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Die Erfindung betrifft eine universelle
Blende für
Vorhangschienen, die entlang der raumseitigen Kante der jeweiligen
Vorhangschiene anzuordnen ist.
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Die vorgerfertigten Blenden sind
seit langem bekannt und auf dem Markt erhältlich. So beispielsweise ist
der
DE 24 29 581 A1 eine
als Kunststoff-Strangprofil gefertigte Blende zu entnehmen, die
mit krallenartigen Voxsprüngen
zum Einrasten in entsprechende Nuten der Vorhangschiene versehen ist.
Nachteilig bei der bekannten Blende ist, dass sich diese nur einem
bestimmten Querschnitt der Vorhangschiene anpassen läßt.
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Es stellt sich daher die Aufgabe,
eine Blende zu konzipieren, die sich praktisch für alle Vorhangschienen verwenden
läßt, ohne
dass die Veränderungen
an der Vorhangschiene vorgenommen werden müssen.
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Diese Aufgabe wird bei einer Blende
der eingangs genannten Art gelöst,
die wenigstens einen Abschnitt eines L-Profils aufweist, dessen L-Schenkel
im montierten Zustand zwischen die Vorhangschiene und die jeweilige
Decke eingeschoben und dort lösbar
eingeklemmt ist.
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Für
die einstückigen,
geradlinig verlaufenden Blenden reicht es, die Blende einfach zwischen
der Decke und der Vorhangschiene einzuklemmen, indem die Schraubverbindung
der Vorhangschiene mit der Decke etwas gelöst und nach dem Einschieben des
L-Schenkels der Blende wieder angezogen wird.
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Häufig
wird die Vorhangschiene und somit die Blende nicht nur gerade, sondern
auch entlang einer eckigen, durch den Umriß des jeweiligen Raums definierten
Linie geführt.
Obwohl die Blende in ihrem Querschnitt L-förmig ist, läßt sich diese entsprechend dem
Verlauf der Vorhangschiene unter Bildung von Außen- und/oder Innenecken dadurch
biegen, dass der einzuschiebende L-Schenkel an diesen Stellen unterbrochen,
d. h. geschnitten oder gestanzt ist. So können Eckabschnitte der Blende
von unterschiedlichen Winkeln gebildet werden.
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Es soll noch die Länge des
vorhandenen Materials, aus dem die Blende gefertigt wird, berücksichtigt
werden. Diese ist natürlich
begrenzt, so dass im Falle einer Blende, deren Länge die des gelieferten Materials überschreitet,
Unterbrechungen einkalkuliert werden müssen. Um die Unterbrechungen
abzudecken, wird vorgeschlagen, Verbindungsstücke einzusetzen, die entweder
klebend oder federnd an jeweiligen zu verbindenden Enden der Abschnitte
halten können.
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Vorzugsweise ist das Verbindungsstück aus einem
rechteckigen Materialabschnitt, wie Blechstück, gefertigt, dessen für den Betrachter
sichtbare Stirnseite im montierten Zustand auf einer der Vorhangschiene
abgewandten Seite der Blende angeordnet ist. Das Verbindungsstück ist U-förmig so gebogen, dass sich
auf die bereits eingehängte
Blende von unten aufschieben läßt.
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Die Aufgabe der Erfindung kann auch
durch eine aus wenigstens einem Materialstreifen gebildete Blende
gelöst
werden, der über
wenigstens einen Tragkörper
an der Vorhangschiene aufhängbar
ist.
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Der Tragkörper kann ebenso aus einem
vorzugsweise rechteckigen Materialabschnitt, wie Blechstück, gebildet
sein, das einen U-förmig
abgebogenen Rand aufweist, welcher im an der Blende angelegten Zustand
ihre freie Kante nach oben zeigend umgibt und mit seiner rechtwinkelig
abgebogenen Lasche zwischen die Vorhangschiene und die jeweilige
Decke eingeschoben und dort lösbar
eingeklemmt ist.
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Sowohl das Verbindungsstück als auch
der Tragkörper
kann im allgemeinen ein Steck-, Klick- oder Einrastelement sein,
das an den jeweiligen zu verbindenden Enden der Blendenabschnitte
anzuordnen ist.
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Bei einem federnden Verbindungsstück kann dieses
eine freie Kante aufweisen, die nach dem Aufschieben an der Blende
bis zu einer unteren Kante der montierten Vorhangschiene reicht.
Dies ist vorteilhaft insbesondere dann, wenn die Vorhangschiene
im Bereich ihrer unteren Längskante
mit einer zu dieser parallel verlaufenden Nut ver sehen ist, in die die
genannte freie Kante des Verbindungsstücks greifen kann. Zu diesem
Zweck kann die freie Kante des Verbindungsstücks unter einem entsprechenden Winkel
gebogen sein.
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Als Materialien zur Herstellung der
Blende eignen sich insbesondere Metallblech, Kunst- und Holzwerkstoffe.
Die Verbindungsstücke
und die Tragkörper
können
ebenso aus Metall, insbesondere aus Aluminium- oder Stahlblech,
oder aus Kunststoff gefertigt sein.
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Bei einer metallenen Blende bietet
sich an, ihre raumseitige Oberfläche
zu strukturieren, um einen gewünschten
optischen Effekt zu erzielen. So beispielsweise kann die metallene
Blende gebürstet bzw.
mattiert sein.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Die Figuren zeigen:
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1a eine
Blende in einer ersten Ausführungsform,
vor der Montage an der Vorhangschiene, in einer schematischen, auseinandergezogenen
Darstellung im Querschnitt gesehen;
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1b die
Blende gemäß der 1a nach der Montage an der
Vorhangschiene;
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1c die
Blende gemäß der 1a mit eingesetztem Verbindungsstück, in einer
perspektivischen Ansicht;
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2 ein
Verbindungsstück
mit einer Klebefläche,
in einer perspektivischen Ansicht;
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3 ein
Verbindungsstück
mit einem federnden U-Schenkel,
ebenfalls in einer perspektivischen Ansicht;
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4 eine
einstückige
Blende mit einem abgewinkelten Seitenteil, in einer perspektivischen
Ansicht von unten;
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5 ein
Eckelement in einer perspektivischen Ansicht;
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6a eine
Blende mit dem Eckelement gemäß der 5, mit sichtbarer Unterbrechung,
in einer perspektivischen Ansicht von unten;
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6b die
Blende gemäß der 6a nach der Montage an der
Vorhangschiene, ebenso in einer perspektivischen Ansicht von unten;
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7a eine
Blende mit einem federnden Verbindungsstück gemäß der 3 vor der Montage an der Vorhangschiene,
in einer schematischen, auseinandergezogenen Darstellung;
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7b die
Blende gemäß der 7a nach der Montage an der
Vorhangschiene;
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8a ein
anderes Eckelement, in einer perspektivischen Ansicht;
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8b das
Eckelement gemäß der 8a, verbunden mit einem
geradlinigen Blenden-Abschnitt, ebenso in einer perspektivischen
Ansicht;
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9 Teil
einer Blende mit einem Eckabschnitt, in einer Untersicht auf die
Vorhangschiene;
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10 ein
Eckelement für
die Innenecke, in einer perspektivischen Ansicht;
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11 einen
Blendenverlauf an einem Erker, schematisch;
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12 einen
Teil eines Wohnzimmers mit sichtbarer Blende, in einer perspektivischen
Ansicht;
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13 eine
andere Ausführungsform
der Blende mit einem Tragkörper
zur Aufhängung
an der Vorhangschiene, in einer perspektivischen Ansicht;
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14 einen
anderen Tragkörper,
mit einem Einklickelement zur Fixierung der Blende, in einer perspektivischen
Ansicht;
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15 den
Tragkörper
gemäß der 14 mit einer streifenförmigen Blende,
aufgehängt
an der Vorhangschiene, in einem schematischen Querschnitt; und
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16 ein
Eckelement beim Abziehen seiner Schutzfolie, ebenfalls in einer
perspektivischen Ansicht.
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In den 1a, 1b und 1c ist eine Blende 10 dargestellt,
bestehend aus zwei Abschnitten 5.1, 5.2 eines
metallenen L-Profils 11 und aus einem Verbindungsstück B. In
seinem Querschnitt gesehen weist das L-Profil 11 einen
längeren
und einen kurzen L-Schenkel 21; 17 auf, von denen
der kurze zwischen eine Decke 2 des jeweiligen Raumes und
eine Vorhangschiene 1 eingeschoben ist, indem eine Schraube 25,
die die Vorhangschiene 1 mit der Decke 2 verbindet,
etwas gelöst
wurde. Nach dem Einschieben wird das L-Profil 11 durch
das Anziehen der Schraube 25 eingeklemmt (vgl. 1b).
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Die 1c zeigt
eine geradlinige, aus zwei Abschnitten 5.1, 5.2 bestehende
Blende. Da die Länge
der gelieferten Abschnitte üblicherweise
bis zu 3 m reicht, ergeben sich nach der Fixierung des L-Profils 11 an
der Vorhangschiene Unterbrechungen 26, falls diese länger ist.
Um eine verbesserte optische Abdeckung zu schaffen, kommen Verbindungsstücke 8 gemäß der 2 zum Einsatz.
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Das Verbindungsstück 8 ist im vorliegenden Fall
aus einem rechteckigem Blechstück 27 gefertigt, an
das ein Abschnitt einer Doppelklebefolie 33 angeklebt ist.
Vor der Anbringung des Verbindungsstücks 8 an den die Unterbrechung 26 bildenden
Enden 12, 13 der Abschnitte 5.1, 5.2 wird
von der Doppelklebefolie 33 ein Schutzstreifen 34 abgezogen,
der die Klebefläche
freigibt.
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Wie die 1b zeigt, umgibt das Verbindungsstück 8 mit
seinem U-förmig
abgebogenen Rand 9 nach oben zeigend eine dem L-Schenkel 17 gegenüberliegende,
freie Kante 14 des L-Profils 11, welcher Rand 9 der
Vorhangschiene 1 zugewandt ist, wobei sich eine raumseitige,
der Vorhangschiene 1. abgewandte Stirnfläche 29 des
Verbindungsstücks ergibt.
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Sowohl das Verbindungsstück 8 als
auch die Abschnitte des L-Profils 11 sind aus demselben
Material, im vorliegenden Fall aus einem Stahlblech von einer Dicke
etwa 0,5 mm gefertigt, auf dessen strukturierte, gebürstete Oberfläche bereits
werkseitig eine abziehbare Schutzfolie 28 aufgeklebt worden ist.
Unmittelbar vor der Montage an der Vorhangschiene wird die Schutzfolie 28 von
dem L-Schenkel 17 beginnend, wie es die 16 zeigt, vorsichtig abgezogen. Sollte
die sichtbare Oberfläche
trotzdem verschmutzt sein, beispielsweise durch die Fingerabdrücke, so
wird empfohlen, die Oberfläche
an diesen Stellen mit Öl
zu behandeln. Die Schutzfolie wird auch von der Oberfläche des
Verbindungsstücks 8 abgezogen.
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In der 5 ist
ein erstes Winkelblendenelement 32 dargestellt, welches
gemäß den 6a und 6b einen Winkelabschluß der Blende
bildet, mit dem die Lücke
zwischen dem Vorhang und Wand geschlossen werden kann. Wie die
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5 zeigt,
ist der kürzere
L-Schenkel 17 des L-Profils an der Biegestelle auf Gehrung 19 geschnitten
und nach innen gerichtet. Bei der in den 6a und 6b abgebildeten
Einbausituation schließt sich
das Winkelblendenelement 32 über das Verbindungsstück 8 an
einem geraden Blendenabschnitt. Das Winkelblendenelement 32 ver deckt
das Schienenende des geraden Abschnitts der Vorhangschiene 1.
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Für
eine kürzere
Blende mit Winkelabschluß reicht
es, das L-Profil 11 zu biegen. Eine solche einstückige Blende
(vgl. 4) kann beispielsweise
bei schmalen Fenstern zum Einsatz kommen.
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Ein zweites Winkelblendenelement 35 ist
der 10 zu entnehmen.
Dieses unterscheidet sich von dem ersten dadurch, dass sein kürzerer L-Schenkel 17 nach
außen
gerichtet ist, also ist für
eine Innenecke 4 (vgl. auch 11 und 12) vorbestimmt.
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Die 3 zeigt
ein anderes, bevorzugtes Verbindungsstück 18, bei dem auf
die Klebeverbindung verzichtet worden ist. Das U-förmige, an
der Vorhangschiene federnd haltende Verbindungsstück weist
eine freie Kante 22 auf, die nach dem Aufschieben auf die
Blende bis zu einer unteren Kante 31 der Vorhangschiene 1 bzw.
bis zu einer unteren, sich an der Vorhangschiene befindenden Nut 30 reicht.
Dies zeigen die 7a und 7b. Damit die Kante 22 in
die Nut 30 hineinpaßt,
ist sie entsprechend gebogen.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die
Verbindungsstücke 8; 18 keine
tragenden Konstruktionselemente für die Blende 10 sind.
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In den 8a, 8b und 9 ist ein drittes Winkelblendenelement 36 gezeigt,
das bei einem an sich bekannten Rundbogenstück 37 (vgl. 9) zum Einsatz kommt. Das Winkelblendenelement 36 weist zwei
Biegelinien 38, 39 und dementsprechend zwei an
seinem L-Schenkel 17 eingearbeitete Gehrungsschnitte 19 auf.
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Gemäß der 11 ist die Blende 10 entlang eines
Erkers, also etwa trapezartig unter Bildung von Außen- und
Innenecken 3; 4 geführt. Für die Innenecken 4 kommen
die Winkelblendenelemente 35 und für die Außenecken 3 die Winkelblendenelemente 32 zum
Einsatz. Dazwischen liegen die geraden Blendenabschnitte. Dabei
sind die Winkelblendenelemente 32; 35 entsprechend
dem Verlauf der Vorhangschiene gebogen.
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Die 12 zeigt
einen Teil eines Wohnzimmers mit sichtbarer Blende 10 einer
nicht dargestellten Innenlaufgarnitur und mit einem geteilten Vorhang 6.
Wie die Figur zeigt, besteht die Blende aus einem geraden Abschnitt 5.1,
einer Innenecke 4, einem zweiten, mittleren geraden Abschnitt 5.2,
einer Außenecke 3 und
einem dritten geraden Abschnitt 5.3.
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Eine andere Blende (Bezugszahl 20)
ist der 13 zu entnehmen.
Wie die Figur zeigt, besteht diese aus zwei geradlinigen Abschnitten 5.1, 5.2 eines
Materialstreifens 41 (Blechstreifen) und aus wenigstens
einem Tragkörper 16,
an dem der Blechstreifen eingehängt
ist. Der aus einem rechteckigen Blechstück geformte Tragkörper 16 weist
einen U-förmig
abgebogenen Rand 9 und eine gegenüberliegende, rechtwinklig abgebogene
Lasche 23 auf, die zwischen die Vorhangschiene und die
Decke einzuschieben ist. Der Tragkörper 16 kann an beliebiger Stelle
des Materialstreifens und/oder an dessen Unterbrechung 26 angeordnet sein.
Im letzteren Fall überbrückt er die
Unterbrechung 26 und trägt
zugleich den eingesetzten Blechstreifen 41.
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Schließlich zeigt die 14 einen anderen Tragkörper 40,
dessen Konstruktion etwas dem in der 2 dargestellten
Verbindungsstück 8 ähnelt mit
dem Unterschied, dass der Tragkörper über die vorgenannte
Lasche 23 mit einem auf den freien Rand 9 gerichteten
Vorsprung 6 verfügt.
Bei der Montage der Blende wird der Blechstreifen 41 in
den Raum zwischen dem Rand 9 und dem Vorsprung 6 hineingedrückt und
dort eingeklemmt.
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- 1
- Vorhangschiene
- 2
- Decke
- 3
- Außenecke
- 4
- Innenecke
- 5.1...5.n
- Abschnitt
- 6
- Vorhang
- 7
- Vorsprung
- 8
- Verbindungsstück
- 9
- Rand
- 10
- Blende
- 11
- L-Profil
- 12
- Ende
- 13
- Ende
- 14
- Kante
(v. 11)
- 15
- Oberfläche (v. 10; 20)
- 16
- Tragkörper
- 17
- L-Schenkel
(v. 11)
- 18
- Verbindungsstück
- 19
- Gehrung
- 20
- Blende
- 21
- L-Schenkel
(v. 11)
- 22
- Kante
(v. 18)
- 23
- Lasche
- 24
- Kante
(v. 41)
- 25
- Schraube
- 26
- Unterbrechung
- 27
- Blechstück
- 28
- Schutzfolie
- 2
9
- Stirnfläche
- 30
- Nut
(v. 1)
- 31
- Kante
(v. 1)
- 32
- Winkelblendenelement
- 33
- Doppelklebefolie
- 34
- Schutzstreifen
- 35
- Winkelblendenelement
- 36
- Winkelblendenelement
- 37
- Rundbogenstück
- 38
- Biegelinie
- 39
- Biegelinie
- 40
- Tragkörper
- 41
- Materialstreifen
- H
- Höhenmaß