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Vorrichtung mit gegenläufigen parallelen Bürstenriemen, insbesondere
zum Reinigen des Schuhwerkes.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine mit gegenläufigen parallelen
Bürstenriemen arbeitende Vorrichtung, die in erster Linie zum Reinigen der Sohlen
und Absätze des Schuhwerkes vor dem Betreten von Gebäuden oder ihrer #eile wie Vorräume,
Windfänge, Flure oder dgl. und darüber hinaus auch zum ortsbeweglichen Reinigen
anderer Gegenstände oder Flächen, z.B. zum Entstauben von Förderbändern, geeignet
ist.
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Zu diesem Zweck bekannte Vorrichtungen weisen als Nachteile die Notwendigkeit
großer Abmessungen, wenn der Antriebsmotor im Innern einer trommel oder Walze angeordnet
werden muß, sowie eine unverhältnismäßig große Höhe auf, die eine entsprechend tiefe
Grube erfordert, wie denn überhaupt die bisher zusgeführten Vorrichtungen zum Reinigen
des Schuhwerks in größeren Gebäuden mit starkem Publikumsverkehr wie Verwaltungs-,
Bankgebäuden oder dgl. bestimmt und demgemäß umfangreich und kostspielig sind.
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Demgegenüber bezweckt die Erfindung eine Vorrichtung der in Rede
stehenden Art zu schaffen, die sich in Größe und Preis für die Verwendung auch bei
kleineren Gebäuden wie Wohnhäusern und dgl. eignet. Hierzu geht
die
Erflndun von dem Gedanken aus, die nutzbare, d.h.
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betretbare Breite der Vorrichtung im Verhältnis zu ihrem gesamten
Einbaumaß zu vergrößern und beide Gruppen der gegenläufi#en Bürstenriemen von nur
einem Motor anzutreiben.
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Demgemäß schlägt die Erfindung vor, zwei Wellenpaare für die Umlenkrollen
der gegenläufigen Bürstenriemen dadurch in !tingstmöglichem Achsenabstande anzuordnen,
daß die Antriebsrollen der einen Riemengruppe jeweils zwischen den Rollen oder,
an den Rändern der Vorrichtung, neben den Rollen der anderen Riemengruppe angeordnet
sind und von einem gemeinsamen Motor derart getrieben werden, daß die Bürstenriemen
der einen Gruppe auf die eine Längsrand des Rahmens (richtung y) zu und die Bürstenriemen
der anderen Gruppe auf die entgegengesetzte Längswand des Rahmens (Richtung x) zu
laufen. Bei dieser Anordnung können die Rollen der einen Gruppe mit ihrer Welle
bzw. Achse so nahe an den Rollen der anderen Gruppe liegen, daß die Rollen und die
Achsen voneinander freilfhen. Entsprechend verringern sich das Breitenmaß der Vorrichtung
und damit ihre Gestehungskosten. Die Bürstenriemen befördern den abgebürsteten Schmutz
nach unten und können in beiden Gruppen dieselbe Länge erhalten.
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Für den Antrieb der Vorrichtung schlägt die Erfindung vor, jeweils
eine der beiden Antriebswellen von dem gemeinsamen Motor in verschiedener Umlaufrichtung
anzutreiben, während die Rollen der jeweils anderen Gruppe von den Bürstenriemen
mitgenommpn werden.
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Besonders geringe Abmessungen bei gleichwohl ausreichender Arbeitsbreite
der Vorrichtung erzielt man dadurch, daß man an jeder der beiden Umlenkstellen der
Bürstenriemen statt zwei Antriebswellen mit festen
Rollen nur eine
Welle anordnet, dre eine angetriebene -Rolle abwechselnd mit einer gegenläufigen
losen Umlenkrolle trägt, wobei jede der beiden Wellen von dem Semainsamen Motor
angetrieben wird.
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Es ist auch möglich, mit dem gemeinsamen Motor nur eine der Wellen
anzutreiben und ihre Umdrehung auf die andere Antriebswelle mittels eines Zahnradgetriebes
zu übertragen.
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Um das Gewicht der Antriebs- und Umlenkrollen im Sinne möglichst
geringen Energiebedarfes insbesondere bei häufigem Wiederanlaufen aus dem Stillstande
niedrig zu halten und mit einem kleinen Motor von geringer Leistung und niedriger
Bauhöhe auszukommen, schlägt die Erfindmns weiterhin vor, für die Rollen einen K##tstoff
zu wählen und ihre Konstruktion auf seine besonderen Fertigwigsmöglichkeiten abzustellen.
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Im Sinne der Verringerung der Gestehuhgskosten der Vorrichtung liegt
der weitere Vorschlag der Erfindung, für die Antriebs- wie für die Umlenkrollen
eine einheitliche Bauart vorzusehen, und zwar insbesondere eine solche, die zwischen
den Rollen und den Achsen lediglich gleitende Reibung vorsieht, also jede Wälzkörper
in der Lagerung vermeidet.
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Die Erfindung ist im Nachstehenden anhand einiger Ausf~ahrungsbeispiele
näher erläutert, die auf der Zeichnung veranschaulicht sind. Das erste Beispiel
zeigen Fig. 1 in Oberansicht und Fig. 2 im Querschnitt; Fig. 3 und 4 stellen Je
ein weiteres Beispiel ebenfalls is Querschnitt dar. In größerem Maßstab zeigen Fig.
5 bis 11 Einzelheiten der Vorrichtung nach der Erfinding 11 senkrechten Schnitt.
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Gemäß Fig, 1 und Fig. 2 sind in einem kastenareinen Rahmen 1 an den
beiden Schmalseiten Je zwei Wellen 2, 3, 4 und 5 gelagert. Die beiden Wellen 2 und
4 tragen eine Anzahl Keilriemenscheiben 6 bzw. 13; auf Je einem Paar von ihnen läuft
ein Keilriemen 8, der mit Borstenbünd#eln 9 besteckt ist, s.aO Fig. 5.
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Ihren Antrieb in Pfeilrichtung y erhalten die Scheiben 6 und 13 von
einem Elektromotor 10 über einen verschrnakten Treibriemen 11, So Fig. 1 und 20
Über einen unverschr#nkten Treibriemen 12 treibt der Motor 1o die Welle 5 mit den
Keilriemenscheiben 7 und die auf ihnen geffihrten Bürstenriemen 14 in Pfeilrichtung
an, so daß sich die beiden Riemengruppen 8 und 14 gegenläufig zueinander bewegen
und damit ihre Reinigungswirkung auf das Schuhwerk beim Betreten der Vorrichtung
in Richtung r auf einer Rostanordnung ausüben, deren Roststäbe 15 zwischen je zwei
gegenläufigen Bürstenriemen 8 bzw. 14 liegen, s. Fig. 1.
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Um innerhalb einer gegebenen Breite des Rahmens 1 eine giinstize
Reinigungswirkung zu erzielen, werden erfindungsgemäß an jeder Querseite des Rahmens
1 die Wellen 2 und 3 bzw. 4 und 5 so nahe aneinander angeordnet, daß die Borstenbesteckunzen
9 der Bürstenriemen 14 der einen Gruppe gerade noch von den Wellen 2 und 5 der entgegengesetzt
umlauf enden Gruppe der Bürstenriemen 8 freigehen, wodurch sich die wirksame Fläche
der Vorrichtung bei gleicher Gesamtbßreite entsprechend vergrößert.
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Bei dem Äusführungsbeispiel, das Fig. 3 im Querschnitt durch die
Vorrichtung darstellt, wird vom Motor 16 - insofern abweichend von Fig. 1 und 2
- nur
die Welle 5 mittels des Riemens 12 in Richtung x angetrieben,
Zum gegenläufigen Antrieb der Welle 4 in Richtung y dient ein Stirnradvorgelege
17, während auf den Wellen 2 und 3 Rollen 18 bzw. 19 für die Bürstenriemen 8 bzw.
14 sitzen.
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Von den vorstehend behandelten Ausführungsbeipielen unterscheidt
sich dasJenige nach dem Querschnitt in Fig. 4 dadurch, daß an jeder Längsseite des
Rahmens 20 nur eine Welle 21 bzw. 22 angeordnet ist; ihren Antrieb in entgegengesetztem
Umlaufsinne erhalten die Wellen 21 bzw. 22 von einem Elektromotor 23 über je einen
Riemen 24 bzw. 25. Für die eine Gruppe der Bürstenriemen trägt die Welle 21 die
Antriebsrollen 26 und die Welle 22 die lose auf ihr umlaufenden Umlenkrollen 27;
die Welle 22 trägt die Antriebsrollen für die andere Gruppe der Bürstenriemen, deren
zugehörige Umlaufrollen lose auf der Welle 21 sitzen.
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Bei der Anordnung von zwei Wellen auf jeder Längsseite (Fig. 1 bis
3) kann ihr Abstand voneinander so gewählt werden, daß die Borstenbesätze 9 der
Riemen 8 über die Welle 2 oder über die Naben der auf ihnen sitzenden Riemenscheiben
streichen, wodurch auf ihnen haften gebliebene Schmutzteile abgestreift werden.
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Entsprechend streichen die Borstenbesätze 9 der Riemen 14 über die
Welle 2. Diese Ausbildung ist in Fig. 5 und Fig. 6 in größerem Maßstabe dargestellt,
wobei auf den Wellen 2, 3 Rippen 28 und auf den Wellen 4, 5 Vorsprünge 29 vorgesehen
sind. Die Bürsten haben eine erheblich größere Umfangsgeschwindigkeit als die Naben
bzw. die an ihnen angebrachten Abstreifer 28, 29 trotz gleicher Umdrehungszahl der
vier Wellen 2, 3, 4 und 5, wodurch die Reinigungswirkung gesteigert wird.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen die Anordnung und Ausbildung der Antriebs-
und Umlenkrollen für das Beispiel nach Fig0 4.
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Auf der Welle 21 laufen lose die Umlenkrollen 27 für die eine Gruppe
von Bürstenriemen; zwischen je zwei Umlenkrollen 27 sitzen undrehbar auf der Welle
21 die Antriebsrollen 26 für die andere Bürstenriemengruppe.
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Die auf die Welle 21 lediglich aufgeschobenen Umlenkrollen 27 sind
in einfacher Konstruktion mit dem Keilriemenprofil für die Bürstenbänder ausgebildet.
Die Antriebsrollen 26 sind aus Hälften 3o zusammengesetzt.
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Beide Hälften werden in der geteilten Nabe durch zwei oder vier Schrauben
31 vereinigt. Zur Mitnahme der Antriebsrollen 26 seitens der Welle 21 dient ein
Stift 32, der sie durchsetzt und dessen Enden in je eine Ausnehmung 33 der Rollenhälften
eingreifen.
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Auch die lose umlaufenden Umlenkrollen 27 können aus Hälften zusammengesetzt
werden und stimmen dann bis auf die Ausnehmung 33 mit den Antriebsrollen 26 überein;
für beide Arten von Rollen 26 und 27 ist also dasselbe Baumuster verwendbar, so
daß sich auch hierdurch ihre Fertigung verbilligt. Dies gilt besonders fir ihre
Ausführung in Kunststoff und vorzugsweise im Spritzgußverfahren, wo die Hälften
der Umlenk- und der Antriebsrollen mit Hohlräumen und in entsnrechender Wandstärke
hergestellt werden können, wie in Fig. 8 mit den strichpunktierten Linien 34 und
35 an#edQetet ist.
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Fig. 9 zeigt eine im Spritzgubverfahren herstellbare beliebig lange
Gruppe von Keilriemenscheiben-Hälften, die bei den Ausfiihrungen des Gerätes nach
Fig. 1, 2 und 3 preisgünstis herstellbar sind. Ebenso kennen hir nach Fig. 10 einstiickige
Keilriemenscheiben rb, die untereinander und mit einer Antriebsscheibe durch Nasen
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und Ausnehmungen 38 drehmomentübertragend verbunden sind, wesentliche
Verbilligungen gegenüber bisher bekannten Keilriemenscheiben ergeben.
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Um den borsten der Riemen die Einwirkung auch auf die Seitenflächen
der Schuhe zu ermöglichen, kann man die Stäbe des Rostes 15 an ihren Enden so weit
nach außen abfallend gestalten, daß man mittels der um-Isufendee-Borstenbesstze
der Riemen die Seitenflächen, Absätze und Schuhspitzen der Schuhe an diesen Stellen
der Roststäbe reinigen kann. Ein Beispiel für diese Ausbildung ist in Fiz. 11 mit
den nach unten abgebogenen beiden Enden 37 der Roststäbe 36 in vergröß@ertem Maßstab
dargeste#lt.
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Um den die Vorrichtung benutzenden Personen insbesondere die seitliche
Reinigung des Schuhwerkes zu erleichtern, kann man am Rahmen des Gerätes in der
Gehrichtung beidseitig in passender Höhe auf Ständern 39 Handläufe 38 anbringen.
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Wie Fig. 12 in größerem Maßstabe zeigt, kann der Rahmen 1 der Vorrichtung
auf seiner schräg verlaufenden oberen Innenkante 40 eincl Beborstung 41 erhalten,
die ebenfalls zur Reinigung der Seitenflächen des Schuhes irent.
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Statt der durchg#henden Keilriemen können die umlaufenden Bürsten
auch aus einer Gelenkkette mit kurzen keilförmigen Gliedern bestehen, bei denen
sich die Aufbringung der Beborstung einfacher gestaltet.
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- Patentansprüche-