DE2039364B2 - Verfahren und vorrichtung zur erzeugung versetzt unterbrochener lichtbogenschweissnaehte - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erzeugung versetzt unterbrochener lichtbogenschweissnaehteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung versetzt unterbrochener Lichtbogenschweißnähte nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein solches Verfahren ist aus der US-PS 18 31 343 bekannt. Während dort die zwei Schweißköpfe
feststehen und die Werkstückgeschwindigkeit zwischen den einzelnen Schweißungen erhöht wird, ist aus der
SW-PS 2 17 167 ein Verfahren zur Erzeugung unterbrochener Lichtbogenschweißnähte an einem kontinuierlich
vorgeschobenen Srhweißstück bekannt, hei dem zwei bewegliche Schweißköpfe unter Lichtbogenerzeu- <,o
gung mit einer von der Geschwindigkeit des Schweißstückes abweichenden Geschwindigkeit entlang paralleler
Bahnabschnitte einer vorbestimmten Länge vorgeschoben und anschließend zum Ausgangspunkt für die
nächste Schweißung zurückversetzt werden. Bei diesem h·;
bekannten Schweißverfahren werden die beiden Schweißköpfe gemeinsam angetrieben und erzeugen
parallele Schweißnähte. Die Schweißköpfe sind in einem gemeinsamen Halter im Abstand der parallelen
Schweißnähte in Richtung des Vorschubes des Schweißstückes hin- und hergehend angetrieben. Dabei werden
die beiden Schweißköpfe zunächst an ihr in Vorlaufrichtung vorderes Hubende gebracht und beginnen mit der
Sciiweißung, wobei sie gemeinsam mit gegenüber dem Schweißstück verminderter Geschwindigkeit in Vorschubrichtung
des Schweißstückes angetrieben werden. Beim Erreichen des in Vorlaufrichtung hinteren
Endpunktes des Hubbereiches der Schweißköpfe hat das Schweißstück die Schweißköpfe gerade um eine der
Länge der zu erzeugenden Naht entsprechende Weglänge überholt, wonach die Schweißköpfe mit dem
Zehnfachen der Vorlaufgeschwindigkeit an den Beginn der nächsten Naht zurückversetzt werden. Somit laufen
die Schweißköpfe während der Schweißung mit verminderter Geschwindigkeit mit dem Schweißstück
mit während die dabei auftretende Verschiebung der beiden Schweißköpfe gegenüber dem Gestell der
Schweißvorrichtung durch einen anschließenden Sprung in Gegenrichtung zur Vorschubrichtung des
Schweißstückes bis zum Beginn der nächsten Parallelnaht wieder kompensiert wird. Dabei werden stets
parallele Nähte gleicher Länge gleichzeitig gezogen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, mit dem
der Aufwand für die Erhöhung der Werksiückgeschwindigkeit, wie er beim Verfahren nach der US-PS
18 31 343 erforderlich ist, vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Ausbildung gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1
gelöst.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens muß so beschaffen sein, daß in an
sich bekannter Weise zwei in parallelen Bahnen hin- und herbeweglich angetriebene Schweißköpfe vorgesehen
sind, deren Bewegungsgeschwindigkeit der Vorschubgeschwindigkeit des Schweißstückes, überlagert durch
die Schweißgeschwindigkeit, entspricht, und daß der Antrieb für jeden der Schweißköpfe separat für einen
abwechselnden Vorlauf der Schweißköpfe mit gleichzeitigem Rücklauf des jeweils anderen Schweißkopfes
erfolgt, wobei die Lichtbogenerzeugung an dem jeweils rücklaufenden Schweißkopf unterbrochen ist.
Auf diese Weise lassen sich beispielsweise — bekannte — unterbrochene, versetzte Doppelkehlnähte
erzeugen, wobei die Länge und die Lage der einzelnen Nahtstücke selbst dann durch Einstellung einer geigneten
Relativgeschwindigkeit der Schweißköpfe gegenüber dem Schweißstück einstellbar sind, wenn gemäß
einer bevorzugten Ausgestaltung die Erfindung die Vorlauf- und Rücklaufgeschwindigkeit der Schweißköpfe
gleich groß gehalten wird. Wird nämlich die Vorschubgeschwindigkeit des Schweißstückes größer
gehalten als diejenige der Schweißköpfe, so entspricht der Abstand zweier aufeinanderfolgender Nahtstücke
der Doppelkehlnaht jeweils gerade dem Hub der Schweißköpfe, wobei durch Einstellung des Geschwindigkeitsunterschiedes
unabhängig von diesem Abstand eine geeignete Nahtstücklänge eingestellt werden kann.
Wird andererseits die Vorlaufgeschwindigkeit der Schweißköpfe höher gewählt als diejenige des Schweißstückes,
so liegen zwei aufeinanderfolgende Nahtstücke der Doppelkehlnaht stets in ihrer gesamten Länge
innerhalb einer der Hublänge entsprechenden Schweißstücklänge und läßt sich durch Einstellung des
Geschwindigkeitsunterschiedes unabhängig davon der Abstand dieser Nahtstücke einstellen. Dabei könnte
sogar durch entsprechende Einstellung der Geschwindigkeitdifferenz
im Bedarfsfalle auch eine Überlappung aufeinanderfolgender Nahtstücke zu beiden Seiten der
Doppelkehlnaht erzielt werden. Die praktische Bedeutung dieser Variante ist jedoch auf Einstellungen mit
gegenüber der Schweißstückgeschwindigkeit weniger als zweifachen Schweißkopfgeschwindigkeiten beschränkt,
weil dann, wenn zwei aufeinanderfolgende Nahtstücke der Naht unmittelbar aufeinanderfolgen
oder einander überlappen, die Vorschubgeschwindigkeit des Sdiweißstückes gleich der Schweißgeschwindigkeit
bzw. kleiner als die Schweißgeschwindigkeit ist, so daß eine solche unterbrochene Doppelnaht einfacher
mittels wechselweise arbeitender stationärer Schweißköpfe hergestellt werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig.l.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, sind zwei Schweißköpfe 3 und 4 im Bereich der Winkel zwischen einem
lotrechten Steg 1 und einem waagerechten Flansch 2 angeordnet, die ein als Profilträger ausgebildetes
Schweißstück bilden. Die Schweißköpfe 3 und 4 bewegen sich über eine durch gestrichelte Linien 5 und 6
angedeutete Strecke hin- und her. Die Hin- und Herbewegung der Schweißköpfe 3 und 4 erfolgt parallel
zur Vorschubrichtung des Schweißstückes t, 2, und :·.war
derart, daß sich der Schweißkopf 3 in Vorschubrichtung des Schweißstückes mit diesem bewegt, während
gleichzeitig der andere Schweißkopf 4 in Gegenrichtung zurückversetzt wird. Der Lichtbogen wird jeweils
an dem vorlaufenden Schweißkopf, im Beispielsfalle also am Schweißkopf 4 erzeugt, so daß eine
unterbrochene Kehlnaht bildende Nahtstücke im Winkel an jeder Seite des Steges 1 erzeugt werden. Die
Vorlaufgeschwindigkeit des schweißenden Schweißkopfes wird dabei entweder niedriger oder höher
gewählt als die Vorschubgeschwindigkeit des Schweißstückes 1, 2. Diese Geschwindigkeitsdifferenz zwischen
den Schweißköpfen 3, 4 und dem Schweißstück 1, 2 ergibt unter Berücksichtigung der einzuhaltenden
Schweißbedingungen Vorschubgeschwindigkeiten des Schweißstückes, die höher liegen als die Schweißgeschwindigkeit.
So können etwa die Schweißköpfe 3, 4 mit einer Geschwindigkeit von 5000 bis 5500 mm/min
bewegt werden, was unter Berücksichtigung einer Schweißgeschwindigkeit von 500 bis 1000 mm/min eine
Vorschubgeschwindigkeit des Schweißstückes von etwa 6000 mm/min ergibt.
Während der Hin- und Herbewegung der Sch-.veißköpfe 3 und 4 wird das Schweißstück 1,2 kontinuierlich
vorgeschoben, wobei der eine Schweißkopf an der gestrichelten Linie 6 zu schweißen beginnt, wenn der
andere Schweißkopf für den Rücklauf bereit ist, wobei der Lichtbogen um Bedarfsfalle vorübergehend mittels
Endschaltern oder Zeitgebern unterbrochen werden kann. Wenn beispielsweise der Schweißkopf 4 sein
Nahtstück gezogen hat, beginnt wiederum der andere Schweißkopf 3 zu schweißen, wobei das nächste der mit
a bezeichneten Nahtstücke an der den Ausgangspunkt bildenden gestrichelten Linie 6 iiegt, so daß sine
Zick-Zack-Heftnaht erzeugt wird.
Die Schweißköpfe 3 und 4 sind an mit Schlitzen versehenen Halterungen 7 bzw. 8 befestigt, wobei in den
Schlitzen an Ketten 9 bzw. 10 befestigte Mitnehmergleitstücke 11 bzw. 12 nach Art einer Kulissenführung
gelagert sind. Die Ketten 9 und 10 sind wiederum über Kettenräder 13,13' bzw. 14,14' geführt, die im Abstand
des Hubs der Schweißköpfe 3 und 4 angeordnet sind und durch einen Antrieb in Drehung versetzt werden, der
die Schweißköpfe 3 und 4 mittels der Mitnehmergleitstücke 11 und 12 hin- und hergehend antreibt.
Anstelle der veranschaulichten Antriebsvorrichtung für die Schweißköpfe 3 und 4 könnten auch Hydraulikoder
Pneumatikantriebe, wechselnd gegenläufig angetriebene Stellspindeln oder ähnliche Antriebsvorrichtungen
zur Erzeugung hin- und hergehender Bewegungen eingesetzt werden.
Der Steg 1 und der Flansch 2 des Schweißstückes werden durch obere und untere Rollen 15 und 16 sowie
durch seitliche Rollen 17 und 18 gegeneinander gedrückt und kontinuierlich vorgeschoben.
Durch geeignete Wahl einer Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Schweißköpfen 3, 4 und dem
Schweißstück 1, 2 sowohl hinsichtlich der Größe als auch hinsichtlich des Vorzeichens kann eine Vielzahl
von Ausbildungen beispielsweise einer veranschaulichten unterbrochenen versetzten Doppelkehlnaht erzielt
werden. Die Wahl der Geschwindigkeitsdifferenz wird durch die einzuhaltenden Schweißbedingungen begrenzt.
Im Falle einer gegenüber der Schweißstückgeschwindigkeit höheren Schweißkopfgeschwindigkeit
ergibt sich, wie bereits oben dargelegt, zusätzlich eine Beschränkung daraus, daß die mit einer gegenüber der
Schweißstückgeschwindigkeit doppelten oder noch größeren Schweißkopfgeschwindigkeit erzeugten Nähte
einfacher und mit gleicher bzw. größerer Werkstückgeschwindigkeit mit stationären Schweißköpfen hergestellt
werden können. In allen den Fällen, in denen zwischen einem Ende eines Nahtstückes a an einer Seite
der Naht und dem benachbarten Anfang eines Nahtstückes a an der gegenüberliegenden Seite der
Naht ein Abstand verbleibt, kann jedoch die Vorschubgeschwindigkeit des Schweißstückes und damit die
Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung höher als die Schweißgeschwindigkeit und damit höher als im Falle
einer Verwendung stationärer Schweißköpfe gewählt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Erzeugung versetzt unterbrochener Lichtbogenschweißnähte an einem kontinuierlich
vorgeschobenen Schweißstück mittels zweier Schweißköpfe, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schweißköpfe mit einer gegenüber der Geschwindigkeit des Schweißstückes niedrigeren
oder höheren, aber weniger als zweifachen Geschwindigkeit im Gegenlauf so entlang paralleler ι ο
Bahnabschnitte einer vorbestimmten Länge in Bewegungsrichtung des Schweißstückes unter Lichtbogenerzeugung
vorgeschoben und anschließend zum Ausgangspunkt für die nächste Schweißung zurückversetzt werden, daß sie aneinanderanschlie-Bend
abwechselnd schweißen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlauf- und Rücklaufgeschwindigkeit
der Schweißköpfe gleich groß gehalten werden.
3. Vorrichtung zur Erzeugung einer unterbrochenen und versetzten Doppelkehlnaht zum Heftschweißen
von Profilträgern mittels Schweißköpfen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise zwei in parallelen Bahnen hin- und
herbeweglich angetriebene Schweißkopfe (3, 4) vorgesehen sind, deren Bewegungsgeschwindigkeit
der Vorschubgeschwindigkeit des Schweißstückes (1, 2), überlagert durch die Schweißgeschwindigkeit,
entspricht, und daß der Antrieb für jeden der Schweißköpfe separat für einen abwechselnden
Vorlauf der Schweißköpfe bei gleichzeitigem Rücklauf des jeweils anderen Schweißkopfes erfolgt,
wobei die Lichtbogenerzeugung an dem jeweils rücklauf enden Schweißkopf unterbrochen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für einen gegenläufigen Antrieb der
Schweißköpfe (3, 4) je eine Kulissenführung mit einem in einer endlosen Bahn angetriebenen
Mitnehmergleitstück (11,12) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Mitnehmergleitstück (11, 12) an
einer den Hub der Schweißköpfe (3,4) bestimmenden Kette (9, 10) befestigt ist, die über endseitige
Kettenräder (13,14) umgelenkt ist.
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