DE1492787C3 - Verfahren zur Herstellung von als Futtermittel oder Futtermittelzusatz verwendbaren Trockenprodukten aus wäßrigen Milchverarbeitungsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von als Futtermittel oder Futtermittelzusatz verwendbaren Trockenprodukten aus wäßrigen MilchverarbeitungsproduktenInfo
- Publication number
- DE1492787C3 DE1492787C3 DE1492787A DE1492787A DE1492787C3 DE 1492787 C3 DE1492787 C3 DE 1492787C3 DE 1492787 A DE1492787 A DE 1492787A DE 1492787 A DE1492787 A DE 1492787A DE 1492787 C3 DE1492787 C3 DE 1492787C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- feed
- additives
- whey
- drying
- products
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C21/00—Whey; Whey preparations
- A23C21/02—Whey; Whey preparations containing, or treated with, microorganisms or enzymes
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C21/00—Whey; Whey preparations
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K10/00—Animal feeding-stuffs
- A23K10/20—Animal feeding-stuffs from material of animal origin
- A23K10/26—Animal feeding-stuffs from material of animal origin from waste material, e.g. feathers, bones or skin
- A23K10/28—Animal feeding-stuffs from material of animal origin from waste material, e.g. feathers, bones or skin from waste dairy products
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K50/00—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
- A23K50/10—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants
- A23K50/15—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants containing substances which are metabolically converted to proteins, e.g. ammonium salts or urea
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P60/00—Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
- Y02P60/80—Food processing, e.g. use of renewable energies or variable speed drives in handling, conveying or stacking
- Y02P60/87—Re-use of by-products of food processing for fodder production
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Birds (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Physiology (AREA)
- Fodder In General (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von als Futtermittel oder Futtermittelzusatz
verwendbaren Trockenprodukten aus wäßrigen Milchverarbeitungsprodukten durch Eindicken,
Versetzen mit proteinhaltigen, kohlenhydratreichen und/oder fettreichen Zusatzstoffen, die den Gehalt
der Trockensubstanz der Milchverarbeitungsprodukte an Nährstoffen in physiologischer Hinsicht ergänzen
und die Trocknungsfähigkeit verbessern, sowie gegebenenfalls Wirk- und/oder Mineralstoffen und
anschließendes Trocknen des so erhaltenen Gemisches mittels beliebiger bekannter Trockenvorrichtungen,
insbesondere Sprühtürmen oder Trockenwalzen.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (USA.-Patentschrift
2 173 922) wird als Milchverarbeitungsprodukt Süßmolke eingesetzt. Das Verfahren, geht
davon aus, daß es ursprünglich beim Trocknen von Süßmolke dadurch Schwierigkeiten gegeben hat, daß
auf dem Walzentrockner eine klebrige, melasseartige Substanz entstand, die nicht vollständig getrocknet
werden konnte und eine Verarbeitung der Süßmolke zu einem brauchbaren Trockenprodukt verhinderte.
Es' werden der vorzugsweise vorher eingedickten Süßmolke daher unlösliche organische, stick- oder
kohlenstoffhaltige Zusätze beigefügt, beispielsweise Mehl geringer Qualität, fein gemahlene Weizenmittelmehle,
Sojabohnenmehl oder Erdnußmehl. Daneben können zur Aufwertung noch Vitamine oder vitamin-'haltige
Stoffe zugefügt werden. Der Sinn dieser Zusätze bei dem bekannten Verfahren besteht neben
der Aufwertung der aus der Süßmolke herzustellenden Trockenprodukte darin, daß in der sich auf dem
Trockner bildenden Schicht eine große Zahl winziger Unterbrechungen gebildet wird, die ein schnelleres
Verdampfen des Wassers aus den dünnen Schichten auf dem Trommeltrockner erlauben. Die Zusatzstoffe
verändern auch das Verhältnis von Asche zu Laktose, wie es sonst in Süßmolke auftritt. Dabei
ist davon ausgegangen, daß die natürlichen anorganischen Salze in erster Linie für die Melassebildung
beim Trocken ohne Zusatzstoffe verantwortlich sind.
Bekannt ist es ferner (deutsche Patentschrift
1 008 098), Süßmolke vor dem Trocknen auf Walzentrocknern mit vitaminierten Fetten und anderen
Futtermitteln zu vermischen. Zweck dieser Maßnahme ist jedoch ausschließlich, haltbare Futtermittel
zu erzeugen, bei deren Verfütterung es nicht zu den beim Füttern mit reinen Süßmolketrockenprodukten
auftretenden Avitaminosen und sonstigen
ίο Mangelerscheinungen kommt.
Schließlich ist es auch bekannt (USA.-Patentschrift 2 781 266), mit Lactase hydrolysierte Lactose
durch Vermischen mit getrockneter Buttermilch, Buttermilchkonzentrat, Vollmilchpulver od. dgl. so-
»5 wie Getreideprodukten zu einem ausgewogenen
Futtermittelgemisch zu ergänzen. Dabei ist aber nicht erwähnt, wie man beim Zusetzen von Buttermilchtrockenprodukten
diese erzeugen könnte.
Im Gegensatz zu Süßmolke, welche den flüssigen Rückstand aus der Fällung von Milcheiweiß durch Labferment darstellt, verbleibt Sauermolke als flüssiger Rückstand bei der Verarbeitung von Milch, wenn das Milcheiweiß durch Säuren, beispielsweise Milchsäure oder anorganische Säuren, oder durch Versetzen mit Milchsäurebildnern gefällt wird. Bei der Herstellung von Trockentopfen, verschiedenen Käsesorten und anderen industriellen Produkten fällt eine erhebliche Menge an Sauermolke an. In der nachfolgenden Tabelle sind zu Vergleichszwecken die Zusammensetzungen von Süßmolke und Sauermolke angeführt. Die Zahlen sind Prozentangaben.
Im Gegensatz zu Süßmolke, welche den flüssigen Rückstand aus der Fällung von Milcheiweiß durch Labferment darstellt, verbleibt Sauermolke als flüssiger Rückstand bei der Verarbeitung von Milch, wenn das Milcheiweiß durch Säuren, beispielsweise Milchsäure oder anorganische Säuren, oder durch Versetzen mit Milchsäurebildnern gefällt wird. Bei der Herstellung von Trockentopfen, verschiedenen Käsesorten und anderen industriellen Produkten fällt eine erhebliche Menge an Sauermolke an. In der nachfolgenden Tabelle sind zu Vergleichszwecken die Zusammensetzungen von Süßmolke und Sauermolke angeführt. Die Zahlen sind Prozentangaben.
45 Analyse |
Süßmolke | Sauermolke |
Wassergehalt | 93 bis 94 | 94 bis 95 |
Fettanteil | bis 0,8 | — |
5o Proteingehalt | 0,8 bis 1,0 | 0,6 bis 1,0 |
Kohlehydrate: | ||
Milchzucker .... | 4,5 bis 5,0 | 3,8 bis 4,2 |
Milchsäure | — | 0,8 |
Asche (Salze) | 0,5 bis 0,7 | 0,7 bis 0,8 |
55 Trockenmasse ..... | 6 bis 7 | 5 bis 6 |
pH-Wert | 6,2 bis 6,5 | 4,2 bis 4,5 |
Wie aus der Tabelle hervorgeht, weist Sauermolke im Gegensatz zu Süßmolke einen hohen Milchsäure-
gehalt auf. Eine Verarbeitung von Sauermolke zu verwertbaren Trockenprodukten ist deswegen
schwierig. Infolge der niedrigen pH-Werte der Sauermolke unterliegen die Apparate zur Eindickung und
Trocknung der Sauermolke einer starken Korrosion.
Die Verdampfer legen sich sehr schnell zu. Nur mit großem technischem Aufwand, einer sehr genauen
Kontrolle und Überwachung des Trocknungsverfahrens und mit großem fachlichem Geschick ist eine
3 4
Trocknung von Sauermolke bisher durchführbar. Buttermilph zu einem Trockenfuttermittel. Durch
Das' dabei sich ergebende Trockenprodukt ist nur die Zumischung von Zusatzstoffen zur Sauermolkc
nach einer entsprechenden Zerkleinerung zu Schrot bzw. Buttermilch wird der relative Milchsäuregehalt
oder Pulver brauchbar. Das sich bei der Trocknung erniedrigt. Dadurch wird die Trocknung im Verergebende
Sauermolkenprodukt ist stark hygro- 5 gleich zu den bisher versuchten Verfahren viel einskopisch
und bildet auch nach der Vermahlung fächer und in manchen Fällen überhaupt erst mögwieder
sehr rasch feste Brocken, die zu Fütterungs- lieh. Die Zusatzstoffe werden so gewählt, daß sie die
zwecken praktisch nicht verwertbar sind. in der Sauermolke bereits vorhandenen Nährstoffe
Es wurde bereits versucht, die Sauermolke zur im Hinblick auf einen bestimmten Zweck vorteilhaft
Verbesserung der Verarbeitbarkeit vor der Ein- io ergänzen und gleichmäßig mit der Sauermolke verdickung zu neutralisieren. Die Überführung der mengbar sind.
Milchsäure mit billigen Mineralien in Salze hat Beispielsweise kann der geringe Proteingehalt der
jedoch erhebliche Nachteile. Beispielsweise wurden Sauermolke auf diese Weise erhöht werden. Somit
zur Neutralisation Calciumcarbonat oder Natrium- lassen sich Produkte erzielen, die beispielsweise
Verbindungen verwendet; doch verläuft diese Neu- 15 speziell für die Verfütterung an Hühner oder.für
tralisationsreäktion so langsam, daß eine wirtschaft- die Schweinezucht oder für andere Fütterungszwecke
liehe Verarbeitung der Sauermolke auf diesem Wege verwendbar sind.
nicht möglich ist. Außerdem ergibt sich dadurch Die Zusatzstoffe können so gewählt sein, daß das
im Endprodukt ein sehr hoher Aschegehalt (Salz- mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
gehalt), welcher insbesondere bei der Verwendung 30 Produkt als selbständiges Futtermittel verwendet
des Produktes als Futtermittel störend wirkt. werden kann; sie können aber auch so gewählt wer-
, In der Praxis wurde Sauermolke daher bis jetzt den, daß das Produkt des erfindungsgemäßen Ver-
j > vorwiegend lediglich zu einer Art Futtermilch mit fahrens als Mischbestandteil für Futtermittel veretwa
10 bis 12°/o Trockenmasse oder zu Paste ein- wendbar ist. Beispielsweise kann bei Verwendung
gedickt. In dieser Form ist das Produkt jedoch nicht 35 geeigneter Zusatzstoffe mit dem erfindungsgemäßen
als Mischbestandteil für Futtermischungen zu ge- Verfahren ein Produkt erzeugt werden, welches
brauchen. Die Rückführung als Paste oder dick- reinen Mineralfuttern zugemischt werden kann. Auf
flüssiges Produkt an den Bauern zur unmittelbaren diese Weise kann die Mineralfuttern sonst anhaftende
Verfüttening scheitert in zunehmendem Maße an der ungünstige Eigenschaft einer starken Staubentwick-Frage
des Transports und an den Schwierigkeiten 30 lung, welche für die Verfütterung sehr ungünstig ist,
bei der Handhabung seitens des Verbrauchers. unterbunden werden. Die Struktur und Schmack-Die
anfallenden Mengen von Sauermolken sind haftigkeit von Mineralfuttern kann so verbessert werdaher
bis heute nicht befriedigend wirtschaftlich ver- den, ohne daß die Wirkstoffdosierung des Mineralwertbar und belasten die milchwirtschaftlichen Be- futters beeinträchtigt wird.
triebe erheblich. Bisher wurde ein Großteil der Sauer- 35 Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah-
molke zur Beseitigung einfach in Abwasser abgeführt. rens können Einrichtungen verwendet werden, die in
Diese Art der Beseitigung ist jedoch aus wasserwirt- den milchwirtschaftlichen Betrieben bereits vorhan-
schaftlichen und gesetzlichen Gründen in vielen den sind, z. B. bereits vorhandene Eindampfungs-
Fällen nicht mehr möglich. Viele milchwirtschaftliche anlagen, Mischbehälter, Rührwerke, Sprühtürme oder
Betriebe müssen daher heute einen erheblichen tech- 40 Trockenwalzen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist
nischen Aufwand betreiben, um die Sauermolke mit daher mit sehr geringem Kostenaufwand durchführ-
ihren als Nährstoffe wertvollen Bestandteilen unter bar und sehr wirtschaftlich.
Aufwendung hoher Kosten zu beseitigen. Je nach dem Verwendungszweck des mit dem
I.' Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten Produktes
ein Verfahren zu schaffen, mit dem aus Sauermolke 45 kann der eine oder andere Zusatzstoff in größerer
oder der ihr in der Schwierigkeit'der Trocknung ent- Menge beigegeben werden. Beispielsweise sind fettsprechenden Buttermilch ein einfach zu handhaben- reiche Zusatzstoffe zur Herstellung eines Futterdes,
lagerfähiges und vielseitig in der Fütterung ein- mittels für Kälber und Ferkel geeignet. Proteinhaltige
setzbares Trockenprodükt erzeugt werden kann. Zusatzstoffe werden zur Herstellung von Eiweiß-Diese
Aufgabe wird bei dem Verfahren der ein- 50 konzentraten oder Geflügelfufter und Jungtierfutter
gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch ge- verwendet. Als Wirkstoffe werden bei dem erfirilöst,
daß man als Milchverarbeitungsprodukte Sauer- dungsgemäßen Verfahren mit Vorteil Antibiotika,
molke und/oder Buttermilch verwendet. Fermente, Spurenelemente, Vitamine, Pharma-Überraschenderweise
hat sich ergeben, daß man zeutika, Dotterfärbemittel der eingedickten Sauerdurch
Versetzen von vorher eingedickter Sauermolke 55 molke beigegeben. Wirtschaftlich günstig ist es, wenn
oder Buttermilch mit proteinhaltigen, kohlenhydrat- als proteinhaltige Zusatzstoffe Sojaschrot oder -puder,
reichen und/oder fettreichen Zusatzstoffen diese mit Harnstoff oder Wal. sol. (getrockneter und pulveriganz
normalen Trocknern üblicher Bauart, nament- sierter Zellsaft:von Fischen) verwendet werden. Als
Hch Walzentrocknern oder Sprühtürmen, zu als kohlenhydratreiche Zusatzstoffe können günstiger-Futtermittel
oder Futtermittelzusatz verwendbaren 60 weise Stärke, Reisstärke, Tapiokamehl verwendet
Trockenprodukten verarbeiten kann. Während bisher werden. Als fetthaltige Zusatzstoffe kommen beivon
der Trocknung saurer Milch abgeraten und spielsweise tierische und pflanzliche Fette und öle,
äußerstenfalls eine Verschneidung mit süßer Milch Lecithin, Fett und Trägermischungen aus Kaolin
vor der Trocknung als wirtschaftlich möglich dar- oder Stärke und Fetten bzw. Fettkonzentrate in
gestellt wird (vgl. Kurt Fischer, »Anleitung für 65 Frage. Dabei haben Futtermittelmischungen aus
die Herstellung von Dauermilch«, 1963, S. 18), er- Kaolin oder Stärke und Fett den Vorteil, daß das
möglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine Fett durch das Kaolin oder die Starke pulverförmig
ι problemlose Verarbeitung von Säuermolke und gehalten wird und nicht schmiert. Dies wirkt sich
5 6
in dem erfindungsgemäßen Verfahren bei der Her- Dabei entsteht Natrium-Lactat, welches einen gün-
stellung und Trocknung sehr günstig aus. Auch Fett- stigen Bestandteil für viele Futterarten bildet. Die
konzcntrate sind günstig, da sie mit Fett ange- Neutralisation kann auch dadurch erfolgen, daß
reicherte Produkte sind, die schnittfähig, mischfähig pulverförmige Basen, beispielsweise Natrium- oder
und pulverförmig sind. Lecithin ist nicht nur als 5 Calciumhydroxid oder Natriumbicarbonat, verwen-
fetthaltiger Zusatzstoff günstig, sondern wirkt dar- det werden.
• über hinaus als sehr guter Emulgator. Bei der Her- Eine günstige Ausbildung des erfindungsgemäßen
stellung von Geflügelfutter nach dem erfindungs- Verfahrens ist dadurch gegeben, daß die physiogemäßen
Verfahren wird Lecithin beigegeben, weil logisch ergänzenden und die Trocknung fördernden
es unterstützend bei der Leitung des Dotterfärbe- xo Zusatzstoffe in einer solchen Menge zugeführt wermittels
durch den Darmtrakt von Hühnern in den den, daß ihr Anteil in der Trockenmasse des End-Eierstock
wirkt. Als mineralischer Zusatzstoff kann produktes des Verfahrens bei 20 bis 50% liegt. Ver-50%iger
phosphorsaurer Kalk verwendet werden. suche haben ergeben, daß eine besonders hohe Wirtin
einigen Füllen, beispielsweise zur Herstellung Schädlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens,
von Milchaustauschern, ist es vorteilhaft, wenn das 15 insbesondere hinsichtlich der Trockenleistung der
Verfahren gemäß der Erfindung so ausgebildet ist, verwendeten Trockenvorrichtungen, dadurch erreicht
daß man der eingedickten Sauermolke eine Peptidase wird, daß die Sauermolke und die Zusatzstoffe in
oder Protease zusetzt und 4 bis 8 Tage einwirken solchen Mengenanteilen miteinander vermischt werläßt.
den, daß im Endprodukt des Verfahrens sich die Eine solche Lösung bietet sich an in Betrieben, *° Anteile von Sauermolkentrockensubstanz zu Zusatzweiche
nur geringe Mengen Sauermolke täglich pro- Stofftrockensubstanz wie 7:9 verhalten,
duzieren und daher zur wirtschaftlicheren Trock- Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahnung das eingedickte Konzentrat lagern, was nach rens ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreiden durchgeführten Versuchen etwa 5 bis 7 Tage bung mehrerer Ausführungsbeispiele in Verbindung lang geschehen kann, ferner in Betrieben;^ welche 95 mit der Zeichnung.
duzieren und daher zur wirtschaftlicheren Trock- Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahnung das eingedickte Konzentrat lagern, was nach rens ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreiden durchgeführten Versuchen etwa 5 bis 7 Tage bung mehrerer Ausführungsbeispiele in Verbindung lang geschehen kann, ferner in Betrieben;^ welche 95 mit der Zeichnung.
speziell für Milchersatz Sauermolkenprodukte mit Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine sche-Sojapuder
im Protein aufgewertet herstellen. Erfah- matische Darstellung des Ablaufs eines ersten Ausrungsgemäß
wird pflanzliches Protein von sehr führungsbeispieles des erfindungsgemäßen Verjungen
Tieren schlechter verdaut als Milchprotein. fahrens.
Dies liegt an dem Abbau der Polypeptide im Magen, 3° Die Sauermolke wird in einem Behälter 1 aufweiche
beim Kalb durch Lab schlecht angedaut bewahrt und von dort einer Eindampfvorrichtung 2
werden, wenn es sich um pflanzliches Protein han- zugeführt. In dieser wird die Sauermolke auf einen
delt. Mit Hilfe des der Sauermolke entstammenden Trockensubstarizgehalt von etwa 30 bis 5Oe/o ein-Säuregrades
und einer geeignet wirksamen Peptidase gedickt. Hinter der Eindampfungsvorrichtung 2 sind
oder Protease kann das pflanzliche Eiweiß so vor- 35 zwei parallelgeschaltete Mischbehälter 3 und 3' anverdaut
werden, daß die'anschließende tryptische geordnet, denen die eingedickte Sauermolke abVerdauung
des Dünndarms ungestört einsetzen wechselnd zugeführt wird. Auf diese Weise kann die
kann. Vorteilhaft ist dem Verfahren entsprechend Eindickung der Sauermolke in der Eindampfungsdaher
die mögliche Kombination des sauer wirk- vorrichtung 2 in kontinuierlichem Betrieb erfolgen,
samen Ferments, der Milchsäure und eines milch- 4° Es sei angenommen, daß zum betrachteten Zeitfremden
Proteins, weiche auf diese Weise — quasi punkt der Mischbehälter 3 gefüllt wird. Mittels eines
in vitro — aufgeschlossen und vorverdaut der Trock- pH-Meßgerätes wird der pH-Wert der eingedickten
niing zugeführt und zu einem diätetisch wertvollen Sauermolke im Mischbehälter 3 bestimmt. Mittels
Futtermittel umgestaltet werden kann. einer Spindel wird der Trockensubstanzgehalt der
Eine günstige Ausbildung des erfindungsgemäßen 45 Sauermolke gemessen. Entsprechend dem gemesse-Verfahrens
ist dadurch gegeben, daß als Wirkstoffe nen pH-Wert wird aus einem Behälter 4 Ammoniak
Antibiotika, Spurenelemente, Vitamine, Fermente, möglichst fein verteilt in den Mischbehälter 3 ein-Pharmazeutikg,
Dotterfärbemittel verwendet werden. geführt, beispielsweise mittels eines vielfach ange-Damit
wird die Trocknung des Produktes des erfin- bohrten Schlauches vom Boden des Mischbehälters
dungsgemäßen Verfahrens noch weiter erleichtert. 50 her. Die Einleitung von Ammoniak wird so lange
Die Zugabe von basischen Stoffen muß bei dem durchgeführt, bis die Sauermolke in dem Mischerfindungsgemäßen
Verfahren im Gegensatz zu den behälter 3 einen pH-Wert von 5,0 bis 6,0 erreicht bisher bekannten Verfahren nicht so weit getrieben hat. Anschließend wird dem Mischbehälter 3 eine
werden; daß vollständige Neutralisation eintritt, Mischung aus Zusatzstoffen zugeführt. Die Mischung
sondern es kann so verfahren werden, daß die Sauer- 55 besteht zu 50% aus feinst gemahlenem Puder aus
molke auch nach Zugabe der basischen Stoffe im fettfreiem, enthülstem Soja, zu 32% aus einem Fettsauren
Bereich bleibt. Durch eine derartige teil- gemisch aus Sojaöl, Palmöl, Schweineschmalz,
weise Neutralisation wird der Anfall von Salzen der Rindertalg, Lecithin und zu 18% aus Stärkemehl.
Milchsäure in geringen Grenzen gehalten. Die Zusatzstoffe werden in einem Behälter 5 vor-Mit
Vorteil wird als basischer Stoff zur Neutrali- 60 gemischt; die in den Mischbehälter 3 einzuführende
sation Ammoniak verwendet. Die Milchsäure wird Menge der Mischung von Zusatzstoffen wird auf
dabei in Ammonium-Lactat übergeführt. Dieses Salz einer Waage 6 so abgewogen, daß sich nach der
bildet einen wertvollen Bestandteil in Wiederkäuer- Trocknung des gesamten Inhalts des Mischbehälfutter,
weil es als Proteinquelle genutzt wird, so daß ters 3 die Anteile von Zusatzstoffen zu Trockenem
auf diese Weise in dem erfindungsgemäßen Ver- 65 substanz der Sauermolke in dem Produkt des erfinfahren
hergestelltes Produkt zu diesem Zweck ver- dungsgemäßen Verfahrens wie 3:7 bis 1:2 verwendet
werden kann. Auch Natronlauge kann als halten. Nachdem die Mischung aus Zusatzstoffen in
basischer Stoff zur Neutralisation verwendet werden. den Mischbehälter 3 eingebracht ist, wird mittels
eines Rührwerkes 7 eine gleichmäßige Durchmischung von eingedickter Sauermolke und Zusatzstoffen
durchgeführt. Das in dem Mischbehälter enthaltene Gemenge wird dann einer Trockenvorrichtung
8, beispielsweise einer Trockenwalze oder einem Sprühturm, zugeführt und dort getrocknet. Das entstehende
Produkt wird dann mittels einer Transportvorrichtung 9, beispielsweise einer Paddelschnecke,
abtransportiert. In dieser Transportvorrichtung wird das getrocknete Produkt bereits weitgehend zerkleinert.
Das Produkt kann aber noch durch eine Sichtvorrichtung oder durch eine Mühle 10 geschickt
werden und dort nach Korngrößen sortiert bzw. fein gemahlen werden. Anschließend gelangt das Produkt
in eine Abfüllvorrichtung 11 und wird dort in Säcke 12 abgefüllt.
Während der Inhalt des Mischbehälters 3 in der Trockenvorrichtung 8 getrocknet wird, kann gleichzeitig
in dem Mischbehälter 3' bereits die Mischung der nächsten Charge durchgeführt werden. Auf
diese Weise ergibt sich ein vollständig kontinuierlicher Betrieb. Das erhaltene Produkt kann sowohl
unmittelbar den Bauern zugeführt und als vollwertiges Tierfutter für Wiederkäuer verwendet werden,
oder es kann auch an Futtermittelhersteller zur Beimengung in Futtermittelmischungen geliefert
werden.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens stimmt der Verfahrensablauf mit dem an Hand der Figur beschriebenen
Ablauf des Beispieles 1 überein. Als Zusatzstoffe werden jedoch ein handelsübliches Fettkonzentrat,
das zu 65% aus einem Fettgemisch und zu 35% aus aufgeschlossener Reisstärke besteht, und Sojapuder
verwendet. Diese Zusatzstoffe werden miteinander vermischt und anschließend der eingedickten
Sauermolke beigemengt. Das Gemenge wird in der beschriebenen We,ise getrocknet, zerkleinert und abgefüllt
und ergibt ausgezeichnetes Tierfutter.
Je nach dem Verwendungszweck des Tierfutters können die Zusatzstoffe Fettkonzentrat und Sojapuder
in verschiedenen Megenverhältnissen vermischt werden. Diese Variation der Mengenverhältnisse der
Zusatzstoffe wurde iri Versuchen durchgeführt. Dabei wurde die Gesamtmenge der Zusatzstoffe jedoch
-immer so bemessen, daß das getrocknete Endprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens aus etwa 30%
Zusatzstoffen und etwa 30% Trockensubstanz der Sauermolke bestand. Dabei zeigte sich, daß eine
ausgezeichnete Vertrocknung des Gemenges aus Sauermolke und Zusatzstoffen unabhängig davon
möglich war, ob vorwiegend proteinhaltige Zusatzstoffe oder vorwiegend fetthaltige Zusatzstoffe beigegeben
wurden.
Weiterhin wurden Versuche durchgeführt, bei denen das Verhältnis Zusatzstoffmenge zu Trockensubstanz
der Sauermolke im Endprodukt variiert wurde. Dabei zeigte sich, daß beispielsweise auch
bei 20 bis 27% Anteil der Zusatzstoffe im Endprodukt eine ausgezeichnete Trocknung möglich war,
doch ergaben sich bei einem Mengenanteil von 30 bis 35% Zusatzstoffe im Endprodukt optimale Verhältnisse
bei der Trocknung. Bei 30 bis 35% Zusatzstoffanteil ergab sich die größte Flächenleistung
der Trockenwalze von 25 bis 27 kg/m2/h. Diese Fiächenleistungswerte liegen weit über entsprechenden
Flächenleistungswerten bei der Trocknung von Süßmolke, wo sie etwa 16 bis 20 kg/m2/h betragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher sehr wirtschaftlich.
Ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens stimmt mit dem zweiten Ausführungsbeispiel
bis auf die verwendeten Zusatzstoffe überein. Im dritten Ausführungsbeispiel werden
als Zusatzstoffe das vorstehend bereits beschriebene Fettkonzentrat, Soja-Puder und getrockneter
Zellsaft von Fischen, auch Wal. sol. verwendet. Auch diese Zusatzstoffe können in verschiedenen Mengenanteilen
miteinander vermischt und der eingedickten Sauermolke beigegeben werden. Der Fisch-Zellsaft
ist eine ausgezeichnete ergänzende Eiweißquelle.
In den nachstehenden Tabellen 2 und 3 sind einige Mengenverhältnisse für Zusatzstoffe, wie sie bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren nach den Ausführungsbeispielen 2 und 3 verwendet werden können,
zusammengestellt. Außerdem ist darin der Gehalt des in dem erfindungsgemäßen Verfahren enthaltenen
Endprodukts an Nährstoffen unter der Voraussetzung angegeben, daß der Mengenanteil der Zusatzstoffe
am Endprodukt 30 bis 34Vo beträgt.
Schließlich sind auch die speziellen Verwendungsgebiete der Produkte als Futtermittel angegeben.
Tabelle Zusatzmischungen
Gemenge-Anteil | Soja | Protein | Zusammensetzung ( | ies Gemenges | der Zusatzstoffe | in "Zu | |
Probe Nr. | Zusatz mischung |
»/0 | Rohfasern | I N-freie Stoffe | |||
»/0 | |||||||
2. Ausführungs- | 16,8 | ||||||
' beispiel | 30 | 21,5 | 1,1 | ||||
1 | 70 | 40 | 26,3 | 1,4 | |||
2 | 60 | 50 | 31 | 1,8 | |||
3 | 50 | 60 | 35,8 | 2,1 | |||
4 | 40 | 70 | 2,5 | ||||
5 | 30 | ||||||
3. Ausführungs | 37 | ||||||
beispiel | 40 | 0,8 | |||||
6 | 40 | sol. | 42,3 | ||||
35 | 1,2 | ||||||
7 | sol. | ||||||
Fett | Asche | ||||||
27 | |||||||
48,8 | 2 | 27.8 | |||||
41,8 | 2,4 | 28.7 | |||||
35,0 | 3 | 29.6 | |||||
28,1 | 3.2 | 30.4 | |||||
21 | 3,6 | ||||||
23.2 | |||||||
+ 20WaI. | 29,6 | 4 | |||||
35 | 20.1 | ||||||
26,9 | ' 4.5 | ||||||
+ 30WaI. | |||||||
309 685/16
10
Nährstoffzusammensetzung der Produkte von Ausführungsbeispielen 2 und 3 des erfindungsgemäßen
Verfahrens für den Fall, daß sich das Verhältnis von Zusatzstoffen zur Trockensubstanz der Sauermolke
in den Produkten wie 1:2 verhält
Protein | Zusammensetzung | Milchzucker | in Prozent | des Produktes | .Roh | Asche | Mögliche Verwendung | |
Nr. | Milch | N-freie | fasern | |||||
Fett | säure | Stoffe | ||||||
2. Ausführungs | 15,5 | 30,0 | 9,4 | |||||
beispiel | 0,44 | Futtermittel — | ||||||
1 | 14,7 | 10,8 | 9,3 | fettreich | ||||
20,1' | 27,8 | 9,9 | Ferkelstart | |||||
0,8 | Futtermittel — | |||||||
3 | 11,6 | 10,7 | 9,8 | allgemein | ||||
21,9 | 26,2 | 12,0 | Schweine + Geflügel | |||||
1,2 | Futtermittel — | |||||||
5 | 6,9 | 11,6 | 10,1 | proteinreich | ||||
Schweine + Geflügel | ||||||||
3. Ausführungs | 27,6 | 25,1 | 12,6 | |||||
beispiel | 0,5 | Futtermittel — | ||||||
7 | 8,7 | 10,2 | 6,8 | proteinreich | ||||
Spezialfutter, | ||||||||
Pillen bzw. Schrit | ||||||||
für Frühentwöhnung | ||||||||
Ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist so ausgestaltet, daß die
Sauermolke zunächst auf einen Trockensubstanzgehalt von 20 bis 50% eingedickt wird und daß
anschließend die Beimengung der physiologisch er-'35 gänzenden und die Trocknung fördernden Zusatzstoffe
erfolgt. Dabei wird auf eine Beimengung von basischen Stoffen zum Zwecke einer Neutralisation
vollständig verzichtet. Es hat sich gezeigt, daß trotzdem in dem erfindungsgemäßen Verfahren eine ausgezeichnete
Trocknung des Endproduktes durchführbar ist.
In einem fünften Ausführungsbeispiel ist das erfindungsgemäße Verfahren so ausgestaltet, daß die
Sauermolke zunächst durch Zusatz eines basischen Stoffes ganz oder teilweise neutralisiert wird, daß
dann die Eindickung durchgeführt wird und daß anschließend die physiologisch ergänzenden und die
Trocknung fördernden Zusatzstoffe beigemengt werden. ,50
In einem sechsten Ausführungsbeispiel ist das erfindungsgemäße Verfahren so ausgestaltet, daß die
Sauermolke zunächst durch Zusatz eines basischen Stoffes ganz oder teilweise neutralisiert wird, daß
sie dann in zwei Teilmengen aufgeteilt wird, von denen die eine eingedickt und die andere mit den
physiologisch ergänzenden Zusatzstoffen vermengt wird, und daß anschließend beide Teilmengen wieder
zusammengebracht und gleichmäßig zu einem trocknungsfähigen Gemenge vermischt werden. In diesem
Ausführungsbeispiel wird ein Teil der Sauermolke durch Eindickung in einem Verdampfer auf eine
höhere Trockensubstanz (etwa 3O°/o) gebracht, während
der andere Teil der Sauermolke durch Zufuhr von Zusatzstoffen auf denselben Trockensubstanzgehalt
gebracht wird. Nach Vermischen der beiden 'Teilmengen wird der restliche Anteil an Feuchtigkeit
in der Trocknungsvorrichlung beseitigt.
In einem siebten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Sauermolke zunächst
eingedickt, dann werden gleichzeitig ein basischer Stoff zur teilweisen oder vollständigen Neutralisation
der Sauermolke und physiologisch ergänzende und die Trocknung fördernde Zusatzstoffe beigegeben
und mit der Sauermolke zu einem trocknungsfähigen Gemenge gleichmäßig vermischt und
anschließend getrocknet.
In allen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Verfahrens können
neben den dort angegebenen Zusatzstoffen noch eine große Anzahl weiterer Zusatzstoffe verwendet
werden. Falls das Produkt des Verfahrens als Kraftfutterzulage für Michvieh, als Ergänzungsfutter für
Mastrinder, als Zusatz zur Herstellung von Silomais verwendet werden soll, können als Zusatzstoffe zur
Beimengung zur Sauermolke beispielsweise Mischungen aus Lecithin, Gemischen aus Fetten und Kaolin
oder Stärke, Sojapuder, Harnstoff, phosphorsaurem Kalk und gegebenenfalls weiteren Wirkstoffen (Vitaminen,
Pharmazeutika) verwendet werden. Zur Herstellung eines Pulvers in dem erfindungsgemäßen
Verfahren zur Verwendung in der Kälbermast- und -aufzucht eignen sich als Zusatzstoffe besonders
Sojapuder, Fettmischungen und aufgeschlossene Reisstärke, günstigerweise mit Hilfe von Fermenten
aufgespalten und abgebaut. Um durch das erfindungsgemäße Verfahren ein Pulver zur Verwendung
in der Rindermast und als Silozusatz zur Herstellung von Silagen zu erhalten, sind als Zusatzstoffe besonders
Gemische aus Harnstoffen, gegebenenfalls extrahierten ölsaatschroten, 50%igem phosphorsaurem
Kalk, Fettmischungen, aufgeschlossener Stärke und gegebenenfalls weiteren Wirkstoffen günstig.
Zur Gewinnung eines Pulvers, welches als Futter für Milchkühe und als Mischfutter dienen kann, sind
als Zusatzstoffe besonders Gemische aus getoasteten
extrahierten ölsaatschroten, phosphorsaurem Kalk, Tapiokamehl, Fettmischungen und Kaolin geeignet.
Alle diese Zusatzstoffe und Mischungen von Zusatzstoffen können in jedem der vorher beschriebenen
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens verarbeitet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in analoger Weise auch zur Herstellung von Trockenprodukten
aus Buttermilch verwendet werden.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das FuttermittelgesetZj
beschränkt sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von als Futtermittel oder Futtermittelzusatz verwendbaren
Trockenprodukten aus wäßrigen Milchverarbeitungsprodukten durch Eindicken, Versetzen mit
proteinhaltigen, kohlenhydratreichen und/oder fettreichen Zusatzstoffen, die den Gehalt der
Trockensubstanz der Milchverarbeitungsprodukte an Nährstoffen in physiologischer Hinsicht ergänzen
und die Trocknungsfähigkeit verbessern, sowie gegebenenfalls Wirk- und/oder Mineralstoffen
und anschließendes Trocknen des so erhaltenen Gemisches mittels beliebiger bekannter
Trockenvorrichtungen, insbesondere Sprühtürmen oder Trockenwalzen, dadurch gekennzeichnet,
daß als Milchverarbeitungsprodukte Sauermolke und/oder Buttermilch verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch-gekennzeichnet,
daß man der eingedickten Sauermolke eine Peptidase oder Protease, insbesondere Pepsin, zusetzt und 4 bis 8 Tage einwirken
läßt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauermolke
bzw. die Buttermilch vor oder während des Beimengens der Zusatzstoffe durch Versetzen
mit basischen Stoffen, insbesondere Ammoniak, Natronlauge, Natriumbicarbonat oder -hydroxid
oder Calciumhydroxid, ganz oder teilweise neutralisiert und bei der teilweisen Neutralisation
von ihrem negativen pH-Wert von 3,5 bis 4,5 bzw. 4,0 bis 5,0 auf einen pH-Wert von 5,0
bis 6,0 gebracht wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0047927 | 1965-12-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1492787A1 DE1492787A1 (de) | 1969-09-11 |
DE1492787B2 DE1492787B2 (de) | 1973-06-20 |
DE1492787C3 true DE1492787C3 (de) | 1974-01-31 |
Family
ID=7101922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1492787A Expired DE1492787C3 (de) | 1965-12-15 | 1965-12-15 | Verfahren zur Herstellung von als Futtermittel oder Futtermittelzusatz verwendbaren Trockenprodukten aus wäßrigen Milchverarbeitungsprodukten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1492787C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3007383A1 (de) * | 1980-02-27 | 1981-09-03 | Rudolf 8034 Unterpfaffenhofen Schanze | Verfahren zur herstellung eines konzentrats aus hefefluessigkeit |
US4378376A (en) * | 1981-01-09 | 1983-03-29 | Ralston Purina Company | Simulated milk protein replacer of improved suspension characteristics |
FR2510876B1 (fr) * | 1981-08-04 | 1987-04-24 | Agrartudomanyi Egyetem | Procede de preparation d'un additif pour fourrage |
-
1965
- 1965-12-15 DE DE1492787A patent/DE1492787C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1492787A1 (de) | 1969-09-11 |
DE1492787B2 (de) | 1973-06-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3887366T2 (de) | Fütterung von Vieh. | |
CA1328371C (en) | Animal feed supplement with filler | |
DE2526237B2 (de) | Teilchenfoermiges katzenfutter und seine herstellung | |
DE2533488A1 (de) | Pflanzliche proteinkonzentrate, verfahren zu ihrer herstellung sowie verwendung fuer futtermittel | |
EP2026663A1 (de) | Futterzusammensetzung für rinder | |
DE3618931A1 (de) | Futterzusatz, verfahren zu dessen zubereitung und verfahren zu dessen verwendung | |
DE2648647C2 (de) | ||
DE3105009C2 (de) | Verwendung von wäßrigen Natrium- oder Kaliummethioninat-Lösungen zur Supplementierung von Mischfuttern mit Methionin und Verfahren zur Supplementierung | |
DE3881533T2 (de) | Tiermedizinische zusammensetzung zur verhinderung von diarrhoe bei tieren. | |
DE1492787C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von als Futtermittel oder Futtermittelzusatz verwendbaren Trockenprodukten aus wäßrigen Milchverarbeitungsprodukten | |
DE60028935T2 (de) | Verfahren zur verminderung des ausleierns des hüftgelenks | |
DE4428853C1 (de) | Hundefutterdressing | |
EP2026661A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer futterzusammensetzung für rinder | |
DE2643093C3 (de) | Herstellung von Futtermitteln oder Futtermittelzusätzen | |
DE2122370C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines festen, verformbaren Milchersatzstoffes | |
WO2007048369A1 (de) | Ergänzungsmittel sowie verfahren zur herstellung desselben | |
DE3327963A1 (de) | Futter auf milchbasis und verfahren zu seiner herstellung | |
DE3885132T2 (de) | Fütterung von Vieh. | |
DE102006040425A1 (de) | Ergänzungsmittel sowie Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE19958620A1 (de) | Futtermittel für Tiere, insbesondere Hunde, Katzen und Pferde und dessen Herstellung | |
DE69938251T2 (de) | Verwendung von wachstumsverstärkenden Futterzusatzstoffen | |
DE68906595T2 (de) | Futter fuer wiederkaeuer. | |
DE880540C (de) | Futtermittel | |
DE2948150A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines sauren, caseinhaltigen milchaustauschers | |
CH514996A (de) | Verfahren zur Herstellung von getrockneten Produkten aus flüssigen, bisher schwer oder nicht trockenfähigen Substanzen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |