DE2035064A1

DE2035064A1 - Druckdichte Durchführung fur Leitun gen u dgl durch Druckspante von Luft oder Wasserfahrzeugen

Info

Publication number: DE2035064A1
Application number: DE19702035064
Authority: DE
Inventors: 2000 Hamburg Waard Alfred de
Original assignee: Hamburger Flugzeugbau GmbH, 2103 Hamburg
Priority date: 1970-07-15
Filing date: 1970-07-15
Publication date: 1972-01-20

Description

Druckdichte Durchführung für Leitungen u.dgl.
durch Druckspante von Luftl oder Wasserfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine druckdichte Durchführung für Lein.
tungen, Rohret Gestänge u.dgl. durch Druckspante von Luft- oder Wasser~ fahrzeugen.
Beim Durchführen von Hydraulikleitungen, Rohren, Gestängen u.dgl. durch Druckspante von Luftfahrzeugen ist es zum Vermeiden von Druckverlusten, insbesondere bei den Druckkabinen von Verkehrsflugzeugen, erforderlich, die Durchführungsstelle druckdicht zu verschließen. Da Jedoch die Druckspante wie auch die durch diese hindurchzuführenden Leitungen, vornehmlich druckbeaufschlagte oder drucklose Flüssigkeiten wie auch gasförmige Medien führende Leitungen, Bewegungen ausführen, unterliegen die Spantfelder des Druckspantes wie auch die Leitungen zusätzlichen Beanspruchungen.
Mit der Erfindung wird eine druckdichte Durchführung für Leitungen, Rohre, Gestänge u.dgl. durch Druckspante von Luft- oder Wasserfahrzeugen geschaffen, mit der zusätzliche Beanspruchungen der Druckspante und der Leitungen vermieden werden. Die Erfindung erreicht das dadurch, daß eine oder mehrere Leitungen mit Spiel durch eine Durchtrittsöffnung im Druckspant geführt sind und ein druckdichtes, in einem Faltenbalg gelagertes Klemt>.
stück tragen sowie daß der Faltenbalg die Durchtrittsöffnung überdeckend mit dem Druckspant verbunden ist und die Leitungen mit Spiel umgibt.
Auf diese Weise werden zwischen dem Druckspant und den durch diesen geführten Leitungen, Rohren, Gestängen u.dgl. auftretende Relativbewegungen von dem Faltenbalg aufgenommen, so daß weder der Druckspant noch die Leitungen zusätzlichen Beanspruchungen unterliegen. Es können somit weder durch das Atmen des Druckspantes noch durch Bewegungen der durch diesen geführten Leitungen zusätzliche Werkstoffbelastungen hervorgerufen werden, die die Lebenedauererwartung bei den beteiligten Bauteilen ungiinstig herabsetzen würden. So wird beispielsweise von hydraulischen Flugsteuerungen eine besonders hohe Lebensdauererwartung gefordert. Dieser kommt es beim Anwenden der Erfindung zugute, daß bei den erfindungsge mäß gestalteten druckdichten Durchführungen der Hydraulikleitungen der Flugsteuerung durch Druckspante keine die Lebensdauer mindernden Mehrbeanspruchungen auftreten.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Klemmstück eine kreisrunde Außenfläche aufweist und mittels eines Spannbandes auswechselbar mit dem Faltenbalg verbunden ist. Damit ist gewährleistet, daß die durch den Druckspant geführten Leitungen, Rohre, Gestänge u.dgl.
bei Wartungs- und Überholarbeiten leicht ein- und ausgebaut werden können.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß entsprechend den durch einen Druckspant zu führenden Leitungen, Rohren, Gestängen u.dgl. gestaltete Klemmstücke gleiche Außendurchmesser aufweisen und wahlweise in den Faltenbalg einsetzbar sind. Hiermit können gleiche Faltenbalge für verschiedene Arten und Anzahlen von durchzuführenden Leitungen, Rohren, Gestängen u.dgl. verwendet werden.
Ferner kann die Erfindung dahingehend vervollkommnet werden, daß das Klemmstück und/oder der Faltenbalg aus einem elastischen und Feuer sowie Säure widerstehenden Werkstoff bestehen. Hiermit werden die Lebensdauer und die Betriebssicherheit der druckdichten Durchführung gesteigert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen: Abb. 1 einen senkrechten Querschnitt durch einen Druckspant und eine in diesem vorgesehene druckdichte Durchführung für Rohrleitungen und Abb. 2 eine Vorderansicht der druckdichten Durchführung nach Abb. 1 in der Pfeilrichtung A.
Eine druckdichte Durchführung für Leitungen, Rohre, Gestänge u.dgl.
durch einen Druckspant 1 eines nicht dargestellten Luft- oder Wasser fahrzeuges ist beim Ausführungsbeispiel so ausgestaltet, daß drei Leitungen 2, 3, 4 mit Spiel durch eine Durchtrittsöffnung 5 im Druckspant 1 geführt sind. Die Leitungen 2, 3, 4 tragen ein druckdichtes, in einem Faltenbalg 6 gelagertes Klemmstück 7. Der Faltenbalg 6 ist die Durchtrittsöffnung 5 überdeckend mit dem Druckspant 1 mittels Schrauben 8 verbunden und umgibt die Leitungen 2, 3, 4 mit Spiel.
Zwischen dem Druckspant 1 und dem Faltenbalg 6 befindet sich eine Dichtung 9.
Die Abb. 2 läßt erkennen, daß das Kleimnsttlck 7 eine kreisrunde Außenfläche aufweist und mittels eines Spannbandes 10 auswechselbar mit dem Faltenbalg 6 verbunden ist. Das Kleimnstilck 7 ist in der Ebene der Längsmittellinlender Leitungen 2, 3, 4 geteilt. Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel können entsprechend den durch den Druck~ spant 1 zu führenden Leitungen, Rohren, Gestängen u.dgl. gestaltete Klemmstücke gleiche Außendurchmesser aufweisen und wahlweise in den Faltenbalg 6 einsetzbar sein. Das Klemmstück 7 und der Faltenbalg 6 bestehen zweckmäßig aus einem elastischen und Feuer sowie Säure widerstehenden Werkstoff.
Die druckdichte Durchführung gewährleistet, daß Relativbewegungen zwischen dem Druckspant 1 und den Leitungen 2, 3, 4 mittels des Klemmstiikkes 7 auf den Faltenbalg 6 übertragen und von diesem übernommen werden.
Dadurch ist sichergestellt, daß beim Atmen des Druckspantes 1 und/oder bei Lageveränderungen der Leitungen 2, 3, 4 gegenüber dem Druckspant 1 keine zusätzlichen Werkstoffbeanspruchungen in den - nicht gezeichneten -Spantfeldern des Druckspantes 1 oder in den Leitungen 2, 3, 4 auftreten.
~Zum Einsetzen oder Herausnehmen des KlemmstUckes 7 braucht lediglich eine Schraube 11 des Spannbandes 10 gelöst zu werden, so daß Überhol-und Wartungsarbeiten leicht durchführbar sind. Werden Leitungen, Rohre, Gestänge u.dgl. verschiedener Durchmesser und/oder Anzahl durch die Durchtrittsöffnung 5 im Druckspant 1 geführt, so kann durch ledigliches Auswechseln eines geeigneten Klemmstückes mit wenigen Handgriffen eine druckdichte Durchführung durch den Druckspant hergestellt werden. Auch wenn Veränderungen hinsichtlich der Art und Anzahl der durch eine Durchtrittsöffnung in einem Druckspant zu führenden Bauteile erforderlich werden, braucht Jeweils nur ein passendes KlemmstUck in den Faltenbalg eingesetzt zu werden, um eine druckdichte Durchführung herzustellen.
Die druckdichte Durchführung ist für sämtliche Arten von Leitungen, Rohren, Kabeln, Gestängen u.dgl. verwendbar. Sie kann sowohl fUr Hydraulik-, Kraftstoff- und sonstige Flüssigkeitsleitungen wie auch für gasförmige Medien, z .3. Druckluft oder Bleed Air, führende Leitungen benutzt werden und ist in gleicher Weise bei Luft- wie bei Wasserfahrzeugen verwendbar. Selbstverständlich können auch Kabel durch die druckdichte Durchführung geführt werden.

Claims

Patentansprilohe

Druckdichte Durchführung für Leitungen, Rohre, Gestänge u.dgl.

durch Druckspante von Luft- oder Wasserfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Leitungen mit Spiel durch eine Durchtrittsöffnung im Druckspant geführt sind und ein druckdichtes, in einem Faltenbalg gelagertes Klemmstilek tragen sowie daß der Faltenbalg die Durchtrittsöffnung überdeckend mit dem Druckspant verbunden ist und die Leitungen mit Spiel umgibt.
2. Druckdichte Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück eine kreisrunde Außenfläche aufweist und mittels eines Spannbandes auswechselbar mit dem Faltenbalg verbunden ist.
3. Druckdichte Durchführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend den durch einen Druckspant zu führenden Leitungen, Rohren, Gestängen u.dgl. gestaltete Klemmstücke gleiche Außendurchmesser aufweisen und wahlweise in den Faltenbalg einsetzbar sind.
4. Druckdichte Durchführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück und/oder der Faltenbalg aus einem elastischen und Feuer sowie Säure widerstehenden Werkstoff bestehen.

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