE4228566B4 (de) Verfahren zum Biegeumformen verformbarer Körper
DE3410845C2 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Wägen von fließfähigem Gut
DE3226386A1 (de) Vorrichtung zur dreidimensionalen kraftmessung
DE2840630C3 (de) Vorrichtung zur Messung der Zugfestigkeit und/oder der Dehnung eines bahnförmigen Meßobjektes
DE1648692B1 (de) Vorrichtung zum messen von kraeften
DE1950836B2 (de) Dehnungsmessanordnung
DE1282301B (de) Vorrichtung zum Messen von Wegen
DE1573417A1 (de) Messwertaufnehmer
DE3527709C2 (de)
DE2414569C2 (de) KraftmeBgerät zum Messen von kleinen Kräften, insbesondere von Kontaktfederkräften sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Gerätes
DE2808041A1 (de) Messwertaufnehmer zur erfassung von zug- und/oder druckbelastung eines kraftuebertragungsgliedes
DE2816444C3 (de) Dehnungsaufnehmer für die Werkstoffprüfung
DE69514758T2 (de) Wägezellen