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Die Erfindung betrifft eine Absperrvorrichtung
zum Versperren eines neben einem Kassentisch vorhandenen Durchgangs,
mit einem Absperrelement, das an einer Schwenkhalterung schwenkbar gelagert
ist und zwischen einer den Durchgang versperrenden Absperrstellung
und einer den Durchgang freigebenden Offenstellung verschwenkbar
ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Kassenmöbel, insbesondere einen Kassentisch,
das mit einer derartigen Absperrvorrichtung ausgestattet ist.
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Eine derartige Absperrvorrichtung
ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster 200 11 486
bekannt. Mit Hilfe der Absperrvorrichtung kann ein Durchgang, der
sich neben einem Kassentisch z.B. in einem Verkaufsgeschäft befindet,
versperrt werden, beispielsweise weil die Kasse unbesetzt ist.
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Die Absperrelemente bekannter Absperrvorrichtungen
sind üblicherweise
Metallbügel,
stehen in der Absperrstellung rechtwinkelig vom Kassentisch weg
und versperren so den Durchgang. Derartige Absperrelemente können jedoch
leicht überstiegen werden.
Um dies zu verhindern, kann ein am schwenkbaren Metallbügel zusätzlich angeordneter, nach
oben orientierter Zusatz-Bügel
vorgesehen sein, was beispielsweise auch im deutschen Gebrauchsmuster
200 11 486 gezeigt ist. Ferner ist es auch möglich, unter einem derartigen
Bügel hindurchzukriechen.
Dementsprechend könnte
man weitere Zusatz-Bügel
vorsehen, was jedoch in optischer Hinsicht nicht befriedigend ist.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Absperrvorrichtung bzw. ein Kassenmöbel der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass ein neben einem Kassentisch vorhandener Durchgang
zuverlässig
versperrbar ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Absperrelement
eine im wesentlichen plattenartige Gestalt und im montierten Zustand
eine etwa einer erwachsenen Person entsprechenden Höhe aufweist.
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Beispielsweise ist das Absperrelement 1,80m
bis 2,00m hoch. Somit wird ein Übersteigen des
Absperrelementes zuverlässig
verhindert.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen
Ansprüchen
sowie aus der Beschreibung.
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Nach unten hin reicht das Absperrelement
im montierten Zustand vorzugsweise bis nahe zum Boden, um ein Durchschieben von
Gegenständen
zwischen dem Absperrelement und dem Boden zu verhindern. Ein Spalt
zwischen dem Absperrelement und dem Boden ist beispielsweise 1,0
bis 1,5cm.
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Der Innenbereich des plattenartige
Absperrelementes ist vorzugsweise transparent. Er besteht beispielsweise
aus transparentem Kunststoff, Sicherheitsglas oder dergleichen.
Zweckmäßigerweise
enthält
das Absperrelement einen Rahmen, beispielsweise aus Metall oder
Kunststoff, der ein Plattenelement umrahmt und hält. Dieses Plattenelement ist
vorzugsweise aus transparentem Kunststoff, wobei auch nicht oder
teilweise transparente Materialien möglich sind.
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Für
die Befestigung der erfindungsgemäßen Absperrvorrichtung schlägt die Erfindung
mehrere Varianten vor.
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Besonders bevorzugt ist es, die Schwenkhalterung
an einem Haltebereich anzuordnen, der dem Kassentisch am Durchgang
gegenüber
liegt, beispielsweise einem zweiten Kassentisch oder dergleichen.
Dort kann das Absperrelement auch so angebracht werden, dass es
in der Offenstellung einen für eine
Kassierperson vorgesehenen Sitzbereich des zweiten Kassentisches
verschließt.
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Eine andere Variante der Erfindung
sieht vor, die Schwenkhalterung an demjenigen Kassentisch zu befestigen,
dem der zu versperrende Durchgang zugeordnet ist.
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Damit das Absperrelement in seiner
Offenstellung oder Ruhestellung nicht stört und beispielsweise den Zugriff
zu einem Förderband
am Kassentisch nicht behindert, ist das Absperrelement zweckmäßigerweise
zweigeteilt oder mehrgeteilt. Das Absperrelement weist ein Unterteil
auf, das an der Schwenkhalterung schwenkbar gelagert ist, sowie
eines oder mehrere Oberteile, die relativ zu dem Unterteil beweglich
sind. Beispielsweise kann ein klappbares oder verschiebbares Oberteil
vorgesehen sein. Wenn mehrere Oberteile vorhanden sind, sind diese vorteilhafterweise
teleskopierbar nach unten bzw. oben verschieblich, sodass das Absperrelement
in der Offenstellung besonders kompakt baut.
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Zweckmäßigerweise ist das Absperrelement in
einer oder mehreren Schwenkstellungen arretierbar, beispielsweise
in der Absperrstellung oder der Offenstellung. An der Schwenkhalterung
und/oder am Absperrelement können
beispielsweise Rasteinrichtungen, Bewegungskurveneinrichtungen oder dergleichen
vorgesehen sein, wobei das Absperrelement beispielsweise durch Anheben
aus einem Rasteingriff herausbewegt und verschwenkt werden kann.
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Zweckmäßigerweise ist das Absperrelement zumindest
in der Absperrstellung verschließbar, sodass nur eine dazu
befugte Person das Absperrelement in die Offenstellung schwenken
kann.
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Die erfindungsgemäße Absperrvorrichtung kann
auch an einer bereits vorhandenen Schwenkhalterung montiert werden.
An der Schwenkhalterung ist beispielsweise ein konventioneller Schwenkbügel der
eingangs genannten Art montiert. An Stelle des Schwenkbügels ist
das erfindungsgemäße Absperrelement
montierbar. Eine andere Variante kann vorsehen, dass ein vorhandener
Schwenkbügel
an der Schwenkhalterung verbleibt und dass ein erfindungsgemäßes Absperrelement
an dem Schwenkbügel
befestigt wird, beispielsweise mittels an dem Absperrelement vorhandener
Montagelaschen, Schrauben und dergleichen.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Absperrvorrichtung,
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2 eine
Ansicht der Absperrvorrichtung gemäß 1 von oben,
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3 eine
Variante der Absperrvorrichtung gemäß 1 und 2 mit
einem schwenkbar an einem Kassentisch angelenkten Unterteil und
einem klappbaren Oberteil in Seitenansicht, und
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4 eine
weitere Variante der Absperrvorrichtung gemäß 1 und 2, ähnlich der
Ausführungsform
gemäß
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3,
jedoch mit einem nach oben bzw. unten verschieblichen Oberteil.
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Eine in den 1 und 2 gezeigte
Absperrvorrichtung 10 dient zum Versperren eines neben
einem Kassentisch 11 vorhandenen Durchgangs 12. Der
Durchgang 12 wird ferner durch einen Kassentisch 13 begrenzt,
der dem Kassentisch 11 gegenüberliegt. Ein Absperrelement 14 der
Absperrvorrichtung 10 ist an einer Schwenkhalterung 25 schwenkbar
angelenkt, die an einem Basisteil 15 des Kassentisches 13 z.B.
mittels Schrauben befestigt ist. Das Absperrelement 14 kann
zwischen einer oder mehreren Offenstellungen, bei denen es aus dem
Durchgang 12 heraus zum Kassentisch 13 hin verschwenkt ist
und somit der Durchgang 12 von Personen z.B. in einer Richtung 36 durchschritten
werden kann, und einer den Durchgang 12 versperrenden Absperrstellung
verschwenkt werden, bei der es z.B. rechwinklig vom Kassentisch 13 absteht.
In 2 ist das Absperrelement
in der Absperrstellung mit einer durchgezogenen Linie, in der bevorzugten
Offenstellung in gestrichelten Linien dargestellt.
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Es versteht sich, dass auch weitere
Offenstellungen möglich
sind, beispielsweise eine in strichpunktierter Linie gezeichnete
Offenstellung.
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Das Absperrelement 14 ist
beim Ausführungsbeispiel
eine Art Tür-Flügel mit
einer im Wesentlichen plattenartigen Gestalt.
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Ein Rahmen 16 des Absperrelements 14 umgibt
ein Plattenteil 17. Das Plattenteil 17 besteht
beispielsweise aus transparentem Kunststoff. Am Rahmen 16,
der z.B. im wesentlichen aus Metallprofil besteht, sind nach innen
vorstehende Befestigungslaschen 18 oder sonstige Befestigungselemente
zum Halten des Plattenteils 17 angeordnet, z.B. angeschweißt. Das
Plattenteil 17 ist an die Befestigungslaschen 18 beispielsweise
angeschraubt und/oder angeklebt. Anders als in der Figur dargestellt,
kann das Plattenteil 17 auch näher an den Rahmen 16 heranreichen,
beispielsweise bündig
mit diesem abschließen.
Das Plattenteil 17 könnte
auch zwischen Rahmenteile eines nicht dargestellten geteilten Rahmens
geklemmt sein.
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Das Absperrelement 14 ist
etwa so hoch wie eine erwachsene Person, beispielsweise 170 cm bis 190
cm. Vorzugsweise ist das Absperrelement 14 so hoch, dass
es nicht überstiegen
werden kann. Ferner können
zweckmäßigerweise
keine Gegenstände über das
Absperrelement 14 hinweg gereicht werden.
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Nach unten reicht das Absperrelement 14 bis nahe
zum Boden 19, auf dem die Kassentische 11, 13 stehen.
Beispielsweise ist ein Spalt 20 zwischen dem Absperrelement 14 und
dem Boden 19 etwa 1 cm bis 2 cm hoch, so dass zweckmäßigerweise
keine Gegenstände
durch den Spalt 20 hindurchschiebbar sind. Es versteht
sich, dass der Abstand des Absperrelements 14 zum Boden 19 auch
größer sein kann,
z.B. 20 bis 50 cm.
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Im oberen Bereich des Plattenteils 17,
beispielsweise etwa in Augenhöhe
einer erwachsenen Person, ist ein Warnhinweiselement 20 angeordnet. Das
Warnhinweiselement 20 hat beispielsweise die Gestalt eines
Verkehrsschildes "Durchgang
verboten". Zudem
hat es eine Hinweisfunktion: es macht das ansonsten schlecht sichtbare
transparente Plattenteil 17 besser erkennbar, so dass man
nicht versehentlich gegen das transparente Plattenteil 17 stößt.
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Etwa in Höhe des Basisteils 15 des
Kassentischs 13 ist seitlich am Rahmen 16 ein
Scharnierteil 22 angeordnet, das in der Schwenkhalterung 25 schwenkbar
gelagert ist. Das Scharnierteil 22 ist beispielsweise an
den Rahmen 16 angeschweißt und/oder mit diesem verschraubt.
Ein Stangenelement 26 des Scharnierteils 22 ist
oben und unten an Lagerböcken 23, 24 der
Schwenkhalterung 25 schwenkbar gelagert.
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Das Absperrelement 14 ist
in der Absperrstellung sowie in der Offenstellung arretierbar. Hierfür können zwar
z.B. an den Kassentischen 11, 13 Anschlagteile 27, 28 angeordnet
sein, an denen das Absperrelement 14 in der Absperr- bzw.
Offenstellung anschlägt.
Bevorzugt ist allerdings, dass das Absperrelement 14 in
den beiden Stellungen auch ohne derartige Anschläge gehalten wird, wozu beispielsweise
den beiden Stellungen zugeordnete Rastvorsprünge und/oder Ausnehmungen am
oberen und/oder unteren Ende des Stangenelements 26 und den
jeweils korrespondierenden Lagerböcken 23, 24 vorhanden
sind.
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In der Offenstellung und/oder in
der Absperrstellung ist das Absperrelement 14 vorliegend
verriegelbar und verschließbar.
Beispielsweise sind am Lagerbock 23 und/oder am Lagerbock 24 Schlösser 29 bzw. 30 angeordnet,
die mit denen das Absperrelement 14 in der Offenstellung
bzw. der Absperrstellung verriegelt und verschlossen werden kann.
Die Schlösser 29, 30 betätigen beispielsweise
Bolzen, die in Schließstellung
des jeweiligen Schlosses 29, 30 in korrespondierende
Ausnehmungen am Stangenelement 26 eingreifen. Es versteht
sich, dass nur ein Schloss 29, 30 ausreichend
ist.
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In der gestrichelt eingezeichneten
Offenstellung, in der der Kassentisch 11, insbesondere
ein Förderband 34 des
Kassentischs 11, bei geöffnetem Absperrelement 14 gut
zugänglich
ist, verschließt das
Absperrelement 14 einen Sitzbereich 31 des Kassentisches 13,
in dem z.B. ein Stuhl 32 für eine Kassierperson steht.
Hier zeigt sich ein Zusatznutzen des großflächigen Absperrelements 14.
In seiner Offenstellung verhindert es ein unbefugtes Betreten des
Sitzbereichs 31 oder gar einen Zugriff auf eine im Sitzbereich 31 angeordnete
Kasse des Kassentisches 13 vom Durchgang 12 her.
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Prinzipiell ist es aber auch möglich, ein
erfindungsgemäßes Absperrelement
am Kassentisch 11 statt am Kassentisch 13 anzuordnen,
wofür die
in den 3 und 4 gezeigten Varianten einer
erfindungsgemäßen Absperrvorrichtung
besonders geeignet sind.
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Ein in 3 gezeigtes
Absperrelement 40 entspricht im Wesentlichen dem Absperrelement 14. Das
Absperrelement 40 ist allerdings nicht am Kassentisch 13,
sondern an einem Basisteil 35 des Kassentisches 11 schwenkbar
gelagert. Hierfür
ist die Schwenkhalterung 25 an dem Basisteil 35 befestigt.
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Das Absperrelement 40 ist
zweigeteilt. Es hat ein an der Schwenkhalterung 25 schwenkbeweglich
gelagertes Unterteil 41 sowie ein Oberteil 42,
das am Unterteil 41 oben angelenkt und nach oben bzw. unten
klappbar ist. Das Oberteil 42 ist beispielsweise mittels
eines Scharniers 37 schwenkbar an dem Unterteil 41 angelenkt.
Die Bedienung des Absperrelements 40 gestaltet sich z.B.
folgendermaßen:
zum Öffnen
des Durchgangs 12 wird zunächst das Oberteil 42 nach
unten geklappt. Dann wird das Absperrelement 40 in die
Offenstellung seitlich verschwenkt. Zum Sichern des Oberteils 42 in
der gestrichelt gezeichneten, nach oben geschwenkten Stellung können beispielsweise
verschiebliche Bolzen, Klammern oder dergleichen vorgesehen sein.
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4 zeigt
eine weitere Variante der Erfindung mit einem Absperrelement 50,
das ähnlich
ausgestaltet ist wie das Absperrelement 40 und ein relativ
zu einem Unterteil 51 bewegliches Oberteil 52 aufweist.
Das Unterteil 51 ist am Kassentisch 11 schwenkbar
angelenkt. Das Oberteil 52 ist am Unterteil 51 verschiebbar
angeordnet. Schiebebeschläge oder
dergleichen zum Halten des Oberteils 52 am Unterteil 51 sind
aus Gründen
der Vereinfachung in 4 nicht
eingezeichnet. Das Oberteil 52 kann zum Versperren des
Durchgangs 12 nach oben verschoben werden. Zum Freigeben
des Durchgangs 12 wird das Oberteil 52 nach unten
verschoben und das Unterteil 51 seitlich in die Offenstellung
geschwenkt.
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Wenn das Oberteil 42 des
Absperrelements 40 nach unten geklappt ist, bzw. das Oberteil 52 des Absperrelements 50 nach
unten geschoben ist und das jeweilige Absperrelement 40, 50 seitlich
zum Kassentisch 11 hin in die Offenstellung verschwenkt ist,
ist das Förderband 34 gut
zugänglich.
Die Absperrelemente 40, 50 können bei nach unten geklapptem
Oberteil 42, 52 beispielsweise in einen Bereich
unterhalb des Förderbands 34 geschwenkt
werden, wenn dieses seitlich über
das Basisteil 35 entsprechend übersteht.