DE2038242B2 - Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Diazotypiekopien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger DiazotypiekopienInfo
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Description
welches es ermöglicht, in den Kopien selektiv eine verichiedene
Färbung in mindestens zwei Farben zu er-KUgen, entsprechend bildmäßig vorherbestimmter
Teile der Vorlage unter Vermeidung des Auftretens ^erwünschter Farbveraiischung.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Er-Bndung darin, daß man bei dem eingangs geschilderten
Verfahren als lichtempfindliches Material ein solches vsrwendet, das einen Kuppler (b) in einer Menge von
nicht mehr als 1 Mol pro Mol Diazoniumsalz (c) enthält, und daß dieser Kuppler (b) eine wesentlich geringere
Kupnlungsgeschwindigkeit mit dem Diazoniumsalz (c) als Resorcin aufweist.
Im Rahmen des Verfahrens kann als Kuppler (b) jeder beliebige Kuppler mit einer beträchtlich geringeren
Kuppelgeschwindigkeit mit einem in einem lichtempfindlichen Material enthaltenen Diazoniumialz
(c) als Resorcin verwendet werden. Typische Beispiele für solche Kuppler (b) sind:
20 Phenolderivate,
Naphthole,
Verbindungen mit aktiven Methylengruppen, wie
Acetoessigsäurecyclohexylamid; 2S
Acetoessigsäurebenzylamid;
Cyanoacetanilid;
Cyanoacetomorpholin;
2,4-Diacetoacetaminotoluol und Diacetoacetylpiperidin;
Cyanoacetanilid;
Cyanoacetomorpholin;
2,4-Diacetoacetaminotoluol und Diacetoacetylpiperidin;
Beispiele hierfür sind:
N,N',N".Tris-[l-hydroxy-3.sulfonaphthyl-(6)]-
guanidin;
N-[l-Hydroxy-8-naphthyl]-N,N'-bis-[l-hydroxy-
N-[l-Hydroxy-8-naphthyl]-N,N'-bis-[l-hydroxy-
naphthyl-(6)]-guanidin;
N-2-Hydroxyäthyl-N',N"-bis-[l-hydroxy-
N-2-Hydroxyäthyl-N',N"-bis-[l-hydroxy-
3-sulfonaphthyl-(6) ]-guanidin; N,N'-Bis-[l-hydroxy-3-sulfonaphthyl-(6)]-
guanidin;
N,N'-Bis-[l-hydroxy-8-sulfonapnthyl-(6)]-harnstoff;
N,N'-Bis-[l-hydroxy-8-sulfonapnthyl-(6)]-harnstoff;
N,N'-Bis-[l-hydrcxyphenyl-(3)]-thioharastoff; N,N',N"-Tris-[l-hydroxyphenyl-(3)]-guanidin;
4,4'-Bis{N',N"-[l-hydroxyphenyl-(3)]-guanidin}-
diphenyl und
4,4'-Bis{N',N"-tl-hydroxy-3-suhOnaphthyl-(6)]-guanidin}-diphenyl.
4,4'-Bis{N',N"-tl-hydroxy-3-suhOnaphthyl-(6)]-guanidin}-diphenyl.
Verbindungen, die sich durch die folgende allgemeine Formel wiedergeben lassen:
OH
OH
A — NH — A'
worin bedeuten:
Heterozyklische Verbindungen, wie
l-(3'-Sulfoamid)-phenyl-3-methylpyrazolon-5;
l-^'-Carboxy-äthylphenylJ-S-dodecylpyrazolon-5;
8-Hydroxy-l ,2-naphthylimidazol;
2-Methyl-4-hydroxybenzimidazol; 7-Methyl-4-hydroxybenzothiazol;
l,7-Dimethyl-4-hydroxy-benzotriazol; 3-Hydroxythiophen-5-carbonsäure und
1-3-4-Cyclopentatrion.
Verbindungen, die sich durch die folgende allgemeine Formel wiedergeben lassen:
Z1 — NH — C — NH — Zjj
35
4°
45
worin bedeuten:
X = O, = S oder = N — Z3;
Z4 den Rest Z1 oder einen Rest der Formel:
— Z4 — NH — C — NH — Z8
il χ
Z4 einen Arylenrest;
Zj und Z6 jeweils einen Hydroxyarylrest und
Z3 ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest oder
einen Hydroxyalkyl- oder Hydroxyarylrest, wobei letztere auch einen anderen Substituenten
als den Hydroxylrest aufweisen können.
A und A' jeweils einen gegebenenfalls durch andere Substituenten als Hydroxyl- und primäre
Aminoreste substituierten aromatischen Ring;
Beispiele hierfür sind:
Bis-[5-hydroxy-7-sulfonaphthyl(2)]-amin; Bis-[8-hydroxy-2,4-disulfonaphthyl(l)]-amin;
Bis-[8-hydroxy-6-sulfonaphth>i(2)]-amin; Bis-[8-hydroxy-4-sulfonaphthyl(l)]-amin.
Im Rahmen des Verfahrens können sämtliche der genannten Verbindungen als Kuppler (b) verwendet
werden. Vorzugsweise werden jedoch Kuppler mit zwei oder mehr Hydroxyl- oder aktiven Methylengruppen,
die zur Ausbildung von Polyazofarbstoffen, wie beispiilsweise Bisazofarbstoffen und Trisazofarbstoffen,
fähig sind, insbesondere Kuppler mit zwei oder mehr aromatischen Ringen mit einem Hydroxylrest
verwendet.
Im Falle, daß ein zur Bildung eines Bisazo- oder Polyazofarbstoffe fähiger Kuppler verwendet wird, ist
es zweckmäßig, dem lichtempfindlichen Material den Kuppler in einer Menge von 0,1 bis 0,5 Mol pro Mol
Diazonium (c) einzuverleiben.
Im Falle, daß ein zur Bildung eines Bisazo- oder Polyazofarbstoffs fähiger Kuppler in Kombination
mit einem einen Monoazofarbstoffe bildenden Kuppler verwendet wird, wird der Kuppler für einen Bisazo-
oder Polyazofarbstoffe in einer Menge von 0,1 bis 0,5 Mol pro Mol Diazoniumsalz und der Kuppler für
einen Monoazofarbstoffe in einer Menge von 0,1 bis 0,9 Mol pro Mol Diazoniumsalz verwendet, wobei gilt,
daß die Gesamtmenge an beiden Kupplern zwischen 0.1 und 0,9 Mol pro Mol Diazoniumsalz liegt.
Bei der Durchführung des Verfahrens können sämtliche in der Diazotypie üblichen Diazoniumsalze
(c) verwendet werden, solange sie zur Kupplung mit dem Kuppler (b) unter üblichen Entwicklungsbedingungen fähig sind.
Die Diazoniumverbindungen können in Form eines relativ stabilen Salzes mit Schwefelsäure oder Chlor-
5 J 6
wasserstoffsäure verwendet werden. Sie können jedoch Menge belichtet; daß man (B) eine dem lichtempfind
auch in Form eines Doppelsalzes mit Zinkchlorid, liehen Material an einer gegebenen Stelle zugekehrt
Zinnchlorid, Aluminiumsulfat u. dgl. eingesetzt wer- und mit diesem in Berührung stehende Schicht min
den. Weiterhin können sie in einem mit einem Aryl- destens eines in der Hitze flüchtigen oder sublimier
sulfonat stabilisierten Zustand, d. h. in Form eines 5 baren Kupplers (a) erhitzt, wobei man die beiden Ver
Diazoniumsalzes einer aromatischen Sulfonsäure, als fahrensschritte entweder gleichzeitig oder in de
Diazosulfonat u. dgl. Verwendung finden. Die Di- Reihenfolge (A) — (B) oder (B) — (A) durchführt
azoniumsalze können entweder allein oder in Form und daß man schließlich das belichtete, lichtempfind
einer Mischung aus zwei oder mehreren derselben liehe Material einer Entwicklung unterwirft,
verwendet werden. io Es ist dabei von wesentlicher Bedeutung, daß der ii
Im Rahmen des Verfahrens wird der Kuppler (b) der Hitze flüchtige oder sublimierbare Kuppler (a)
in einer Menge von nicht mehr als 1 Mol pro Mol eines der Kuppler (b) und das Diazoniumsalz (c) zueinande;
Diazoniumsalzes (c) eingesetzt. Im Falle, daß die in folgenden Beziehungen stehen:
Menge des Kupplers (b) 1 Mol pro Mol des Di- ^ . . ,,. .
azoniumsalzesfc) übersteigt, kann es während der i5 L F?er in der Hitze fluchtige oder sublimierban
Kupplungsreaktion zwischen dem Diazoniumsalz (c) Kuppler (a) besitzt unter Entwicklungsbedmgun
und dem auf die lichtempfindliche Schicht durch Hitze |en eine ^here Kupplungsgeschwindigkeit als dei
übertragenen Kuppler (a) bis zu einem gewissen Aus- TT Kuppler (b);
maß auch zu einer Kupplung zwischen dem Di- π· £« bei der Entwicklung gebildeten Farbstoff«
azoniumsalz(c) und dem Kuppler (b) kommen, was 20 W — (c); (a) — (c); (a) — (c) besitzen vonein·
das Auftreten einer unerwünschten Farbvermischung ander verschiedene Farben,
begünstigt. Wenn jedoch die Menge an dem Kuppler (b) Als in der Hitze flüchtiger oder sublimierbarei in der lichtempfindlichen Schicht unter 1 Mol pro Mol Kuppler (a) kann jeder bei erhöhten Temperaturer Diazoniumsalz gehalten wird, ist es möglich, selektiv flüchtige oder sublimierbare Kuppler verwendet wer an gegebenen Stellen der Vorlage entsprechenden 25 den, der obige Bedingungen erfüllt. Als Kuppler (a' Stellen der lichtempfindlichen Schicht einen aus dem eignen sich beispielsweise Phenolderivate, Hydroxy-Kuppler (a) und dem Diazoniumsalz (c) bestehenden naphthalinderivate, Anilinderivate und Verbindungen Farbstoff auszubilden. In der Regel wird es bevorzugt, mit aktiven Methylengruppen. Zur leichteren Hitzeden Kuppler (b) in einer Menge von 0,2 bis 0,9 Mol übertragung sollen diese Derivate keine löslichpro Mol Diazoniumsalz (c) zu verwenden. 30 machenden Reste, z. B. Sulfonsäurereste, enthalten.
begünstigt. Wenn jedoch die Menge an dem Kuppler (b) Als in der Hitze flüchtiger oder sublimierbarei in der lichtempfindlichen Schicht unter 1 Mol pro Mol Kuppler (a) kann jeder bei erhöhten Temperaturer Diazoniumsalz gehalten wird, ist es möglich, selektiv flüchtige oder sublimierbare Kuppler verwendet wer an gegebenen Stellen der Vorlage entsprechenden 25 den, der obige Bedingungen erfüllt. Als Kuppler (a' Stellen der lichtempfindlichen Schicht einen aus dem eignen sich beispielsweise Phenolderivate, Hydroxy-Kuppler (a) und dem Diazoniumsalz (c) bestehenden naphthalinderivate, Anilinderivate und Verbindungen Farbstoff auszubilden. In der Regel wird es bevorzugt, mit aktiven Methylengruppen. Zur leichteren Hitzeden Kuppler (b) in einer Menge von 0,2 bis 0,9 Mol übertragung sollen diese Derivate keine löslichpro Mol Diazoniumsalz (c) zu verwenden. 30 machenden Reste, z. B. Sulfonsäurereste, enthalten.
Zur Durchführung des Verfahrens können ver- Beispiele für als Kuppler (a) verwendbare Verbin-
schiedene Diazotypiematerialien verwendet werden. düngen sind:
Geeignete Diazotypiematerialien werden im folgenden .
an Hand einiger Beispiele näher erläutert. fnenoioenvate
(A) Diazotypiematerial für die Trockenentwicklung: Brenzcatechin ·
Diazoniumsalz (c) 0,2 bis 5,0% Resorcin;
Kuppler (b) 0,2 bis 0,9 Mol pro Phloroglucin;
Mol Diazonium- o-Hydroxybenzalkohol;
salz (c) 40 Resorcinmonoglykoläther;
Organische Säure 0,1 bis 5,0% Resorcindiglykoläther;
Färbemittel 0,001 bis 0,025 % Hydmtoluchinon;
Entwicklungsbeschleuniger.. 1,0 bis 10,0% Pyrogallol-4-carbonsäure;
Streckmittel 0 bis 2,5 % Vanillin;
Lösungsmittel Rest 45 Isovanillinsäure;
,, ..τ-- j γ · c u- -u^ ■■ Vanillinsäure;
Vorstehende Losung wird auf einen Schichtträger 5-Hydroxy-isophthalsäure;
z. B. Papier oder eine Kunststoffolie, aufgetragen und 2-Hydroxy-terephthalsäure;
getrocknet. 2-Hydroxy-p-toluylsäure;
(B) Zweikomponenten-Diazotypiematerial für die Naß- 50 3-Hydroxy-p-toluylsäure;
entwicklung: 5-Hydroxy-o-toluylsäure;
entwicklung: 5-Hydroxy-o-toluylsäure;
Diazoniumsalz (c) 0,2 bis 5,0 % 6-Hydroxy-m-toluylsäure;
Kuppler (b) 0,2 bis 0,9 Mol pro Mol 5-Hydroxy-l-naphthoesäure;
Diazoniumsalz (c) Para-hydroxyphenylessigsäure;
Organische Säure 0,1 bis 5,0% 55 2,7-DihydroxynaphthaIm;
Streckmittel 0 bis 2,5 % 2,3-Dihydroxynaphthalin;
Stabilisator 0 bis 5.0 % Para-hydroxybenzaldehyd;
Färbemittel 0,001 bis 0,025 % Ortho-hydroxybenzoesäure;
Lösungsmittel Rest Ortho-hydroxybenzylalkohol;
60 ^^-uihydroxybiphenol;
Vorstehende Lösung wird auf einen Schichtträger, 3,5-Dichlor-salicylsäure;
wie beispielsweise Papier oder eine Kunststoffolie, auf- 5-Chlor-2-nitrophenoI;
getragen und getrocknet. 2,5-Dihydroxyacetophenon;
Die Herstellung mehrfarbiger Diazotypiekopicn un- 2,5-Dinitrophenol;
ter Verwendung von Diazotypiematerialien wird in der 65 2,4-Dinitrophenol;
Weise durchgeführt, daß man (A) ein lichtempfind- 2,4-Dinitroresorcin;
liches Material mit mindestens einem Diazonium- 4,6-Dibrom-2-nitrophenol und
salz(c) und einem Kuppler (b) in der angegebenen 2,5-Dimethylhydrochinon.
Anilinderivate
Anil.ndenvate
Anil.ndenvate
Meta-aminobenzoesäure; 2-Amino-p-kresol;
Ortho-aminophenol; Para-aminophenol; Para-chloranilin und
3,4-Diaminotoluol.
en mit «ven M
l-Phenyl-3-methylpyrazolon-(5);
l-Phenyl-3-carboxypyrazolon;
Acetoessigsäureanilid; Acetoessigsäure-o-chloranihd.
Hydroxynaphthahndenvate 2,3-Dihydroxynaphthalin;
/3-Naphthol;
«-Naphthol;
«-Naphthol;
1,6-Dihydroxynaphthalin;
2,6-Dihydroxynaphthalin; 2,7-Dihydroxynaphthahn;
8-Amino-2-naphthol; 2,2'-Dihydroxy-l,l'-binaphthy ; 4 4'-Dihydroxy-l,l'-binaphthyl und
S-Carboxy-^naphthol.
H r Hitze unter Bildung eines Farbstoffs (c) - (b) reagiert Auf
diese Weise erhält man eine mehrfarbige D.azotypieaics
^ ^ ^ vorbestimmter Abschnitt anders gef„rb(.
j$t ajs dje übrigen Bildteile.
Eine geeignete Vorlage zur Herstellung mehrfarbiger
Diazotypiekopien läßt sich z.B. in der Weise ner-
j, 'daß man eine den in der Hitze flüchtigen oder
sublimierbaren Kuppler (a) enthaltende Beschichtungsmasse
auf die Rückseite eines zur Erzeugung
die Kupplungsgeschwindigkeit
it des Vorlage aufbringt. Andererseits kann man die Vorzur
Herstellung mehrfarbiger Diazotypiekopien aifch dadurch herstellen, daß man einen transparenten
d halbtransparenten Träger mit einer nacntoLgena
Whriebenen Beschichtungsmasse beschichtet und
das erhaltene Material für die Hitzeübertragung des
Kupplers in der Weise auf die Rückseite eines zur Erzeugung eines unterschiedlichen Farbtons vorbeao
Jimmten Abschnitts der Vorlage aufbnngt daß die
Wärmeübertragung des Kupplers dienende bcnicni
der lichtempfindlichen Schicht des Diazotypiematenals
gegenüberliegt. .,.ηιΊί,,,
g |ine Beschichtungsmasse zur Behandlung; der Ruckjte dner Vorlage und
zur Bildung einer Schicht fur s Hitzeübertragung des Kupplers laßt sich leicht
durch Dispergieren eines Kupplers (a) in einem
flüchtige oder flüssigen, halbfesten oder festen Dispers.onsmedmm
h£^ 3o "Age Behandlungsmittel werden im folgenden
^ ^ Hand ^.^ Ausführungsformen beschrieben.
iASS dadurch
man mindestens eine transparente narente Schicht aus einem warmefluchtigen
Serben Kuppler (a) auf die Rüc seUe eir,r
oder mehrerer vorbestimmter Abschnitte «"« ™ 1^
produzierenden transparenten oder halbtransparenten Vorlage aufbnngt. v . σρ wird ein Di.
Als Dispersionsmedium ^nnen.Wasser und orga-Lösungsmittel,
wie beispielsw«* ^0U
und Methylathylketon verwendet
Toluol. Xy^ ^^ ^ ^ Fartmaem
45 einzuarbe,ten, um die ^bertragungsstelle besser ch
^ machen Es auch ein Bmdemittelrmtver
wendet werden, damit eine gute Fixierung des Kupp
entweder gleichzeitig mit der Überde ckung
£S2
tnierbare Kuppler (a) im vorbert Druckmaschine,
2. Wachyrtiges Mittel zur Behandlung der Rüc,
seite e,ner Vorlage.
9 ίο
man das vorstehende Mittel schmilzt oder in einem Ferner kann ein Verfahren zur Anwendung gegeeigneten
Lösungsmittel löst und hierauf die Schmelze langen, bei welchem die Belichtung und Hitzeüberoder
Lösung auf einen Träger, wie Papier oder einen tragung in umgekehrter Reihenfolge wie bei dem ge-Kunststoffilm,
aufträgt. Das so hergestellte, druck- schilderten Verfahren durchgeführt werden,
empfindliche Ubertragungsblatt wird auf die Rückseite 5 Das belichtete Diazotypiematerial, auf welches einer Vorlage überdeckend aufgebracht, und dann partiell der Kuppler (a) hitzeübertragen wurde, wird wird mit Hilfe einer Schreibmaschine oder anderer in bekannter Weise entwickelt. Die Entwicklung kann Schreibvorrichtungen ein Druck ausgeübt. Dabei wird entweder nach dem Trockenverfahren oder nach dem auf der Rückseite eines zur Erzeugung eines unter- Maßverfahren durchgeführt werden,
schiedlichen Farbtons vorbestimmten Abschnitts einer io Bei der Entwicklung nach dem Trockenverfahren Vorlage eine wärmeübertragbare Schichi: abgelagert. wird das belichtete Diazotypiematerial feuchtem Am-
empfindliche Ubertragungsblatt wird auf die Rückseite 5 Das belichtete Diazotypiematerial, auf welches einer Vorlage überdeckend aufgebracht, und dann partiell der Kuppler (a) hitzeübertragen wurde, wird wird mit Hilfe einer Schreibmaschine oder anderer in bekannter Weise entwickelt. Die Entwicklung kann Schreibvorrichtungen ein Druck ausgeübt. Dabei wird entweder nach dem Trockenverfahren oder nach dem auf der Rückseite eines zur Erzeugung eines unter- Maßverfahren durchgeführt werden,
schiedlichen Farbtons vorbestimmten Abschnitts einer io Bei der Entwicklung nach dem Trockenverfahren Vorlage eine wärmeübertragbare Schichi: abgelagert. wird das belichtete Diazotypiematerial feuchtem Am-
, , ... ,, .. η u Ji j moniak ausgesetzt. Beim Naßverfahren wird das be-
3 Kupplerubertragungsblatt zur Behandlung der ^^ Dia°otypiematerial mit emem ein AlkaU ent.
Ruckseite einer Vorlage: haltenden wäßrigen Flüssigentwickler entwickelt.
Das unter 1. beschriebene tuscheartige Mittel zur 15 Die Erfindung wird im folgenden an Hand der
Behandlung der Rückseite einer Vorlage oder ein Zeichnungen näher erläutert. Im einzelnen zeigen
Mittel, das durch Einarbeiten eines Bindemittels oder F i g. 1 und 2 schematische Darstellungen zur Vereines Streckmittels in ein solches tuscheartiges Mittel anschaulichung des Verfahrens zur Herstellung mehrerhalten wird, wird auf einen transparenten oder halb- farbiger Diazotypiekopien und
transparenten Träger wie Papier, Kunststoffilm oder ao F i g. 3 ein Farbtondiagramm, aus dem die Ergebnichtgewebtes Material aufgetragen. Das hierbei er- nisse eines Vergleichsbeispiels hervorgehen, bei welhaltene Material zur Wärmeübertragung des Kupp- ehern das Molverhältnis des Kupplers (b) zum Dilers wird — falls erforderlich — in einer gewünschten azoniumsalz (c) variiert wurde.
Größe zugeschnitten und hierauf auf die Rückseite Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform eines Abschnitts einer Vorlage aufgebracht, welcher 25 sind verschiedene, in der Hitze flüchtige oder sublimierzur Erzeugung eines unterschiedlichen Farbtons vor- bare Kuppler 2' und 3' auf die Rückseite von Bildern 2 bestimmt ist. Auf die Rückseite der Kupplerüber- bzw. 3 einer Vorlage mit Bildern 1,2 und 3 aufgetragen, tragungsschicht kann ferner eine druckempfindliche Wenn ein Diazotypiematerial mit der derart vor-Klebstoffschicht aufgetragen werden, um ein Ab- bereiteten Vorlage zur Herstellung einer mehrfarbigen blättern der Kupplerübertragungsschicht von der Vor- 30 Diazotypiekopie überdeckt und belichtet wird, entlage zu verhindern. stehen einerseits auf der lichtempfindlichen Schicht
Mittel, das durch Einarbeiten eines Bindemittels oder F i g. 1 und 2 schematische Darstellungen zur Vereines Streckmittels in ein solches tuscheartiges Mittel anschaulichung des Verfahrens zur Herstellung mehrerhalten wird, wird auf einen transparenten oder halb- farbiger Diazotypiekopien und
transparenten Träger wie Papier, Kunststoffilm oder ao F i g. 3 ein Farbtondiagramm, aus dem die Ergebnichtgewebtes Material aufgetragen. Das hierbei er- nisse eines Vergleichsbeispiels hervorgehen, bei welhaltene Material zur Wärmeübertragung des Kupp- ehern das Molverhältnis des Kupplers (b) zum Dilers wird — falls erforderlich — in einer gewünschten azoniumsalz (c) variiert wurde.
Größe zugeschnitten und hierauf auf die Rückseite Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform eines Abschnitts einer Vorlage aufgebracht, welcher 25 sind verschiedene, in der Hitze flüchtige oder sublimierzur Erzeugung eines unterschiedlichen Farbtons vor- bare Kuppler 2' und 3' auf die Rückseite von Bildern 2 bestimmt ist. Auf die Rückseite der Kupplerüber- bzw. 3 einer Vorlage mit Bildern 1,2 und 3 aufgetragen, tragungsschicht kann ferner eine druckempfindliche Wenn ein Diazotypiematerial mit der derart vor-Klebstoffschicht aufgetragen werden, um ein Ab- bereiteten Vorlage zur Herstellung einer mehrfarbigen blättern der Kupplerübertragungsschicht von der Vor- 30 Diazotypiekopie überdeckt und belichtet wird, entlage zu verhindern. stehen einerseits auf der lichtempfindlichen Schicht
Die in der geschilderten Weise hergestellte Vorlage den Bildern 1, 2 und 3 entsprechende latente Bilder 1",
zur Herstellung mehrfarbiger Diazotypiekopien kann in 2" und 3", während andererseits die Kuppler 2' und 3'
der Regel 5- bis lOOmal wiederverwendet werden. Wie durch die von der Lichtquelle abgestrahlte Hitze auf
oft diese Vorlage im einzelnen wiederverwendet werden 35 die Oberseite der lichtempfindlichen Schicht überkann,
hängt von der Menge des aufgetragenen Kupp- tragen werden. Bei der Entwicklung reagiert das Dilers
(a), dem Beschichtungsverfahren, der Erhitzungs- azoniumsalz in den latenten Bildern 2" und 3'" der
methode und dem Entwicklungsverfahren ab. Reicht lichtempfindlichen Schicht selektiv mit den überdie
Menge des durch Hitze übertragbaren Kupplers (a) tragenen Kupplern 2' und 3', während das Diazoniumin
der zur Hitzeübertragung des Kupplers dienenden 40 salz im latenten Bild 1" mit einem in der lichtempfind-Schicht
nicht mehr aus, so genügt es, eine weitere liehen Schicht enthaltenen Kuppler reagiert. Auf diese
Schicht für die Hitzeübertragung des Kupplers an- Weise erhält man eine Kopie, deren Bilder 11, 12 und
zubringen. 13 verschiedene Farben aufweisen
Die Belichtung des Diazotypiematerial* und die F i g. 2 veranschaulicht eine ähnliche Ausführungs-Übertragung
des m der Hitze fluchtigen oder subhmier- 45 form, wie sie in F i g. 1 dargestellt ist jedoch mit dei
baren Kupplers (a) auf die lichtempfindliche Schichi Ausnahme, daß auf den Rückseiten der Bilder 2 bzw. 3
können gleichzeitig durchgeführt werden. Wenn bei- ein Kupplerubertragungsblatt das den Kuppler 2'
spielsweist eine Quecksilberlampe als Lichtquelle für bzw. den Kuppler 31 enthält angeordnet ist
die Belichtung verwendet wird, kann die Hitze- Die folgenden Beispiele' sollen die Herstellung übertragung des Kupplers (a) gleichzeitig mit der Be- 50 tuscheartiger Mittel zur Behandlung der Rückseite lichtung durch die von einem auf relativ hoher Tempe- einer Vorlage näher veranschaulichen
ratur gehaltenen Glaszylinder der Lichtquelle abgegebene Hitze erfolgen. Selbstverständlich kann der R . · 1 A
Kuppler (a) auch durch Strahlungswärme übertragen Beispiel A
werden. Eine wirksame Hitzeübertragung des Kupp- 55 Tuscheartiges Mittel zur Erzeugung von Gelbtöner lers (a) läßt sich durch Erhitzen der Ubertragungsschicht auf eine Temperatur über 50° C, vorzugsweise Acetessigsäureanilid 20 e
die Belichtung verwendet wird, kann die Hitze- Die folgenden Beispiele' sollen die Herstellung übertragung des Kupplers (a) gleichzeitig mit der Be- 50 tuscheartiger Mittel zur Behandlung der Rückseite lichtung durch die von einem auf relativ hoher Tempe- einer Vorlage näher veranschaulichen
ratur gehaltenen Glaszylinder der Lichtquelle abgegebene Hitze erfolgen. Selbstverständlich kann der R . · 1 A
Kuppler (a) auch durch Strahlungswärme übertragen Beispiel A
werden. Eine wirksame Hitzeübertragung des Kupp- 55 Tuscheartiges Mittel zur Erzeugung von Gelbtöner lers (a) läßt sich durch Erhitzen der Ubertragungsschicht auf eine Temperatur über 50° C, vorzugsweise Acetessigsäureanilid 20 e
über 70°C, erreichen; die bevorzugte Erhitzungs- Glycerin 15g
temperatur ist abhängig von der Art des verwendeten Alkydharz 5 g
Kupplers(a) und von der Erhitzungsdauer. Es ist 60 Methanol .'.
100m
ferner möglich, sich eines Verfahrens zu bedienen, bei
welchem die Vorlage zur Herstellung mehrfarbiger Die vorstehende Zusammensetzung kann direkt Λ
Diazotypiekopien und das Diazotypiematerial auf- Beschichtungsmaterial einer Bürste einer Beschich
einandergelegt werden das übereinander angeordnete tungswalze oder einer Sprühvorrichtung auf die Rück
Material über eine beheizte Walze oder durch eine 65 seite eines Teils der Vorlage, der in gelber Farbe ko
IR-Strahlungszone gefuhrt wird und schließlich das piert werden soll, aufgetragen werden, oder sie win
Übereinander angeordnete Material durch eine Behch- nach Einführung in einen Filzstift oder Kugelschreibe
tungszone geleitet wird. verwendet.
Beispiel B
Tuscheartiges Mittel zur Erzeugung von Rottönen
Tuscheartiges Mittel zur Erzeugung von Rottönen
l-Phenyl-3-methylpyrazolon-(5) 20 g
Styrolharz 5 g
Glycerin 15g
Äthanol 100 ml
Dieses Mittel wird wie im Beispiel A beschrieben verwendet.
Tuscheartiges Mittel zur Erzeugung von Brauntönen
Resorcin 20 g
Vinylacetatharz 5 g
Glycerin 15 g
Methanol 100 ml
Dieses Mittel wird wie im Beispiel A beschrieben verwendet.
Ein tuscheartiges Mittel zur Erzeugung von Blauviolettönen
erhält man, wenn im Beispiel A an Stelle des Acetoessigsäureanilids 2,3-Dihydroxynaphthalin
verwendet wird.
Die folgenden Beispiele sollen die Herstellung wachsartiger Mittel zur Behandlung der Rückseite einer Vorlage
näher veranschaulichen.
Durch Aufschmelzen in der Hitze und Verfestigen der Schmelze wird ein wachsartiges Mittel zur Erzeugung
von Gelbtönen erhalten
Acetessigsäureanilid 30 g
Stearinsäure 100 g
Paraffin 50 g
Kaolin 50 g
Diatomeenerde 20 g
Vorstehende Masse wird zu einem Griffel ausgeformt, der zum Auftragen des wachsartigen Mittels
auf die Rückseite eines Teils der Vorlage, der in gelber Farbe kopiert werden soll, dient.
Das Mittel wird wie im Beispiel E beschrieben verwendet.
Zu dem wachsartigen Mittel des Beispiels G werden 100 g Mineralöl, 50 g Ölsäure und 20 g roter Farbstoff,
Color Index: Pigment Red 4; Color Index-Nr.: 12.085, gegeben, und die erhaltene Mischung wird zum
gleichmäßigen Dispergieren der zusätzlichen Bestandteile durchgeknetet. Hierauf wird sie auf einen Papierträger aufgetragen. Dabei wird ein druckempfindliches
Kupplerübertragungsblatt erhalten. Damit wird die Rückseite einer Vorlage abgedeckt, und auf die übereinandergelagerten
Materialien mit Hilfe einer Schreibmaschine oder einer anderen Schreibvorrichtung Druck
ausgeübt. Dabei wird das wachsartige Mittel an denjenigen Stellen, auf die Druck ausgeübt wird auf die
Rückseite der Vorlage übertragen. Die folgenden Beispiele sollen die Herstellung von
Kupplerübertragungsblättern zur Behandlung der Rückseite einer Vorlage näher erläutern.
Ein Material der folgenden Zusammensetzung zur Behandlung der Rückseite einer Vorlage wird hergestellt,
welches zu Gelbtönen führt:
Acetessigsäureanilid 20 g
Triacetatharz 10 g
Methanol 30 ml
Aceton 30 ml
werden mit Hilfe eines Streichstabs auf einen transparenten oder halbtransparenten Träger, z. B. eine
Polyesterfolie, aufgetragen und bei relativ niedriger Temperatur (40 bis 5O0C) getrocknet. Hierbei wird
ein Kupplerübertragungsblatt erhalten. Nach dem Zuschneiden zu der erforderlichen Größe kann die Folie
auf die Rückseite eines Teils einer Vorlage, die gelb kopiert werden soll, aufgetragen werden.
♦° B e i s ρ i e 1 J
Ein Kupplerübertragungsblatt für Rottöne erhält man, wenn man an Stelle des Acetessigsäureanilids von
Beispiel I l-Phenyl-3-methylpyrazolon-(5) verwendet.
Durch Aufschmelzen in der Hitze und Verfestigen der erhaltenen Schmelze wird ein wachsartiges Mittel
zur Erzeugung von Gelbbrauntönen erhalten
Resorcinmonoglykoläther 20 g
Paraffin 50 g
Kaolin 70 g
Glycerid der Palmitinsäure mit kleinen Mengen Eikosansäure und Heneikosan-
säure 20 g
Stearinsäure 100 g
Magnesiumcarbonat 20 g
Das Mittel wird wie im Beispiel E beschrieben verwendet.
6o Wachsartiges Mittel zur Erzeugung von Rottönen
l-Phenyl-3-methylpyrazolon-(5) 20 g
Stearinsäure 100 g
Paraffin 50 g
Diatomeenerde 30 g
Glycerid der Palmitinsäure mit kleinen Mengen Eikosansäure und Heneikosan-
säure 20 g
Ein Kupplerübertragungsblatt für Blautöne erhält man, wenn man an Stelle des Acetessigsäureanilids
im Beispiel I 2,3-Dihydroxynaphthalin verwendet.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung näher erläutern.
Zur Fertigung eines Diazotypiematerials wird eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
4-Diazo-N,N-dimethylanilin
chlorid · 1/2 ZnCl2 15 g
Diäthylenglykol 60 g
Zitronensäure 30 g
2,3-Dihydroxynaphthalin-6-sulfonsäure 5 g
Zinkchlorid 50 g
Thioharnstoff 25 g
Blauer Farbstoff:
Color Index: Acid Blue 1;
Color Index-Nr.: 42.045 0,1 j
Wasser Rest
Insgesamt 11
20
Die Beschichtungslösung wird nach einem üblichen Beschichtungsverfahren unter Verwendung einer Luftrakel
auf eine Papierunterl?ge aufgetragen und getrocknet.
Die lichtempfindliche Schicht des so erhaltenen Diazotypiematerials wird mit einer Vorlage abgedeckt.
Ein vorbestimmter Abschnitt der Rückseite dieser Vorlage
ist mit dem gemäß Beispiel A hergestellten tuscheartigen Mittel behandelt, während ein anderer Abschnitt
mit dem gemäß Beispiel B hergestellten tuscheartigen Mittel behandelt worden ist. Hierauf wird auf
eine Temperatur von 70 bis 1000C erhitzt und mittels einer Quecksilberlampe belichtet. Anschließend wird
mit feuchtem Ammoniak entwickelt. Hierbei wird eine saubere, mehrfarbige Kopie erhalten, auf welcher
ein dem mit dem Mittel des Beispiels A behandelten Abschnitt entsprechender Teil eine gelbe Farbe, ein
dem mit dem Mittel des Beispiels B behandelten Abschnitt entsprechender Teil eine rote Farbe und ein
weiterer dem unbehandelten Abschnitt der Vorlage entsprechender Teil eine blaue Farbe aufweist.
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch an Stelle von 4-Diazo-N,N-dimethylanilinchlorid · 1/2 ZnCl2, 4-Diazo-N-äthyl-N-hydroxyäthylanilinchlorid
· 1/2 ZnCl2 verwendet. Bei Verwendung dieses Materials wird eine
entsprechende mehrfarbige Diazotypiekopie erhalten, wie im Beispiel 1.
Ein Diazotypiematerial wird wie im Beispiel 1 hergestellt unter Verwendung folgender Beschichtungslösung:
4-Diazo-N,N-diäthvlanilin-
chlorid · 1/2 ZnCl2 15 g
Glycerin 50 g
Zitronensäure 40 g
2-Hydroxy-3,6-disulfonsäure 6 g
Zinkchlorid 25 g
Thioharnstoff 25 g
Blauer Farbstoff:
Color Index: Acid Blue I;
Color Index-Nr. 42.045 0,1 g
Wasser Rest
Insgesamt 11
Unter Verwendung einer Vorlage, bei welcher ein vorbestimmter Abschnitt der Rückseite mit dem gemäß
Beispiel E hergestellten wachsartigen Mittel und ein anderer Abschnitt mit dem gemäß Beispiel G hergestellten
Mittel behandelt worden ist, wird wie im Beispiel 1 beschrieben, eine saubere dreifarbige Kopie
hergestellt, bei welcher ein dem mit dem Mittel des Beispiels E behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechender
Teil eine gelbe Farbe, ein dem mit dem Mittel des Beispiels G behandelten Abschnitt entsprechender
Teil eine rote Farbe und ein weiter dem nicht behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechender
Teil eine bläuiichviolette Farbe aufweist.
Ein Diazotypiematerial wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, unter Verwendung folgender Beschichtungslösung
hergestellt:
242 η
4-Diazo-N.N-dimethylanilin-
chlorid-1/2 ZnCl2 20 g
Diäthylenglykol 50 g
Zitronensäure 50 g
2,7-Dihydroxynaphthalin-
3,6-disulfonsäure, Natriumsalz 8 g
Resorcinmonoäthyläther 2 g
Zinkchlorid 10 g
Thioharnstoff 50 g
1,3,6-Naphthalintrisulfonsäure,
Natriumsalz 20 g
Blauer Farbstoff:
Color Index: Acid Blue 1;
Color Index-Nr.: 42.045 0,1 g
Wasser · Rest
Insgesamt 11
Unter Verwendung einer Vorlage, von der ein vorbestimmter Abschnitt der Rückseite mit dem gemäß
Beispiel J hergestellten Kupplerübertragungsblatt versehen und ein anderer Abschnitt mit dem gemäß
Beispiel K hergestellten Kupplerübertragungsblatt versehen worden ist, wird wie im Beispiel 1 beschrieben,
eine saubere dreifarbige Kopie hergestellt, bei welcher ein dem mit dem Kupplerübertragungsblatt des Beispiels
J versehener Abschnitt der Vorlage entsprechender Teil eine rote Farbe, ein anderer dem mit dem
Kupplerübertragungsblatt gemlß Beispiel K versehenen Abschnitt der Vorlage entsprechender Teil eine
blaue Farbe und der restliche, dem nicht behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechende Teil eine schwarze
Farbe aufweist.
Ein Diazotypiematerial wird, wie im Beispiel 1 beschrieben,
unter Verwendung folgender Beschichtungslösung hergestellt:
4-Diazo-N,N-dimethylanilinchlorid 20 g
Äthylenglykol 50 g
2,4,2',4'-Tetrahydroxydiphenylsulfid 11g
Thioharnstoff 25 g
Zinkchlorid 50 g
Blauer Farbstoff:
Color Index: Acid Blue 1;
Color Index-Nr.: 42.045 0,1 g
Wasser Rest
Insgesamt 11
Unter Verwendung einer Vorlage, bei welcher eir vorbestimmter Abschnitt der Rückseite mit den
tuscheartigen Mittel gemäß Beispiel B und ein an derer Abschnitt der Rückseite mit dem tuscheartiger
Mittel gemäß Beispiel D behandelt worden ist, wire wie im Beispiel 1 beschrieben, eine saubere dreifarbige
als Zwischenoriginal verwendbare Kopie hergestellt bei welcher ein dem mit dem Mittel des Beispiels I
behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechende! Teil eine rote Farbe, ein anderer dem mit dem Mitte
des Beispiels D behandelten Abschnitt der Vorlag« entsprechender Teil eine blaue Farbe und ein weiterer
dem nicht behandelten Abschnitt der Vorlage ent sprechender Teil eine gelblichbraune Farbe aufweist
/fü
Ein Diazotypiematerial wird, wie im Beispiel 1 bejchrieben,
unter Verwendung folgender Beschirhtungsösung hergestellt:
4-Diazo-N-äthyl-N-hydroxyäthyl-
anilinchlorid · 1/2 ZnCl2 20 g
Diäthylenglykol 75 g
Weinsäure 40g
ot-Resorcinsäureäthanolamin 8 g
Zinkchlorid 50 g
Thioharnstoff 25 g
Blauer Farbstoff:
Color Index: Acid Blue 1;
Color Index: Acid Blue 1;
Color Index-Nr.: 42.045 o,l g
Wasser Rest
Insgesamt ι \
20
Unter Verwendung einer Vorlage, von der ein vorbestimmter Abschnitt der Rückseite mit einem gemäß
Beispiel K hergestellten Kupplerübertragungsblatt abgedeckt worden ist, wird wie im Beispiel 1 beschrieben,
eine saubere zweifarbige Kopie hergestellt, bei der keine nennenswerte Farbvermischung eingetreten ist
und ein dem mit dem Kupplerübertragungsblatt des Beispiels K abgedeckter Abschnitt entsprechender
Teil eine blaue Farbe und der restliche, dem nicht behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechende Teil
eine rote Farbe aufweist.
Ein Diazotypiematerial wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, unter Verwendung folgender Beschichtungslösung
hergestellt:
4-Diazo-2,5-dibutoxy-N-phenyl-
morpholin · 1/2 ZnCl2 15 g
Zitronensäure 30 g
Diäthylenglykol 40 g
/ϊ-Hydroxynaphtholsäureanüno-
äthylamin-(hydrochlorid) 7 g
Thioharnstoff 40 g
Zinkchlorid 30 g
Blauer Farbstoff:
Color Index: Acid Blue;
Color Index-Nr.: 42.045 0,1 g
Wasser Rest
Insgesamt 11
Unter Verwendung einer Vorlage, von welcher ein vorbestimmter Abschnitt der Rückseite mit einem gemäß
Beispiel A hergestellten tuscheartigen Mittel und ein anderer Abschnitt der Rückseite mit dem gemäß
Beispiel C hergestellten Mittel behandelt worden ist, wird wie im Beispiel 1 eine Kopie hergestellt. In einem
weiteren Versuch wird die Entwicklung mit einem alkalischen Flüssigkeitsentwickler der folgenden Rezeptur:
Kaliumcarbonat 30 g
Natriumthiosulfat 40 g
Natriumbicarbonat 30 g
Kaliumtetraborat 5 g
Wasser Rest
4-Diazo-N ,N-diäthylanilin-
chlorid · 1/2 ZnCl2 20 g
Diäthylenglykol 50 g
Zitronensäure 20 g
Bis-5-hydroxy-7-sulfonaphthyl-(2)-amin 14 g
Zinkchlorid 30 g
Thioharnstoff 25 g
Chlorwasserstoffsäure (36%) 10 ml
Blauer Farbstoff:
Color Index: Acid Blue I;
Color Index-Nr.: 42.045 0,1 g
Wasser Rest
Insgesamt 11
Ein Diazotypiematerial wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, unter Verwendung folgender Beschichtungslösung
hergestellt:
40
45
50
Unter Verwendung einer Vorlage, von der ein vorbestimmter Abschnitt der Rückseite mit dem gemäß
Beispiel C hergestellten tuscheartigen Mittel behandelt worden ist, wird wie im Beispiel 1 beschrieben, eine
saubere zweifarbige Kopie hergestellt, bei welcher ein dem behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechender
Teil eine braune Farbe und der restliche, dem nicht behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechende Teil,
eine dunkelblaue Farbe aufwies.
65
Insgesamt 11
durchgeführt.
Hierbei wird jeweils eine saubere dreifarbige Kopie ohne nennenswerte Farbvermischung erhalten, bei
welcher ein dem mit dem Mittel des Beispiels A behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechender Teil eine
gelbe Farbe, ein dem mit dem Mittel des Beispiels C behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechender
Teil eine braune Farbe und der restliche, dem nicht behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechende
Teil, eine blaue Farbe aufweist.
Zunächst wird eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
4-Diazo-2,5-dibutoxy-N-phenyl-mor-
pholin · 1/2 ZnCl2 15 g
Zitronensäure 8 g
ß-Hydroxynaphthoesäureäthanolamin... 7 g
Triacetatharz 15 g
Blauer Farbstoff:
Color Index: Solvent Blue 25;
Color Index: Solvent Blue 25;
Color Index-Nr. 74.350 0,2 g
Aceton 600ml
Methanol 400ml
Die erhaltene Beschichtungslösung wird mittels eines Streichstabs auf einen Polyesterfilm aufgetragen und
bei einer relativ niedrigen Temperatur (40 bis 500C)
mit Warmluft getrocknet. Dabei wird ein lichtempfindlicher Film erhalten. Der erhaltene Film wird auf eine
Vorlage gelegt, von der ein vorbestimmter Abschnitt der Rückseite mit dem gemäß Beispiel A hergestellten
tuscheartigen Mittel und ein anderer Abschnitt der Rückseite mit dem gemäß Beispiel B hergestellten
tuscheartigen Mittel behandelt worden ist. Dann wird wie im Beispiel 1 belichtet, erhitzt und entwickelt. Man
erhält eine saubere dreifarbige Kopie ohne nennens-
509 522/171
20
werte Farbvermischung, bei der ein dem mit dem Mittel des Beispiels A behandelten Abschnitt der Vorlage
entsprechender Teil eine gelbe Farbe, ein dem mit dem Mittel des Beispiels B behandelten Abschnitt
der Vorlage entsprechender Teil eine rote Farbe und ein weiterer, dem nicht behandelten Abschnitt der Vorlage
entsprechender Teil eine blaue Farbe aufweist.
Vergleichsbeispiel
Dieses Beispiel soll die Beziehung zwischen der Menge an dem Kuppler (b) [mit einer niedrigeren
Kupplungsgeschwindigkeit, als sie der in der Hitze flüchtige oder sublimierbare Kuppler (a) aufweist] und
der die Farbvermischung verhindernden Wirkung veranschaulichen. »5
Versuchsbedingungen:
Jede der Lösungen der folgenden Zusammensetzung mit einem Gehalt an MA-SaIz und DS-Säure
in einem in der Tabelle I angegebenen Molverhältnis wird von Hand auf einen Schichtträger aus Papier
aufgetragen:
4-Diazo-N,N-dimethylaniIin-
chlorid · 1/2 ZnCl2(Ma-SaIz) veränderlich
Diäthylenglykol 60 g
Zitronensäure 40 g
2,3-Dihydroxynaphthalip.-
6-sulfonsäure (DS-Säure) veränderlich
Zinkchlorid 50 g
Thioharnstoff 25 g
Tabelle Γ
Lösung-Nr. Molverhältnis
MA-SaIz DS-Säure 35
1 1 0,25
2 1 0,5
3 1 0,75
4 1 1
5 1 1,5
6 1 2
7 1 2,5
8 1 3
9 1 3,5
10 14
242
Jedes der in der geschilderten Weise hergestellten lichtempfindlichen Papiere wird auf eine nicht durchsichtige
Vorlage, von der ein vorbestimmter Abschnitt der Rückseite mit einer 20%igen äthanolischen Resorcinlösung
behandelt worden ist, gelegt. Dann wird 4 Sekunden lang auf eine Temperatur von 70"C erhitzt
und anschließend mit feuchtem Ammoniak entwickelt. Hierauf wird bei jedem Prüfling der graduell·; Unterschied
in der Farbentwicklung ermittelt. Die Untersuchung erfolgt mit Hilfe eines Farbdifferenzmeßgeräts.
Die Farbtöne des dem behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechenden Teils und des dem nicht
behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechenden Teils werden durch Messung der drei Reizwerte X, Y
und Z kolorimetrisch bestimmt. Hierauf werden die Werte Xund Ynach folgenden Gleichungen berechnet:
■y
X+Y+Z
Y =
Auf Grund dieser Werte werden aus dem Standardfarbtondiagramm die Hauptwellenlänge (λmax) und
die Ann.gungsreinheit (Pe) bestimmt. Aus der Abweichung
der Hauptwellenlänge und der Änderung in der Anregungsreinheit wird die eine Farbvermischung
verhindernde Wirkung berechnet.
Um die Farbdifferenz (AE) zwischen den beiden
Farbtönen zu bestimmen, werden die im kolorimetrischen System definierten Werte!., α und b gemessen
und der Wert für AE aus der folgenden
Gleichung
Δ E =
+ (Aa)2 + (Ab)2
berechnet.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengestellt.
Dem nicht behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechender Teil
Prüfling Nr. Hauptwellenlänge Anregungsreinheit
Dem behandelten Abschnitt der Vorlage
entsprechender Teil
entsprechender Teil
Prüfling Nr. Hauptwellenlänge Anregungsreinheit
(Xmax)
(Pe)
(Xmax)
(Pe)
Farbdifferenz zwischen den Teilen, die den behandelten
Abschnitten der Vorlage entsprechen und den Teilen, die den nicht behandelten Abschnitten
der Vorlage entsprechen
(ΔΕ)
(ΔΕ)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
2
3
4
5
6
7
8
9
10
458 ΐημ
450 Γημ
400 ηΐμ
450 Γημ
400 ηΐμ
— 565,3 πιμ
-564,5 ηιμ
-563,3 πιμ
-564,5 ηιμ
-563,3 πιμ
— 564,3 ηιμ
-563,5 πιμ
-564,5 ΐημ
-563,5 πιμ
-564,5 ΐημ
— 564 ηιμ
26% | 1' |
33,5% | 2' |
37% | 3' |
41,5% | 4' |
46% | 5' |
48% | 6' |
51% | 7' |
52% | 8' |
52,5% | 9' |
56% | 10' |
585 ιημ
586,5 Γημ
588,5 πιμ
589 ηιμ
594 ΐημ
611 πΐμ
-493,5 ηιμ
-495,5 ΐημ
— 503 βΐμ
-527 ηιμ
586,5 Γημ
588,5 πιμ
589 ηιμ
594 ΐημ
611 πΐμ
-493,5 ηιμ
-495,5 ΐημ
— 503 βΐμ
-527 ηιμ
42%
38%
34,5%
26%
21%
13,6%
12%
13,8%
16%
22,5%
31,2
32,9
31,3
31,6
27,4
22,2
22,8
21,4
20,7
19,6
32,9
31,3
31,6
27,4
22,2
22,8
21,4
20,7
19,6
Bemerkungen:
(1) Der mit einem —Zeichen versehene Wert der Hauptwellenlänge ist der Werf der Komplementär-Hauptwellenlänge
;
(2) die Einheit für AE ist die NBS-Einheit.
Die in der Tabelle angegebenen Ergebnisse sind in dem Farbtondiagramm graphisch aufgetragen und in
F i g. 3 dargestellt.
Den Ergebnissen läßt sich folgendes entnehmen:
Im Hinblick auf den Farbton in dem dem unbehandelten Abschnitt der Vorlage entsprechenden Teil läßt sich feststellen, daß die Hauptwellenlänge, wenn der Kuppler (b) (DS-Säure) in einer Menge verwendet wird, daß sein molares Verhältnis zum Diazoniumsalz (c) (MA-SaIz) 1 oder mehr ist (Prüflinge 4 bis 10), gegen den längeren Wellenlängenbereich hin abweicht und bei einem Molverhältnis von 2,5 (Prüfling 7) in den Rereich der KGmplementär-Hauptwellenlänge fällt. Dies hat zur Folge, daß sich der Farbton dem Farbton des Teils, der dem nicht behandelten Abschnitt der Vorlage entspricht, annähert, d. h. der Farbton nähert sich einem Bläulichviolett. Bezüglich der Anregungsreinheit (Pe) ist festzustellen, daß die Unterscheidbarkeit der Farbe, wenn das genannte Molverhältnis 1 oder mehr ist (Prüflinge 4 bis 10) mit Abnahme des Wertes der Anregungsreinheit bis auf weniger als 25% absinkt, was zur Folge hat, daß der Farbton offensichtlich dunkler und die Farbunterscheidbarkeit schlecht wird.
Im Hinblick auf den Farbton in dem dem unbehandelten Abschnitt der Vorlage entsprechenden Teil läßt sich feststellen, daß die Hauptwellenlänge, wenn der Kuppler (b) (DS-Säure) in einer Menge verwendet wird, daß sein molares Verhältnis zum Diazoniumsalz (c) (MA-SaIz) 1 oder mehr ist (Prüflinge 4 bis 10), gegen den längeren Wellenlängenbereich hin abweicht und bei einem Molverhältnis von 2,5 (Prüfling 7) in den Rereich der KGmplementär-Hauptwellenlänge fällt. Dies hat zur Folge, daß sich der Farbton dem Farbton des Teils, der dem nicht behandelten Abschnitt der Vorlage entspricht, annähert, d. h. der Farbton nähert sich einem Bläulichviolett. Bezüglich der Anregungsreinheit (Pe) ist festzustellen, daß die Unterscheidbarkeit der Farbe, wenn das genannte Molverhältnis 1 oder mehr ist (Prüflinge 4 bis 10) mit Abnahme des Wertes der Anregungsreinheit bis auf weniger als 25% absinkt, was zur Folge hat, daß der Farbton offensichtlich dunkler und die Farbunterscheidbarkeit schlecht wird.
Liegt andererseits das erwähnte Molverhältnis unter 1. d. h. im Falle, daß der Kuppler (b) in einer solchen
Menge verwendet wird, daß die Hauptwellenlänge zwischen 585 und 589 ηιμ liegt und die Anregungsreinheit mehr als 25% beträgt, ist die Farbunterscheidbarkeit
ausgezeichnet.
Im Hinblick auf den dem nicht behandelten Abschnitt der Vorlage entsprechenden Teil ist festzustellen,
daß mit zunehmender Menge an verwendetem Kuppler (b) (DS-Säure) die Anregungsreinheit
und die Farbunterscheidbarkeit größer werden. Bei jedem Prüfling liegt jedoch die Anregungsreinheit
über 25 %, während mit Ausnahme des Prüflings 1 keine große Änderung der Hauptwellenlänge eintritt.
Folglich sind vom Standpunkt einer scharfen Farbunterscheidbarkeit
die Prüflinge 1 bis 4 (bei welcher das erwähnte Molverhältnis zwischen 0,25 und 1 liegt)
als Aufzeichnungsmaterialien zur Herstellung mehrfarbiger Diazotypiekopien geeignet. Die Werte der
Farbdifferenz (Δ E) zwischen den beiden Farben
unterscheiden sich von den tatsächlich gefundenen Werten beträchtlich. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß der Wert Δ E mit dem tatsächlich gefundenen Wert
(lediglich) im Zentrum des Farbtondiagramms übereinstimmt, während der berechnete Wert AE im
Randteil (des Farbtondiagramms), in welchem die Farbe dichter ist, ungenau ist. Somit sind diese Farbdifferenzwerte
AE lediglich erwähnt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger einem vorbestimmten Abschnitt in Berührung sieht,
Diazotypiekopien, bei welchem man (A) ein licht- 5 wobei der Kuppler (a) bildweise auf das lichtempfindempfindliches
Diazotypiematerial mit einer licht- liehe Material übertragen wird und wobei man die
empfindlichen Schicht, die mindestens ein Di- beiden Verfahrensschritie entweder gleichzeitig oder
azoniumsalz (c) und einen Kuppler (b) enthält, in der Reihenfolge (a) bis (B) oder (b) bis (A) durchbildweise
belichtet und anschließend das belichtete, führt.
lichtempfindliche Material entwickelt, daß man vor io Aus den US-Patentschriften 15 42 715 und 25 42 716
der Entwicklung (B) das lichtempfindliche Material sind Diazotypiematerialien bekannt, mit denen mehrbildweise
erhitzt, während es mit einer wärme- farbige Kopien bei der Entwicklung auf Grund unterübertragbaren Schicht, die mindestens einen in der schiedlicher Kupplungsgeschwindigkeiten der verHitze
flüchtigen oder sublimierbaren Kuppler (a) wendeten Kuppler hergestellt werden können. Hierbei
enthält, in einem vorbestimmten Abschnitt in Be- 15 sind sowohl die langsame als auch die schnelle Kupprührung
steht, wobei der Kuppler (a) bildweise lungskomponente von Anfang an in der lichtempfindauf
das lichtempfindliche Material übertragen wird liehen Schicht enthalten, so daß es nicht möglich ist,
und wobei man die beiden Verfahrensschritte ent- an bestimmten unterschiedlichen, gewünschten Stellen
weder gleichzeitig oder in der Reihenfolge (A) bis bestimmte unterschiedliche Farben zu erzeugen.
(B) oder (B) bis (A) durchführt, dadurch 20 Außerdem ist die erzeugte Farbe von der Menge der
gekennzeichnet, daß als lichtempfindliches eingestrahlten Lichtenergie beim Belichten abhängig.
Material ein solches verwendet wird, das einen Mit anderen Worten ist eine selektive Farberzeugung
Kuppler (b) in einer Menge von nicht mehr als an verschiedenen und zwar bestimmten Stellen der
1 Mol pro Mol Diazoniumsalz (c) enthält, und daß Vorlage hierbei nicht möglich,
dieser Kuppler (b) eine wesentlich geringere Kupp- 25 Gemäß dem in der DT-OS 20 07 690 vorgeschlagenen lungsgeschwindigkeit mit dem Diazoniumsalz (c) Verfahren werden mehrfarbige Diazotypiekopien daals Resorcin aufweist. durch hergestellt, daß vorgegebene Teile oder Stellen
dieser Kuppler (b) eine wesentlich geringere Kupp- 25 Gemäß dem in der DT-OS 20 07 690 vorgeschlagenen lungsgeschwindigkeit mit dem Diazoniumsalz (c) Verfahren werden mehrfarbige Diazotypiekopien daals Resorcin aufweist. durch hergestellt, daß vorgegebene Teile oder Stellen
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- einer Vorlage unabhängig von einer unterschiedlichen
zeichnet, daß man das belichtete, lichtempfind- oder ähnlichen Lichtdurchlässigkeit der Vorlage in
liehe Material mit feuchtem Ammoniak oder mit 30 verschiedenen Farben wiedergegeben werden, indem
einem ein Alkali enthaltenden, wäßrigen Flüssig- (a) ein lichtempfindliches Diazotypiematerial mit minentwickler
entwickelt. destens einem Diazoniumsalz (c) belichtet wird; (B)
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- eine Schicht mindestens eines in der Hitze flüchtigen
zeichnet, d?.ß man eine durchsichtige oder halb- oder sublimierbaren Kupplers (a), die einer gegebenen
durchsichtige Vorlage, deren Rückseite bildweise 35 Stelle des lichtempfindlichen Diazotypiematerials zumit
mindestens einem in der Hitze flüchtigen oder gekehrt ist und mit dieser in Berührung steht, erhitzt
sublimierbaren Kupple (a) versehen ist, derart auf wird, wobei man die beiden Maßnahmen entweder
das lichtempfindliche Diazotypiematerial legt, daß gleichzeitig oder in der Reihenfolge (A) bis (B) oder
dessen lichtempfindliche Schicht dem in der Hitze (B) bis (A) durchführt, und schließlich das belichtete,
flüchtigen oder sublimierbaren Kuppler (a) zu- 40 lichtempfindliche Material in Gegenwart eines Kuppgekehrt
ist und mit diesem in Berührung gelangt; lers(b) mit einer unter den Entwicklungsbedingungen
und daß man in diesem Zustand die Belichtung langsameren Kupplungsgeschwindigkeit als sie der in
und die Hitzeübertragung des in der Hitze fluch- der Hitze flüchtige oder sublimierbare Kuppler (a)
tigen oder sublimierbaren Kupplers (a) vornimmt. aufweist, entwickelt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 45 Wenn das geschilderte Verfahren unter Verwendung
zeichnet, daß ein aus dem Kuppler (b) und dem eines handelsüblichen Zweikomponeaten-Diazotypie-Diazoniumsalz
(c) gebildeter Farbstoff eine andere materials durchgeführt wird, kann an vorbestimmten
Farbe aufweist als ein aus dem in der Hitze fluch- Abschnitten einer Vorlage entsprechenden Stellen ein
tigen oder sublimierbaren Kuppler (a) und dem Azofarbstoffe gebildet werden, dessen Farbe sich von
Diazoniumsalz (c) gebildeter Farbstoff. 50 der Farbe eines an anderen Stellen gebildeten Farb-
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Stoffs unterscheidet. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
zeichnet, daß man von einem lichtempfindlichen sich an den vorbestimmten Abschnitten der Vorlage
Diazotypiematerial ausgeht, in dessen lichtemp- entsprechenden Stellen auch ein Farbstoff derselben
findlicher Schicht der Kuppler (b) in einer Menge Art, wie er auch an anderen Stellen entsteht, bildet und
von 0,2 bis 0,9 Mol pro Mol Diazoniumsalz (c) 55 daß eine Vermischung der Farben eintritt, was zu
vorliegt. einem verschwommenen Farbkontrast führt. Bei der
Suche nach der Ursache dieses unerwünschten Phä-
nomens wurde gefunden, daß infolge eines großen
Kupplerüberschusses bei üblichen, lichtempfindlichen
60 Zweikomponenten-Diazotypiematerialien, der sich bei-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung spielsweiss auf 4 Mol Kuppler pro Mol Diazoniumsalz
lehrfarbiger Diazotypiekopien, bei welchem man beläuft, bei der Kupplung mit dem Diazoniumsalz der
\) ein lichtempfindliches Diazotypiematerial mit Kuppler (b) mit dem in der Hitze flüchtigen oder sub-
iner lichtempfindlichen Schicht, die mindestens ein limierbaren Kuppler (a) konkurriert. Diese Kon-
)iazoniumsalz (c) und einen Kuppler (b) enthält, kurrenzreaktion führt zu der geschilderten uner-
ildweise belichtet und anschließend das belichtete, 5 wünschten Farbvermischung.
chtempfindliche Material entwickelt, daß man vor Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herer
Entwicklung (b) das lichtempfindliche Material stellung mehrfarbige" Diazotypiekopien anzugeben,
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2038242A1 DE2038242A1 (de) | 1971-03-18 |
DE2038242B2 true DE2038242B2 (de) | 1975-05-28 |
DE2038242C3 DE2038242C3 (de) | 1976-01-08 |
Family
ID=13151419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2038242A Expired DE2038242C3 (de) | 1969-08-02 | 1970-07-31 | Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Diazotypiekopien |
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DE (1) | DE2038242C3 (de) |
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GB (1) | GB1318706A (de) |
NL (1) | NL154016B (de) |
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