DE20320964U1

DE20320964U1 - Produktmischung zur Fütterung von Mutterschweinen

Info

Publication number: DE20320964U1
Application number: DE20320964U
Authority: DE
Original assignee: Suomen Rehu Oy
Current assignee: Suomen Rehu Oy
Priority date: 2002-08-05
Filing date: 2003-08-05
Publication date: 2005-07-14
Anticipated expiration: 2013-08-06

Abstract

Produktmischung zur Fütterung von Mutterschweinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktmischung 35 bis 70% gebrochenen Flachs, bezogen auf das Gesamtgewicht der Produktmischung, enthält, sowie zusätzliche Ballaststoffe und Salze und/oder andere organische unverarbeitete Viehfuttermaterialen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Produktmischung, wie sie in der Präambel von Anspruch 1 definiert wird.
Die an Mutterschweinen gegebene Nahrungsmenge, wird kurz bevor sie Ferkel werfen auf eine Futtermenge von ungefähr 1,0 kg/Tag reduziert. Die geringe Menge an Futter zusammen mit dem Ferkeln führt zu Problemen wie Verstopfungen bei den Mutterschweinen. Verstopfung macht das Ferkeln schwieriger und verringert die Esslust der Mutterschweine nach dem Ferkeln. Magenträgheit und ein schlechter Appetit wiederum verringern die Milchproduktion und dadurch das Wachstum der Ferkel. Außerdem verringert der durch einen schlechten Appetit verursachte Gewichtsverlust die Fruchtbarkeit der Mutterschweine.
Frühere Lösungen zur Förderung der Magenaktivität von Mutterschweinen, beinhalten körperliche Bewegung sowie verschiedene Ballaststoffprodukte und Salze, die getrennt verwendet werden. Die verwendeten Ballaststoffprodukte beinhalten beispielsweise Weizenkleie, Stroh, fasrige Haferflocken und kommerzielle Salzmischungen (zum Beispiel Karlsbader Salz).
Ein Problem mit den Produkten aus dem Stand der Technik ist, dass sie die Verstopfung, die in Mutterschweinen während der Ferkelperiode auftreten, nicht wirksam verringern. Ein weiteres Problem liegt in dem sehr schlechten Geschmack der Salzmischungen. Ungegessen sind Salzzubereitungen jedoch nutzlos.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die oben erwähnten Nachteile zu überwinden. Eine spezielle Aufgabe der Erfindung ist die Bekanntmachung eines neuen Mischungstyps, in welchem mittels der Kombination von organischen, unverarbeiteten Materialien und Salzen ein schmackhaftes Produkt erhalten wird, welches die Darmaktivität fördert.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bekanntmachung einer Produktmischung, in welcher Salze verwendet werden können, ohne dass sie vom Rest des Produktes abgesondert werden müssen.
Im Hinblick auf die Merkmale der Erfindung wird auf die Schutzansprüche verwiesen.
Die erfindungsgemäße Produktmischung, beabsichtigt zur Verwendung als Schweinefutter, enthält gebrochenen Flachs, zusätzliche Ballaststoffe und Salze und/oder weitere organische unverarbeitete Futtermaterialien.
Der gebrochene Flachs, der von der Produktmischung umfasst wird, enthält viele Ballaststoffe. Sein Ballaststoffgehalt beträgt ungefähr 37%. Zusätzlich verbessern die im Flachs enthaltenen Fettsäuren die Immunität und reduzieren Schaden, der aus bakteriellen Infektionen im Darm entsteht.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform bestehen die zusätzlichen Ballaststoffe, die in der Produktmischung verwendet werden, aus Kleie, bevorzugt Weizenkleie.
Die Salze, die in der erfindungsgemäßen Produktmischung enthalten sind, sind Salze wie Sulfate, Karbonate und Halogenide, die durch Alkalimetalle und Erdalkalimetalle gebildet werden, bevorzugt Natrium und Kalium.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Salze, die in der Produktmischung enthalten sind, Natriumsulfat, Natriumchlorid, Natriumkarbonat und Kaliumchlorid.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform beträgt der Anteil an gebrochenem Flachs, der in der Produktmischung enthalten ist, 35 bis 70%, bevorzugt 40 bis 60% und bevorzugter 45 bis 55%.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Anteil an zusätzlichen Ballaststoffen, die in der Produktmischung enthalten sind, 30 bis 60%, bevorzugt 35 bis 50% und am bevorzugtesten 40 bis 45% bezogen auf das Gesamtgewicht der Produktmischung.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform beträgt der Anteil an Salzen, die in der Produktmischung enthalten sind, 3 bis 15%, bevorzugt 5 bis 10% und am bevorzugtesten 6 bis 9% bezogen auf das Gesamtgewicht der Produktmischung.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Zusammensetzung der Produktmischung wie folgt:
Die erfindungsgemäße Produktmischung wird hergestellt, in dem zunächst die Salze in den gebrochenen Flachs gemischt werden. Die Salze haften gut an dem gebrochenen Flachs und sondern sich nicht ab. Danach werden zusätzliche Ballaststoffe, wie Kleie, der Mischung aus gebrochenem Flachs und Salzen hinzugefügt, wodurch eine einheitliche, glatte und fluide Mischung gebildet wird. Die Kleie, die der Mischung zugefügt wird, hat eine vorteilhafte Wirkung auf die Zusammensetzung der Mischung, welche ansonsten klebrig und nicht sehr fluid sein würde.
Die erfindungsgemäße Produktmischung wird zusammen mit anderem Futter in der Fütterung von Mutterschweinen in der Ferkelzeit verwendet, um Verstopfung des Magens der Mutterschweine zu verhindern. Weiterhin wird die Produktmischung verwendet, um den Appetit der Mutterschweine nach dem Werfen zu verbessern.
Die erfindungsgemäße Produktmischung hat den Vorteil, dass Ballaststoffe und Salze in der selben Mischung kombiniert werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der gebrochene Flachs, der in der Produktmischung enthalten ist, für Schweine schmackhaft ist, und jeden schlechten Geschmack, den die Salzmischung haben könnte, übertönt.
Weiterhin sind die Ballaststoffe des Flachs und der Weizenkleie vorteilhaft für die Darmaktivität.
Außerdem enthält der gebrochene Flachs in der erfindungsgemäßen Produktmischung Leinsamenöl, welches die Schleimhäute der Darmregion der Mutterschweine schützt.
Im Folgenden wird die Erfindung ausführlich mit Hilfe der Ausführungsbeispiele beschrieben.
Beispiel
Auf bestimmten Versuchsfarmen wurden Feldversuche durchgeführt. In den Versuchen wurde den Mutterschweinen eine tägliche Ration von ungefähr 100 bis 150 g einer neuen Produktmischung gegeben. Die neue Produktmischung enthielt 51% gebrochenen Flachs, 41,5% Weizenkleie, 3,3% Na₂SO₄, 2,7% Na₂Co₃, 1,35% NaCl und 0,15% KCl. Die Diät mit der neuen Produktmischung wurde ungefähr eine Woche vor dem Werfen der Ferkel begonnen und wurde für mindestens zwei Wochen nach dem Ferkeln fortgesetzt, welches der Zeitrahmen ist, in welchen die Futtermenge, die von der Muttersau konsumiert wird, am größten ist.
Aus den Versuchen war ersichtlich, dass die Mutterschweine es genossen, die neue Produktmischung zu essen. Zusätzlich verblieben die Mägen der Muttersäue, die mit der neuen Produktmischung gefüttert worden sind, in gutem Arbeitszustand und es trat keine Verstopfung auf. Weiterhin aßen die Mutterschweine, die mit der neuen Produktmischung gefüttert worden sind, ungefähr 1 kg mehr von weiterem Futter pro Tag als diejenigen Schweine, die mit Nahrung gefüttert worden sind, die nicht die neue Produktmischung enthielt.
Die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind nicht auf das oben beschrieben Beispiel beschränkt; stattdessen können sie innerhalb des Schutzbereiches der folgenden Schutzansprüche variiert werden.

Claims

Produktmischung zur Fütterung von Mutterschweinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktmischung 35 bis 70% gebrochenen Flachs, bezogen auf das Gesamtgewicht der Produktmischung, enthält, sowie zusätzliche Ballaststoffe und Salze und/oder andere organische unverarbeitete Viehfuttermaterialen.
Produktmischung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Ballaststoffe in der Produktmischung Kleie ist.
Produktmischung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kleie, die in der Produktmischung enthalten ist, Weizenkleie ist.
Produktmischung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Salze, die in der Produktmischung enthalten sind, Sulfate, Carbonate und Halogenide sind, die durch Alkalimetalle und Erdalkalimetalle gebildet werden, bevorzugt Natrium und Kalium.
Produktmischung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Salze, die in der Produktmischung enthalten sind, Natriumsulfat, Natriumchlorid, Natriumcarbonat und Kaliumchlorid sind.
Produktmischung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an gebrochenen Flachs, der in der Produktmischung enthalten ist, 40 bis 60% und bevorzugt 45 bis 55% bezogen auf das Gesamtgewicht der Produktmischung beträgt.
Produktmischung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an zusätzlichen Ballaststoff, der in der Produktmischung enthalten ist, 30 bis 60%, bevorzugt 35 bis 50% und am bevorzugtesten 40 bis 45% bezogen auf das Gesamtgewicht der Produktmischung beträgt.
Produktmischung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Salzen, die in der Produktmischung enthalten sind, 3 bis 15%, bevorzugt 5 bis 10% und am bevorzugtesten 6 bis 9% bezogen auf das Gesamtgewicht der Produktmischung beträgt.
Produktmischung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktmischung erhältlich ist durch zunächst Mischen der Salze mit gebrochenem Flachs, wodurch die Salze daran anhaften, woraufhin zusätzliche Ballaststoffe der Mischung beigefügt werden.