DE2036860B2 - Vorrichtung zum Füllen eines Kissenbezugs mit einem elastisch federnden Kissenkern aus langen Kunstfasern - Google Patents
Vorrichtung zum Füllen eines Kissenbezugs mit einem elastisch federnden Kissenkern aus langen KunstfasernInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen eines Kissenbezugs mit einem elastisch federnden Kissenkern
aus langen Kunstfasern, bei der der in einen Aufgabetrichter eingefüllte Kern in den Einzugsspalt
zweier einander überlagerter, ihn zusammendrückender und in den über deren Austragsende gezogenen
Bezug tragender Förderbänder durch ein mit dem unteren Förderband koplanares Bodenförderband des
Trichters seitlich geführt gefördert wird und sich beim Eintragen in den Bezug beim Verlassen des Bandaus-Irittsspalts
entspannt.
Es sind eine Reihe von Vorrichtungen zum Füllen von Matratzen, Sitzpolstern oder gepolsterten Kissen
bekannt, bei denen der Polsterkern in Form von Fasermatten, Schaumstoffmatten, umhüllten Federkernen
od. dgl. durch trichterförmige sich verengende Kanäle ©der durch überlagerte Fließbänder in Form von Bandförderern,
Kettenförderern. Stangenförderern oder durch Stempelpressen parallel zusammengedrückt und
durch ortsfeste Mundstücke oder ebenfalls überlagerte ßandförderer oder Kettenförderer, über die zunächst
•in Bezug gezogen wird, in zusammengedrücktem Zu-Itand
in den Bezug eingeführt wird. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist eine seitliche Führung des
Polstergurts durch Seitenführungsbleche, hochstehende Stege der Bandförderer od. dgl. vorgesehen. Die Polsterkerne
für Matratzen und Sitzkissen sind im allgemeinen derart aufgebaut, daß sie senkrecht zu ihrer
Ober- und Unterseite elastisch nachgiebig sind. In dieser Richtung sind sie durch den Bezug zusammengehalten.
In Quer- oder Längsrichtung geht keine wesentliche Rückstell- oder Ausfederkraft von ihnen aus, so
daß die Füllvorrichtungen nur in Richtung der Hochnchse das Polstergurt wesentlich zusammenzudrücken
haben, damit sie bequem in den Bezug eingeführt werden
können. Daher genügen einfache Seitenführung*-
schienen. , „ ,
Beim Herstellen von Kissen aus langen Kunstfasern wie sie zunehmend verwendet werden, hat man zunächst
die bekannten Matrauen- und Kissenfullvorrichtungen ebenfalls verwendet, um Matten aus elastischem
Langfaservlies in den Kissenüberzug bzw. die Hülle einzuführen. Wenn solches Polstergut aus langen
Kunstfasern zusammengedrückt wird, dehnt rs sich nach außen in Richtung auf die Längskanten der Förderbänder
mit größerer Kraft aus, als dies bei dem früher verwendeten Füllmaterial aus kurzen Fasern der
Fall war, mit der Folge, -.laß sich Fasern einzeln oder
mehrfach an den die Förderbänder führenden und antreibenden Stütz- und Antriebsrollen und LagerweHen
verfingen und herumwickelten, bis es zu Betriebsstörungen kam. Da die neuerdings verwendeten endlosen
Synthetikfäden ziemlich fest sind und daher nicht leicht reißen, wickeln sie sich besonders leicht um die genannten
Teile, so daß Stillsetzungen der Füllvorrichtung immer häufiger erforderlich wurden. Da die Kunstfasern
außerdem dazu neigen, fest aneinander zu haften, führt das Hängenbleiben eines einzigen Fadens schnell dazu,
daß weitere in die Antriebseinrichtungen der Gurtförderer od. dgl. hineingezogen werden und daß der Polsterkern
beschädigt w-Vd und Ausschuß nicht zu vermeiden
ist. Es hat sich also gezeigt, daß Kissenpolsterkerne aus langen Kunstfasern im Gegensatz zu den früher
verwendeten Matratzenkernen und Kissenpolstern aus Stapelfasern häufig zu Hemmnissen an den Lagerungen
der Förderbänder führen, die eine Stillsetzung erzwingen, weil die langen Fasern im Gegensatz zu den
kurzen Stapelfasern früherer Polsterkerne, die sich leicht aus dem Verband herausziehen lassen und später
abfallen, größere Bereiche der Kernmatte zu verziehen trachten und sich um die Lager wickeln. Ein derartiges
Problem tritt zwar bei solchen Matrat7enfüllmaschinen kaum in Erscheinung, bei denen das Polstergut aus
einem geschlossenen Kanal aus festen Wänden austritt, weil das Verfangen von Fasern durch ausreichend glatte
Ausbildung der Innenwände vermeidbar ist, doch sind derartige Füllmaschinen nicht so praktisch, wie
jene, bei denen das Polstergut unmittelbar mit Austrittsförderern in den Bezug gefördert wird. Erst dann,
wenn mit den Förderbändern unmittelbar in den Bezug eingefördert wird und zur seitlichen Führung feststehende
Wände vorzusehen sind, tritt die Gefahr des Aufwickeins von langen Fasern besonders stark auf,
Füllvorrichtungen mit ortsfestem Mundstück haben also gegenüber solchen, bei welchen die Förderbänder
unmittelbar in den Bezug fördern, verschiedene betriebliche Nachteile, von denen ein gravierender der ist.
daß ein Polsterkern nur durch einen unmittelbar nachfolgenden, wie durch einen Stempel in den Kissenbezug
vollständig positiv eingefördert werden kann, während ohne nachfolgenden Kern nur aufgrund der Vortriebswirkung
der Förderbänder einzelne Polsterkerne mit in den Kissenbezug unmittelbar austragenden Förderbändern
eingebracht werden können
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Ausgestaltung der eingangs genannten Vorrichtung
zum Füllen und Beziehen von Kissen und dergleichen Polstern, die in allen Richtungen besonders
nachgiebig sind, anzugeben, bei der der Förderbereich des Kerns, in welchem er zum Einführen in den Bezug
zusammengepreßt wird, derart ausgebildet ist, daß ein
Hängenbleiben von einzelnen Fasern praktisch ausgelassen
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung bei der eingangs genannten Füllvorrichtung vorgesehen,
daß «wischen den Förderbändern innerhalb deren s Quererstreckung zwei sich in deren Längsrichtung erstreckende
Seitenführungsschienen mit einem solchen
Abstand voneinander, der am Einlaufende dem der Seitenwände des Aufgabetrichters gleicht, sowie mit einer
solchen Tiefe und sich über oen Antrieb der Förderbänder hinauserstreckender Länge angeordnet sind, daß
der Kern seitlich zusammengedrückt wird und sich dessen Fasern nicht mit Antriebs- und Lagerteilen der Förderbänder
verfangen können.
Der Abstand der Seitenführungsschienen ist vorzugsweise einstellbar, um das Auslaufende unterschiedlichen
Bezugsgrößen anpassen und um jeweils einen auf die Länge der verarbeiteten Kunstfasern abgestimmten
Abstand zu den Seitenrändern und Führungsund Stützrollen der Förderbänder einhalten zu können.
Am Einlaufende gleicht der Abstand der Seitenführungsschienen dem der Seitenwände des Aufgabetrichters
für den losen Kern. Schließlich hat sich als besonders zweckmäßig eine flexible Ausbildung uer Seitenführungsschienen
erwiesen. Durch die Seitenführungsschienen innerhalb des Profils der Förderbänder wird
bewirkt, daß die Polsterkerne auch in seitlicher Richtung ausreichend zusammengehalten werden, während
sie von den einander überlagerten Förderbändern zusammengedrückt und in den Bezug gefördert werden,
so daß die Gefahr, daß sich Fäden mit Wellen und Rollen verfangen, praktisch ausgeschaltet werden kam.
Das Kernfaserband bzw. der Polsterkern kann bei der neuen Füllvorrichtung sowohl vertikal (durch die beiden
Förderbänder) als auch horizontal (durch die beiden Seitenführungsschienen) zusammengedrückt werden.
Es entspannt sich nach allen Richtungen beim Austritt der allseitig verengten Austrittsöffnung in den Kissenbezug.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer sehemalischen
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, in der zeigt
F i g. 1 eine teilweise weggebrochen gezeichnete verkürzte Seitenansicht einer Kissenfüllvorrichtung,
F i g. 2 die Vorrichtung nach F i g. 1 im Grundriß,
F i g. 3 einen Schnitt durch die Förderbänder längs der Linie 3-3 in F ig. 1,
F i g. 4 einen vergrößerten Schnitt durch einen Teil der Förderbänder nach F i g. 3 in einer zweiten Stellung,
F i g. 5 einen vergröberten Teil eines Längsschnitts der Förderbänder, der entlang der Linie 5-5 in F i g. 2
verläuft und erkennen läßt, auf welche Weise die Förderbänder einen Polsterkern in einen Bezug einführen
und gleichzeitig das fertige Erzeugnis vom Förderband trennen und
F i g. 6 einen vergrößerten Querschnitt durch die Förderbänder längs der Linie 6-6 in F i g. 2, wobei bestimmte
Teile fortgelassen sind.
Das Ausgangsmaterial in Form eines Strangs aus endlosen Synthetikfäden kann von einem Vorrat aus in
Form einer gekräuselten, auseinandergezogenen und bauschig gemachten Masse aus Fäden kaskadenartig in
eine Sammelzone eingebracht werden. Die Bedienungsperson der Maschine rollt dieses Material zu
einer Matte von gevinger Dichte und einem vorbestimmten
Gewicht zusammen. Vom zulaufenden Strang kann die Abtrennung mit Hilfe eines Hitzdrahtes erfolgen.
Der so vorbereite Polsterkern wird in einen Auf· gabentnchter der Füllvorrichtung eingelegt und gelangt
so auf ein endloses Förderband, das den Boden
des Aufgabetrichters oder -behälters bildet, Dieses Förderband fördert den Polsterkern in tien Einzugsspalt
zweier einander überlagerter, ihn zusammendrückender und in den über deren Austragsende gezogenen
Bezug tragender Förderbänder, wobei der Polsterkern durch zwei innerhalb des Profils der Förderbänder seitlich
vorgesehener Führungsschienen ebenfalls zusammengehalten wird, um jede Ausdehnungsbewegung
nach außen zu verhindern. Durch die der Bewegung des Polsterkerns entgegengesetzte Bewegung der
rücklaufenden Trums der Förderbänder wird der Kissenbezug gemäß F j g. 5 in seiner Lage gehaltert Sobald
der Polsterkern durch die Förderbänder vollständig freigegeben worden ist, dehnt er sich im Bezug wieder
aus, so daß man ein elastisches Kissen oder Polster von geringer Dichte erhält.
Gemäß F i g. 1 und 2 umfaßt die Füllvorrichtung ein insgesamt mit 10 bezeichnetes Gestell auf einem rechteckigen
Rahmen 12 und 4 lotrechten Stützen 14, die ihrerseits eine sich in zwei waagerechten Ebenen erstreckende
Plattform 16 für das Bodenförderband und die beiden Preßförderbänder trägt. Die P'attform 16
umfaßt einen tieferliegenden Teil 16a und einen höher angeordneten Teil 16ß, die durch einen lotrechten Abschnitt
16c miteinander verbunden sind.
Auf dem Rahmen 12 ist ein Antriebsmotor 18 vorgesehen, dem durch Leitungen 20 Strom zugeführt wird.
Auf der Abtriebswelle 22 des Motors 18 ist ein Antriebskettenrad 24 vorgesehen, das über eine Rollengliederkette
26 über ein Umlenkkettenrad 28 und zwei angetriebene Kettenräder 30 und 32 die Förderbänder
antreibt. Der tieferliegende Teil 16a der Plattform 16 trägt den Bodenförderer 34 mit seitlichen Rahmen 36
und dem eigentlichen Förderband 37. An den seitlichen Rahmen 36 sind die Antriebswellen 38 und 40 angeordnet
und in ortsfesten Lagerböcken 42 bzw. verstellbaren Lagerböcken 44 gelagert. Die Lagerböcke 44 können
mit Hilfe von Gewindespindel- und Mutteranordnungen 46 verstellbar sein, um jeglichen Durchhang des
Bodenförderbands 37 zu unterdrücken und das Förderband in der gewünschten Weise zu iuannen, damit es
die mit den Wellen 40 und 38 drehfest verbundenen Rollen 48 antreibt. Die Innenfläche des Bodenförderbands
37 überträgt auf die Rollen 48 die Kraft durch Reibungsschluß, so daß das Förderband die Antriebskraft
überträgt, die ihm von dem Motor 18 aus über eine noch zu beschreibende Antriebsvorrichtung zugeführt
wird.
Auf dem höher liegenden Teil 16ß der Plattform 16 ist ein Bandförderer 50 angeordnet, der gemäß F i g. 3
aus einem oberen Förderband 52 und einem unteren Förderband 54 besteht. Die beiden einander überlagerten
Förderbänder 52 und 54 sind in einem Ranmen 5€ aus seitlichen Rahmenteilen 58 und zwei ebenen Platten
60 und £2 gehalten.
Mit dem äußeren Ende jeder der übereinanderan
geordneten Platten 60 und 62 ist eine querliegendi Stange 64 verschweißt, die am Abgabeande der Band
förderer mit der Innenfläche de«. Förderbandes bzw derjenigen es Förderbands 54 zusammenwirkt, um dii
an dieser Stelle auftretende Reibung möglichst zu ver ringern.
Die Förderbänder 52 und 54 werden durch in mehre ren ortsfesten Lagerböcken 66 und einem verstellbare
Lagerbock 68 in den seitlichen Rahmen gelagerte
querliegenden Wellen 70 bzw. 72 «nit Rollen 74 und der
Antriebsrolle 75 unterstützt, wobei die Lagerböcke 68 in bekannter Weise über eine Gewindespindel und
Laufmutter 76 zur Anpassung der Förderbänder verstellbar sind.
Die angetriebenen Wellen 72 werden über die Antriebsrollengliederkette 26 von der Motorabrriebswelle
gegenläufig angetrieben. Das Umlenkketteiirad 28 ist
auf einem vom höherliegenden Teil der Plattform aus flach unten ragenden Rahmenteil 78 drehbar gelagert,
das mit dem Gestell 10 auf beliebige Weise schwenkbar verbunden ist.
GemäO F i g. 2 sitzt auf dem anderen Ende der unteren Antriebswelle 72 ein Kettenrad 80. das über eine
Kette 82 und ein Kettenrad 84 mit der Welle 38 verbunden ist, so daß so die Antriebskraft auch zum Bodenförderer 34 übertragen wird, damit das Förderband
37 in der gleichen Laufrichtung angetrieben wird, wie das untere Förderband 54.
Über dem oberen Förderband 52 und den zugehörigen Antriebsteilen erstreckt sich eine Schutzhaube 90.
um die Betriebsperson gegen jede Berührung mit dem Förderband 52 und den Wellen 70 und 72. den Rollen
74 und 75 sowie den Antriebsketten 26 und 82 zu schützen.
Ober dem Bodenförderband 37 ist ein Aufgabetrichter 92 aus zwei Seitenwänden 94t und 96. einer Rückwand 98 und einer Vorderwand 100 angeordnet. Die
Vorderwand 100 befindet sich über der Rolle 75 und in deren Nähe und erstreckt sich vom oberen Rand des
Aufgabetrichters 92 bis in die Nähe der Umfangsfläche der Rolle 75.
Da es wichtig ist. zu verhindern, daß sich Fasern aus
dem mit Hilfe des Aufgabetrichters 92 zugeführten Polsterkernmaterial an Teilen der Antriebsvorrichtung
verfangen, was geschehen könnte, wenn sie nicht in dem Raum zwischen den Längskanten der Förderbänger zusammengehalten würden, und um Störungen zu
verhindern, sind zwei aufrechtstehende Seitenführungsschienen 102 und 104 im Profil der Förderbänder 52
und 54 vorgesehen, die sich von den Seitenwänden 94 und 96 des Aufgabetrichters 92 neben den Längskanten
der Förderbänder erstrecken. Diese das Polstermaterial zusammenhaltenden Seitenführungsschienen 102
und 104 sind /wischen den nach innen gerichteten, einander gegenüberliegenden Flächen der Förderbänder
72 und 54 angeordnet und gegenüber den Längskanten der Förderbänder um einen kieinen Betrag nach innen
rs t. Die Seiten-Ffihrungsschienen erstrecken sich aber die ganze Lange der Förderbänder vom Aufrtahmeende aus bis zu einem Punkt in der Nähe des Abgabeendes der Förderbänder und gemäß F i g. 1 über diejenige Zone hinaus, m der die Antriebswellen 72. die
Wellen 70. die zugehörigen Rotten 74 und 75 sowie die Lagerböcke 60 und 68 angeordnet sind.
Die Settenführungsschienen 102 und 104 bilden Fortsetzungen der Seitenwände 94 und 96 des Aufgabe
trichtcrs 92. Diese Seitenführungsschienen können als
gesonderte Bauteile ausgebildet sein, die entweder mit dem Aufgabetrichter 92 verbunden oder unabhängig
davon vom Rahmen des Bodenförderers 34 gehalten smd.
Die Seitenruhrungsschienen 102 und 104 sind flexibel
und können ir Richtung auf die Mittelachse des Preßförderers 50 und von ihr weg mit Hilfe von Gewindesprndel-Muttertrieben 106 verstellt werden, die gemäß
F i g. 6 von der Plattform 62 aus durch Lagerbocke 108 unterstützt sind.
In den F i g. 1, 2, 4 und 5 ist der Kissenkern B aus
einem Faservlies aus endlosen Kunstfasern erkennbar, ebenso wie der Kissenbezug Taus einem Drell dargestellt, in den der zeitweilig zusammengedrückte Kissenkern eingeführt wird.
Die im senkrechten Abstand voneinander stehenden Platten 60 und 62 des Preßförderers 50 haben gekrümmt abgebogene Längskanten, um das Aufschieben
des Kissenbezugs T zu erleichtern, der die Förderbänder locker umschließt. Diese gekrümmten Randab
schnitte der Platten 60 und 62 sind in F i g. 3 und 4 deutlich dargestellt.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der Füllvorrichtung beschrieben.
iS Der Motor 18 treibt über die Kette 26 die obere Antriebswelle 72 im Uhrzeigersinn und die untere Welle
72 entgegen dem Uhrzeigersinne an, so daß die beiden Förderbänder angetrieben werden. Gleichzeitig erfolgt
ein Antrieb des Förderbands 37 über die Kette 82 von der unteren Welle 72 aus. Die oberen Flächen der Förderbänder 37 und 54 liegen in gleicher Ebene, so daß
sie praktisch eine zusammenhängende sich kontinuierlich bewegende Fördervorrichtung bilden. Es wird dann
ein Bezug T über das freie Ende der Förderbänder 52 2s und 54 so aufgeschoben, daß er deren äußeren Bereich
locker umschließt. Da sich die äußeren, d. h. das obere bzw. untere Trum, der beiden Förderbänder gemäß
F i g. 5 in Richtung auf die Vorrichtung bewegen, ziehen sie den Kissenbezug schonend soweit wie möglich
über das Austrittsende der Förderbänder und halten sie durch leichten Reibungsschluß.
Es wird dann das Kernmaterial in Form eines Strangs aus endlosen Fäden von einer Zuführungsquelle aus der Sammelzone zugeführt, nachdem die Kräuselungen der einzelnen Fäden außer Deckung miteinan
der gebracht worden sind, so daß das Material eine bauschige Masse aus endlosen Fasern bildet. Eine vorbestimmte Menge des bauschig gemachten Kernmaterials wird gemäß F i g. 1 und 2 zu einem lockeren Kissenkern B zusammengefaßt, dessen Form und Gewicht
der Form und dem Gewicht des herzustellenden Kissens entspricht. Das Abmessen. Formen und Zuschneiden des lockeren Materials kann auf beliebige Weise
durchgeführt werden. Zum Abtrennen des Kissenkerns von dem zugeführten Material kann ein Hitzdraht verwendet werden. Dieser Arbeitsschritt wird normalerweise mit Hilfe einer automatischen Schneidvorrichtung bekannter Art durchgeführt
Dann überführt die Bedienungsperson den Kissen
kern B m den Aufgabetrichter 92, so daß der Kissenkern auf die Oberseite des Bodenforderbands 37 zu He
gen kommt das sich kontinuierlich bewegt Das For derband transportiert den Kissenkern nach vom zurr
Eintrittsspalt des Preßförderers 50, so daß er zwischer diesen eingeführt wird. Hierbei wmi der Kissenkern ir
Richtung auf den Einzugsspalt zusätzlich durch die Sei tenwände 94 und 96 des Aufgabetrichters 92 geführt
die gemäß F i g. 2 in Richtung auf den Einzugsspalt de: Preßförderers 50 konvergieren.
όο Sobald der Kissenkem m den Raum zwischen dei
Förderbändern 52 und 54 eintritt und in reibungsschlüs sige Berührung mit den ihm zugewandten Flächen de
Förderbänder kommt wird er zusammengedrückt un< zwischen den Seitenführungsschienen 102 und 104 ii
der aus Fig.! und 2 ersichtlichen Weise m den siel
nach Art eines Trichters mit zwei sich bewegende! Wänden hineingezogen. Dabei wird er an jeder seitli
chen Ausdehnung durch die Seitenführungsschienei
102 und 104 gehindert. Diese Schienen sind zwar flexi-3el,
doch sind sie so ausgebildet und angeordnet, daß sie sich nicht über die Längskanten der Förderbänder
52 und 54 hinausbewegen.
Wenn sich der Kissenkern B gemäß F i g. 3 und 4 zum Abgabeende des Förderers 50 bewegt, wirkt auf
die das Material zusammenhaltenden Führungsschienen 102 und 104 eine nach außen gerichtete Ausdehnungskraft.
Die begrenzte Elastizität der flexiblen Seitenführungsschienen, deren Lage durch die Stellung der
Stellvorrichtungen 106 bestimmt ist. bewirkt jedoch, daß sich das Material nicht über die Längskanten der
Förderbänder hinaus ausdehnen kann. Infolgedessen können sich keine endlosen Fäden an den Wellen 70
und 72 verfangen, und sich um sie herumwickeln.
Der Kissenkern bewegt sich weiter in Richtung auf das Abgabeende des Förderers 50, geführt durch die
Seitenführungsschienen 102 und 104. bis er das Abgabeende erreicht, wo er von den Förderbändern freigegeben
und in das offene Ende des Kissenbezugs Γ ein- »o
geführt wird. Während ständig weitere Teile des Kissenkerns durch die Förderbänder kontinuierlich vorgeschoben
werden, streift das Material den Kissenbezug Γ von den Förderbändern ab, solange Material aus dem
Raum zwischen den Förderbändern austritt. Gemäß F i g. 5 wird das fertige Erzeugnis automatisch von den
Förderbändern abgestreift und sobald der Kern B vollständig in den Kissenbezug T eingeführt worden ist,
wird der Kern freigegeben, wobei er sich im Kissenbezug ausdehnt, so daß man ein elastisches Kissen oder
Polster von sehr geringer Dichte erhält. Sobald dies geschehen ist, braucht die Bedienungsperson der Maschine
oder eine andere Arbeitskraft lediglich das offene Ende des Kissenbezugs zu verschließen.
Zwar läßt sich die erfindungsgemäße Füllvorrichtung insbesondere bei synthetischen endlosen Fäden mit
Vorteil verwenden, wie z. B. aus Nylon, Polyestercelluloseacetat, Cellulosetriacetat, Acrylharzen,
Modacrylharzen, Polyäthylen. Polypropylen, Polyvinylchlorid und dergleichen bestehen, doch lassen sich
selbstverständlich gute Ergebnisse auch mit Kissenkernen aus Naturfasern oder Gemischen aus Naturfasern
und endlosen oder zu Stapelfasern geschnittenen syn thetischen Fäden erzielen.
Für die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 wire Schutz nur im Zusammenhang mit Patentanspruch 1
beansprucht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Füllen eines Kissenbezugs mit einem elastisch federnden Kissenkern aus langen
Kunstfasern, bei der der in einen Aufgabetriehter eingefüllte Kern in den Einzugspalt zweier einander
Überlagerter, ihn zusammendrückender und in den über deren Austragsende gezogenen Bezug tragender
Förderbänder durch ein mit dem unteren Förderband koplanares Bodenförderband des Trichters
seitlich geführt gefördert wird und sich beim Eintragen in den Bezug beim Verlassen des Bandaustrittsspalts
entspannt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Förderbändern (52, 54) innerhalb
deren Quererstreckung zwei sich in deren Längsrichtung erstreckende Seitenführungsschienen
(102,104) mit einem solchen Abstand voneinander, der am Einlaufende dem der Seitenwände (96)
des Aufgabetrichters (94) gleicht, sowie mit einer solchen Tiefe und sich über den Antrieb der Förderbänder
hinauserstreckenden Länge angeordnet sind, daß der Kern seitlich zusammengedrückt wird
und sich dessen Fasern nicht mit Antriebs- und Lagerteilen der Förderbänder verfangen können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Seitenführungsschienen (1OZ 104) einstellbar ist (mit 106;.
3 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsschienen
(102.104) flexibel ausgebildet sind.
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