DE2036521C - Haltestein mit Halterung fur feuerfe ste Stampfmassen von Industrieofen - Google Patents
Haltestein mit Halterung fur feuerfe ste Stampfmassen von IndustrieofenInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Haltestein mit Halterung für feuerfeste Stampfmassen von
Industrieöfen.
Derartige Haltesteine sind nach einem bestimmten Schema über das Ofengevvölbe verteilt angeordnet
und am Ofenmantel bzw. diesem zugeordneten Stützkonstruktionen befestigt, und zwar nach Errichtung
einer dem späteren Ofengewölbe entsprechender. Schalung, wobei man nach dem Befestigen der Haltesteine
zwischen diese eine feuerfeste Stampfbetonmasse einbringt, weiche im abgebundenen Zustand
von den Haltesteinen getragen wird.
Die bekannten Haltesteine dieser Art weisen entweder Kagelstumpfform auf oder gleichbleibenden
quadratischen Querschnitt, wobei im letzteren Fall der in die feuerfeste Stampfmasse einzubettende Teil
des Haltesteines mit Querrülen zur Herstellung eines
besseren Verbünde= mit der feuerfesten Stampfmasse versehen ist. Bezüglich ihrer Tragfähigkeit haben die
kegelstumpfförmigen Steine den Nachteil, daß diese an ihrer am stärksten belasteten Stelle, nämlich im
Bereich der oberen Befestigung, den geringsten Querschnitt aufweisen, so daß hier oft ein Reißen des
Steines auftritt. Die Steine mit durchgehend quadratischem Querschnitt und Außenrillen haben ebenfalls
im Bereich ihrer Eckkanten eine verringerte, jedenfalls keine gleichmäßige Tragfähigkeit, wobei man
bereits versucht hat, dem durch eine besondere Ausbildung utü Anordnung der Außenriller
bzw. Nuten entgegenzuwirken (Off^nlegungsschrift 1 508 434).
Sämtlichen bisher bekannten Halt.' leinen der in Rede stehenden Art ist jedoch gemeinsam, daß diese
zunächst auf die die Ofengewölbeform bestimmende Schalung aufgelegt und mit ihren anderen Enden am
Ofenmantel oder zusätzlichen Haltel.onstruktionen befestigt werden, wobei es häufig vorkommt, daß an
den Befestigungspunkten Spiel vorhanden ist, insbesondere dann, wenn die Haltesteine bei Hängedecken
mittels bügeln an durchlaufenden Trägern
od. dgl. aufgehängt werden. Bei einem derartig vorhandenen Spiel an den Befestigungspunkten sackt
der betreffende Haltestein dann beim Entfernen der Schalung ein Stück durch, wodurch leicht eine Zerstörung
des aus der zwischen die Haltesteine eingebrachten feuerfesten Stampfmasse bestehenden
feuerfesten Ofenmantels eingeleitet wird.
Es ist daher bereits vorgeschlagen worden (Patentanmeldung P 19 15 975.2), den aus feuerfestem Materia!
bestehenden Haltestein in Form eines mit Außengewinde versehenen Zylinders auszubilden,
dessen eines Ende in einer am Ofenmantel oder einer lonstigen Stützkonstruktion befestigbaren Halterung
mit entspicchendem Innengewinde geführt ist. Diese Ausbildung ermöglicht es, jeden Haltestein genau
easscnd und ohne jegliches Spiel anzuordnen, da es für den betreffenden Ofenmaurer lediglich erforderlidi
ist, nach dem Anbringen der Halterung am Ofenmantel bzw. der sonstigen Stützkonstruktion den
Haltestein fest bis zur Anlage mit der Schalung in der Halterung zu verdrehen, so daß nicht die Gefahr
besteht, daß wegen Unachtsamkeit oder Bequemlichkeit des Maurers bei nicht genau passenden Befestigungsmitteln
ein Spiel an der Befestigungsstelle des Haltesteines auftritt. Vielmehr behält ein derart ausgebildeter
Stein seine Lage nach der Entfernung der Schalung ganz genau bei, so daß ein späteres Absacken
de?) zwischen die Haltesteine eingebrachten feuerfesten Betons und damit eine Riübildung od. dgl.
in diesem nicht möglich ist.
Nun hat es sich allerdings in der Praxis noi h ge
zeigt, daß die Herstellung solcher Haltesteine au-. feuerfestem Material mit zylindrischem Außengewinde
außerordentlich schwierig isi, insofern, al·. derartige Steine in Druckformen unter sehr hohem
Druck hergestellt werden müssen, was die Herstellung solcher Steine derart teuer macht, daß diese
ίο für eine Reihe von Anwendungsfällen nicht wirtschaftlich
eingesetzt werden kö.inen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es dabei ein·™ Haltestein mit Halterung zu schaffen, welcher
bei Beibehaltung einer ausreichend guten Verstell
möglichkeit und Tragfähigkeit die Herstellung desselben
vereinfacht.
Gernäß der Erfindung wird dies dadurch erreich!,
daß der aus feuerfestem Material bestehende Haltestein einen polygonartigen Querschnitt mit einer
ao geraden Anzahl von gleiche Winkel miteinander bildenden, gleichen Seitenflächen aufweist, wobei in
jeder Seitenfläche zueinander parallele Kerben aus gebildet sind, von denen benachbarte bei η Seitenflächen
des Polygon« einer bestimmten axialen
Verstellhöhe axialen Abstand voneinander aufweisen und ein Ende des Haltesteins mit einer am Ofenmantel
oder einer sonstigen Stützkonstruktion befestigbaren Halterung zusammenwirkt, welche in
Draufsicht im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und deren gegenüberliegende Schenkel in die Kerben
von zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen des Haltesteins seitlich einsetzbar sind, wobei diese
beiden Schenkel gegeneinander in axialer Richtung
des Steines um die Hälfte der axialen Verstellhöhe zueinander versetzt sind.
Es hat sich gezeigt, daß bei einer derartigen Ausbildung
die Herstellung der Steine auf Grund ihrer eben bzw. geradlinig verlaufenden Seitenflächen
wesentlich einfacher und wirtschaftlicher ist und daß die dabei gegebene Verstellmöglichkeit für die
Praxis völlig ausreichend ist, obschon bei dieser Ausbildung eine völlig stufenlose Verstellung nicht möglich
ist. Man hat es jedoch in der Hand, durch entsprechende Wahl der Anzahl der Seitenflächen des
polygonartigen Steines sowie der axialen Verstellhöhe, d. h. des axialen Abstandes der Haltekerben
in dem Haltestein, die Verstellstufen so klein zu machen, daß allen praktischen Anforderungen Genüge
getan werden kann. Außerdem ist erkennbar, daß auf Grund der von Seitenfläche zu Seitenfläche
spiralig in der Höhe zueinander abgestuften Haltekerben eine Querschnittsschwächung an bestimmten
Stellen praktisch nicht auftritt, vielmehr ein Haltestein mit im wesentlichen gleichbleibendem Querschnitt
erzielt wird, wobei hier natürlich die Verhältnisse um so besser sind, je mehr Seitenflächen der
Polygonstein aufweist.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Haltekerben
mit einem trapezförmigen Querschnitt auszubilden, so daß die geneigten Flächen der Kerben gute
Anlageflächen IUr die Schenkel der Halterung bilden.
Bei sechsseitiger Ausbildung des Haltesteins kann dann die Basis der Kerben eine axiale Erstreckung
von zwei Sechstel der axialen Verstellhöhe aufweisen, und die geneigten Flächen können sich jeweils
über ein Sechstel der axialen Verstellhöhe erstrecken.
[)u ..rgibt dann eine relativ einfache Ausbildung
im Minienhereich des Haltesteins.
Ik geneigten Flächen der Kerben können dabei
cn:..:! Winkel mit einer Querschnittsebene des Steines \uii -(ii bilden.
i U-förmige Halterung kann am einfachsten aus ,..,;,-,. entsprechend gebogenen hitzebestäiidit;en
i-'. ,!i. iahl gebildet sein.
'X' .Inders gute Trageigenschaften erhält man
jV di. wenn man die U-förmige Halterung als Guß- ίο
si.Vk ausbildet, deren Schenkel entsprechend den
:·.. 1^n des Haltesteines geformt sind und deren
ι- winkelförmig ausgebildet den gegenüberliegen-,;
innenflächen des Haltesteines anlegbar ist.
:'·.: Erfindung ist nachstehend an Hand der
Z-.iMiung beispielsweise näher erläutert. Diese
2^i:'t in
(T ι g. 1 einen Haltestein mit Halterung gemäß der
liiiir.dung in Seitenansicht,
F' i g. 2 den Haltestein mit Halterung gemäß F i g. 1 ao
i:; Draufsicht,
!■'ig. 3 das obere Ende eines Haltesteines gemäß der Erfindung mit einer anders ausgebildeten HaI-U
King in Seitenansicht und in
F ι g. 4 die Halterung gemäß F i g. 3 in Draufsicht.
Hin insgesamt mit 1 bezeichneter Haltestein ist im
Grundriß bzw. Querschnitt polygonartig mit sechs gleiche Winkel miteinander einschließenden, gleichen
Seitenflächen ausgebildet, wie insbesondere Fig. 2 zeigt.
im Bereich einer in Fig. 1 wiedergegebenen bestimmten
freiwählbaren axialen Verstellhöhe X sind in den sechs Seitenflächen des Haltesteins Haltekerben
2 ausgebildet, und zwar jeweils in einer Seitenfläche eine Haltekjrbe, die jeweils spiralig abge-
stuft einen axialen Abstand von-, voneinander auf-
■,eisen.
Jede Haltekerbe 2 ist hierbei im Querschnitt trapez-
förmig ausgebildet, wobei jede Basis 3 sich über Ί X
und die geneigten Flächen 4 sich jeweils über
in axialer Richtung erstrecken und die gensigten Flächen der Kerben mit einer Querschnittsebene des
Steines einen Winkel von 30° bilden.
Diese Ausbildung schafft einerseits gute Tragflächen für die nachstehend näher beschriebene Halterung
und vereinfacht die Ausbildung des Haltcsteines, da sich hierdurch jeweils im Kantenbereich
relativ einfache Formen ergeben, wie insbesondere F i g. 1 zeigt.
Ein Ende eines Haltesteines 1 wirkt jeweils mit einer im wesentlichen U-förmigcn Halterung 5 zusammen,
die bei der Ausführungsform gemäß den F i g. 1 und 2 aus einem entsprechend gebogenen
hitzebeständigen Rundstahl gebildet ist, wobei die zueinander parallelen, in die Haltekerben 2 seitlich
einsetzbaren Schenkel 6 gegeneinander in axialer Richtung des Steinen um die Hälfte der axialen Verstellhöhe
X zueinander versetzt sind. Die Basisteile 7 der Halterung liegen zwei Seitenflächen des Steines 1
an, wie insbesondere F i g. 2 zeigt, und sind derart gebogen, daß ein Teil 8 einer Stirnseite des Haltcsteines
gegenüberliegt, so daß an diesem Teil 8 mittig zum Hahestein eine Befestigungsschraube od. dgl.
angreifen kann, die mit dem Ofenmantel oder einer Stützkonstruktion verbindbar ist.
Es ist erkennbar, daß auf Grund dieser Ausbildung nach Befestigung der Halterung 5 an dem jeweiligen
ortsfesten Tragteil ein Hultestein 1 durch seitliches Aufschieben auf die Schenkel 6 dei Halterung genau
passend eingesetzt werden kann, d. h. derart, daß zwischen Schalung und Haltestein so gut wie kein
Spiel besteht, da die Verstellstufung durch entsprechende Wahl der axialen Verstellhöhe X entsprechend
klein gewählt werden kann.
Bei der in den F i g. 3 und 4 wiedergegebenen Ausführungsform ist die Halterung 5α als Gußsuick
ausgeführt, deren Schenkel 6a der Form der Haltekerben 2 angepaßt sind, so daß sich eine besonders
gute Tragfähigkeit ergibt. Die Basis la der Halterung
5 a ist bei dieser Ausführungsiorm winkelförmig ausgebildet und liegt in Befestigungsstellung den gegenüberliegenden
Seitenflächen de« Haltesteines entsprechend satt an. Die Halterung '-"α ist ferner mit
einem oberen Befestigungsteil 8 a vergehen, welches eine Bohrung 9 aufweist, die zur Befestigung am
Ofenmantel bzw. einer sonstigen Stützkonstruktion mittels einer Befestigungsschraube od. dgl. dient.
Es ist erkennbar, daß die Halterung 5 a im übrigen in gleicher Weise verwendbar ist wie die Halterung 5
bei der Ausführungsform gemäß den F i g. 1 und 2.
Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele abzuändern, ohne den Grundgedanken der
Erfindung zu verlassen. So kann insbesondere der Haltestein im Grundriß auch noch eine andere Form
aufweisen, beispielsweise quadratisch oder auch oktogonartig ausgebildet sein. Jedoch hat es sich erwiesen,
daß ein sechssditiger Haltestein den in der Praxis gestellten Anforderungen in besonders guter
Weise gerecht wird.
Claims (6)
1. Haltestein mit Halterung für feuerfeste Stampfmassen von Industrieöfen, dadurch
gekennzeichnet, daß der aus feuerfestem Material bestehende Haltestein (1) einen polygonartigen
Querschnitt mit einer geraden Anzahl von gleiche Winkel miteinander einschließenden,
gleichen Seitenflächen aufweist, wobei in jeder Seitenfläche zueinander parallele Kerben (2) ausgebildet
sind, von denen benachbarte bei η Seitenflächen des Polygons einer bestimmten axialen
Verstellhöhe (X) axialen Abstand voneinander
aufweisen und ein Ende des Haltesteines mit einer am Ofenmantel oder einer sonstigen Stützkonstruktion
befestigbaren Halterung (5; 5a) zusammenwiik*,
welche in Draufsicht im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und deren gegenüberliegende
Schenkel (6; 60) in die Kerben von zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen
des Haltesteincs seitlich einsetzbar sind, wobei diese beiden Schenkel gegeneinander in axialer
Richtung des Steines um die Hälfte der axialen Verstellhöhe zueinander versetzt sind.
2. Haltestein mit Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerben (2)
einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
3. Haltestein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei sechsseitiger Ausbildung
des Haltesteines die Basis (3) der Kerben (2) eine axiale Erstrcckung von zwei Sechstel der axialen
Verstellhöhe (X) aufweist und die geneigten Flächen (4) sich über ein Sechstel der axialen
Verstellhöhe (A") erstrecken.
4. Haltestein mit Halterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigten Flächen
(4) der Kerben (2) einen Winkel mit einer Querschnittsebene des Steines von 30° bilden.
5. Haltestein mit Halterung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die U-förmige Halterung (5) aus einem entsprechend gebogenen hitzebeständigen Rundstahl
gebildet ist.
6. Haltestein mit Halterung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmige
Halterung als Gußstück (5 a) ausgebildet ist, deren Schenkel (6 a) entsprechend den Kerben
(2) des Haltesteines (1) geformt sind und derer Basis (7 a) winkelförmig ausgebildet den gegen
überliegenden Seitenflächen des Haltesteines an legbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2244
Publications (1)
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DE2036521C true DE2036521C (de) | 1972-04-20 |
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