DE20319794U1 - Einrichtung zum Positionieren von Untermessern in Längsschneidemaschinen - Google Patents

Einrichtung zum Positionieren von Untermessern in Längsschneidemaschinen Download PDF

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Abstract

Einrichtung zum Positionieren von ein- oder mehrschneidigen büchsenartigen Untermessern, die auf einer Untermesserwelle einer Längsschneidemaschine verschieb- und feststellbar angeordnet sind, wobei die Positioniereinrichtung einen auf einer mit Abstand parallel zur Untermesserwelle ausgerichteten Linearführung an einer Linearantriebsachse verfahrbaren Schlitten mit einem Ankopplungselement an die Untermesser und eine Steuereinrichtung für die Einstellung des Messerschneidenabstandes der Untermesser aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankopplungselement als Hubtisch ausgebildet ist, dessen Tischfläche dein Aussendurchmesser des Untermessers angepasst ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Positionieren von Untermessern, die büchsenartig, ein- oder mehrschneidig ausgebildet sind und auf einer Untermesserwelle in Längsschneidemaschinen verschiebbar gehalten sind. Hierbei wird die Positioniereinrichtung durch einen Schlitten gebildet, der auf einer Linearachse parallel zur Untermesserwelle über einen steuerbaren Fahrantrieb verschoben wird und ein Ankopplungselement an die Untermesser aufweist, um diese auf der Welle zu verschieben und damit den Abstand der einzelnen Messerschneiden einzustellen. Der Schlitten mit dein Ankopplungselement bildet die sogenannte Positionierlok.
  • Es sind mehrschneidige Untermesser, sogenannte Nutmesserbüchsen bekannt, die eine spezielle Nut aufweisen, in die ein beweglicher Arm als Ankopplungselement formschlüssig eingreift, um diese auf der Welle zu verschieben. Dies ist mit dem Nachteil verbunden, dass spezielle Nutmesserbüchsen erforderlich sind, die eine mit hohem Aufwand hergestellte Positioniernut aufweisen.
  • Weiter sind als Ankopplungselemente Nocken bekannt, die zwischen die Nut, d.h. zwischen Schneide und Rücken bei einseitig schneidenden und zwischen die Schneiden bei beidseitig schneidenden Nutmesserbüchsen geschoben werden, um diese zu positioniern. Dies ist mit dein Nachteil verbunden, dass zum einen die Messerschneiden beschädigt werden können und zum anderen sich diese Nocken, da sie relativ weich sind, abnutzen und die Genauigkeit der Positionierung beeinträchtigen.
  • Weiter sind nach der GM DE 295 09 893 als Ankopplhngselemente Greifer bekannt, die das Nutmesser zwischen Schneide und Rücken kraftschlüssig erfassen. Dies ist mit dein Nachteil verbunden, dass auch hierbei die Schneiden beschädigt werden können und diese Greifer nur bei Nutmessern und nicht bei Nutmesserbüchsen einsetzbar sind.
  • Weiter sind nach der GM DE 295 09 893 als Ankopplungselemente Greifer bekannt, die das Nutmesser oder die Nutmesserbüchse am Aussendurchmesser kraftschlüssig erfassen. Dies ist mit dein Nachteil eines hohen baulichen Aufwandes verbunden, insbesondere bei grossen Nutmesserbüchsen.
  • Weiter sind als Ankopplungselemente Schieber bekannt, die die durch einen Abstandsring voneinander getrennten Nutmesserbüchsen an der Bundfläche und die Nutmesser an der Rückenfläche bzw, über einen Schiebering verschieben. Dies ist mit dem Nachteil verbunden, dass diese nicht dicht an dicht positioniert werden können und insbesondere bei Untermessern mit grossem Aussendurchmesser und geringer Breite leicht ein Verkanten auftritt.
  • Aus der EP 0 219 890 ist eine Einrichtung bekannt, in der insbesondere bei grossen Nutmesserbüchsen zur Gewichtsreduzierung die Untermesserhohlwelle mit Druckluft beaufschlagt wird. Die Untermesserwelle ist mit Luftaustrittsöffnungen versehen, die jeweils von einer Nutmesserbüchse überdeckt wird. Dies ist mit dein Nachteil verbunden, dass jede Nutmesserbüchse nur im Breich seiner Überdeckung verschoben werden kann und dass die Welle mit den Öffnungen nach oben positioniert werden muss. Ausserdem ist die eigentliche Verschiebeeinrichtung zusätzlich erforderlich.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, standardmässige Nutmesserbüchsen für die Positionierung einzusetzen und die Positionierlok mit einem Ankopplungselement zu versehen, sodass die obigen Nachteile vermieden werden.
  • Die Lösung dieser Aufgabe bäsiert auf dein Grundgedanken, dass das Eigengewicht der Nutmesserbüchse bei Betätigung des Ankopplungselementes nahezu aufgehoben wird und dass gleichzeitig eine Ankopplungskraft aufgebracht wird, sodass diese leicht und einfach verschoben und positioniert werden kann.
  • Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Positionierlok über ein Säulengestell und eine Kolben-/Zylindereinheit mit einem Hubtisch versehen ist, wobei die Tischfläche dein Aussendurchmesser der Nutmesserbüchse angepasst und der Kolben gerade soviel Kraft aufbringt, die dein Gewicht der Nutmesserbüchse entspricht. Hierbei kann die Tischfläche einen Reibungsbelag aufweisen wie z.B. aus Gummi, Kunststoff, Filz u.dgl., um die Nutmesserbüchse zu verschieben. Der Tisch kann auch mit einem oder mehreren Magneten versehen sein, um die Haftkraft zum Verschieben zu erhöhen. Dies kann vorzugsweise ein Elektromaget sein, der nach Berührung mit der Nutmesserbüchse eingeschaltet und nach der Positionierung ausgeschaltet wird. Der Magnet kann eine dünnen Überzug aus Gummi, Kunststoff oder dgl. erhalten, um die Oberfläche des Untermessers zu schonen.
  • Nach einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung insbesondere für grosse, schwere Nutmesserbüchsen ist vorgesehen, dass die Positionierlok mit zwei in Richtung seitlicher Aussendurchmesser der Untermesser symmetrisch versetzte Ankopplungsegmentflächen an einem Hubtisch oder zwei getrennte Hubtische aufweist, die ansonsten den obigen Ausführungsformen entsprechen. Hiermit ist der besondere Vorteil verbunden, dass die resultierenden Kräfte zum einen die Gewichtskompensation bewirken und zum anderen die Reibungskraft verstärken. Der Hubtisch kann in linearer Bewegung geführt werden oder als Scheren- oder Schwenktisch ausgeführt sein.
  • Weiter kann die Positionierlok mit einem Sensor versehen werden, der die Kanten detektiert, wie dies im einzelnen ausführlich in der DE OS 100 23 210 beschrieben ist. Hierbei sind die besonderen Anordnungen der Schneidkanten im Rechnerprogramm eines PC hinterlegt. Die erforderliche "Intelligenz" ist insgesamt im Schnittprogramm des PC programmiert, sodass auch unterschiedlich nachgeschliffe Schneiden über die Steuerung des Fahrantriebes der Positionierlok leicht positioniert werden können.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrere Ausführungsbeispiele näher erläutert und zwar zeigt:
  • 1 einen Teil der Untermesserwelle mit Nutmesserbüchsen und einer Positionierlok mit einem Hubtisch als Ankopplungselement,
  • 2 die Schnittzeichnung gemäss 1. mit angehobenem Hubtisch als Ankopplungselement,
  • 3 die gleiche Zeichnung wie 2 jedoch mit zwei getrennten Ankopplungssegmenten an einem Hubtisch,
  • 4 die schematische Anordnung von zwei separaten Hubtischen als Ankopplungselemente,
  • 5 die schematische Anordnung von Permanentmagneten an getrennten Ankopplungselementen,
  • In 1 sind auf einer Untermesserwelle 1 Nutmesserbüchsen 2.1 , 2.2 und 2.3 aufgeschoben. Die Positionierlok 3 mit ihrem Schlitten 4 steht unmittelbar unter der Nutmesserbüchse 2.1 vor dem Andocken mit abgesenktem Hubtisch 5, der im Schlitten 4 mit Säulenführungen 6.1 und 6.2 geführt ist und über die Kolben-/Zylindereinheit 7 angehoben werden kann. Der Schlitten 4 ist z.B. mit einem nicht dargestellten Zahnriemen in einer Linearantriebsachse 10 fest verbunden und wird über seine Laufwagen 8 entlang der Führungsschiene 9 verschoben. Die Positionierlok 11 in gestrichelter Darstellung zeigt den Hubtisch in angehobenem Andockzustand unter der Nutmesserbüchse 2.3. Die Verbindung der Positionierlok mit dein Fahrantrieb der Linearantriebsachse entspricht dein Stand der Technik und ist nicht dargestellt.
  • In 2 befindet sich auf der Untermesserwelle 1 eine Nutmesserbüchse 2. Die Positionierlok 3 mit ihrem Schlitten 6 steht unter der Nutmesserbüchse 2 mit angehobenem Hubtisch 4, der im Schlitten 6 mit Säulenführungen 7.1 und 7.2 geführt ist und über die Kolben-/Zylindereinheit 8 angehoben wird. Im Hubtisch 4 ist zusätzlich ein Elekktromagnet zur Verstärkung der Ankopplungskraft angebracht. Die Positionierlock 3 wird an den Linearführungen 9.1 und 9.2 über die Linearantriebsachse 11 verfahren. Die Verbindung der Positionierlok mit dein Fahrantrieb entspricht dein Stand der Technik und ist nicht dargestellt.
  • In 3 befindet sich auf der Untermesserwelle 1 eine Nutmesserbüchse 2. Die Positionierlok 3 mit ihrem Schlitten 4 steht unter der Nutmesserbüchse 2 mit angehobenem Hubtisch 5, der im Schlitten 4 in Säulenführungen geführt ist und über eine Kolben-/Zylindereinheit angehoben wird. Das Beispiel zeigt als Ankopplungselemente zwei Tischsegmente 6.1 und 6.2 im Ankopplungszustand. Die Positionierlock 3 wird wie vor über die Linearantriebsachse 7 verfahren. Die Verbindung der Positionierlok mit dein Fahrantrieb entspricht dein Stand der Technik und ist nicht dargestellt.
  • In 4 ist entsprechend 3 mit der Untermesserwelle 1 und der Nutmesserbüchse 2 das rechte Ankopplungsegment 3 zusätzlich mit einem oder mehreren Permanentmagneten 4 versehen, die mit dein Aussendurchmesser eine Flächenberührung aufweisen, während das linke Ankopplungssegment 5 init einem oder mehreren Permanentmagneten 6 versehen ist, die mit dein Aussendurchmesser eine Linienberührung aufweisen.
  • In 5 wird der Grundgedanke der Erfindung anhand der Kräfteparallelogramgramme deutlich gemacht. Auf der Untermesserwelle 1 befindet sich das büchsenartige Untermesser 2. Die Positionierlok 3 mit ihrem Schlitten 4 weist zwei separate Hubtische 5.1 und 5.2 im Ankopplungszustand auf. Die Positionierlock 3 wird wie vor über die Linearantriebsachse 6 verfahren. Die Verbindung der Positionierlok mit dein Fahrantrieb entspricht dein Stand der Technik und ist nicht dargestellt Die beiden Ankopplungskräfte P1 und P2 teilen sich auf in die Vertikalkräfte P1V und P2V die das Gewicht G des Untermessers kompensieren nach der Formel G = P1V + P2V sowie die Horizontalkräfte P1h und P2h, die als gemeinsame Anpresskraft zum Verschieben der Untermesser dient.

Claims (6)

  1. Einrichtung zum Positionieren von ein- oder mehrschneidigen büchsenartigen Untermessern, die auf einer Untermesserwelle einer Längsschneidemaschine verschieb- und feststellbar angeordnet sind, wobei die Positioniereinrichtung einen auf einer mit Abstand parallel zur Untermesserwelle ausgerichteten Linearführung an einer Linearantriebsachse verfahrbaren Schlitten mit einem Ankopplungselement an die Untermesser und eine Steuereinrichtung für die Einstellung des Messerschneidenabstandes der Untermesser aufweist, da durch gekennzeichnet, dass das Ankopplungselement als Hubtisch ausgebildet ist, dessen Tischfläche dein Aussendurchmesser des Untermessers angepasst ist.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Hubtisch zwei getrennte Ankopplungssegmente aufweist, die symmetrisch gegen den seitlichen Aussendurchmesser des Untermessers hin versetzt sind.
  3. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierlok zwei getrennte Hubtische als Ankopplungssegmente aufweist, die symmetrisch gegen den seitlichen Aussendurchmesser des Untermessers hin versetzt sind.
  4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Tischfläche bzw. die Ankopplungssegmente mit einem Reibungsbelag versehen sind.
  5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Hubtisch bzw. die Ankopplungssegmente mit einem oder mehreren Magneten versehen sind.
  6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierlok mit einem kantendetektierenden Sensor versehen ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2974836A1 (de) * 2014-07-17 2016-01-20 Josef Bäumer Ringmessermodul und längsschneidsystem
EP3254791A4 (de) * 2016-04-19 2018-08-08 JDC, Inc. Entsorgungsvorrichtung von wellenkörpereinsetzobjekten

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2974836A1 (de) * 2014-07-17 2016-01-20 Josef Bäumer Ringmessermodul und längsschneidsystem
DE102014110081A1 (de) * 2014-07-17 2016-01-21 Josef Bäumer Ringmessermodul und Längsschneidsystem
EP3254791A4 (de) * 2016-04-19 2018-08-08 JDC, Inc. Entsorgungsvorrichtung von wellenkörpereinsetzobjekten

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