DE203230C - - Google Patents

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DE203230C
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steamed
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment
    • D21B1/02Pretreatment of the raw materials by chemical or physical means
    • D21B1/021Pretreatment of the raw materials by chemical or physical means by chemical means

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
oder gekochtem Holz.
Braunholzschliff ist in seinen Fertigkeitseigenschaften dem Weißschliff beträchtlich überlegen, doch steht seiner allgemeinen Anwendung die braune Farbe hindernd entgegen. \ Zwar kann Braunholzschliff gebleicht werden, doch nur unter großem Materialverlust und mit hohen Bleichmittelkosten. Im Dämpfprozeß konnte man die. braune Farbe bisher nicht verhüten. Zwar ist bekannt, daß durch langanhaltendes Dämpfen bei niederem Dampfdrucke von ι bis 2 Atmosphären ein heller gefärbtes Produkt erhalten wird. Es ist ferner bekannt, daß man zur Erzielung einer helleren braunen Färbung zweckmäßig den Dämpfprozeß mit einem Auskochen des Holzes mit Wasser unter Druck verbindet. Endlich soll sich durch Zusatz von Oxalsäure zum Wasser beim Kochen unter Druck eine noch hellere Färbung erzielen lassen. Bisher war es jedoch nicht möglich, das Auftreten einer Braunfärbung völlig auszuschließen und ein dem Weißschliff in der hellen Farbe gleichkommendes Produkt durch Dämpfen bzw. Auskochen zu erhalten.
Die Tatsache, daß ein Auskochen mit Wasser eine hellere Färbung bedingt, läßt vermuten, daß die im Holz eingeschlossene und die im Dampf befindliche Luft bzw. deren Sauerstoffgehalt es ist, die durch einen Oxydationsprozeß die Bildung der braunen Farbe hervorruft. In der Tat kann man durch Evakuieren des Dämpfers sowie durch Verwendung luftfreien Dampfes eine hellere Farbe des Holzes erzielen, wie solche bisher nur durch Auskochen mit Wasser erhalten werden konnte. Noch bessere Resultate erhält man jedoch, wenn man den schädlichen Sauerstoff nicht nur durch Auspumpen der Luft aus dem Dämpfapparat, sondern auch durch chemische Mittel beseitigt. Als solche Mittel können Reduktionsmittel aller Art dienen, besonders wertvoll haben sich Sulfite, Bisulfite und Schwefelnatrium erwiesen. Deren Anwendung gestaltet, sich am einfachsten, wenn man" das zu dämpfende Holz mit schwachen, etwa 1 bis 5 prozentigen Lösungen des Reduktionsmittels sich vollsaugen läßt, wodurch gleichzeitig die schädliche Luft aus den Poren des Holzes vertrieben wird. Das Holz wird nunmehr etwa 6 Stunden lang unter einem Dampfdruck von 4 bis 5 Atmosphären bei möglichstem Luftausschluß erhitzt. Man kann jedoch auch an Stelle des Dämpfens ein Auskochen des Holzes mit schwachen Lösungen von Reduktionsmitteln unter Druck treten lassen oder dem Dämpfen des mit Reduktionsmitteln imprägnierten Holzes ein Auskochen mit Wasser folgen lassen.
Beispiel I.
Das zu dämpfende Holz wird in den Dämpfer gebracht, dieser 1 bis 2 Stunden evakuiert und darauf unter Einlassen von möglichst luftfreiem Dampf etwa 6 Stunden lang bei 4 bis 5 Atmosphären Druck ge-. dämpft.
Beispiel II.
Das zu dämpf ende Holz wird längere Zeit in eine etwa 2 prozentige Lösung von Natriumsulfit gelegt oder im Dämpfer mit einer, solchen Lösung am besten im Vakuum behandelt. Nach erfolgter Durchtränkung wird mit Dampf von 4 bis 5 Atmosphären Druck etwa 6 Stunden lang erhitzt.
Beispiel III.
Das zu dämpfende Holz wird mit einer etwa 2prozentigen Lösung von Schwefelnatrium behandelt und dann im Dämpfer etwa 6 Stunden lang bei 4 bis 5 Atmosphären Druck gedämpft. Dem Dämpfprozeß kann man ev. ein Auskochen mit Wasser folgen lassen.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von weißem Holzschliff aus gedämpftem oder gekochtem Holz, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfen oder das Kochen des Schleifholzes unter möglichster Vermeidung von Luftsauerstoff ev. unter Zuführung von Reduktionsmitteln vorgenommen wird...
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Holz im Vakuum entlüftet und mit luftfreiem Dampf dämpft.
  3. 3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Holz mit schwachen Lösungen ' von Natriumsulfit tränkt und hierauf dämpft.
  4. 4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Holz mit schwachen Lösungen von Schwefelnatrium tränkt und hierauf dämpft.
  5. 5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Tränken und Dämpfen gemäß den Patentansprüchen 3 und 4 ein Auskochen mit Wasser folgen läßt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970908C (de) * 1941-10-19 1958-11-13 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Karton aus einjaehrigen Pflanzen, insbesondere Stroh
DE1061612B (de) * 1954-02-08 1959-07-16 Josef Leitner Verfahren zur Herstellung von bleichfaehigem Halbzellstoff durch Behandeln von Nadel- oder Laubholz mit reduzierenden Loesungen
US5766198A (en) * 1996-06-10 1998-06-16 Li; Bing Surgical knife employing a vacuum to ensure precise depth of incisions

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970908C (de) * 1941-10-19 1958-11-13 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Karton aus einjaehrigen Pflanzen, insbesondere Stroh
DE1061612B (de) * 1954-02-08 1959-07-16 Josef Leitner Verfahren zur Herstellung von bleichfaehigem Halbzellstoff durch Behandeln von Nadel- oder Laubholz mit reduzierenden Loesungen
US5766198A (en) * 1996-06-10 1998-06-16 Li; Bing Surgical knife employing a vacuum to ensure precise depth of incisions

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