DE4324070A1

DE4324070A1 - Mehrweggeschirr sowie dessen Verwendung zur Bevorratung und zum Servieren von Speisen

Info

Publication number: DE4324070A1
Application number: DE19934324070
Authority: DE
Inventors: Ewald Jassmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-07-31
Filing date: 1993-07-17
Publication date: 1994-02-03

Description

Die Erfindung betrifft ein im wesentlichen aus einem Teller bzw. einer Schüssel od. dgl. sowie einer zugehörigen Abdeckung bestehendes Mehrweggeschirr und dessen Verwendung zur Bevorratung und zum Servieren von Speisen.

Es ist bereits bekannt, für vorgefertigte bzw. vorbe reitete Speisen Mehrweggeschirre der eingangs angegebenen Art zu verwenden. Diese Geschirre bieten einerseits die Möglichkeit, die Speisen vorübergehend abgedeckt zu lagern; andererseits können die Speisen bei Bedarf in den Mehrweg geschirren schnell aufgewärmt und serviert werden.

Auf diese Weise ist es beispielsweise für eine Kantine möglich, verschiedenartige Speisen in Mehrweggeschirren vorbereitet bereitzuhalten und dann bei Bedarf schnell aufzuwärmen und zu servieren.

Darüber hinaus sind derartige Geschirre auch als Verkaufs- und Vorratsbehältnis für Speisen geeignet, die ein Endver braucher für seinen Haushalt von einem entsprechenden Servicebetrieb bezieht.

In der Regel werden die im Mehrweggeschirr gelagerten Speisen in abgedecktem Zustand tiefgekühlt frisch gehalten. Die Abdeckung soll erst nach dem Aufwärmen der Speisen, d. h. also erst unmittelbar vor dem Servieren der verzehr bereiten Speise, entfernt werden, um zu vermeiden, daß die Speisen beim Aufwärmen aus trocknen oder an Aroma verlieren können.

Bei bisherigen Mehrweggeschirren dienen Abreißfolien od. dgl. als Abdeckung. Die Handhabung dieser Folien ist jedoch recht unpraktisch. Insbesondere besteht die Gefahr, daß ein Teil der Speisen beim Abreißen der Folie verschüttet wird.

Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, ein Mehrweggeschirr mit gut handbarer Abdeckung zu schaffen.

Diese Aufgabe wird bei einem Mehrweggeschirr der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß ein als Abdeckung vor gesehenes Deckelteil mit einer deckelseitigen ringförmigen Randzone dicht auf eine passende ringförmige Randzone des Tellers bzw. der Schüssel od. dgl. auflegbar ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Geschirr besteht die Möglichkeit, das Deckelteil am Teller bzw. an der Schüssel od. dgl. hin reichend fest zu haltern, indem Schüssel bzw. Teller od. dgl. und aufgelegtes Deckelteil zusammen mit der vom Geschirr aufgenommenen vorbereiteten Speise durch Schockgefrieren od. dgl. stark abgekühlt werden. Dabei "saugen" sich Deckel teil und Teller bzw. Schüssel od. dgl. aneinander fest. Nunmehr kann die Speise über eine gewisse Zeit tiefgefroren gelagert werden. Beim Aufwärmen der Speise für deren Verzehr löst sich das Deckelteil praktisch zwangsläufig vom Teller bzw. von der Schüssel od. dgl. und kann abgehoben werden.

Dabei ist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß die Ränder des Deckelteiles und des Tellers bzw. der Schüssel in Draufsicht derart geformt sind, daß ein - für den Daumen einer Hand von oben zugänglicher - Randbereich des Tellers bzw. der Schüssel den Rand des Deckelteiles und ein dazu benach barter - für die Finger der Hand von unten zugänglicher - Randbereich des Deckelteiles den Rand des Tellers bzw. der Schüssel überragt.

Beim Abnehmen des Deckelteiles können also der Teller bzw. die Schüssel mit dem Daumen niedergedrückt bzw. niedergehalten werden, während das Deckelteil mit den Fingern angehoben und damit vom Teller bzw. von der Schüssel od. dgl. abgehoben wird.

In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn am Rand des Deckelteiles mindestens ein den Teller- bzw. Schüsselrand überragender Fortsatz sowie eine dazu benachbarte, den Teller- bzw. Schüsselrand von oben zugänglich lassende Aussparung angeordnet sind. Diese Ausführungsform bietet den Vorzug, daß die Funktion ohne weiteres erkennbar ist. Außerdem läßt sich bei dieser Ausführungsform ohne weiteres gewährleisten, daß in allen denkbaren Schließlagen des Deckelteiles Randbereiche des Deckelteiles sowie des Tellers und der Schüssel in der angegebenen Weise zum Abheben des Deckelteiles von einer Hand erfaßt werden können.

Gegebenenfalls können der Deckelrand bzw. der Teller- oder Schüsselrand begrenzt biegbar ausgebildet sein, so daß durch Anheben des Deckelrandes und gleichzeitiges Niederdrücken des Teller- bzw. Schüsselrandes die dicht aufeinanderliegenden ringförmigen Randzonen von Deckel teil und Teller bzw. Schüssel durch vorübergehende Ver formung voneinander entfernt werden können.

Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Erläuterung besonders bevorzugter Ausführungsformen verwiesen, die in der Zeichnung dargestellt sind.

Dabei zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Mehrweggeschirr, bestehend aus einem Teller sowie einem Deckelteil, und

Fig. 2 ein Schnittbild entsprechend der Schnittebene II-II in Fig. 1.

Ein schüsselförmiger Teller 1, welcher durch nicht dargestellte Unterteilungen untergliedert sein kann, besitzt einen flansch artigen bzw. relativ flachen ringförmigen Rand 2.

Auf diesen Teller 1 ist ein Deckelteil 3 auflegbar, welches auf seiner dem Teller 1 zugewandten Seite eine vom Außenrand des Deckelteiles 3 beabstandete Ringzone 4 besitzt, die weitestgehend dicht auf einer passenden tellerseitigen Ringzone 5 aufliegt, die ihrerseits vom Außenrand des Tellers 1 etwas beabstandet ist und im dargestellten Bei spiel im Übergangsbereich zwischen dem Rand 2 des Tellers und dem schüssel- bzw. napfförmigen Teil des Tellers 1 an geordnet ist.

Durch einen unterseitigen Ringwulst od. dgl. am Deckelteil 3 läßt sich vorteilhaft eine relativ große Breite der Ringzonen 4 und 5 erreichen.

Im übrigen können die Ringzonen 4 und 5 so ausgeformt sein, daß sich das Deckelteil 3 beim Auflegen auf den Teller 1 mit dem Teller etwas verklemmen bzw. verrasten läßt, um die Schließlage des Deckelteiles zu sichern.

Wenn der Teller 1 nach Auflegen der Speise und Schließen des Deckelteiles 3 durch Schockgefrieren stark abgekühlt wird, um die Speise zumindest vorübergehend tiefgekühlt lagern zu können, saugen sich Teller 1 und Deckelteil 3 aufeinander fest, wobei die Ringzonen 4 und 5 einen hin reichend dichten Abschluß gewährleisten. Der genannte Saugeffekt beruht darauf, daß bei der starken Abkühlung der Druck der im Raum zwischen Teller 1 und Deckelteil 3 eingeschlossenen Luft stark absinkt, d. h. es entsteht in dem vom Teller 1 und Deckelteil 3 abgeschlossenen Raum ein Unterdruck im Vergleich zum Druck der Atmosphäre.

Vor dem Servieren wird die Speise auf dem Teller 1 bei aufliegendem Deckelteil 3 erhitzt, beispielsweise in einem Mikrowellenofen. Dadurch steigt der Druck der Luft in dem vom Teller 1 und Deckelteil 3 abgeschlossenen Raum stark an, außerdem bewirken erhitzte Flüssigbestand teile der Speise einen mehr oder weniger hohen Dampfdruck, so daß das Deckelteil 3 vom Teller 1 weitestgehend gelöst wird und vergleichsweise leicht abgehoben werden kann.

Um das Abheben des Deckelteiles 3 noch weiter zu erleichtern, sind am Außenrand des Deckelteiles 3 benachbarte Vorsprünge 6 und Ausnehmungen 7 angeordnet, derart, daß die Vorsprünge 6 über den Außenrand des Tellerrandes 2 hinausragen und der Tellerrand 2 im Bereich der Vorsprünge 6 frei bleibt.

Damit wird die Möglichkeit geboten, den Tellerrand 2 mit dem Daumen einer Hand niederzudrücken bzw. niederzuhalten und gleichzeitig mit den Fingern der Hand das Deckelteil 3 im Bereich eines Vorsprunges 6 von unten her zu erfassen und anzuheben.

Eine entsprechende Ausbildung von Deckelteil 3 und Teller 1 ist grundsätzlich auch dann möglich, wenn der Teller 1 eine in Draufsicht unrunde, beispielsweise quadratische oder rechteckige Form hat.

Im übrigen ist es grundsätzlich möglich, die Vorsprünge 6 und Ausnehmungen 7 am Tellerrand 2 anzuordnen. Jedoch ist dann die Funktion der Vorsprünge 6 sowie der Ausnehmungen 7 weniger leicht ersichtlich.

Im dargestellten Beispiel ist das Deckelteil 3 plattenartig flach ausgebildet. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich und für entsprechend "hohe" Speisen notwendig, Deckelteile 3 mit einer gewölbe- bzw. glockenartigen Form einzusetzen.

Die Teller 1 sowie die Deckelteile 2 sollten so geformt sein, daß einerseits die Teller 1 miteinander und anderer seits die Deckelteile 3 miteinander sowie auch die kompletten jeweils aus Teller 1 und aufgelegtem Deckelteil 3 bestehenden Geschirre gut stapelbar sind.

Teller 1 und Deckelteil 3 bestehen bevorzugt aus einem schlagfesten Kunststoff, welcher kälte- und hitzebeständig sowie mikrowellenfest ist.

Claims

1. Mehrweggeschirr, geeignet zur Bevorratung sowie zum Servieren von Speisen, mit einem Teller bzw. einer Schüssel od. dgl. sowie einer zugehörigen Abdeckung, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Abdeckung vorgesehenes Deckelteil (3) mit einer deckelseitigen randnahen Ringzone (4) dicht auf einer passenden Ringzone (5) des Tellers (1) bzw. der Schüssel od. dgl. auflegbar ist und bei Tiefkühlung (Schockgefrieren) innerhalb des von Teller bzw. Schüssel (1) od. dgl. und Deckelteil (3) abgeschlossenen Raumes ein Unterdruck auftritt.

2. Mehrweggeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des Deckelteiles (3) und/oder des Tellers (1) bzw. der Schüssel od. dgl. in Draufsicht derart geformt sind, daß ein - für den Daumen einer Hand von oben zugänglicher - Randbereich des Tellers (1) der Schüssel od. dgl. den Rand des Deckelteiles (3) und ein dazu benachbarter - für die Finger der Hand von unten zugänglicher - Randbereich des Deckelteiles (3) den Rand des Tellers (1) bzw. der Schüssel od. dgl. überragt.

3. Mehrweggeschirr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Rand des Deckelteiles (3) mindestens ein den Teller- bzw. Schüsselrand (2) überragender Fortsatz (6) sowie eine dazu benachbarte, den Teller- bzw. Schüssel rand (2) von oben zugänglich lassende Aussparung (7) angeordnet sind.

4. Mehrweggeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Deckelrand und/oder Teller- bzw. Schüsselrand begrenzt biegbar sind.

5. Mehrweggeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Teller (1) bzw. Schüssel od. dgl. und Deckelteil (3) frost- und hitzebeständig sowie mikrowellenfest sind.

6. Mehrweggeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Teller (1) bzw. Schüssel od. dgl. und/oder Deckel teil (3) aus einem schlagfesten Kunststoff bestehen.

7. Mehrweggeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teller (1) bzw. die Schüssel od. dgl. sowie die Deckelteile (3) je für sich sowie als komplette, jeweils aus Teller (1) bzw. Schüssel od. dgl. und Deckelteil (3) bestehende Geschirre stapelbar sind.

8. Mehrweggeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Deckelteil (3) und Schüssel bzw. Teller (1) od. dgl. beim Auflegen des Deckelteiles (3) eine Verklemmung bzw. Verrastung auftritt.

9. Verwendung eines Mehrweggeschirrs nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüssel bzw. der Teller (1) od. dgl. und das aufgelegte Deckelteil (3) zusammen mit einer vom Geschirr aufgenommenen vorbereiteten Speise - z. B. durch Schockgefrieren od. dgl. - stark abgekühlt werden, bis im Innenraum des Geschirrs ein zumindest zur Halterung des Deckelteiles (3) ausreichender Unterdruck auftritt, und daß das Geschirr mit der Speise gekühlt, insbesondere tiefgekühlt, gelagert wird.

10. Verwendung eines Geschirrs nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Zubereitung, insbesondere zum Erhitzen, einer Speise vor und/oder nach einer Kühl- bzw. Tiefkühllagerung dieser Speise im Geschirr.