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Die Erfindung betrifft eine Gardinenschiene mit einem plattenförmigen Grundkörper, in dem mindestens eine Laufbahn für Gardinenaufhänger gebildet ist.
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Solche Gardinenschienen dienen zum Aufhängen von Gardinen oder Vorhängen, beispielsweise vor einer Fensterfront eines Raumes. Die Gardinenaufhänger, an denen die Gardine oder der Vorhang befestigt ist, sind mit Rollen oder Gleitern in der Laufbahn oder den Laufbahnen des Grundkörpers der Gardinenschiene verschiebbar. Häufig ist der Grundkörper an der Unterseite einer Gardinenleiste befestigt, die auf der Rauminnenseite eine Blende aufweist, mit der die Gardinenaufhänger und die Laufbahnen verkleidet werden. Es gibt jedoch auch Einbausituationen, in denen die Gardinenschiene unmittelbar unter einer Gebäudedecke oder in einer Fensternische oder dergleichen befestigt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gardinenschiene zu schaffen, die sich vielseitig in unterschiedlichen Einbausituationen verwenden lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an einem Längsrand des Grundkörpers eine rechtwinklig von dem Grundkörper vorkragende Blende angebracht ist, die zwischen mehreren Positionen verstellbar ist, die sich der Vorkraglänge unterscheiden.
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Die Blende ermöglicht es, die Gardinenaufhänger und die Laufbahnen auch dann zu verkleiden, wenn keine Gardinenleiste mit einer separaten Blende vorhanden ist. Die Verstellbarkeit der Blende ermöglicht es, die Vorkraglänge der Blende nach Bedarf zu variieren. So kann beispielsweise bei relativ großer Einbauhöhe der Gardinenschiene eine größere Vorkraglänge gewählt werden, damit die Blende ihre Funktion auch dann noch erfüllen kann, wenn der Betrachter unter einem steileren Winkel auf den Grundkörper blickt. Auch bei Gardinenschienen für Vorhänge, die zur Verdunkelung des Raumes dienen, kann eine große Vorkraglänge der Blende vorteilhaft sein. Andererseits kann die Vorkraglänge bei Bedarf so weit reduziert werden, dass die Blende beispielsweise beim Öffnen von Fenstern nicht im Wege ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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In einer Ausführungsform ist die Blende in unterschiedlichen Positionen an dem Grundkörper verrastbar. Dazu kann die Blende beispielsweise einen Verkleidungsschenkel, der an einer Randfläche des Grundkörpers anliegt, und einen sich parallel zu dem Verkleidungsschenkel erstreckenden Rastschenkel aufweisen, der zusammen mit dem Verkleidungsschenkel ein Halteprofil des Grundkörpers umgreift.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Grundkörper zusätzlich zu der oder den Laufbahnen und dem Rastprofil für die Blende ein kanalförmiges Rastprofil für eine LED-Leiste oder einen LED-Leistenträger auf. Vorzugsweise ist dieses Rastprofil zwischen der Blende und den Laufbahnen für die Gardinenaufhänger angeordnet, so dass insbesondere bei geschlossenem Vorhang ein dekorativer Beleuchtungseffekt erzielt werden kann, andererseits jedoch die LED-Leuchten durch die Blende dem direkten Blick entzogen werden.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Gardinenschiene;
- 2 und 3 Detailvergrößerungen der Gardinenschiene nach 1 für unterschiedliche Einstellpositionen einer Blende; und
- 4 und 5 eine Gardineschiene gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel.
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Die in 1 gezeigte Gardinenschiene weist einen plattenförmigen Grundkörper 10 und eine Blende 12 auf, die beide als Strangprofile aus Metall oder Kunststoff ausgebildet sein können.
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Der Grundkörper 10 weist insgesamt ein Hohlkammerprofil auf, mit unteren und oberen Wänden 14, 16, die durch vertikale Stege 18 miteinander verbunden sind und beide durch mehrere in Längsrichtung durchgehende Durchbrüche unterbrochen sind. Die Durchbrüche in der unteren Wand 14 bilden im gezeigten Beispiel drei parallele Laufbahnen 20 für Gardinenaufhänger. An der Oberseite sind diese Laufbahnen 20 durch Teile der oberen Wand 16 abgeschlossen. In diesen Teilen der oberen Wand 16 können Schraubenlöcher für Befestigungsschrauben vorgesehen sein, mit denen die Gardinenschiene an einer nicht gezeigten Montagefläche befestigt wird und deren Köpfe für einen durch die Durchbrüche in der unteren Wand 14 gesteckten Schraubendreher zugänglich sind.
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Am in 1 rechten Rand bildet der Grundkörper 10 eine geschlossene Stirnwand 22, die sich rechtwinklig von dem dortigen Teil der oberen Wand 16 aus nach unten erstreckt und in Höhe der unteren Wand 14 endet. Am unteren Ende und etwas oberhalb davon trägt die Stirnwand 22 auf der Innenseite zwei Haltestege 24, die zusammen ein Halteprofil 26 für die Blende 12 bilden.
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Die Blende 12 weist einen vertikalen Verkleidungsschenkel 28 auf, der mit seinem oberen Teil flächig an der Stirnwand 22 anliegt und von dem auf der Innenseite auf etwa halber Höhe ein Rastschenkel 30 abzweigt, der zusammen mit dem Verkleidungsschenkel 28 ein etwa h-förmiges Profil bildet und das Halteprofil 26 umgreift. In dem Rastschenkel 30 sind mehrere parallele Rastnuten 32 gebildet, deren Abstände mit dem Abstand zwischen den beiden Haltestegen 24 übereinstimmt, so dass die Ränder der Haltestege 24 in zwei benachbarte Rastnuten 32 eingreifen können, um die Blende 12 zu verrasten. Im gezeigten Beispiel sind vier Rastnuten 32 vorgesehen, was es erlaubt, die Blende 12 in drei unterschiedlichen Positionen zu verrasten, die sich in dem Ausmaß der Überlappung zwischen der Blende 12 und dem Grundkörper 10 voneinander unterscheiden, wie in 1 bis 3 gezeigt ist. Auf diese Weise lässt sich die Vorkraglänge variieren, um welche die Blende 12 nach unten von der unteren Wand 14 des Grundkörpers 10 vorspringt. Falls die Blende 12 nicht benötigt wird, kann sie auch ganz entfernt werden.
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In einer Zone zwischen den Laufbahnen 20 und dem Halteprofil 26 für die Blende 12 sind ein Teil der unteren Wand 14 und ein Teil der oberen Wand 16 des Grundkörpers 10 durch einen zweifach abgewinkelten Verbindungssteg 34 miteinander verbunden. Weiterhin bildet das Profil des Grundkörpers 10 eine in Längsrichtung durchgehende Zunge 36, die sich parallel und in Abstand zu dem Verbindungssteg 34 erstreckt und zusammen mit diesem ein Rastprofil 38 bildet, in das ein rinnenförmiges Trägerprofil 40 für eine LED-Leiste 42 eingeclipst werden kann.
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Bei der LED-Leiste 42 handelt es sich um eine an sich bekannte leistenförmige Platine, die mit einer oder mehreren Reihen von LEDs bestückt ist und Leiterbahnen für die Stromversorgung der LEDs trägt. Die LED-Leiste 42 kann beispielsweise an die horizontale Wand des Trägerprofils 40 angeklebt sein. Die LEDs sind auf der Unterseite angeordnet, so dass sie ihr Licht nach unten abstrahlen. Wahlweise kann in das Trägerprofil 40 auch eine transparente Abdeckung 44 für die LEDs eingeclipst werden.
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Die LED-Leiste 42 kann eine Länge aufweisen, die von der Länge der Gardinenschiene verschieden sein kann. Außerdem können an den Enden der LED-Leiste Steckverbinder für eine elektrische und mechanische Verbindung mit angrenzenden LED-Leisten vorgesehen sein, vorzugsweise so, dass ein über mehrere LED-Leisten durchgehendes Lichtband gebildet wird, in dem die einzelnen LEDs in gleichmäßigen Abständen angeordnet sind. Der durch den Verbindungssteg 34 und die Zunge 36 begrenzte Raum oberhalb des Trägerprofils 40 sowie die nach oben offenen Hohlkammern des Grundkörpers können wahlweise zum Verlegen von elektrischen Kabeln genutzt werden, z.B. für die Stromversorgung der LED-Leisten. Außerdem kann der Raum oberhalb des Trägerprofils, bevor das Trägerprofil 40 eingeclipst wird, auch für weitere Befestigungsschrauben für die Befestigung des Grundkörpers an der Montagefläche genutzt werden.
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4 und 5 zeigen einen Grundkörper 10' einer Gardinenschiene, der sich von dem zuvor beschriebenen Grundkörper10 dadurch unterscheidet, dass er aus drei parallelen Teilschienen 46, 48, 50 zusammengesetzt ist, die durch komplementäre, an den Längsseiten verlaufende Rastprofile 52, 54 lösbar miteinander verrastet sind. In 4 sind die Teilschienen getrennt voneinander dargestellt. 5 zeigt den Grundkörper im zusammengebauten Zustand.
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Im gezeigten Beispiel ist die Teilschiene 46 eine dreiläufige Gardinenschiene, die Teilschiene 48 dient zur Aufnahme der LED-Leiste 42, und die Teilschiene 50 dient als Träger für die Blende 12. Die Teilschienen können nach Bedarf miteinander kombiniert werden. Beispielsweise kann man Teilschiene 48 fortlassen und die Teilschiene 50 direkt an die Teilschiene 46 ankoppeln.
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Nach dem gleichen Prinzip können auch einläufige und/oder zweiläufige Teilschienen vorgesehen werden, die sich durch Verrastung zu drei- oder mehrläufigen Schienen mit oder ohne LED-Leiste oder Blende erweitern lassen.