DE2039000B2 - Vorrichtung zum fuellen eines verschlossenen und evakuierten kapillarroehrchens mit einer fluessigkeitsprobe - Google Patents
Vorrichtung zum fuellen eines verschlossenen und evakuierten kapillarroehrchens mit einer fluessigkeitsprobeInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Füllen eines verschlossenen und evakuierten Kapillarröhrchens
mit einer Flüssigkeitsprobe, wobei das in die Flüssigkeitsprobe eintauchbare Kapillarröhrchen eine
Materialschwächung aufweist.
Als Stand der Technik ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt (US-PS 33 32 288), welche so aufgebaut
ist, daß das Kapillarröhrchen mit einer Materialsehwachung versehen isi, welche beim Eintauchen in
ein Medium, beispielsweise geschmolzenes Metall, zerbricht. Hierdurch dringt das geschmolzene Metall in
das Kapillarröhrchen ein und kann zur Durchführung von Untersuchungen entnommen werden.
Nachteilig ist hierbei, daß das öffnen des Kapillarröhrchens
über die Flüssigkeitsprobe erfolgt. Hierdurch ist es beispielsweise nicht möglich, mit einem bekannten
Kapillarröhrchen dieser Art Blutproben zu entnehmen.
Zum Stand der Technik zählt weiterhin ein Röhrchen, welches mit einer Kerbe zur Herstellung einer
einwandfrei definierten Abbrechzone versehen ist ilJS-PS 11 24 2851 Dieses bekannte Röhrchen ist jedoch
nicht als geschlossenes Kapillarröhrchen ausgebildet sondern wird über ein Zwischenstück auf ein anderes"
oben offenes Röhrchen aufgesteckt.
Zum Stand der Technik zählt weiterhin ein Gerät zur
Behandlung von Insektenbissen oder SchiangmbiU-wunden
(australische Palentschrift 1 58 727). Hierbei ist an einem langen Hals eines Vakuumgefäßes ein flexibles
Teil angebracht, welches durch Andruck an den Wundbereich das Aufbrechen des Vakuumbehälters
und eine Saugwirkung hervorruft, wodurch der gefährdete Bereich einer Vakuumwirkung unterzogen wird.
Dieses bekannte Gerät ist nicht dafür vorgesehen, in eine Flüssigkeit eingetaucht zu werden.
Weiterhin ist vorgeschlagen worden (DTPS 20 08 289), eine Vorrichtung vorzusehen, bei welcher
mehrere Kapillarröhrchen innerhalb eines Gefäßes angeordnet sind. Im oberen Bereich dieses Gefäßes erfahren
die Kapiilarröhrchen eine Lagerung innerhalb einer Vertiefung. In diese Vertiefung wird nun die Probeflüssigkeit
eingebracht, wonach über eine, mit einer schrägen runden Fläche versehene Abbrecheinrichtung das
Kapillarröhrchen im Kerbenabschnitt abgetrennt wird. Diese Vorrichtung ist einmal relativ zeitraubend zu
handhaben, da zuerst mindestens ein Kapillarröhrchen in den Behälter eingebracht werden muß. wonach erst
Flüssigkeit eingefüllt werden kann. Steht für Laborzwecke also eine Flüssigkeitsprobe zur Verfügung, so
muß diese Flüssigkeitsprobe erst in die Vorrichtung eingebracht werden, ehe eine Aufnahme durch ein Kapillarröhrchen
erfolgen kann.
Weiterhin kann sich bei dieser bekannten Vorrichtung der Nachteil ergeben, daß beispielsweise bei unterschiedlichen
Längen von Kapillarröhrchen sich diese nicht genau an der Soll-Bruchstelle abtrennen lassen,
da diese Soll-Bruchstelle unterhalb der Lagerführung des Behälters liegen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
so zu verbessern, daß auf einfache Weise für allgemeine Laboruntersuchungen Flüssigkeitsproben mit Hilfe
eines Kapillarröhrchens entnommen werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Vorrichtung als Brechvorrichtung ausgebildet ist mit einem das Kapillarröhrchen umfassenden Abstützteil,
unterhalb welchem ein ein Biegemoment auf einen mit einer Kerbe versehenen Bereich des Kapillarröhrchens
ausübendes Brechelement angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß in jedem Fall das
Kapillarröhrchen zur Entnahme einer Flüssigkeitsprobe einwandfrei zerbrochen wird. Das erfindungsgemäße
Kapillarröhrchen, welches mit einer Soll-Bruchsiclle
versehen ist, wird in einen Behälter eingeführt und gegen eine Bruchvorrichtung gedrückt, wodurch eir einwandfreies
Trennen an der Soll-Bruchstelle gewährleistet ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache
Handhabung.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiclen näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. I eine Seitenansicht im Schnitt einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, mit eingefügtem Kapillarröhrchen,
F i g. 2 die eingesetzte Vorrichtung mit abgebrochenem Kapillarröhrchenabschnitt,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 1,
F i g. 4 eine Ansicht ähnlich nach F i g. 2, jedoch nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
F i g. 1 und 2 zeiger ein Kapillarröhrchen 10 aus Glas
mit einer Bohrung 20 von gleichmäßigem, genau bekannten
Durchmesser, die mit einer Flüssigkeit 12 in einem Gefäß 14 gefüllt werden soll. Das Gefäß besteht
hierbei aus Glas oder steifem Kunststoff. Die Enden 16 und 18 des Röhrchens 10 sind verscnlossen, d. h. abgcschmolzen.
während die Bohrung 20 evakuiert ist.
Direkt über dem unteren Ende 18 ist das Röhrchen 10 gekerbt oder geritzt längs einer Kerbe 22. Zwischen
der Kerbe 22 und dem Ende 18 liegt der Endubschnitt
24. Die KerDe 22 kann bereits bei der Herstellung der evakuierten Röhrchen vorgesehen oder erst vom Verbraucher
an der gewünschten Stelle angebracht werden.
Zum Füllen des Röhrchens 10 mit der Flüssigkeit 12
wird eine Brechvorrichtung 26 über den unteren Abschnitt des Röhrchens geführt. Die Brechvorrichtung
nach Fig. 1, 2 und 3 umfaßt ein Brechelement 28 mit
einer schrägen Fläche 30 und einem Abstutzteil 32, das einen zylindrischen Durchlaß 34 bildet. Die Achse dieses
Durchlasses schneidet die Fläche 30 in einem spitzen Winkel. Beim Einführen des Röhrchens 10 in den
Durchlaß 34 fluchtet es mit diesem. Die Brechvorrichtung 26 ist aus Kunststoff gepreßt, der sich mit der
Flüssigkeit 12 verträgt und ausreichend fest ist, z. B. Nylon, Polyäthylen. Tetrafluoräthylen usw. Der Durchmesser
des Durchlasses 34 ist so gewählt, daß das Röhrchen fest umschlossen ist. sich jedoch unter Druck
in das Abstützteil 32 einschieben läßt. Der Hals 36 zwischen dem Abstützteil und dem Brcchelement 28 muß
ausreichend stabil sein, um die Biegekraft aufnehmen zu können.
Nach dem Aufsetzen der Brechvorrichtung 26 auf das Röhrchen 10 wird dieses in die zu untersuchende
Flüssigkeit 12 getaucht und das Röhrchen 10 von der damit beschäftigten Person entweder mit den Fingern
oder unter Verwendung eines kleinen Griffstückes nach unten geschoben. Dabei gleitet das Röhrchen
durch den Durchlaß 34 des Abstützteils 32 und das Ende 18 trifft auf die schräge Fläche 30 und wird von
einer seitlichen Kraft abgelenkt. Das Abstützteil 32 hält das Röhrchen 10 über der Kerbe 22. während die Belastung
beim Einschieben des Röhrchens 10 unter der Kerbe auftritt. Dadurch bricht der Endabschnitt 24 an
der Kerbe 22 ab, und fällt auf den Boden des Gefäßes 14. Sofort nach dem Abbrechen saugt das Vakuum der
Bohrung 20 eine Flüssigkeitsmenge 12' (F i g. 2) der Flüssigkeit 12 an.
Danach wird das Röhrchen 10 zusammen mit der Brechvorrichtung 26 aus der Flüssigkeit 12 herausgezogen.
Die Brechvorrichtung 26 kann weggeworfen werden, während das Röhrchen 10 mit der eingeschlossenen
Flüssigkeit 12' auf bekannte Weise weiterverarbeitet wird, beispielsweise indem zur Verwendung al' Mikroproben
das Röhrchen in kürzere Abschnitte von bekannter Länge und damit auch bekanntem Volumen
unterteilt wird.
F i g. 4 zeigt eine abgewandelte Form der erfindungsgemäßen Vorrichtung, ebenfalls zur Verwendung
in einem starren Gefäß. Das Gefäß 14' ist eine relativ
ίο flache Küvette mit einer geringen Menge Flüssigkeitsprobe 12. Das Röhrchen 10 ist bei 22 über dem Ende 18
wie bei der vorhergehenden Ausführungsform gekerbt. Die Brechvorrichtung 26' besteht dagegen aus etwas
flexiblerem Material als die erstgenannte Vorrichtung 2b. Es kann beicpielsweise ein Elastomer sein, das die
beiden Funktionen für die seitliche Belastung zum Abbrechen des Endabschnitts 24 übernimmt.
Das Abstützteil 32' ist bei dieser Ausführungsform länglich und läßt sich gemäß F i g. 4 mit den Fingern
greifen. Das Röhrchen wird in den Durchlaß 34' eingeführt und nach unten gegen das Brechelement 28' geschoben,
das auf seiner schrägen Fläche 30' eine Vertiefung 29 besitzen kann. Der Hals 36' ist hier schmal und
flexibel, ^o daß, wenn die Brechvorrichtung 26' nach
unten gegen den Boden des Gefäßes 14' gedrückt wird, das Brechelement 28' in die gestrichelte Lage gemäß
F i g. 4 schwenkt. Dadurch entsteht die seitliche Belastung zum Abbrechen des Endabschnitts 24 vom Röhrchen.
Durch die Weichheit des Materials der Vorrichtung 26' kann man den Griffabschnitt 32' zusammendrücken
und damit das Röhrchen 10 im Durchlaß 34' fest greifen, so daß, wenn die Vorrichtung 26' nach unten
gedruckt wird, praktisch keine Relativbewegung zwischen dem Röhrchen 10 und der Vorrichtung 26'
auftritt.
Der Unterschied zwischen den Ausführungslormen nach den Fig. 1. 2 und 3 einerseits und der Ausführungsform
nach Fi g. 4 andererseits besteht in der Bewegung des Röhrchens gegenüber der Brechvorrichtung
und der Fixierung von Brechelement und Keilfläche einerseits und der Fixierung von Röhrchen und der
Bewegung des Brecbclementes und der Keilfläche andererseits. In beiden Fällen ist eine Relativbewegung
zwischen einer schwenkbaren Fläche oder einer Keil· fläche und dem Röhrchenende vorhanden, so daß auf
dieses eine seitliche Kraft ausgeübt wird. Ferner wird in beiden Fällen das Röhrchen auf gegenüberliegenden
Seiten eic Kerbe gehalten, während ein Biegcmoment
an der Kerbstelle auftritt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Puller, cir.es verschlossenen
und evakuierten Kapillarröhrchens mit einer Flüssigkeitsprobe. wobei das in die Flüssigkeitsprobe
cintauchbare Kapillarröhrchen eine Materialschwächung aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung als Brechvorrichtung (26. 26') ausgebildet ist, mit einem das Kapillarröhrchen (10)
umfassenden Abstützteil (32. 32'), unterhalb welchem ein ein Biegemoment auf einen mit einer Kerbe
(22) versehenen Bereich des Kapillarröhrchens ausübendes Brechelement (28,28') angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brechelement eine schräge, ebene
Fläche (30.30') aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kapillarröhrchen (10) innerhalb
des Abstützteils (32) verschiebbar und gegen die schräge, ebene Fläche (30) des Brechelementes
(28) bewegbar ist (F i g. 1,2 und 3).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kapillarröhrchen (10) und die
Brechvorrichtung (26, 26') in ein Gefäß (14. 14') einführbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechvorrichtung
(26,26') aus einem Stück besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechvorrichtung aus synthetischem
Kunstharz hergestellt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstützteil (32') das Kapillarröhrchen (10) unverschiebbar lagert und daß das Brechelement
(28') mit der schrägen Fläche (30') flexibel mit dem Abstützteil (32') verbunden is; (F i g. 4).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechvorrichtung (26') aus einem
elastomeren Material besteht, wobei das Abstützteil (32') zum Festklemmen des Kapillarröhrchens (10)
zusammendrückbar ist.
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