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Die Erfindung betrifft einen zumindest überwiegend
aus Flachmaterial bestehenden Behälter, eine Vorform für einen
solchen Behälter
und Verpackungseinheiten mit einem solchen Behälter.
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Behälter für Gegenstände sind unterschiedlichen
Anforderungen ausgesetzt, von denen insbesondere gute Handhabung
und geringe Kosten häufig
im Vordergrund stehen. Behälter
aus Flachmaterialien, insbesondere Karton, zeichnen sich durch einfache
Herstellung, insbesondere aus einem oder wenigen flachen Zuschnitten
aus. Flachmaterial ist darüber
hinaus einfach bedruckbar.
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Aus der
DE 42 42 759 A1 ist beispielsweise ein
Brillenetui nach Art einer Faltschachtel mit Vorderwand, Rückwand und
Seitenwänden
bekannt, welche zu einem einen Aufnahmeraum für eine Brille umschließenden Hohlkörper verklebt
sind. Eine einseitige Öffnung
an einer Schmalseite des Hohlkörpers
ist durch eine die Fläche
der Rückwand
verlängernde
und zur Vorderwand umlegbare und dort einsteckbare Verschlußlasche
verschließbar.
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Ein weiteres Brillenetui in Form
einer Faltschachtel ist aus der
DE 299 04 908 U1 bekannt, welches entlang
einer Längskante
eine die Rückwand fortsetzende
Verschlußlasche
aufweist. Während diese
Brillenetuis im wesentlichen rechtekkige oder trapezförmige Querschnitte
aufweisen, sind aus der
DE
43 11 222 A1 und der
DE 44 10 291 A1 auch Etuis mit bikonvex gewölbtem Querschnitt
bekannt.
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Diese Behälter sind zum Schutz der aufzunehmenden
Gegenstände,
insbesondere Brillen vorgesehen und geeignet, nicht hingegen zur
Präsentation
der Gegenstände
z. B. zum Verkauf. Eine Verkaufshalterung für Brillen ist z. B. in der PCT/US89/00067
beschrieben, bei welcher eine auf einen Bügel eines Präsentationsständers hängbare bedruckbare
Platte an ihrer Unterkante eine umbiegbare und mit ihrem freien
Ende an der Plattenrückwand
befestigbare Haltelasche aufweist, welche den Mittelsteg eines Brillengestells
umgreift. Die Verkaufseinheit von Platte und Brille ist aber nicht
ohne zusätzlichen
Schutz zur Aufbewahrung oder zur Bereithaltung in Schüttbehältern geeignet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, einen vorteilhaften Behälter für einen Gegenstand, welcher
mehrere Funktionen in sich vereint, sowie eine Vorform für einen
solchen Behälter sowie
Verpackungseinheiten mit einem solchen Behälter anzugeben.
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Erfindungsgemäße Lösungen sind in den unabhängigen Ansprüchen beschrieben.
Die abhängigen
Ansprüche
enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Bei dem erfindungsgemäßen Behälter ist
ein in den Aufnahmeraum eingesetzter Gegenstand durch den Ausschnitt
in der Vorderwand für
einen Betrachter sichtbar und durch den den Ausschnitt überbrückenden
Steg im Aufnahmeraum gehalten. Dabei liegt in der nachfolgend auch
als Halteposition bezeichneten zweiten Position des Stegs ein Teil
des Gegenstands zwischen dem Steg und der Rückwand des Behälters und
bewirkt das Halten des Gegenstands in dem Aufnahmeraum oder trägt zumindest dazu
bei.
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In der ersten Position des Stegs,
nachfolgend auch Freigabeposition genannt, verläuft dieser von der Rückwand weg
gewölbt
und von dieser soweit beabstandet, dass zum Einsetzen des Gegenstands
dessen genannter Teil hinter den Steg gelegt werden kann, wodurch
der Gegenstand unter gleichzeitiger Verlagerung des Stegs von dessen
erster in die zweite Position in den Aufnahmeraum eingesetzt wird.
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Der Steg weist zwischen seinen entgegengesetzten
Enden vorteilhafterweise eine Länge
auf, welche größer ist
als die kürzeste
Entfernung dieser beiden Enden. Der Steg ist mit seinen beiden Enden vorteilhafterweise
fest, vorzugsweise unlösbar
mit dem Behälter,
insbesondere mit Vorderwand und/oder Rückwand verbunden. Der Steg
ist vorzugsweise aus elastisch verformbarem Material. Vorteilhafterweise
ist der Steg in der Halteposition unter dem Einfluss der Biegesteifigkeit
des Stegmaterials elastisch verspannt und in Richtung der Rückwand gedrückt. Der
Steg ist vorteilhafterweise an einem oder vorzugsweise an beiden
seiner entgegengesetzten Enden gelenkig mit dem Behälter verbunden, insbesondere
in Form von Knickbereichen geringerer Materialsteifigkeit, z. B.
durch Perforationslinien und/oder Prägelinien und/oder Filmscharniere.
Der Steg kann vorteilhafterweise in seinem Verlauf zwischen seinen
entgegengesetzten Enden einen oder mehrere Knickbereiche mit gegenüber dem überwiegenden
Stegverlauf verringerter Biegesteifigkeit des Stegmaterials aufweisen,
wodurch eine gewünschte Stegform
in der Halteposition und/oder der Freigabeposition vorgebbar ist.
Ein solcher Knickbereich im Verlauf des Stegs liegt vorteilhafterweise
gegen die Mitte des Stegs versetzt, insbesondere um wenigstens 10
% der gesamten Steglänge.
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Der Gegenstand kann in einer bevorzugten Ausführungsform
ohne Zerstörung
des Behälters wiederholt
aus diesem entnehmbar und wieder in diesen ein setzbar sein, indem
der Steg reversibel zwischen der ersten und der zweiten Position
zerstörungsfrei
verlagerbar ist. Vorteilhafterweise ist zur Rückverlagerung des Stegs von
der Halteposition in die Freigabeposition hinter dem Steg in der
Rückwand
eine Öffnung
vorgesehen, durch welche der Benutzer mit einem Finger durchgreifen
und den Steg von der Rückwand
weg drücken
kann. In anderer Ausführung
kann vorgesehen sein, nach dem Einsetzen des Gegenstands in den
Aufnahmeraum den Steg so mit der Rückwand zu verbinden, z. B. über eine
Klebestelle, eine Vernietung, Verschweißung, Verrastung, dass eine
Entnahme des Gegenstands nur unter erkennbarer Zerstörung dieser
Verbindung oder des Stegs möglich
ist.
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Der Behälter besteht vorzugsweise aus
einem einheitlichen Flachmaterial. Bei bevorzugter Verwendung von
Karton als Flachmaterial ergeben sich besondere Vorteile hinsichtlich
der Kosten und/oder der Entsorgung. Es sind aber auch andere Materialien,
insbesondere Kunststoffe, oder ein Verbund unterschiedlicher Materialien
denkbar.
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In einer bevorzugten Form des Behälters sind
Vorderwand und Rückwand
voneinander weg gewölbt.
Vorderwand und Rückwand
sind vorteilhafterweise durch wenigstens eine Stützwand gegeneinander abgestützt. Die
Stützwand
kann vorteilhafterweise zugleich den Aufnahmeraum seitlich begrenzen.
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Besonders vorteilhaft ist ein aus
einer flachen Stellung, nachfolgend auch als Vorform bezeichnet,
aufrichtbarer Behälter.
Vorzugsweise ist der Behälter
werkzeugfrei aus der Vorform aufrichtbar. Die Vorform ist vorzugsweise
zweilagig, wobei eine Materiallage die Rückwand und die andere Materiallage
die Vorderwand enthält.
Der Steg ist vorteilhafterweise in derselben Materiallage wie die
Vorderwand ausgebildet. Wenigstens eine Stützwand ist in der Materiallage
der Rückwand
oder vorzugsweise der Vorderwand ausgebildet. Die zweilagige Vorform kann
vorteilhafterweise aus einem einlagigen Zuschnitt mit einer Faltkante
gefaltet sein mit einer der Faltkante abgewandten Verbindung, insbesondere Verklebung
der beiden Lagen.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführung sind
in der zweilagigen Vorform die Stützwand bzw. vorzugsweise zwei
Stützwände sowie
der Steg in der Materiallage der Vorderwand ausgebildet. Die Stützwand ist über eine
vordefinierte Knicklinie mit der Vorderwand verbunden und wird zur
Aufrichtung des Behälters
zur Rückwand
hin umgebogen und drückt
dabei zugleich Vorderwand und Rückwand
unter Ausbildung des Aufnahmeraums voneinander weg. Die Steifigkeit
des flexiblen Flachmaterials wirkt rückstellend in Richtung der
flachen Vorform, die zur Rückwand
hin abgewinkelte Stützwand
bewahrt aber den Abstand zwischen Vorderwand und Rückwand. Die
Stützwand
kann in der aufgerichteten Behälterform
in sich gebogen verlaufen. Vorzugsweise rastet in der aufgerichteten
Stellung des Behälters
die Stützwand
mit wenigstens einer Lasche in einen entsprechend vorbereiteten
Einschnitt in der Rückwand. Bei
der Aufrichtung des Behälters
stellt sich ein in der Materiallage der Vorderwand ausgebildeter
Steg typischerweise automatisch in die ersten Position.
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Eine besonders vorteilhafte Verpackungseinheit
mit einem erfindungsgemäßen Behälter enthält als aufgenommenen
Gegenstand eine Brille, wobei vorteilhafterweise die Ohrbügel der
Brille parallel zur Rückwand
hinter dem Steg liegen und die Brille in der zweiten Position des
Stegs in dem Aufnahmeraum gehalten ist und zugleich durch den Ausschnitt
in der Vorderwand im wesentlichen vollständig sichtbar sowie vorzugsweise
unter zerstörungsfreier
Verlagerung des Stegs in die erste Position aus dem Aufnahmeraum
entnehmbar ist. Als Aufnahmeraum sei dabei das von Rückwand einerseits
und der Einhüllendenfläche der
Vorderwand im Bereich des Ausschnitts der Vorderwand begrenzte Volumen
andererseits bezeichnet.
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Eine andere vorteilhafte Verpackungseinheit unter
Verwendung eines erfindungsgemäßen Behälters enthält als aufgenommenen
Gegenstand einen Gegenstand mit Halteclip, wie er z. B. zum Halten des
Gegenstands in einer Tasche eines Bekleidungsstückes dient. Ein solcher Gegenstand
kann insbesondere ein handhaltbares Schreibgerät nach Art eines Kugelschreibers,
eines Füllfederhalters
oder dergleichen sein. Der Gegenstand kann dann vorteilhaft mit
dem Halteclip zwischen dem Steg und der Rückwand liegen und im übrigen vor
dem Steg liegend vollständig
sichtbar und gegebenenfalls auch zur Schreibprobe entnehmbar sein.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei
zeigt:
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1 einen
ebenen Zuschnitt eines bevorzugten Behälters,
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2 eine
zweilagige Vorform aus dem Zuschnitt nach 1,
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3 einen
aus der Vorform nach 1 aufgerichteten
Behälter
in Seitenansicht,
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4 den
Behälter
nach 3 mit einer eingesetzten
Brille,
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5 den
Behälter
nach 4 in Draufsicht auf
die Vorderwand,
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6 eine
Verpackungseinheit mit einem Schreibgerät,
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7 die
Verpackungseinheit nach 6 in Seitenansicht.
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Die 1 bis 5 zeigen eine bevorzugte, besonders
vorteilhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Behälters als
eine Brillenverpackung in verschiedenen Stadien und Ansichten.
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1 zeigt
einen ebenen Zuschnitt aus Flachmaterial, vorzugsweise aus Karton,
wobei das Flachmaterial einerseits elastisch biegsam ist, andererseits
aber eine ausreichende Steifigkeit zur Bildung eines formstabilen
Behälters
besitzt. Geeignete Materialien sind z. B. zur Bildung von Faltschachteln, an
sich bekannt. Der ebene Zuschnitt EZ1 ist durch eine einzige
Materiallage gebildet, in welcher eine Rückwandlage RWL und
eine Vorderwandlage VWL über eine Faltkante FK1 verbunden
vereint sind. Die Faltkante ist z. B. durch Prägung, Perforierung etc. zum
Umfalten des einlagigen Zuschnitts in eine zweilagige flache Vorform
nach 2 ausgebildet.
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Die Rückwandlage enthält insbesondere eine
Rückwand RW,
welche im skizzierten Beispiel der Faltkante FK1 abgewandten
Kante über
eine Knicklinie KLR eine erste Fortsatzfläche FFR aufweist,
in welcher eine Hängeöffnung HOR erzeugt
ist. In der Rückwandfläche RW ist
eine Durchgriffsöffnung
DO vorgesehen. Ferner weist die Rückwand RW zwei Steckschlitze SSR auf.
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In der Vorderwandlage VWL ist
eine Vorderwand VW ausgebildet, welche im skizzierten Beispiel durch
eine zweite Fortsatzfläche FFV der
Faltkante FK1 abgewandt über eine Knicklinie KLV fortgesetzt ist.
Die Knicklinien KLR, KLV liegen vorteilhaft spiegelsymmetrisch
bezüglich
der Faltkante FK1 zueinander. Im skizzierten Beispiel,
aber nicht notwendigerweise, sind auch Vorderwand VW und
Rückwand RW sowie
erste und zweite Fortsatzflächen FFR, FFV und
Hängeöffnungen HOR, HOV spiegelsymmetrisch
zueinander bezüglich
der Faltkante FK1 angeordnet und ausgebildet. Erste und
zweite Fortsatzflächen sind
vorteilhafterweise miteinander fest verbunden und vorzugsweise miteinander
verklebt oder verklammert. Die Fortsatzflächen können in anderer Ausführung auch
durch Stecklaschen, welche in Schlitze vorzugsweise entlang der
Knicklinien KLR, KLV eingreifen, eine Verbindung
der Rückwandlage mit
der Vorderwandlage bilden. Die Knicklinien KLR, KRV liegen
im wesentlichen aneinander.
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In der Vorderwandlage VWL
sind mit der Vorderwand entlang von Knicklinien KLW verbundene Stützwandabschnitte SW ausgebildet.
Die Knicklinien KLW, welche wiederum Prägelinien, Perforationslinien
etc. darstellen können,
sind gekrümmt.
Gleichfalls gekrümmt
sind freie geschnittene Kanten KW der Wandabschnitte, wobei
die Knicklinie KLW und die freie Kante KW eines
Abschnitts SW voneinander weg gewölbt gekrümmt sind und vorzugsweise im Bereich
der Faltkante FK1 und der Knicklinie KLV zusammenlaufen.
Die freien Schnittkanten KW der Stützwandabschnitte SW können vorteilhafterweise Stecklaschen SL aufweisen.
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Zwischen den Stützwandabschnitten SW der Vorderwandlage VWL verläuft durchgehend
ein Materialsteg ST zwischen der Faltkante FK1 und
der Knicklinie KLV, welche die Vorderwand VW begrenzen.
Die Vorderwand VW ist durch beidseitig außen an die
Knicklinien KLW der Stützwandabschnitte
anschließende
Flächenabschnitte
der Vorderwandlage VWL gegeben. Der Steg ST nimmt
im skizzierten Beispiel die gesamte Fläche zwischen den freien Schnittkanten KW der
Stützwandabschnitte
ein, kann aber auch mit seinen Seitenkanten KST von den
freien Schnittkanten KW der Stützwandabschnitte SW beabstandet
verlaufen. Der Steg ST weist in seinem Verlauf zwischen
der Faltkante FK1 und der Knicklinie KLV von beiden
beabstandet und vorzugsweise aus der Mitte in Richtung der Faltkante
hin versetzt einen Knickbereich mit wenigstens einer Knicklinie KLS auf.
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Die in 2 in
Draufsicht auf die vor der Rückwandlage
liegenden Vorderwandlage skizzierte flache Vorform kann auf besonders
einfache Weise zu einem Behälter
aufgerichtet werden, indem die Stützwandabschnitte um die Knicklinien KLW mit
ihren freien Schnittkanten KW nach hinten zur Rückwand hin
umgebogen werden und hierbei Rückwand und
Vorderwand voneinander weg wölben
bis die Stecklaschen SL in die Schlitze SSR der Rückwand eingreifen
und die Stützwandabschnitte
nun Stützwände zwischen
Rückwand
und Vorderwand bilden und diese in entgegengesetzter Wölbung halten,
indem sich die freien Schnittkanten KW der Stützwände SW an
der Rückwand RW abstützen. Die
Aufrichtung des Behälters
aus der flachen Vorform der 2 kann
vorteilhafterweise in der Weise erfolgen, dass ein Benutzer die
Finger beider Hände
seitlich an die Außenkanten AKV der
Vorderwand und dort zwischen Vorderwand und Rückwand legt und mit beiden
Daumen die Stützwandabschnitte
nach hinten drückt.
Es entsteht ein aufgerichteter Behälter, den 3 in Seitenansicht in einem Querschnitt
durch eine Mittelebene zeigt. Die Querschnittsform mit voneinander
weg gewölbten
Vorderwand und Rückwand ist
an sich von auch als Faltschachteln verfügbaren, den sogenannten Kissenverpakkungen
bekannt.
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Während
die Vorderwand entlang der Knicklinie KLW der Krümmung der
Vorderwand folgend gewölbt
ist, nimmt der Steg ST im aufgerichteten Zustand eine aus 3 ersichtliche Form mit
einem oberen im wesentlichen geraden ersten Stegabschnitt STA zwischen
den Knicklinien KLV und KLS einerseits und einem
unteren im wesentlichen geraden zweiten Stegabschnitt STB zwischen
der Knicklinie KLS und der Faltkante FK1 andererseits
an, wodurch der Knickbereich bei der Knicklinie KLS im
in 3 gezeigten Seitenprofil über die
Kontur der Vorderwand VW vorsteht. Das Vorstehen des Knickbereichs über die
Kontur der Vorderwand bietet eine besonders vorteilhafte Möglichkeit,
einen Teil eines zu haltenden Gegenstands, beispielsweise die Haltebügel HB eines
Brillengestells BG, im Knickbereich hinter den Steg ST
zu legen.
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Ein Aufnahmeraum AR für einen
Gegenstand sei in 3 einerseits
durch die Rückwand RW und
andererseits durch die fiktive Einhüllendenfläche, die von den beiden außenliegenden
gewölbten Flächen der
Vorderwand VW aufgespannt ist, begrenzt angenommen. Senkrecht
zur Zeichenebene der 3 ist
der Aufnahmeraum vorteilhafterweise durch die von den Außenkanten
der Vorderwand beabstandeten Stützwände SW begrenzt.
Ein Gegenstand, welcher mit einem Teil hinter dem Steg ST eingeführt ist
und im übrigen überwiegend
vor dem Steg ST liegt, kann dann einfach durch Druck in
Pfeilrichtung, in den Aufnahmeraum AR des Behälters verschoben
werden, wobei sich wenigstens einer der Stegabschnitte STA, STB in
einer Zwischenposition elastisch verformt und der Steg sich in der
in 4 skizzierten Position
unter einer durch eine Restverformung entstehenden elastischen Vorspannung
des flexiblen Flachmaterials gegen die Rückwand drückt und dabei der hinten am
Steg gelegte Teil des Gegenstands, also z. B. die Haltebügel des
Brillengestells zwischen Rückwand
und Steg gehalten sind. Der Gegenstand liegt in der in 4 skizzierten Halteposition
vorteilhafterweise vollständig
innerhalb des Aufnahmeraums. Der Aufnahmeraum ist durch den zwischen
den beiden seitlich beabstandeten Flächen der Vorderwand gegebenen
Ausschnitt offen und der Gegenstand ist, wie in der Draufsicht auf
die Vorderwand nach 5 ersichtlich
ist, nahezu vollständig
sichtbar. Der Gegenstand ist dennoch auch mechanisch relativ gut
geschützt,
da er zwischen Rückwand
und der genannten fiktiven Einhüllendenfläche der
Vorderwand liegt und die Vorderwand für viele Fälle einen ausreichenden mechanischen Schutz
bietet.
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Der Behälter kann beispielsweise über die fluchtenden Öffnungen HOR, HOV an
einen Bügel
eines gebräuchlichen
Verkaufsständers
gehängt
sein. In einem solchen Fall ist ein sich nach unten, d. h. zur Faltkante
hin verengender Aufnahmeraum mit nach unten aufeinander zu laufenden
Stützwänden von zusätzlichem
Vorteil, indem das im Aufnahmeraum gehaltene Brillengestell entgegen
seiner Gewichtskraft unten an den Stützwänden aufliegen kann.
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In einer vorteilhaften Ausführung spannen die
Außenkanten AKV, AKR der
Vorderwand bzw. Rückwand
an wenigstens einer Seite des Behälters eine ebene Fläche auf,
so dass der Behälter
auch mit diesen Außenkanten
auf eine ebene Stellfläche
aufrecht hingestellt werden kann.
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Der Gegenstand kann in einer ersten
bevorzugten Ausführungsform
zwischen der Freigabeposition nach 3 und
der Halteposition nach 4 des
Stegs ohne Zerstörung
des Behälters
oder dessen Stegs wiederholt hin und her verlagert und insbesondere,
z. B. zur Anprobe des Brillengestells auch von dem Behälter gelöst und wieder
eingesetzt werden. Hierfür
kann beispielsweise der Gegenstand von der Rückwand weg durch den Ausschnitt
in der Vorderwand nach außen
gezogen werden, bis der Steg die Freiposition nach 3 einnimmt. Alternativ oder zusätzlich kann
der Benutzer mit einem Finger durch die Öffnung DO in der Rückwand greifen
und den Steg von der Rückwand
weg drücken.
In einer Abwandlung der skizzierten Ausführung können zusätzliche Halteelemente wie Stecklaschen,
Haftpunkte, Klettverschlüsse
und dergleichen den Steg in der Halteposition stabilisieren und
ein vorteilhaftes Lösen des
Stegs verhindern. In anderer Ausführung kann der Steg nach Verlagerung
von der Freiposition nach 3 in
die Halteposition nach 4 mit
der Rückwand
fest, z. B. über
eine Klebe- oder Nietverbindung oder dergleichen verbunden werden
und nicht zerstörungsfrei
von dieser lösbar
sein und so eine Art Originalitätsverschluss
bilden.
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Der Steg kann auch durch mehrere
Knickbereiche in mehr als zwei Abschnitte unterteilt sein oder ohne
Knickbereich durchgehend sein. Der Abschnitt in der Vorderwand muss
nicht zwischen der Faltkante FK1 und der Knicklinie KLV durchgehend
sein, sondern kann auch von einer oder beiden beabstandet sein,
so dass die Steglänge
kürzer
ist. Die Stützwände können auch
teilweise oder vollständig
von der Rückwandlage RWL
umgebogen sein. Die zweilagige Vorform kann auch aus zwei getrennten
Lagen aufgebaut sein, welche anstelle der Faltkante nachträglich miteinander
verbunden werden.
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In 6 ist
in Draufsicht auf den Ausschnitt in der Vorderwand und in 7 in Seitenansicht eine modifizierte
Ausführung
des Behälters
nach 1 bis 5 skizziert, anhand welcher
weitere vorteilhafte Abwandlungen und ein andere vorteilhafte Verwendung
als Präsentationsverpackung
für ein Schreibset
aus zwei Schreibgeräten,
z. B. einem Füllfederhalter FH und
einem Kugelschreiber KU veranschaulicht sind.
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Der Behälter weist keine miteinander
verbundenen Fortsatzflächen
an Vorderwand und Rückwand
auf, sondern ist aus einem einlagigen Zuschnitt mit zwei Faltkanten F61, F62,
einer zwischen diesen durchgehenden Vorderwandlage und einer geteilten Rückwandlage,
welche in einem Überlappungsbereich
zu einer Rückwand
verbunden, insbesondere verklebt wird, aufgebaut. Die Aufrichtung
des Behälters
aus einer flachen zweilagigen Vorform erfolge wieder in der zu 1 bis 5 beschriebenen Weise durch Umbiegen
zweier Stützwandabschnitte SWO und SWU aus
der Materiallage der Vorderwand. Durch unterschiedliche Formgebung
der Stützwandabschnitte
und/oder durch bereits in der flachen zweilagigen Vorform nicht
parallele Faltkanten F61, F62 nimmt der aufgerichtete
Behälter
eine von einer zylindrischen Kontur abweichende Form an. Im skizzierten
Beispiel verbreitert sich der Behälter in der Ansicht nach 6 nach oben, wogegen er sich
in der Seitenansicht nach 7 nah
oben verjüngt.
Die unteren Außenkanten AKU von
Vorderwand und Rückwand
bilden eine ebene Standfläche. Die
beiden Schreibgeräte
hintergreifen mit für
solche Artikel typischen Halteclips einen zwischen den Faltkanten F61, F62 verlaufenden
Steg ST6 und können mit
ihren Schreibspitzen in Öffnungen
der unteren Stützwand SWU eingesteckt
und auf diese Weise lagestabilisiert sein. In der Halteposition
des Stegs ST6 sind die Schreibgeräte mit den Halteclips zwischen Steg
und Rückwand
eingeklemmt und ein Entnehmen nach oben ist durch die obere Stützwand verhindert.
In der Freigabeposition des Stegs nach 7 sind die Schreibgeräte in Schräglage nach außen gekippt
und bequem entnehmbar.
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Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen
sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln
als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern im Rahmen fachmännischen
Könnens
in mancherlei Weise abwandelbar.