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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Positionieren von Untermessern, die büchsenartig, ein- oder mehrschneidig
ausgebildet sind und auf einer Untermesserwelle in Längsschneidemaschinen verschiebbar
gehalten sind. Hierbei wird die Positioniereinrichtung durch einen
Schlitten gebildet, der auf einer Linearachse parallel zur Untermesserwelle über einen
steuerbaren Fahrantrieb verschoben wird und ein Ankopplungselement
an die Untermesser aufweist, um diese auf der Welle zu verschieben
und damit den Abstand der einzelnen Messerschneiden einzustellen.
Der Schlitten mit dein Ankopplungselement bildet die sogenannte
Positionierlok.
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Es sind mehrschneidige Untermesser,
sogenannte Nutmesserbüchsen
bekannt, die eine spezielle Nut aufweisen, in die ein beweglicher
Arm als Ankopplungselement formschlüssig eingreift, um diese auf
der Welle zu verschieben. Dies ist mit dem Nachteil verbunden, dass
spezielle Nutmesserbüchsen
erforderlich sind, die eine mit hohem Aufwand hergestellte Positioniernut
aufweisen.
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Weiter sind als Ankopplungselemente
Nocken bekannt, die zwischen die Nut, d.h. zwischen Schneide und
Rücken
bei einseitig schneidenden und zwischen die Schneiden bei beidseitig
schneidenden Nutmesserbüchsen
geschoben werden, um diese zu positioniern. Dies ist mit dein Nachteil
verbunden, dass zum einen die Messerschneiden beschädigt werden
können
und zum anderen sich diese Nocken, da sie relativ weich sind, abnutzen
und die Genauigkeit der Positionierung beeinträchtigen.
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Weiter sind nach der GM
DE 295 09 893 als Ankopplhngselemente
Greifer bekannt, die das Nutmesser zwischen Schneide und Rücken kraftschlüssig erfassen.
Dies ist mit dein Nachteil verbunden, dass auch hierbei die Schneiden
beschädigt
werden können
und diese Greifer nur bei Nutmessern und nicht bei Nutmesserbüchsen einsetzbar
sind.
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Weiter sind nach der GM
DE 295 09 893 als Ankopplungselemente
Greifer bekannt, die das Nutmesser oder die Nutmesserbüchse am
Aussendurchmesser kraftschlüssig
erfassen. Dies ist mit dein Nachteil eines hohen baulichen Aufwandes
verbunden, insbesondere bei grossen Nutmesserbüchsen.
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Weiter sind als Ankopplungselemente
Schieber bekannt, die die durch einen Abstandsring voneinander getrennten
Nutmesserbüchsen
an der Bundfläche
und die Nutmesser an der Rückenfläche bzw, über einen
Schiebering verschieben. Dies ist mit dem Nachteil verbunden, dass
diese nicht dicht an dicht positioniert werden können und insbesondere bei Untermessern
mit grossem Aussendurchmesser und geringer Breite leicht ein Verkanten
auftritt.
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Aus der
EP 0 219 890 ist eine Einrichtung
bekannt, in der insbesondere bei grossen Nutmesserbüchsen zur
Gewichtsreduzierung die Untermesserhohlwelle mit Druckluft beaufschlagt
wird. Die Untermesserwelle ist mit Luftaustrittsöffnungen versehen, die jeweils
von einer Nutmesserbüchse überdeckt wird.
Dies ist mit dein Nachteil verbunden, dass jede Nutmesserbüchse nur
im Breich seiner Überdeckung verschoben
werden kann und dass die Welle mit den Öffnungen nach oben positioniert
werden muss. Ausserdem ist die eigentliche Verschiebeeinrichtung
zusätzlich
erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, standardmässige
Nutmesserbüchsen
für die
Positionierung einzusetzen und die Positionierlok mit einem Ankopplungselement
zu versehen, sodass die obigen Nachteile vermieden werden.
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Die Lösung dieser Aufgabe bäsiert auf
dein Grundgedanken, dass das Eigengewicht der Nutmesserbüchse bei
Betätigung
des Ankopplungselementes nahezu aufgehoben wird und dass gleichzeitig
eine Ankopplungskraft aufgebracht wird, sodass diese leicht und
einfach verschoben und positioniert werden kann.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Positionierlok über ein Säulengestell und eine Kolben-/Zylindereinheit
mit einem Hubtisch versehen ist, wobei die Tischfläche dein
Aussendurchmesser der Nutmesserbüchse
angepasst und der Kolben gerade soviel Kraft aufbringt, die dein
Gewicht der Nutmesserbüchse
entspricht. Hierbei kann die Tischfläche einen Reibungsbelag aufweisen
wie z.B. aus Gummi, Kunststoff, Filz u.dgl., um die Nutmesserbüchse zu
verschieben. Der Tisch kann auch mit einem oder mehreren Magneten versehen
sein, um die Haftkraft zum Verschieben zu erhöhen. Dies kann vorzugsweise
ein Elektromaget sein, der nach Berührung mit der Nutmesserbüchse eingeschaltet
und nach der Positionierung ausgeschaltet wird. Der Magnet kann
eine dünnen Überzug aus
Gummi, Kunststoff oder dgl. erhalten, um die Oberfläche des
Untermessers zu schonen.
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Nach einem alternativen Ausführungsbeispiel
der Erfindung insbesondere für
grosse, schwere Nutmesserbüchsen
ist vorgesehen, dass die Positionierlok mit zwei in Richtung seitlicher
Aussendurchmesser der Untermesser symmetrisch versetzte Ankopplungsegmentflächen an
einem Hubtisch oder zwei getrennte Hubtische aufweist, die ansonsten den
obigen Ausführungsformen
entsprechen. Hiermit ist der besondere Vorteil verbunden, dass die
resultierenden Kräfte
zum einen die Gewichtskompensation bewirken und zum anderen die
Reibungskraft verstärken.
Der Hubtisch kann in linearer Bewegung geführt werden oder als Scheren-
oder Schwenktisch ausgeführt
sein.
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Weiter kann die Positionierlok mit
einem Sensor versehen werden, der die Kanten detektiert, wie dies
im einzelnen ausführlich
in der DE OS 100 23 210 beschrieben ist. Hierbei sind die besonderen Anordnungen
der Schneidkanten im Rechnerprogramm eines PC hinterlegt. Die erforderliche "Intelligenz" ist insgesamt im
Schnittprogramm des PC programmiert, sodass auch unterschiedlich
nachgeschliffe Schneiden über
die Steuerung des Fahrantriebes der Positionierlok leicht positioniert
werden können.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrere
Ausführungsbeispiele
näher erläutert und zwar
zeigt:
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1 einen
Teil der Untermesserwelle mit Nutmesserbüchsen und einer Positionierlok
mit einem Hubtisch als Ankopplungselement,
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2 die
Schnittzeichnung gemäss 1. mit angehobenem Hubtisch
als Ankopplungselement,
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3 die
gleiche Zeichnung wie 2 jedoch
mit zwei getrennten Ankopplungssegmenten an einem Hubtisch,
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4 die
schematische Anordnung von zwei separaten Hubtischen als Ankopplungselemente,
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5 die
schematische Anordnung von Permanentmagneten an getrennten Ankopplungselementen,
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In 1 sind
auf einer Untermesserwelle 1 Nutmesserbüchsen 2.1 , 2.2 und 2.3 aufgeschoben. Die
Positionierlok 3 mit ihrem Schlitten 4 steht unmittelbar
unter der Nutmesserbüchse 2.1 vor
dem Andocken mit abgesenktem Hubtisch 5, der im Schlitten 4 mit
Säulenführungen 6.1 und 6.2 geführt ist
und über die
Kolben-/Zylindereinheit 7 angehoben
werden kann. Der Schlitten 4 ist z.B. mit einem nicht dargestellten
Zahnriemen in einer Linearantriebsachse 10 fest verbunden
und wird über
seine Laufwagen 8 entlang der Führungsschiene 9 verschoben.
Die Positionierlok 11 in gestrichelter Darstellung zeigt
den Hubtisch in angehobenem Andockzustand unter der Nutmesserbüchse 2.3.
Die Verbindung der Positionierlok mit dein Fahrantrieb der Linearantriebsachse
entspricht dein Stand der Technik und ist nicht dargestellt.
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In 2 befindet
sich auf der Untermesserwelle 1 eine Nutmesserbüchse 2.
Die Positionierlok 3 mit ihrem Schlitten 6 steht
unter der Nutmesserbüchse 2 mit
angehobenem Hubtisch 4, der im Schlitten 6 mit
Säulenführungen 7.1 und 7.2 geführt ist
und über die
Kolben-/Zylindereinheit 8 angehoben wird. Im Hubtisch 4 ist
zusätzlich
ein Elekktromagnet zur Verstärkung
der Ankopplungskraft angebracht. Die Positionierlock 3 wird
an den Linearführungen 9.1 und 9.2 über die
Linearantriebsachse 11 verfahren. Die Verbindung der Positionierlok
mit dein Fahrantrieb entspricht dein Stand der Technik und ist nicht
dargestellt.
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In 3 befindet
sich auf der Untermesserwelle 1 eine Nutmesserbüchse 2.
Die Positionierlok 3 mit ihrem Schlitten 4 steht
unter der Nutmesserbüchse 2 mit
angehobenem Hubtisch 5, der im Schlitten 4 in
Säulenführungen
geführt
ist und über
eine Kolben-/Zylindereinheit angehoben wird. Das Beispiel zeigt
als Ankopplungselemente zwei Tischsegmente 6.1 und 6.2 im
Ankopplungszustand. Die Positionierlock 3 wird wie vor über die
Linearantriebsachse 7 verfahren. Die Verbindung der Positionierlok
mit dein Fahrantrieb entspricht dein Stand der Technik und ist nicht
dargestellt.
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In 4 ist
entsprechend 3 mit der
Untermesserwelle 1 und der Nutmesserbüchse 2 das rechte
Ankopplungsegment 3 zusätzlich
mit einem oder mehreren Permanentmagneten 4 versehen, die mit
dein Aussendurchmesser eine Flächenberührung aufweisen,
während
das linke Ankopplungssegment 5 init einem oder mehreren
Permanentmagneten 6 versehen ist, die mit dein Aussendurchmesser
eine Linienberührung
aufweisen.
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In 5 wird
der Grundgedanke der Erfindung anhand der Kräfteparallelogramgramme deutlich
gemacht. Auf der Untermesserwelle 1 befindet sich das büchsenartige
Untermesser 2. Die Positionierlok 3 mit ihrem
Schlitten 4 weist zwei separate Hubtische 5.1 und 5.2 im
Ankopplungszustand auf. Die Positionierlock 3 wird wie
vor über
die Linearantriebsachse 6 verfahren. Die Verbindung der
Positionierlok mit dein Fahrantrieb entspricht dein Stand der Technik
und ist nicht dargestellt Die beiden Ankopplungskräfte P1 und P2 teilen sich
auf in die Vertikalkräfte
P1V und P2V die
das Gewicht G des Untermessers kompensieren nach der Formel G =
P1V + P2V sowie
die Horizontalkräfte
P1h und P2h, die
als gemeinsame Anpresskraft zum Verschieben der Untermesser dient.