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Geschirr aus Kunststoff, Metall, Glas oder Keramik, besonders Porzellan
Die Erfindung betrifft ein Geschirr aus Kunststoff, Metall, Glas oder Keramik, besonders
aus Porzellan, das einerseits stapelbar und andererseits beidseitig benutzbar ist.
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Die allgemein üblichen Eß-, Frühstücks-, Kaffee- und Teeservice bestehen
aus einer Vielzahl von Einzelteilen, wie EB- und Suppenteller, Suppen-, Kaffee-
und Teetassen mit den dazugehörigen Untertassen, verschiedene hohe und flache Schalen
und Schüssel. Wenn nun noch von jeder Art zwölf Gedecke vorhanden sein sollen, dann
reicht bei in den heutigen Neubauten wohnenden Familien der Platz zur Unterbringung
des gesamten Geschirrs bei weitem nicht aus.
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Mindestens die Hälfte des Geschirrs würde in den Keller oder auf den
Dachboden verlagert werden, so daß diese derart untergebrachten Geschirrteile schon
wegen der damit verbundenen Mehrarbeit nur selten zum Gebrauch herangezogen werden.
ttberdies sind die Tassen der üblichen Service oft schlecht oder gar nicht stapelbar.
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Es ist schon versucht worden, diese Schwierigkeiten durch ein stapelbares
Tafelgeschirr zu vermindern, welches zwei Sätze von Geschirrteilen umfaßt, bei denen
die einzelnen Teile jeweils aus einem umlaufenden Mantel mit planen Rändern und
einem damit
zusammenhängenden Boden bestehen'und so aufeinander
abgestimmt sind, daß die Mäntel der Teile des einen Satzes-geringere Höhe als die
Mäntel der Teile des anderen Satzes und einen Innendurchmesser haben, der größer
als der Außendurchmesser der letzteren ist 'tOS 1 949 163). Bei einem derartigen
stapelbaren Tafelgeschirr ist aber der eine Satz der einzelnen Geschirrteile hinsichtlich
einer einwandfreien Stapelbarkeit stets vom anderen Satz abhängig, so daß immer
nur beide Sätze zusammen gestapelt werden können.
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Demgegenüber ergab sich nun die Aufgabe, eine Geschirrform zu finden,
durch welche einerseits die Zahl der erforderlichen Einzelteile erheblich eingeschränkt
und andererseits die Stapelbarkeit der Geschirrteile wesentlich verbessert wird.
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Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe in idealer Weise gelöst wird
durch ein Geschirr aus Kunststoff, Metall, Glas oder Keramik, besonders Porzellan,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Geschirrboden auf beiden Seiten je einen
zum Geschirrboden senkrechten Rand aufweist, wobei der eine Rand zum anderen Rand
derart versetzt angeordnet ist, daß der Außendurchmesser des einen höchstens gleich
dem Innendurchmesser des anderen Randes ist; die auf dem Geschirrboden senkrecht
stehenden Ränder können einen geringeren Durchmesser haben
als der
Geschirrboden, so daß außerhalb der senkrecht stehenden Ränder ein Greifrand frei
bleibt.
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Die beiden an einem Geschirrboden befindlichen Ränder können je nach
der beabsichtigten Verwendungsart verschieden hoch sein. Beide Seiten des Geschirrs
können auch verschieden gefärbt sein oder verschiedene Dekore aufweisen. Außerdem
können die Ränder entsprechend der Form des Geschirrs rund, oval, drei-, vier- oder
mehreckig sein. Der Griffrand kann Löcher von beliebiger Form aufweisen.
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Durch die erfindungsgemäße Form des Geschirrs wird erreicht, daß die
einzelnen Geschirrteile beidseitig verwendbar sind, z. B. einmal als Eßteller und
ein andermal umgedreht als Suppenteller mit einem höheren Rand, als ihn die Eßtellerseite
aufweist. Ferner ist das erfindungsgemäße Geschirr leicht stapelbar, zumal wenn
bestimmte Durchmessernormen eingehalten werden, wie sie durch die Eß- und Dessert-Teller
bzw. durch die Untertassen gegeben sind.
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In den beigefügten Zeichnungen ist das Prinzip der Anordnung der beiderseitigen
Ränder schematisch in mehreren Beispielen dargestellt. In Fig. 1 und 2 ist schematisch
wiedergegeben,-wie die Geschirränder bei der Stapelung ineinandergreifen-bei gleichartigen
Geschirrteilen mit Rändern 1 und 2 gleicher
Höhe und bei verschiedenartigen
Geschirrteilen mit verschieden hohen Rändern 1 und 2.
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Fig. 3 zeigt beispielsweise einen Eßteller mit dem Griffrand 31 dessen
Ränder 1 und 2 die gleiche Höhe haben, während in Fig. 4 ein kleiner EBteller mit
dem Rand 1 mit einem Suppenteller mit dem Rand 2 kombiniert ist. Ebenso kann gemäß
Fig. 5 ein Suppenteller mit dem Rand 1 mit einer Schüssel mit dem Rand 2 kombiniert
sein.
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In Fig. 6 wird gezeigt, wie eine runde Schüssel mit den Rändern 1
und 2 mit Hilfe eines Tellers mit gleich hohen Rändern 1 und 2 abgedeckt ist, während
in Fig. 7 eine quadratische oder rechteckige Schüssel gezeigt wird, die durch eine
ebenso geformte Platte zugedeckt ist, wobei beide Geschirrteile verschieden hohe
Ränder 1 und 2 aufweisen.
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Wie schon aus diesen Beispielen ersichtlich ist, kann man die erfindungsgemäßen
Geschirrteile vielfältig in ihren Kombinationen variieren, wie z. B. gemäß Fìg.
8 eine Aschenschale mit dem Rand 1 mit einer Konfektschale mit dem Rand 2.
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Abgesehen von dem aus den Fig. 1 bis 8 erkennbaren Idealfalle nach
welchem der Querschnitt der senkrecht stehexldLen Ränder 1 und 2 ein Dreieck dar3tellt9
können diese Ränder im Guerschnitt auch rechteckig oder bei niedrigem Rand auch
quadratisch sein0 Ebenso
ist es auch möglich, dem Randquerschnitt
die Form eines auf einer Kathetenseite stehenden rechtwinkligen Dreiecks zu geben,
wie es z. B. aus der Fig. 11 tgestapelte Teller) ersichtlich ist.
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Außer den bereits genannten Vorteilen des erfindungsgemäßen Geschirrs,
der Stapelbarkeit und der beidweitigen Verwendbarkeit, weisen die Geschirrteile,
die beidseitig als Schlüssel mit verhältnismäßig hohem Rand verwendbar sind, den
Vorteil auf, daß bei aufgetragenen warmen Gerichten die Unterseite mit ihrem Hohlraum
einen guten Wärmestau bildet und somit zur Warmhaltung der Speisen beiträgt.
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Andererseits bleibt der Griffrand 3 kühl, besonders wenn er Löcher,
die verschieden geformt sein können p?ig. 9), aufweist. Gegenüber den üblichen Geschirrteilen,
wie Suppenterrinen, die nur zwei Henkel oder Griffe haben, lassen sich mit heißen
Flüssigkeiten gefüllte Gefäße gemäß der Erfindung mit Hilfe des Griffrandes leicht
weiterreichen, was bei den üblichen Zweigriffgefäßen nicht ohne weiteres möglich
ist.
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Diese Vielfältigkeit der Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen Geschirrs
kann noch dadurch erhöht bzw. vergrößert werden, daß man außer den üblichen als
Friihstllcksbrettchen verwendbaren und in dazu passenden Tellern einlegbaren Holzplatten
nun
auch in die anderen Geschirrteile diesen angepaßte Platten aus Kunststoff, Metall,
Glas oder Keramik, besonders Porzellan, einlegen kann teig. 10), welche durch Farbe
und bzw. oder Dekor den Gesamteindruck des Geschirrs beeinflussen und somit ein
auswechs elbare s Deko relem ent darstellen, Man kann einen Teller mit niedrigen
Rändern 1 und 2 auch als Käseplatte verwenden, die mit einer Schüssel gleichen Durchmessers
abgedeckt wird, deren nach oben gekehrter Boden ebenfalls als Käseplatte verwendbar
ist, die dann mit einer weiteren Schüssel oder einer passenden Glasglocke zugedeckt
werden kann. So lassen sich dann verschiedene Käse sorten getrennt aufbewahren.
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Ein sehr wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Geschirrs besteht
darin, daß man die beiden Seiten der einzelnen Geschirr teile verschieden dekorieren
kann, z. B. die eine Seite leicht tönt und die andere Seite mit einem Blumenmuster
versieht, so daß man zwei Service in einem hat.