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Die Erfindung betrifft ein Anschlußelement für eine Gebäudeöffnung,
wie etwa eine Fensterbank, einen Türaustritt und/oder einen Terrassenaustritt,
zur Verwendung bei der Herstellung eines auf einer Gebäudewand
anzubringenden Wärmedämmverbundsystems,
mit einem der Gebäudewand
zugewandten inneren Rand, einem der Gebäudewand abgewandten äußeren Rand
und den inneren Rand mit dem äußeren Rand
verbindenden Seitenrändern,
denen vorzugsweise mindestens eine vertikale Wand aufweisende Abschlußenden zugeordnet
sind, sowie eine Bauelementanordnung mit einem Wärmedämmelement und einem erfindungsgemäßen Anschlußelement.
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Durch die steigenden Anforderungen
an den Wärmeschutz
von Gebäuden
und daraus resultierenden Bauweisen, wie z.B. Niedrigenergie- und
Passivhäuser,
werden zunehmend dickere Wärmedämmungen
verwendet. Dabei kommen Wärmedämmelemente
mit einer Dicke von 20 cm oder mehr, im Bereich der Passivhäuser auch
30 cm oder mehr zum Einsatz. Bei der Anbringung derartiger Wärmedämmelemente
im Bereich von Gebäudeöff nungen
wird der Lichteinfall durch Fenster bzw. Türen beeinträchtigt. Zur Lösung dieser
Probleme werden in der DE-U-297 14 683 als vorgefertigte Bauelemente
ausgeführte
Laibungselemente aus Wärmedämmaterial vorgeschlagen,
die schräg
verlaufende oder konkav bzw. konvex gewölbte, den Innenrand der Laibung bildende
Laibungsseiten aufweisen. Zur Erleichterung des Auftrags von Deckbeschichtungen,
wie Putzmörteln
oder dgl. auf solche vorgefertigten Laibungselemente wird in der
EP 1 172 495 A3 eine Weiterbildung
derartiger Laibungselemente beschrieben, bei der den Laibungselementen
vorstehende Anschlagleisten zur Führung eines Auftragwerkzeuges
zum vereinfachten Auftragen einer Putzschicht zugeordnet sind.
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In der
EP 1 172 495 A3 wird darüber hinaus auch noch die Integration
von Fensterbänken
in derartige Laibungselemente aufweisende Wärmedämmverbundsysteme beschrieben.
Bei der bekannten Anordnung befindet sich unterhalb des unteren
Fensterrahmenschenkels eine Fensterbank, die sich seitlich des Fensters
zu beiden Seiten der Laibung bis zu den Enden der schräg verlaufenden
oder konvex bzw. konkav gewölbten
Innenrändern
der Laibung erstreckt. Die bekannten Laibungselemente weisen zur Anpassung
an den schräg
nach unten abfallenden Verlauf der Fensterbänke eine untere Stirnfläche auf, die
schräg
nach unten abfallend etwa parallel zur Fensterbank verläuft. Durch
diese Ausführung
der Laibungselemente wird ein optisch ansprechendes Design unter
Vermeidung eines sich nach vorne aufweitenden Spaltes zwischen dem
Laibungselement und der Fensterbank erreicht. Bei den bekannten
Anordnungen sind die der Fensterbank zugewandten Stirnseiten der
Laibungselemente zur Vermeidung des Eindringens von Spritzwasser
oder von unten hochgedrücktem
Wasser in die Seitenlaibungselemente mit einer feuchtigkeitshemmenden
Schicht ausgestattet, die im einfachsten Fall in Form einer Platte
ausgebildet werden kann, die auf die unteren Stirnseiten der Laibungselemente
aufgebracht wird.
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Zum Erhalt einer dauerhaften Abdichtung
bei starken Temperaturänderungen
im Bereich der beispielsweise in Form von Fensterbänken, Türaustritten
oder Terrassenaustritten gebildeten Anschlußelemente wird in der
DE 32 31 600 C2 vorgeschlagen, diese
Anschlußelemente
mit mindestens eine vertikale Wand aufweisenden Abschlußenden auszuführen und
den Abschlußenden
Abdeckprofile zuzuordnen, wobei zwischen den Abschlußenden und
den Abdeckprofilen eine Aufnahmekammer zur Aufnahme der Abdichtvorrichtung
gebildet wird. Der Offenbarungsgehalt der
DE 32 31 600 C2 hinsichtlich
der Ausfüh rung
von Abschlußenden
und Abdeckprofilen wird hiermit durch ausdrückliche Inbezugnahme in diese
Beschreibung aufgenommen.
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Bei der Herstellung von Wärmedämmverbundsystemen
unter Verwendung von in der
EP
1 172 495 A3 beschriebenen Laibungselementen und in der
DE 32 31 600 C2 beschriebenen
Anschlußelementen
hat es sich gezeigt, daß im
Bereich der Wandöffnungen
der inneren Begrenzungsflächen
der Gebäudewände in vielen
Fällen
Verfärbungen
und Beschädigungen
des Innenputzes auftreten.
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Angesichts dieser Probleme im Stand
der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Weiterbildung
der bekannten Anschlußelemente und
Bauelementanordnungen bereitzustellen, mit der Beschädigungen
und optische Beeinträchtigungen im
Bereich der Gebäudeöffnungen
weitgehend ausgeschlossen werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine
Weiterbildung der bekannten Anschlußelemente gelöst, die
im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß der Abstand zwischen den
Seitenrändern und/oder
den Abschlußenden
des Anschlußelementes
in einer parallel zur Gebäudewand
verlaufenden Richtung ausgehend vom inneren Rand in Richtung auf
den äußeren Rand
zumindest abschnittweise zunimmt.
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Diese Erfindung geht auf die Erkenntnis
zurück,
daß die
beim Einsatz herkömmlicher
Wärmedämmverbundsysteme
der in der
EP 1 172
495 A3 beschriebenen Art beobachteten Beschädigungen und
Verfärbungen
im Bereich der Gebäudeöffnungen in
erster Linie auf die unter den Laibungselementen angeordneten beispielsweise
in Form von Fensterbänken
vorliegenden Anschlußelemente
zurückzuführen sind,
weil diese Anschlußelemente
Wärme- bzw.
Kältebrücken bilden,
die letztlich für
die beobachteten Verfärbungen
bzw. Beschädigungen
auf den inneren Begrenzungsflächen
der Gebäudewände verantwortlich
sind. Durch die erfindungsgemäße Ausführung der
Anschlußelemente
erfolgt eine Anpassung der Seitenränder bzw. Abschlußenden der Anschlußelemente
an das Profil der der Gebäudeöffnung zugewandten
Laibungsseiten der Laibungselemente, so daß die sich in Richtung auf
den äußeren Rand
erweiternden Anschlußelemente
von den zur Herstellung des Wärmedämmverbundsystems
eingesetzten Laibungselementen hintergriffen werden können. Dadurch
wird die Ausbildung von Wärme- bzw.
Kältebrücken im
Bereich der Anschlußelemente vermieden,
so daß die
bei den herkömmlichen
Anordnungenbeobachteten Beschädigungen
und Verfärbungen
nicht mehr auftreten.
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Darüber hinaus kann bei Verwendung
erfindungsgemäßer Anschlußelemente
auch noch die Ausbildung eines Spaltes zwischen der unteren Stirnfläche der
Laibungselemente und dem Anschlußelement weitgehend verhindert
werden. Das ist vorteilhaft, weil in den bei den herkömmlichen
Anordnungen gebildeten Spalt Schmutz und Staub eindringen kann,
welcher unter Vermeidung von Beschädigungen des Wärmedämmelementes
nur schwer wieder aus dem Spalt entfernbar ist. Insgesamt wird mit der
erfindungsgemäßen Weiterbildung
von Anschlußelementen
ein einheitlicher Anschluß der
herkömmlichen
Laibungselemente von Wärmedämmverbundsystemen
an die Anschlußelemente
bzw. Fensterbänke
ermöglicht,
indem die seitlichen Ränder
bzw. Abschlußenden
der Anschlußelemente
an die Form der Laibungselemente angepaßt werden, um so die Nachteile
bei der Kombination von speziell geformten Laibungselementen mit
herkömmlichen
Anschlußelementen
bzw. Fensterbänken
zu vermeiden.
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Im Hinblick auf die Ausführung der
bekannten Laibungselemente von Wärmedämmverbundsystemen
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn mindestens ein Seitenrand
und/oder ein Abschlußende konkav
und/oder konvex gewölbt
und/oder konkav und/oder konvex polygonal ausgeführt ist. Im Sinne dieser Erfindung
bedeutet konvex eine Randführung, bei
der einzelne Punkte auf dem Rand durch innerhalb des Anschlußelementes
verlaufende Geraden miteinander verbunden werden können, während unter
konkav solche Randgestaltungen verstanden werden, bei denen einzelne
Randpunkte nur durch außerhalb
des Anschlußelementes
verlaufende Geraden miteinander verbunden werden können. Die gerade
beschriebenen Anschlußelemente
werden zweckmäßigerweise
mit einem Abschlußende
mit einem hochstehenden Randstück
in Form einer einfachen Metalleiste ausgeführt. Der Anschluß des Laibungselementes
des Wärmedämmverbundsystems an
das hochstehende Randstück
der Fensterbank kann dann mit dem Fachmann bekannten Laibungs-Anputzleisten
aus Kunststoff mit integriertem Fugendichtband und angebrachtem
Glasfasergewebe erfolgen.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist mindestens ein Seitenrand des Anschlußelementes
zumindest abschnittweise geradlinig ausgeführt, wobei der geradlinig verlaufende
Seitenrandabschnitt einen spitzen Winkel mit dem Innenrand bzw.
Außenrand
des Anschlußelementes
einschließt.
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Wie eingangs bereits erläutert, hat
es sich im Rahmen dieser Erfindung als besonders zweckmäßig erwiesen,
wenn mindestens einem Seitenrand und/oder Abschlußende ein
Abdeckprofil zugeordnet ist, wobei vorzugsweise zwischen dem Seitenrand und/oder
dem Abschlußende
einerseits und dem Abdeckprofil andererseits ein Dichtungselement
angeordnet ist.
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Wie der vorstehenden Erläuterung
erfindungsgemäßer Anschlußelemente
bzw. Fensterbänke
zu entnehmen ist, weist eine erfindungsgemäße Bauelementanordnung mindestens
ein Wärmedämmelement
und ein erfindungsgemäßes Anschlußelement
auf, wobei eine Begrenzungsfläche
des Wärmedämmelementes
insbesondere eine einer Gebäudeöffnung zugewandte
Laibungsfläche
eines Laibungselementes zumindest abschnittweise ein dem Seitenrand
und/oder Abschlußende
der Fensterbank entsprechendes Profil aufweist. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist eine untere Stirnfläche des Wärmedämmelemetes schräg nach vorne
abfallend ausgeführt
und läuft
im montierten Zustand parallel zur oberen Begrenzungsfläche des
Anschlußelementes.
Ein zur Herstellung erfindungsgemäßer Bauelementanordnungen geeignetes
Wärmedämmelement
für den
Innenrand einer mit einer Öffnung
einer Gebäudewand
für z.B.
eine Tür, ein
Fenster oder dgl. fluchtende Aussparung in einer Fassaden-Wärmedämmschicht
weist üblicherweise eine
der Gebäudewand
zugewandte Innenseite, eine der Gebäudewand abgewandte Außenseite
und eine diese Seiten verbindende Seite auf, die zumindest abschnittweise
schräg
zur Innen- und Außenseite, konvex
gewölbt
und/oder konkav gewölbt
ausgeführt ist,
wobei das entsprechende Anschlußelement
bzw. die entsprechende Fensterbank an den seitlichen Abschlußenden jeweils
sich quer zur Längsrichtung erstreckende,
vertikale Wände
aufweist und die Seitenränder
des Anschlußelementes
bzw. der Fensterbank, des Türaustritts
und/oder Terrassenaustritts entsprechend dem Wärmedämmelement zumindest abschnittweise
schräg
zur Innen- und Außenseite, konvex
gewölbt
und/oder konkav ausgebildet sind.
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Nachstehend wird die Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich aller erfindungswesentlichen
und in der Beschreibung nicht näher
herausgestellten Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Horizontalschnittdarstellung einer Bauelementanordnung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung und
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2 eine
Horizontalschnittdarstellung einer Bauelementanordnung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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Die in 1 dargestellte
Ausführungsform der
Erfindung umfaßt
im wesentlichen ein auf einer Gebäudewand 10 angebrachtes
Laibungselement aus einem Wärmedämmaterial 20 und
eine Fensterbank 60. Das Wärmedämmelement 20 wird
von einer der Gebäudewand
zugewandten Innenseite 30, eine der Gebäudewand abgewandten Außenseite 40 und einem
die Innenseite 30 mit der Außenseite 40 verbindenden
Laibungsrand 50 begrenzt, wobei der Laibungsrand 50 in
Form einer ebenen Fläche
ausgeführt
ist und einen spitzen Winkel α mit
der Innenseite 30 einschließt.
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Die unterhalb des Laibungselementes 20 angeordnete
Fensterbank 60 wird von einem inneren Rand 62,
einem äußeren Rand 64 und
den inneren Rand 62 mit dem äußeren Rand 64 verbindenden Seitenrändern 66 begrenzt,
wobei in der Zeichnung nur einer der Seitenränder 66 dargestellt
ist. Zur Anpassung an die Form des Laibungselementes 20 nimmt
der Abstand zwischen den Seitenrändern 66 der
Fensterbank 60 in einer parallel zur Gebäudewand 10 bzw.
dem inneren Rand 62 und dem äußeren Rand 64 der
Fensterbank 60 verlaufenden Richtung P ausgehend vom inneren
Rand 62 in Richtung auf den äußeren Rand längs eines
der Dicke des Wärmedämmelementes 20 entsprechenden
Abschnitts zu und bleibt im Anschluß daran konstant.
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Wie in 1 schematisch
bei 68 angedeutet, umfaßt die Fensterbank 60 ein
Abschlußende,
welches eine vertikale Wand 68a und einen sich ausgehend
von der vertikalen Wand 68a in einem Abstand von der Hauptfläche der
Fensterbank 60 oberhalb davon parallel dazu erstreckenden
Rand 68b aufweist.
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Die in 2 dargestellte
Ausführungsform der
Erfindung unterscheidet sich im wesentlichen dadurch von der anhand
der 1 erläuterten
Ausführungsform,
daß der
Laibungsrand des Wärmedämmelementes 20 nicht
als ebene Fläche
ausgeführt
ist, sondern konvex gewölbt
verläuft.
Entsprechend verläuft
auch der Seitenrand der Fensterbank 60 in Anpassung an
das Profil des Laibungsrandes des Wärmedämmelementes 20 konkav
gewölbt,
so daß jeweils
zwei Punkte auf dem Seitenrand der Fensterbank nur durch Außerhalb
der Fensterbank verlaufende Geraden miteinander verbunden werden
können.
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Die Erfindung ist nicht auf die anhand
der Zeichnung erläuterten
Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Vielmehr ist auch an die Ausführung
erfindungsgemäßer Anschlußelemente
in Form von Tür- und/oder
Terrassenaustritten gedacht, wobei die Seitenränder auch polygonal und/oder
konvex gewölbt verlaufen
können.