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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Postkarte. Postkarten sind als spezielle Form der Postsendung
allgemein bekannt und kommen in den unterschiedlichsten Ausprägungen und
zu den unterschiedlichsten Zwecken zum Einsatz. Unter Postkarten
im engeren Sinne wird eine in Art und Größe standardisierte offene Mitteilungskarte,
die mit der Briefpost befördert
und dem Empfänger
zugestellt wird, verstanden. Als solche umfaßt die Postkarte auf der einen
Seite, der Rückseite,
ein Adreßfeld,
auf dem der Empfänger
der Postkarte angegeben wird; ein Feld zum Anbringen des Postentgeltes,
zum Beispiel in Form von Briefmarken oder einem Freistempler, sowie
ein weiteres Feld, auf dem der Absender entweder einen Text einschließlich seiner
Adresse, also des Absenders, vermerken kann oder auf dem bereits
ein Text oder ein Bild vorgedruckt ist. Die andere Seite, die Vorderseite,
kann frei zur Gestaltung durch den Absender sein oder ebenfalls
bereits bedruckt sein, z.B. mit einem Text oder einem Bild. Postkarten
werden insbesondere zur Versendung kürzerer Mitteilung, als Werbesendung
oder insbesondere in Form einer Ansichtskarte als Grußkarte, z.B.
aus dem Urlaub verwendet. Der Vorteil der Postkarte als standardisierte
Postsendung ist, daß sie
zu einem geringeren Entgelt befördert
wird als ein Standardbrief.
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Eine Postkarte ist üblicherweise
aus Papier oder dünner
Pappe hergestellt. Es gibt jedoch auch andere Ausfertigungen. Dabei
handelt es sich um Postkarten im weiteren Sinne, da sie nicht mehr
die Standardvorgabe bzgl. Größe und Flächengewicht erfüllen und
entsprechend auch nicht zu dem vergünstigten Entgelt befördert werden.
So gibt es Postkarten, die nicht aus Papier bzw. Pappe sondern aus Holz
oder dünnem
Metall hergestellt sind. Solche Postkarten im weiteren Sinne fallen
jedoch noch unter den Oberbegriff „Postkarte", da es sich auch bei diesen um offene
Mitteilungskarten handeln, die eine Vorder- und Rückseite
aufweisen, auf der Rückseite über ein
Adreßfeld,
ein Feld zum Anbringen eines Postentgeltes sowie im Regelfall ein
weiteres Feld verfügen
und auf der Vorderseite entweder ein freies Feld zur Gestaltung
durch den Absender oder eine Bedruckung aufweisen. Sowohl Postkarten
im engeren wie auch im weiteren Sinne sind eine abgeschlossene Einheit
und in ihrer Gesamtheit frei einsehbar.
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Abgeschlossene Einheit bedeutet,
daß anders
als im Falle eines Briefes nicht ein Umschlag und ein in diesem
Umschlag aufzunehmender weiterer Gegenstand wie beispielsweise ein
Briefbogen erforderlich ist, der die eigentliche Mitteilung enthält, sondern
die Postkarte als solche versandt werden kann. Dabei ist die Mitteilung,
die eine Postkarte, sei es in Form eines Textes oder einer Graphik,
enthält, frei
einsehbar, im Gegensatz wiederum zum Brief aber auch beispielsweise
zum Aerogramm, das zwar ebenfalls eine Einheit ist, den Text jedoch
im Inneren enthält,
da ein vorgefertigter Bogen vor dem Versand auf bestimmte Weise
zu falten ist, so daß letztlich
ein einem Briefumschlag entsprechender Gegenstand erreicht wird,
der auf der Innenseite den nur für
den Empfänger
bestimmten Text enthält,
während
die für jedermann
sichtbare Außenseite
nur für
Empfänger- und
Absenderdaten sowie das Postentgelt vorgesehen ist.
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Abgesehen davon, daß eine Postkarte
vor dem Versand in der Regel freigemacht werden muß, beispielsweise
durch Anbringen einer Briefmarke, und beschriftet werden muß, zumindest
mit der Anschrift des Empfängers,
ggf. mit weiterem Text, ist keine weitere Behandlung der Postkarte
erforderlich im Gegensatz zum Brief, bei dem der Briefbogen oder
ein sonstiger Gegenstand in den Briefumschlag gesteckt werden und
letzterer verschlossen werden muß, oder zum Aerogramm, bei
dem der vorgefertigte Bogen gefaltet und ebenfalls verschlossen
werden muß.
Selbstverständlich
werden mit einem Brief nicht nur Briefbögen, also geschriebene Mitteilungen
versandt. Vielmehr werden verschiedenste Inhalte mittels Brief versandt.
So gibt es Warensendungen, in denen eine Ware in einen Umschlag
gefüllt
und letzterer zum Versand verschlossen wird. Neben Geschriebenem
werden per Brief auch oftmals kleinere Geschenke versandt. In jedem
Fall obliegt es jedoch dem Versender den fraglichen Inhalt in den
Briefumschlag hineinzutun und den Umschlag zu verschließen. Die
Tätigkeit
des Versenders beschränkt
sich – im
Gegensatz zur Postkarte – niemals
nur auf das reine Schreiben und Freimachen der Sendung.
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Postkarten kommen, wie oben bereits
erwähnt,
in zahlreichen Ausführungsformen
vor. So sind sie mit den unterschiedlichsten Motiven erhältlich.
Neben Ansichtskarten, die vor allem als Urlaubsgruß Verwendung
finden, gibt es Grußkarten
für jeden
denkbaren Anlaß:
Geburtstag, Hochzeit, Geburt, Führerschein,
bestandene Prüfung,
Arbeitsplatzwechsel, Trauerfall, Genesungswunsch, Umzugsmitteilung,
um nur einige zu nennen.
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Insgesamt ist das Angebot an Postkarten und
deren Einsatzbereich jedoch beschränkt. Gerade in der Werbung,
in der ständig
versucht wird, durch Ungewöhnliches
aufzufallen und die Neugier der Verbraucher zu wecken, ist es schwierig,
mit den bisher vorhandenen Mitteln diesem Anspruch gerecht zu werden.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ist es daher, den Einsatzbereich für Postkarten zu erweitern.
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Dazu ist bei einer Postkarte, umfassend
eine Vorderseite und eine Rückseite,
wobei auf der Rückseite
ein Anschriftenfeld vorgesehen ist, die Karte als abgeschlossene
Verpackung ausgebildet, wobei sie einen oder mehrere Gegenstände umschließt. Die Karte
ist dabei nicht mehr auf die reine schriftliche oder graphische
Mitteilung beschränkt,
sondern kann beliebige weitere Inhalte umfassen; sie wird zur Produktpostkarte.
Dabei kann die Karte einen auf die Gestaltung der Karte abgestimmten
Inhalt haben. In einer Karte mit Genesungswünschen kann beispielsweise
ein Pflaster enthalten sein, eine Gutscheinkarte für ein Essen
kann einen Zahnstocher enthalten. Wahlweise kann die Karte ein Textfeld
umfassen, auf dem der Absender einen eigenen Text verfassen kann.
Aber auch für
Werbesendungen ist eine solche Postkarte geeignet zum Versenden
vorzugsweise flacher Gegenstände.
Die Postkarte ist dabei die Verpackung; es bedarf keiner weiteren
Umhüllung
der Ware selbst. Auf diese Weise können beispielsweise Papiertaschentücher, Waschpulver,
Büroklammern oder
beliebige sonstige Waren in der Postkarte verschickt werden. Durch
die Ausbildung der Karte als Verpackung fällt kein zusätzliches
Verpackungsmaterial an, so daß darüber hinaus
eine geringstmögliche
Belastung der Umwelt erreicht wird.
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Die Karte kann im Postkarten-Standardformat
(Rechteck mit Länge
140-235 mm, Breite 90-125 mm) ausgeführt sein. Dies ist insbesondere
hinsichtlich des erforderlichen Portos von Vorteil. Des gleichen
ist aber auch jedes andere Format denkbar. Auch ist die Form nicht
auf die übliche
Rechteck-Form beschränkt.
Vielmehr können
auch andere Formen, z.B. geometrische Formen wie Drei,- Fünf-, Sechs
oder Achteck, Kreis oder Oval oder aber sonstige beliebige Formen
Verwendung finden. Die Formen können
wiederum im Zusammenhang mit dem Inhalt bzw. dem Anlaß der Karte
stehen.
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Besonders geeignet als Material für die Karte ist
ein heißsiegelfähiges Material.
Vorteilhafterweise besteht die Karte dabei aus mindestens zwei aufeinander
gefügten
Kartenabschnitten aus Folienmaterial, die an den Rändern durch
lebensmitteldichtes Verschließen
miteinander verbunden sind, wobei in dem so gebildeten Hohlraum
zwischen den beiden Kartenabschnitten ein flächig ausgebreitetes Schüttgut aufgenommen
ist. Damit können
insbesondere Lebensmittel in einer Karte verschickt werden. Besonders
geeignet sind dabei flache, kleine Güter wie z.B. Kaugummi. Das
Folienmaterial macht die Karte stabil ür den Transporft und verhältnismäßig unempfindlich
gegen äußere Einwirkungen.
Als Folienmaterial hat sich dabei insbesondere Polyethylen (PE)
bewährt.
Das Material ist auf der Innenseite siegelfähig und kann außen auf
verschiedene Weise bedruckt werden. Besonders geeignet als Folienmaterial
ist Polyethylen-kaschierte Aluminiumfolie. Diese ist ebenfalls heißsiegelbar.
Außerdem
ist sie aromadicht und schützt
somit z.B. Lebensmittel vor Aromaverlust. Auch vor Lichteinwirkung
und entsprechender Beeinträchtigung
des enthaltenen Schüttgutes schützt eine
solche PE-kaschierte Aluminiumfolie.
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Eine Bedruckung der Karte kann direkt
auf der Folie erfolgen. Eine Beschriftung durch den Anwender ist
mit handelsüblichen
Folienschreibern problemlos möglich.
Ebenso ist es möglich,
unbedruckte Produktpostkarten-Rohlinge aus Folienmaterial mit einem
Aufkleber, beispielsweise aus Papier, zu versehen. Ein solcher Aufkleber
ist besonders einfach zu bedrucken und läßt eine Beschriftung auch mit üblichen
Schreibgeräten
wie Kugelschreibern zu. Da Papieraufkleber mit verhältnismäßig geringem
Aufwand gestaltet und bedruckt werden können, ist es möglich, verschiedene
Motive auch z.B. in kleiner Stückzahl
anzufertigen. Diese können
dann auf die Produktpostkarten-Rohlinge aufgebracht werden.
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Die Herstellung kann besonders günstig durchgeführt werden,
wenn die Karte durch Falzen eines Folienmaterialstücks von
ungefähr
doppelter Größe eines
Kartenabschnittes und lebensmitteldichtes Verschließen der übrigen Ränder gebildet
ist. Von einer großen
Rolle Folienmaterial werden dabei die erforderlichen Stücke abgeschnitten.
Die Stücke
werden gefaltet, der gewünschte
Inhalt wird eingefüllt, und
die Kartenabschnitte werden mittels Induktionsschweißung an
den verbleibenden Rändern
verschlossen.
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Besondere Einsatzmöglichkeiten
eröffnet eine
Postkarte, wenn die Kartenabschnite wenigstens teilweise aus durchsichtigem
Material bestehen. Auf diese Weise ist nicht nur ein etwaiger Text
oder eine Graphik auf der Postkarte, sondern auch ihr Inhalt frei
erkennbar. Dies kann insbesondere beim Einsatz in der Werbung wünschenswert
sein. Der Inhalt der Karte ist dann nicht nur zum Verbrauch vorgesehen,
sondern erfüllt
eine weitere Aufgabe, indem er als Dekoration für die Karte dient.
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Die erfindungsgemäße Postkarte ist insbesondere
geeignet, wenn es sich bei dem flächig ausgebreiteten Schüttgut um
ein Produkt zur Zubereitung eines Getränkes handelt. Derartige Pulver
oder Blätter
lassen sich hervorragend über
die Fläche
einer Postkarte verteilen und gewährleisten somit, daß die Postkarte
insgesamt trotz ihres Inhaltes sehr flach ausgebildet sein kann.
Vorzugsweise bestehen die Kartenabschnitte bei einer solchen Karte
aus PE-kaschierter Aluminiumfolie. Wie oben dargelegt, ist eine solche
Folie besonders geeignet, da sich das eingeschlossene Schüttgut aromadicht
umschließt.
Eine derartige Grußkarte
kann dem Empfänger
gleich in doppelter Weise Freude bereiten, indem zum einen ein netter
Text oder ein schönes
Bild versandt, aber zugleich auch für das leibliche Wohl des Empfängers gesorgt
wird. So kann die Karte Kaffeepulver, Brausepulver oder aber insbesondere
auch Tee, sei es lose oder in Form eines Teebeutels, enthalten.
Im Falle von losem Tee ist es besonders zweckmäßig, der Karte zugleich noch
einen Teefilter beizufügen, so
daß der
Empfänger
für den
Teegenuß nur
noch ein Trinkgefäß und heißes Wasser
benötigt.
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Weitere Vorteile und Ausbildungsmöglichkeiten
gehen aus der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen anhand der beigefügten Zeichnungen
hervor. Dabei zeigt
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1 eine
Draufsicht auf die Vorderseite einer erfindungsgemäßen Produktpostkarte;
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2 eine
Draufsicht auf die Rückseite
einer erfindungsgemäßen Produktpostkarte;
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3 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Produktpostkarte.
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Eine Produktpostkarte 1 besteht
aus einer Vorderseite 2 und einer Rückseite 3. Vorder- und Rückseite
sind als Rechtecke (120 × 160
nun) ausgebildet und entsprechen damit dem Standard-Postkartenformat.
In die Karte eingeschlossen befindet sich als eingeschlossenes Material 7 loser
Blatttee. Es handelt sich bei der Karte somit um eine Teepostkarte.
Vorder- und Rückseite
der Produktpostkarte sind durch Falzung und Siegelung aus einem
Folienmaterialstück
aus heißsiegelfähigem Material
gebildet, indem das Folienmaterialstück zunächst gefalzt und dann an den
Siegelrändern 4 und 5 verschweißt wird. Der
Siegelrand 4 befindet sich in diesem Fall auf der Mitte
der Kartenvorderseite und wird durch Überlappung der beiden Folienenden
gebildet. Ebensogut kann er jedoch seitlich angeordnet sein. In
einem nächsten
Schritt erfolgt die Füllung
der Produktpostkarte mit dem Tee durch die noch offene Seite. Wahlweise
kann zusätzlich
zu dem Tee auch ein Teefilter eingefüllt werden. Nach erfolgter
Füllung
wird die Karte an dem weiteren Siegelrand 6 verschlossen.
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Sowohl die Vorder- wie auch die Rückseite sind
ganzflächig
mit einem bedruckten Papieraufkleber 8, 9 versehen.
Dabei umfaßt
der Aufkleber auf der Rückseite
ein Adreßfeld 10,
ein Feld 11, das zur Anbringung des Portos vorgesehen ist,
sowie ein Feld 12 zur Angabe des Absenders.