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S c h 1 ü s s e 1 Die Erfindung betrifft einen Schlüssel zum Betätigen
eines Schlosses.
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Die in den Vohnungen und den gewerblichen Betrieben benutzten Schlüssel
sind Metallschlüssel, die aus Gußeisen oder Stahl. hergestellt sind. Mehrere dieser
Schlüssel werden gemeinsam an einem Schlüsselbund befestigt, das von Männern vorzugsweise
in einer Hosentasche und von Frauen in ihren handtaschen getragen wird. In den gewerblichen
Betrieben werden insbesondere vom Pförtner und vom Nachtwächter eine Vielzahl von
Schlüsseln verschiedener Größe gehandhabt.
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Das große Gewicht der Metallschlüssel ist von Nachteil.
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So kommt es z. B. sehr schnell zur Bildung von Löchern in den IIosentaschen,
weil das Gewebe die Belastung eines mehrere Schlüssel tragenden Schlüsselbundes
nicht aushält.
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Darüberhinaus ist die Gewichtsbelastung eines Oberflächenbereiches
des Oberschenkels und die damit verbundene Reizung der Haut unangenehm. Ein weiterer
Nachteil der Netallschlüssel ist die Rostanfälligkeit, die auch zu Gesundheitsschädigungen
führen kann.
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Bei den bekannten Schlüsseln ist weiterhin von Nachteil, daß die metallene
Farbgebung eine Unterscheidung von Schlüsseln erschwert, die z. B. in ihrer Bartform
nur gering voneinander abweichen. Die Unterscheidungsmöglichkeit wird bei Schlüsseln
für Zylinderschlösser noch herabgesetzt, da bei derartigen Schlüsseln die Einkerbungen
sich nur sehr wenig unterscheiden.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Schltlsels, der die oben
genannten Nachteile nicht aufweist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Schlüssel aus einem Kunststoff
mit oder ohne Füllstoffen gefertigt ist.
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Der Schüssel läßt sich sowohl aus Sunsstoffbalbfabrlkaten durch Pressen,
Spritzgießen oder dergleichen formen oder durch deebanische Bearbeitung aus Kunststoffertigfabrikaten
fertigen. Eunatstoffbalbfabrikate sind in Granulatform von den.Heratellern beziehbar.
Das Fertigen durch mechanische Bearbeitung kann beiden Kunststoffertigfabrikaten
durch Räumen und Bobren erfolgen. Die Kunststoffschlüssel sind bei gleicher Große
im Vergleich zu den metallenen Schlüsseln wesentlich leichter.
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In erster Linie ist daran gedacht, bei der Herstellung derartiger
Schitissel Duroplaste zu verwenden, um ohne Bruch des Schlüssel die rur ein Betätigen
des Schlosses erforderlichen Momente auibringen zu kennen. Es kann sich aber empfehlen,
in den Schlüssel Verstärkungen einzuarbeiten, um bei der Dimensionierung des Schlüssels
mebr Spielraum zu haben. Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Schlüssel aus einem
glasfaserverstärkten Kunststoff gefertigt ist. Durch die eingebrachten Glasfasern
wird das Gewicht des Schlüssels nur unwesentlich vergrößert, Sollte die Verschleißfestigkeit
des als Werkstoff verwendeten Kunststoffes nicht hinreichend sein, so soll in zweckmäßiger
Ausgestaltung die Verschleißfestigkeit der einem erhöhten Verschleiß
ausgesetzten
Oberflächenbereiche des Schlüssels im Vergleich su den anderen Oberflächenbereichen
vergrößert werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß in Oberflächenbereichen
Metallspäne eingearbeitet sind oder die Oberfläche des Schlüssels zum Teil oder
gänzlich metallisiert ist.
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Sollte die Eigenfärbung des verwendeten Kunststoffes nicht ausreichen,
so empfiehlt es sich, den Kunststoff einzufärben. Sind an einem Schlüsselbund Schlüssel
besonders unterschiedlicher Farbgebung befestigt, kann der einzelne Schlüssel bei
Bedarf ohne große Unterscheidungsschwierigkeiten am Bund erkannt werden. Eine Überprüfung
der Bartausbildung ReX bei einem Bartschiüssel oder der Einkerbungen bei einem Zylinderschloßschlüssel
ist nicht mehr erforderlich.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß der für die Fertigung
des Schlüssels verwendete Kunststoff selbestleuchtend ist.
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Die Lichtabgabe ermöglicht ein Herausheben eines derartigen Schlüssels
gegenüber anderen nicht selbstleuchtenden Schlüsseln und ermöglicht bei ausreichender
Lichtausbeute das Einführen des Schlüssels in die Schließöffnung des zugeordneten
Schlosses.
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Die Erfindung soll nun anhand mehrerer Figuren ausführlicher beschieben
werden. Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht eines Bartschlssels, Fig. 2 einen Querschnitt
durch den Bart einer zweiten Ausfübrungsform,
Fig. 3 einen Querschnitt
durch den Bart einer weiteren Ausführungsform, Fig. 4 den Querschnitt durch den
Bart einer vierten AusfUbrungsform und Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen Schlüssel
für ein Zylinderschloß.
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In Fig. 1 ist ein Bartschlüssel 1 gezeigt, dessen Bart 2 ilir ein
Schloß mit Seitenbesatzung ausgelegt ist. An der anderen Seite des Schlüsselschaftes
3 ist ein Drehgriff 4 ausgebildet.
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Bart 2, Schaft 3 und Drehgriff 4 bestehen aus einem Kunststoff, in
den eine gestrichelt angedeutete Verstärkung 5 eingearbeitet ist. Auf eine derartige
Verstärkung wird im Zusammenhang mit der Fig. 3 weiter unten eingegangen. Der in
das Schloß einzuführeode Teil des Schlüssels, d. h. der Bart 2 und der untere Abschnitt
3a des Schaftes 3 sind mit einer Met schicht 6 überzogen, die die Verschleißfestigkeit
erhöhen soll. Bei der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform des Schlüssels sind
die Ausnehmungen 7 und 8 für das Eingreifen der Besetzung in den Bart 2 eingeschnitten
worden.
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Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Schlüssel 9, und zwar
durch den Scbait 10 und den Bart 11. Bei diesem Schlüssel ist auf eine Verstärkung
verzichtet worden. Die Verschleißfestigkeit der gefährdeten Oberflächenbereiche
ist durch die Einlagerung von Metallepänen 12 beseitigt worden. Die in der Fig 2
verwendete
Schichtdicke dient nur der Da2stellung dieser Schicht.
Die tatsächlich erforderliche Dicke hängt von dem verwendeten Metall und im verwendeten
Kunststoff ab. Ein derartiger Schlüssel ist immer noch viel leichter als ein vollständig
aus Metall hergestellter Schlüssel. Es muß angemerkt werden, daß es bei gewissen
Schlüsselausbildungen nicht erfaderlich sein muß, daß der gesamte Querschnitt mit
einer derartigen Schicht überzogen wird.
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So können z. B. nur die mit dem Riegelachaft zusammenarbeit enden
Flächen des Bartes mit einer derartigen Schicht überzogen sein.
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Bei dem Schlüssel 1 nach Fig. 1 war eine Verstärkung 5 gestrichelt
dargestellt worden. Eine derartige Verstärkung wird bei dem in Fig. 3 gezeigten
Schlüssel genauer beschrieben. Dort ist in dem Schlüssel 13 etne Bahn aus Glasfasergewebe
14 eingearbitet, die mit dem verwendeten Kunststoff durchtränkt ist. Die Dicke der
über der Glasfaserbahn anstehenden Kunststoffschicht richtet sich nach den verwenden
Materialien und händavon ab, welchen Belastungen der Schlüssel ausgesetzt werden
soll. Die Glssfasorvorstärkung kann nicht nur in der Form einer geschlossenen Bahn
bei der Fertigung des Schlüssels benutzt werden, sondern es ist auch möglich, dem
Kunststoff die Fasern im unverfilzten oder unverwebton Zustand beizumengen.
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Die Fig. 4, die einen Querschnitt durch den Bartbereich eines Schlüssels
15 seigt, macht darauf aufmerksam, daß bei Verwendung geeigneter Kunststoffe, die
mit oder ohne Füllstoffen vermischt sind, der Schlüssel auch über den ganzen Querschnitt
gesehen gleichartig aufgebaut sein kann. Derartige Schlüssel lassen siöh
auf
besonders einfache Weise iS Spritzgußautomaten oder auch Fressen herstellen. Der
Schlüssel 9 nach Fig. 2 kann auf dieselbe Weise gefertigt werden, nur muß er einer
Nachbehandlung, z. B. in einem Bad, zum Auf- bzw. Einbringen der Metallspäne 12
unterzogen werden.
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Die Fig. 5 zeigt einen Schlüssel 16, der aus einer Kunststoffplatte
herausgearbeitet ist. Die Kerben 17 sind ausgeräumt und das Trageloch 18 gebohrt.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform sind wiederum Netallspäne an den gefährdeten
Oberflächenbereichen eingearbeitet. Es ist aber durchaus möglich, auch bei dieaem
Schlüssel den in das Loch einzuführenden Teil zu metallisieren.
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Die in den Fig. 4 und 5 eingezeichneten Punkte sollen darstellen,
daß der Kunststoff eingefärbt sein kann, um die Unteracbeidungsfähigkeit verschiedener
Schlüssel gegeneinander zu erhöhen, Die Kreuze 20 in den Fig. 3 bis 5 sollen Symbole
für Pigmente sein, die den Kunststoff selbstleuchtend machen.
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Die beschriebenen Schlüssel aus Kunststoff sind besonders leicht;
sie können unterscheidungskräftig eingefärbt sein und können selbstleuchtend sein.
Diese wesentlichen Vorteile lassen die Anfertigung von derartigen Kunststoffschlüsseln
als anstrebenswert erscheinen.
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Wegen der Einfärbemöglichkeit brauchen keine fertigen Schlüsselmarke@
oder Schlüsselanhänger benutzt werden. Ein Einfärben von Metallschlüsseln kommt
nicht infrage, da z. B. das Zusammenstoßen und Anschlagen der Schlüssel am Schlüsselbund
das Einführen der Schlüssel sehr schnell zu einem Abplatzen derartiger Farbscbichten
führen würde.