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Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem zur Befestigung von plattenförmigen Fassadenelementen mit zumindest zwei horizontal an einem Bauwerk befestigten und zueinander beabstandeten Montageprofile mit je einem bauwerkseitigen vertikalen Montageabschnitt und je einem horizontal wegstehenden Kragprofil , wovon jedes an einem ersten Ende mit einem Montageabschnitt verbunden ist und ein entgegen gesetzt zu dem ersten Ende gelegenes, als freies Ende ausgebildetes zweites Ende aufweist, so dass zwischen dem ersten und dem zweiten Ende ein Zwischenabschnitt gelegen ist, der sich in einer Distanzierungsrichtung vom Bauwerk weg erstreckt, und das freie Ende des Kragprofils als Halteabschnitt ausgeformt ist, wobei zumindest ein Fassadenelement zwischen den mindestens zwei horizontal befestigten und zueinander beabstandeten Montageprofilen eingesetzt ist,
mit zumindest zwei an den vertikal gegenüberliegenden Rändern des Fassadenelements befestigten Halteelementen oder ein um das Fassadenelement umlaufender Profilrahmen mit einem, einem Haltelement entsprechenden Profil, wobei die Halteelemente oder die horizontalen Teile des Profilrahmens zumindest abschnittsweise jeweils eine Nut aufweisen, welche im Wesentlichen parallel zum Fassadenelement angeordnet sind und sich jeweils zur Außenkontur des Halteelements oder des Profilrahmens und zumindest zum senkrechten Rand des Fassadenelements hin öffnen, eine Seite des Fassadenelements durch den zumindest teilweise in die Nut eines Haltelements oder eines horizontalen Teils eines Profilrahmens eingeführten Halteabschnitts eines Kragprofils an einem ersten Montageprofil gehalten ist, und
das Fassadenelement auf der gegenüberliegenden Seite durch einen horizontal in die Nut eines Haltelements oder eines horizontalen Teils eines Profilrahmens zumindest teilweise eingeschobenen Riegel an einem zweiten Montageprofil verriegelt ist, sowie ein Verfahren zur Montage von plattenförmigen Fassadenelementen sowie eine Fassade für ein Bauwerk mit zumindest teilweise integrierten, plattenförmigen Fassadenelementen.
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Um Bauwerke repräsentativ und / oder funktional zu gestalten, werden statt einem einfachen Putz oder Blendwerk hochwertige Fassadenelemente verbaut. Dabei können zur Gestaltung einer hochwertigen Optik Fassadenelemente aus Naturstein, Kunststein, Metallen, Kunststoffen, Keramik, Glas, oder Spiegel(glas)elemente allein oder auch gemischt verbaut werden. Um Fassaden als Nutzflächen verwenden zu können, werden heute insbesondere auch Photovoltaikmodule oder solarthermische Kollektoren installiert, aber auch zunehmend Lichtelemente, opto-elektronische Signalanlagen oder Anzeigetafeln in die Fassade integriert. Zur Vereinfachung dieser Arbeiten sind bereits entsprechend geeignete Befestigungssysteme erschaffen worden.
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Die
EP 0 428 487 A1 offenbart eine Montagevorrichtung zur Befestigung von Fassadenplatten mit in Tragkonsolen eingesetzten Schiebehaltern, die jeweils mit einem oberen und einem unteren Flansch in entsprechende Nuten in Stirnseiten von Fassadenplatten eingreifen.
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Nachteilig bei dieser Ausführung ist die mit der notwendigen Erzeugung von stirnseitigen Nuten aufwendige Vorbereitung der Fassadenelemente, und eine insgesamt aufwendige Handhabung. Zwar lässt sich eine Fassadenplatte nachträglich auswechseln, wofür eine Fassadenplatte aber noch mit einem Ausbruch versehen werden muss. Das scheidet bei hochwertigen Funktionsfassadenelementen aus.
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Die
DE 10 2010 046 376 A1 offenbart ein Befestigungssystem mit einer Einlegeprofilschiene mit einer nach oben gerichteten Tragaufnahme mit einem kurzen Haltesteg und einer nach unten gerichteten Halteaufnahme mit einem langen Haltesteg. Dieses System ist recht einfach zu handhaben, allerdings müssen die Sichtelemente aufwendig eloxiert werden, was das System verteuert. Zudem lässt sich damit kein gleichmäßiges Fassadenbild erreichen, da die zusammenhängenden, oberen und unteren Haltestege sehr viel breiter sind als die seitlichen Modulabstände, so dass ungleich große horizontale und vertikale Abstände resultieren, was unter Umständen stören kann. Insbesondere sollte bei großen Anzeigeflächen, welche auch aus einer Anzahl mehrerer Anzeigetafeln zusammengeschaltet werden können, bei den Fassadenelementen ein auf jeweils allen Seiten möglichst geringer und gleichmäßiger Abstand vorhanden sein.
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Die
DE 10 2009 040 319 A1 offenbart ein Befestigungssystem für die Schnellmontage von schuppenartig überlappend angeordneten Fassadenplatten mit einem mehrteiligen Profil, wobei ein Profil zur Aufnahme einer Unterkante eines Verkleidungselements einer oberen Reihe ausgebildet ist und in ein bauwerkseitig montiertes Montageprofil vorhängend eingehakt wird, indem das Profil vertikal nach oben geschwenkt, ein gebogener Haken am Profil in eine entsprechende Öffnung am Montageprofil eingeführt und anschließend das Profil vertikal zurückgeschwenkt wird, so dass der gebogene Haken das Montageprofil zur Bauwerkseite hin untergreift und das Profil gegenüber dem Montageprofil fixiert.
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Die
AT 509 506 B1 zeigt eine Anordnung zur Befestigung zumindest einer Platte an einer Gebäudewand zur Ausbildung einer Fassade mit einem an einer Platte befestigten Tragkörper und einer am Tragkörper angeordneten Befestigungsvorrichtung mit einer daran angeordneten Verriegelungseinrichtung. Die an der Oberkante einer Platte positionierte Verriegelungseinrichtung weist eine horizontale und nach oben geöffnete Nut auf, in die ein, an einer Schiene fest montierter, federvorgespannter Verriegelungsschieber rechtwinklig eingeschoben bzw. hochgeschoben wird und wieder zurückschnappt und so ein Fassadenelement zumindest in der Fassadenebene verriegelt.
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Die
US 40 70 835 A zeigt ein Befestigungssystem für Verkleidungselemente mit einem bauwerkseitig montierten Kragprofil und einer, am freien Ende des Kragprofils angeordneten Haltevorrichtung mit jeweils einer sich nach oben öffnenden Nut für ein unteres und ein oberes Verkleidungselement, in die an einem Verkleidungselement befestigte, hakenförmig ausgebildete Tragelemente vertikal von oben eingreifen und es so halten.
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Die
DE 694 05 875 T2 zeigt ein Befestigungssystem für Verkleidungselemente mit bauwerkseitig montierten Rahmen, an denen Hakenelemente befestigt sind und Kragprofile aufnehmen können, die die Verkleidungselemente tragen.
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Die
WO 02/084 038 A1 zeigt ein Befestigungssystem für Verkleidungselemente, wobei ein Verkleidungselement mit einem Rahmen formschlüssig in ein bauwerkseitiges, unteres Profil eingehängt und sein oberer Rand unter einem weiteren bauwerkseitigen, oberen Profil mit Hilfe eines Elastomers festgeklemmt wird.
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Die
DE 25 39 318 A1 zeigt eine Fassadenverkleidung mit einer Unterkonstruktion und daran montierten Verkleidungstafeln mit Horizontalstäben, die ein zur Wetterseite hin abdeckendes U-Profil tragen, dessen Flanken einen Horizontalstab oben und unten übergreifen und je einen oberen und unteren verengten Einschubschlitz für die Befestigungsränder einer Verkleidungstafel bilden. Nachteilig hier ist, dass die Elemente am oberen Profil nur zwischen 2 Dichtstreifen geklemmt nicht sicher fixiert sind und vertikal Spiel haben. Daher muss ein Riegel aufwendig mit einer Aussparung gestaltet sein, um den unteren Befestigungsrand so zu umgreifen, dass er auch vertikal fixiert wird. Der Riegel muss sich dazu selbst vertikal nach oben abstützen können.
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Die
US 3 838 546 A zeigt ein Befestigungssystem für Fassadenelemente, wobei die Fassadenelemente einen umlaufenden Rahmen mit an 3 Seiten vorhandenen Nuten und an der Rahmenoberkante mehrere, über die Rückseite des Rahmens überstehende Stützkörper aufweist. Bei der Montage greift ein bauwerkseitig montiertes, unteres Kragprofil mit einem hakenförmigen freien Ende in die unterseitige Nut ein, während sich die überstehenden Stützkörper auf ein weiteres, oberes Kragprofil aufstützen. Damit ein Fassadenelement mit seinen sich aufstützenden Stützkörpern nicht vom oberen Kragprofil abrutscht, wird ein Befestigungselement mit einer, einen Stützkörper umschließenden Ausnehmung verwendet, der auf der anderen Seite form- oder kraftschlüssig mit dem Kragprofil verbunden ist.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges und einfach handhabbares Befestigungssystem zu schaffen, mit welchem ein homogenes Fassadenbild aufgebaut werden kann.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß vorgesehen ist ein Befestigungssystem zur Befestigung von plattenförmigen Fassadenelementen mit zumindest zwei horizontal an einem Bauwerk befestigten und zueinander beabstandeten Montageprofile mit je einem bauwerkseitigen vertikalen Montageabschnitt und je einem horizontal wegstehenden Kragprofil , wovon jedes an einem ersten Ende mit einem Montageabschnitt verbunden ist und ein entgegen gesetzt zu dem ersten Ende gelegenes, als freies Ende ausgebildetes zweites Ende aufweist, so dass zwischen dem ersten und dem zweiten Ende ein Zwischenabschnitt gelegen ist, der sich in einer Distanzierungsrichtung vom Bauwerk weg erstreckt, und das freie Ende des Kragprofils als Halteabschnitt ausgeformt ist, wobei zumindest ein Fassadenelement zwischen den mindestens zwei horizontal befestigten und zueinander beabstandeten Montageprofilen eingesetzt ist, mit zumindest zwei an den vertikal gegenüberliegenden Rändern des Fassadenelements befestigten Halteelementen oder ein um das Fassadenelement umlaufender Profilrahmen mit einem, einem Haltelement entsprechenden Profil, wobei die Halteelemente oder die horizontalen Teile des Profilrahmens zumindest abschnittsweise jeweils eine Nut aufweisen, welche im Wesentlichen parallel zum Fassadenelement angeordnet sind und sich jeweils zur Außenkontur des Halteelements oder des Profilrahmens und zumindest zum senkrechten Rand des Fassadenelements hin öffnen, eine Seite des Fassadenelements durch den zumindest teilweise in die Nut eines Haltelements oder eines horizontalen Teils eines Profilrahmens eingeführten Halteabschnitts eines Kragprofils an einem ersten Montageprofil gehalten ist, und das Fassadenelement auf der gegenüberliegenden Seite durch einen horizontal in die Nut eines Haltelements oder eines horizontalen Teils eines Profilrahmens zumindest teilweise eingeschobenen Riegel an einem zweiten Montageprofil verriegelt ist, wobei der Riegel L-förmig ist.
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Der Vorteil dieses Befestigungssystems ist die einfache Herstellung und Handhabung. Es sind keine oder nur geringe Sichtflächen vorhanden, so dass keine aufwendige Eloxierung einzelner Komponenten vorgenommen werden muss. Eine Bearbeitung der Fassadenelemente selbst entfällt, sondern wird über die Beschaffenheit des Halteelements abgewickelt, wofür je nach Fassadenelement ein optimiertes Halteelement bereitgestellt werden kann, also die Möglichkeit für eine große Variabilität auch innerhalb einer Fassade besteht. Die meist rechteckigen Fassadenelemente können im Hoch- wie auch im Querformat verbaut werden. Durch die Gestaltung und Anordnung des bzw. der Halteelemente wird ein homogenes Fassadenbild erreicht.
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Bevorzugt ist, dass das Halteelement ein Strangpressprofil aus Kunststoff oder Metall, insbesondere aus Aluminium ist.
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Vorteilhaft ist, dass das Halteelement an einer Seite einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Fassadenelements aufweist.
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Bevorzugt ist, dass der Befestigungsabschnitt zumindest abschnittsweise einen Randsteg aufweist und das Fassadenelement zumindest abschnittsweise am Rand seitlich einfasst.
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Vorteilhaft ist, dass der Befestigungsabschnitt zumindest abschnittsweise einen Fassadensteg aufweist und das Fassadenelement zumindest abschnittsweise am Rand bis zur Vorderseite umgreift.
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Bevorzugt ist, dass das Halteelement zumindest abschnittsweise als umlaufender Profilrahmen um das Fassadenelement ausgebildet ist, wobei die Ecken an den horizontalen Rändern im Bereich der jeweiligen Nut jeweils ausgespart sind und die Nut zugänglich ist.
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Vorteilhaft ist, dass das Halteelement im Befestigungsabschnitt mit dem Fassadenelement vernietet, verschraubt und / oder verklebt ist.
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Bevorzugt ist, dass die Nut gegenüber dem Befestigungsabschnitt bzw. der Ebene des Fassadenelements in einer zum Bauwerk hin rückversetzten Ebene angeordnet ist.
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Vorteilhaft ist, dass die Nut des Halteelements angrenzend am Befestigungsabschnitt angeordnet ist.
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Bevorzugt ist, dass die Nut des Halteelements beabstandet zum Befestigungsabschnitt angeordnet ist.
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Vorteilhaft ist, dass das Haltelement einen Versatz aufweist, derart, dass die frontale Außenkonturlinie des Halteelementes und / oder des Fassadenelements im Befestigungsbereich über die Außenkonturlinie des Haltelements im Bereich des Anliegens am Kragprofil übersteht, wobei das anliegende Kragprofil durch diesen Überstand frontal zumindest teilweise verdeckt wird.
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Bevorzugt ist, dass der Halteabschnitt am Kragprofil eine Kröpfung aufweist.
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Vorteilhaft ist, dass der Halteabschnitt zumindest teilweise in eine Nut einführbar ist.
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Bevorzugt ist, dass die Kröpfung des Halteabschnitts in einem Winkel von 15° bis 45°, bevorzugt 30° verläuft.
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Vorteilhaft ist, dass der Halteabschnitt eine Führung für den Riegel aufweist.
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Bevorzugt ist, dass der Halteabschnitt an seiner der Führung gegenüberliegende Außenseite gerundet ist oder gerundete Kanten aufweist.
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Vorteilhaft ist, dass die Kröpfung des Halteabschnitts hakenförmig in einem Winkel von annähernd 90° verläuft.
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Bevorzugt ist, dass im Bereich der Kröpfung ein horizontal verlaufender Distanzsteg angeordnet ist und eine Anschlagsfläche bildet.
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Vorteilhaft ist, dass oberhalb des Kragprofil zumindest ein vertikal verlaufender Anschlagsteg angeordnet ist und eine Anschlagsfläche bildet.
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Bevorzugt ist, dass am vertikal verlaufender Anschlagsteg eine horizontal verlaufende Anschlaglippe angeordnet ist und eine Anschlagsfläche bildet.
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Vorteilhaft ist, dass unterhalb des Kragprofil zumindest ein vertikal verlaufendes Anschlagprofil angeordnet ist und eine Anschlagsfläche bildet.
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Bevorzugt ist, dass das Halteelement in eingebauter Endlage mit seiner vom Fassadenelement abgewandten Rückseite an zumindest einer Anschlagsfläche des Kragprofils zumindest teilweise anliegt.
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Vorteilhaft ist, dass der Riegel einen L-förmigen Querschnitt mit einem langen Schenkel und einem kurzen Schenkel aufweist
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Bevorzugt ist, dass der kurze Schenkel des eingeschobenen Riegels vom Fassadenelement abgewandt in Richtung Bauwerk ausgerichtet ist und mit seiner Stirnfläche an der fassadenseitigen Innenseite der Nut anliegt.
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Vorteilhaft ist, dass die Außenseite des langen Schenkels des eingeschobenen Riegels an der fassadenseitigen Innenseite der Nut und / oder die Innenseite des langen Schenkels an einer Außenfläche des Halteabschnitts und / oder einer Anschlagfläche zumindest teilweise anliegt.
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Bevorzugt ist, dass sich der lange Schenkel des eingeschobenen Riegels von einer Nut eines Halteelements eines Fassadenelements in die Nut eines Halteelements eines vertikal benachbarten Fassadenelements zumindest teilweise erstreckt.
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Weiter ist erfindungsgemäß vorgesehen ein Verfahren zur Montage von Fassadenelementen mit den Schritten:
- Bereitstellen eines Fassadenelements mit einem umlaufenden oder zumindest zwei an gegenüberliegenden Seiten befestigten Halteelementen,
- Verkippen des Fassadenelements gegenüber einer durch die Fassade definierten Fassadenebene,
- Einsetzen des Fassadenelements zwischen zwei zueinander beabstandet und horizontal parallel an einem Bauwerk angeordneten Montageprofilen derart, dass ein Halteabschnitt eines Kragprofils einer Seite in eine Nut eines Halteelements einer korrespondierenden Seite zumindest teilweise eingeführt wird,
- Kippen des freien Endes des Fassadenelement in die Fassadenebene, Positionieren eines L-förmigen Riegels vor der Öffnung einer Nut eines Halteelements, Verriegelung des Fassadenelements, indem der Riegel horizontal in die Nut zumindest eines Halteelements eingeschoben wird, derart, dass sich eine formschlüssige Verriegelung von Halteabschnitt, Haltelement und L-förmigen Riegel ergibt und das Fassadenelement vertikal zwischen den Kragprofilen der beiden Montageprofile fixiert ist.
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Weiter ist erfindungsgemäß vorgesehen eine Fassade für ein Bauwerk mit zumindest teilweise plattenförmigen Fassadenelementen, wobei die Fassadenelemente mit einem Befestigungssystem mit den beschriebenen Merkmalen aufgehängt sind.
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Bevorzugt ist, dass die plattenförmigen Fassadenelemente zumindest teilweise Funktionselemente, insbesondere PV Module und / oder Anzeigetafeln, insbesondere elektronische Displays sind.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen, deren Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird. Die vorstehend genannten und die nachstehenden noch zu erläuternden Merkmale sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt und werden in der anschließenden Beschreibung näher erläutert.
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Hierbei zeigen:
- 1 Seitenansicht eines Befestigungssystems,
- 2 Seitenansicht eines Montageprofils mit einem Haltelement,
- 3 Seitenansicht eines Montageprofils mit einem Haltelement,
- 4 Seitenansicht eines Montageprofils mit einem Haltelement,
- 5 Seitenansicht eines Montageprofils mit einem Riegel,
- 6 Seitenansicht eines Montageprofils mit einem Haltelement,
- 7 Seitenansicht eines Fassadenelements mit Haltelementen,
- 8 Seitenansichten verschiedener Ausführungen von Halteelementen,
- 9 Seitenansichten verschiedener Ausführungen von Halteelementen,
- 10 Seitenansichten verschiedener Ausführungen von Halteelementen,
- 11 schematische Darstellung zur Montage eines Fassadenelements,
- 12 schematische Darstellung zur Montage eines Fassadenelements,
- 13 Seitenansicht eines Riegels,
- 14 Seitenansicht eines Riegels,
- 15 Seitenansicht eines Riegels mit einer Klammer,
- 16 Schematische Darstellung einer Fassade
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1 zeigt eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Befestigungssystems (100).
Für die Befestigung von Fassadenelementen (130) werden in aller Regel an den Außenflächen eines Bauwerks (110) mehrere vertikal angeordnete Basisträger (120) angebracht.
An einem Basisträger (120) befestigt sieht man ein horizontal angeordnetes Montageprofil (140). Das Montageprofil (140) ist mit einem vertikal ausgerichteten Montageabschnitt (150) auf den Basisträger (120) aufgeschraubt bzw. ist mit einem entsprechend geformten Spanneisen (151) und einer Schraube (152) festgespannt.
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2 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Montageprofils (140). Von einem vertikalen Befestigungsabschnitt (150) geht das Montageprofil (140) über in ein annähernd senkrecht vom vertikalen Befestigungsabschnitt (150) wegstehendes, horizontal verlaufendes Kragprofil (160), das an einem ersten Ende mit dem Montageabschnitt (150) verbunden ist und ein entgegen gesetzt zu dem ersten Ende gelegenes, als freies Ende ausgebildetes zweites Ende aufweist, so dass zwischen dem ersten und dem zweiten Ende ein Zwischenabschnitt (170) gelegen ist, der sich in einer Distanzierungsrichtung (D) vom Montageabschnitt (150) weg erstreckt.
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Das freie Ende des Kragprofils (160) ist als Halteabschnitt (180) derart ausgeformt, dass es im weiteren Verlauf eine Kröpfung (181) aufweist. Eine Kröpfung, auch Verkröpfung oder gekröpfte Bauweise bezeichnet einen kurzen Versprung an einem Bauteil, also eine Richtungsänderung einer Verlaufsachse.
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Der Zwischenabschnitt (170) ist entsprechend der vorgesehenen Halteelemente (200) so geformt und bemessen, dass er eine Stützfläche (171) bereitstellt und ein oberhalb des Kragprofils (160) bzw. oberhalb des Zwischenabschnitts (170) befindliches Halteelement (200) abstützt und trägt. Die entgegen zu D gerichtete Rückseite des Halteelements liegt dabei an einer Anschlaglippe (173) an.
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Die Anschlaglippe (173) ist an einem vertikal am Kragprofil (160) ansetzenden Anschlagsteg 172 horizontal angeordnet. Durch die aufeinander abgestimmten Abmessungen bzw. Tiefen (d.h. Längen in Richtung D) des Halteelements und der Tiefe der Anschlaglippe sowie Positionierung des Anschlagstegs (172) am Kragprofils wird eine genaue Ausrichtung des Haltelements relativ zum Halteabschnitt (180) des Montageprofils (140) erreicht.
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Denkbar ist auch eine alternative Ausführung des Anschlagstegs 172, bei der dieser so hoch wie das Halteelement ausgebildet ist, so dass die Anschlaglippe 173 das Profil des Halteelements 200 oben an der Außenkante hakenförmig umgreift und sichert. ( 3)
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4 zeigt in einer Seitenansicht, wie das freie Ende des Kragprofils (160) bzw. der Halteabschnitt (180) zumindest teilweise in die Nut (210) eines unterhalb des Kragprofils (160) angeordneten Halteelements (200) einführbar ist bzw. dass die Nut (210) eines unterhalb des Kragprofils (160) angeordneten Halteelements (200) den Halteabschnitt (180) zumindest teilweise umgreift. Halteabschnitt (180) und Nut (210) sind dabei so bemessen, dass die Oberseite des Halteelements (200) an der Unterseite des Kragprofils (160), die Innenseiten der Nut (210) am Außenbereich des Halteabschnitts (180) und die entgegen zu D gerichtete Rückseite des Halteelements (200) an einem unterhalb des Kragprofils (160) ansetzendem, vertikalen Anschlagprofil (174) zumindest teilweise anliegt.
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5 zeigt, dass der Querschnitt des Halteabschnitts (180) eine nach oben hin offene Führung (183) für einen Riegel (240) aufweist. Der Querschnitt der Führung (183) und der Querschnitt des Riegels (240) sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass der Riegel (240) in der Führung (183) horizontal, d.h. Hier im Bild in die Tiefe, in Einbaulage horizontal in Fassadenebene nach links und rechts bewegt werden kann, in seiner Distanz zum Bauwerk wenig oder gar kein Spiel hat.
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Die der Führung (183) gegenüberliegende Außenseite des Halteabschnitts (180) weist ein gerundetes Außenprofil oder gerundete Kanten auf. Somit kann ein zuerst schräg angesetztes Halteelement (200) mit Eingriff des Halteabschnitts (180) in der Nut (210) dennoch verdreht und ausgerichtet werden. (6a)
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Die Außenkante des Halteabschnitts (180) weist ein niedrigeres Niveau auf als die Oberseite des Kragprofils (160) bzw. Eine Niveaudifferenz (dN) auf, um ein Einschwenken eines oberhalb des Kragprofils angeordneten Halteelements (200) problemfrei zu ermöglichen. Weiter weist der Halteabschnitt im Bereich der Kröpfung eine leichte Schräge (190) auf, um ein einschwenkendes Halteelement leicht auf das Niveau der Stützfläche (171) des Kragprofils (160) anheben zu können, um es dann auf der Stützfläche (171) zu lagern (6 b).
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7 zeigt eine Seitenansicht eines vertikal angeordneten Fassadenelements (130) mit zwei an vertikal gegenüberliegenden Rändern eines Fassadenelements (130) befestigten Halteelementen (200), z.B. durch kleben, schrauben, nieten etc. Die Halteprofile (200) umfassen dabei das Fassadenelement (130) am Rand und teilweise an der Vorderseite.
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Prinzipiell sind aber auch andere Ausführungsformen eines Halteelements möglich, bei dem ein Fassadenelement nur am Rand ohne Umfassung zur Vorderseite hin oder es nur an der Rückseite gehalten wird.
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8 a zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Halteelements (200) im Profil. In aller Regel werden zur Herstellung solcher Profile Strangpressprofile aus Aluminium verwendet. Das Strangpressen ist ein im besonderen Maß für Aluminium geeignetes Umformverfahren zum Herstellen von auch unregelmäßig geformten Profilen, also lang gestreckten Bauteilen mit einem über die Länge gleichen Querschnitt, bei welchem ein Preßling durch eine Matrize gedrückt wird.
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Das so hergestellten Halteelements (200) weist einen Querschnitt mit einer rechteckförmigen Grundform auf mit dünnwandigen Stegen (202, 203, 204, 215, 221, 222, 223) und einem teilweise zur Außenkontur des Halteelements (200) hin geöffneten Kanal (230) bzw. einen Hohlraum (230). Durch entsprechend vertikal angeordnete Stege wird ebenfalls eine zur Außenkontur des Haltelementes hin geöffnete Nut (210) gebildet.
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Fassadenelemente sind in aller Regel dünne quaderförmige bzw. plattenförmige Objekte mit einer später in Einbaulage im Verbund mit anderen Elementen eine Fassade bildende Vorderseite, eine in Einbaulage einem Bauwerk zugewandte Rückseite und 4 jeweils rechtwinklig abknickende, umlaufende, die Vorder- und Rückseite verbindende Seitenflächen bzw. Ränder.
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Das Fassadenelement erstreckt sich im Raum in einer Ebene, wobei in Einbaulage die Gesamtheit aller verbauten Fassadenelemente eine Fassadenebene bilden, wobei aus gestalterischen Gesichtspunkten heraus nicht zwingend alle Fassadenelemente tatsächlich in einer Ebene liegen müssen. In 8 a ist der vertikale Verlauf dieser Fassadenebene (FE) in der Mitte des Fassadenelements (130) angedeutet.
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Zur Befestigung von Fassadenelementen weist das Halteelement (200) einen Befestigungsabschnitt (220) zur Befestigung eines Fassadenelements (130) am Halteelement (200) und einen Funktionsabschnitt (201) zur Befestigung des Halteelements an der Außenfläche eines Bauwerks auf.
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Im Ausführungsbeispiel weist der Befestigungsabschnitt mit den Tragsteg (211), dem Randsteg (222) und dem Fassadensteg (223) eine von einer Rückseite eines Fassadenelements (130) über den Rand bis einer Frontseite umgreifende Einfassung auf.
Ein Fassadenelement (130) wird in die von den Stegen gebildete Einfassung eingesetzt bzw. es wird ein Halteelement mit dieser Einfassung auf dem Rand eines Fassadenelements aufgeschoben und z.B. verklebt.
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Es werden zumindest an den vertikal gegenüberliegenden Rändern eines Fassadenelements (130) jeweils mindestens ein Halteelement (200) montiert oder es wird ein entsprechend langes Profil als ein um das Fassadenelement (130) umlaufender Profilrahmen verwendet (hier nicht dargestellt).
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Im Funktionsabschnitt (201) eines Halteelements (200) ist in einer von der Fassadenebene (FE) abgesetzten, parallel zur Fassadenebene (FE) verlaufenden und zu (D) bzw. in Einbaulage zum Bauwerk hin rückversetzten weiteren Ebene eine im Wesentlichen parallel zur Rückseite eines Fassadenelements (130) verlaufende und zum Randbereich eines Fassadenelements hin geöffnete Nut (210) angeordnet. Die Nut (210) wird dabei aus zwei parallel verlaufenden, vertikalen Seitenstegen und einem an einem Ende der Seitenstege ansetzenden und diese verbindenden Horizontalsteg gebildet.
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Im Ausführungsbeispiel wird die Nut (210) durch einen vertikal verlaufenden Tragsteg (211), einen horizontalen Grundsteg (215) und einen vertikalen Kanalsteg (203) gebildet.
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Die Nut (210) ist von Breite und Tiefe so dimensioniert, dass ein Halteabschnitt (180) eines Montageprofils (140) zumindest teilweise eingeführt werden kann.
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Der Funktionsabschnitt (201) weist ferner noch den Kanal (230) auf, welcher aus zwei Seitenstegen (203), einem Stützsteg (202) und einem unterbrochenem Decksteg (204) gebildet wird und zur Versteifung bei gleichzeitiger Materialeinsparung beiträgt. Über in einem solchen Kanal eingesteckte Winkel lassen sich z.B. jeweils zwei Halteelemente über Eck verbinden und es lassen sich damit umlaufenden Profilrahmen herstellen (nicht dargestellt).
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8 b zeigt die Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Halteelements (200) mit zwei kleineren Kanälen (230); wobei ein Kanal (230) an den Befestigungsabschnitt (220) angrenzt und somit dessen eine Außenwand der Tragsteg 221 ist, und mittig zwischen den Kanälen (230) die Nut (210) angeordnet ist.
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8 c zeigt die Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Halteelements (200) mit wieder nur einem Kanal (230), wobei der Kanal (230) angrenzend am Befestigungsabschnitt (220) und die Nut (210) in den dem Befestigungsabschnitt gegenüberliegenden Ende des Halteelements (200) angeordnet ist
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9 a zeigt eine weitere Ausführungsform eines Halteelements 200 mit einem modifizierten Befestigungsabschnitt 220, welcher keinen vorderen Fassadensteg aufweist, sondern ein Fassadenelement 130 nur noch an einer Rückseite mit einem Tragsteg 221 und seitlich am Rand mit einem Randsteg 222 stützt. Eine mit so ausgeführten Halteelementen montierte Fassade hätte ein sehr gleichmäßiges Erscheinungsbild, da an der Fassade nur die Fassadenelemente 130 und die Randstege 222 zu sehen wären.
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9 b zeigt eine weitere Ausführungsform eines Halteelements 200 mit einem modifizierten Befestigungsabschnitt 220, welcher ausgehend von 8 b auch keinen randseitigen Randsteg mehr aufweist, sondern ein Fassadenelement nur noch an einer Rückseite mit einem Tragsteg 221 verbunden wird. Eine mit so ausgeführten Halteelementen montierte Fassade hätte ein sehr kompaktes und gleichmäßiges Erscheinungsbild, da keine Halteelemente zu sehen wären und die Fassadenelement praktisch Stoß an Stoß oder mit nur minimalen Dehnfugen montiert werden könnten. Insbesondere könnten die Fassadenelemente mit ihren Rändern über die Halteelemente überstehend montiert werden (hier nicht dargestellt).
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9 c zeigt eine weitere Ausführungsform eines Halteelements 200 mit einem modifizierten Befestigungsabschnitt 220, welcher ausgehend von 8 c einen vergrößerten Randsteg 221 besitzt und so eine größere Fläche zur Befestigung eines Fassadenelements bereitstellt und so auch größere oder schwerere Elemente sicher befestigt werden können.
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Die Höhe des Kragpofils, auf dem ein oberes Fassadenelement mit einem Halteelement abgestellt wird und dem gegenüber der Absenkung des Halteabschnitts durch die Kröpfung des Kragprofils zur Unterseite des Kragprofils hin verursachen einen Abstand zwischen vertikal benachbarten Fassadenelementen. Um diesen Abstand als sichtbaren Spalt klein zu halten, kann man ein Haltelement mit einem Versatz versehen, so dass der Rand eines Fassadenelements bzw. dessen Einfassung über die Stützfläche des Halteelements vorsteht und so den Abstand überbrückt bzw. einen Spalt verkleinert (10 a).
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10 b zeigt die Profilansicht zweier Halteelemente im Vergleich, rechts im Bild mit einem Versatz V, indem der Stützsteg 202 gegenüber der Außenkontur des Halteelements bzw. des Randstegs 222 zurückversetzt ist, so dass der Randsteg 222 mit seiner Außenkante über das Niveau des Stützstegs 202 hinausragt.
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10 c zeigt die Profilansicht zweier Halteelemente im Vergleich, rechts im Bild mit einem Versatz V, indem der Nutsteg 215 gegenüber der Außenkontur des Halteelements bzw. des Randstegs 222 in Erstreckungsrichtung des Fassadenelements 130 zurückversetzt ist, so dass der Randsteg 222 mit seiner Außenkante tiefer liegt als ein Halteelement ohne einen solchen Versatz.
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11 a - d zeigt beispielhaft die Montage eines Fassadenelements (130).
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Dazu sind zwei Montageprofile 140 in einem entsprechenden Abstand zueinander an einem Basisträger 120 horizontal verlaufend befestigt. Zwischen diese Montageprofile 140 wird ein Fassadenelement 130 mit zwei an vertikal gegenüberliegenden Rändern des Fassadenelements (130) befestigten Halteelementen (200) eingesetzt.
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In einem ersten Schritt (11 b) wird das Fassadenelement (130) gegenüber der Fassadenebene (FE) verschwenkt und so leicht schräg an ein oberes Montageprofil (140) herangeführt, wobei das Halteelement (200) mit der Nut (210) am Halteabschnitt (180) angesetzt bzw. mit der fassadenelementseitigen Nutseitenfläche (212) auf den Halteabschnitt (180) aufgesetzt wird.
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In einem weiteren Schritt (11 c) wird das Fassadenelement (130) leicht nach oben angehoben, so dass das der Halteabschnitt (180) zumindest teilweise in die Nut (210) eingeführt wird bzw. das Haltelement (200) am Halteabschnitt (180) leicht einrastet. Dann wird das Fassadenelement (130) in die Fassadenebene (FE) zurück geschwenkt, bis es mit dem der Montageprofil zugewandten Rückseite des unteren Halteelements (200) am vertikalen Anschlagsteg (172) bzw. an der horizontalen Anschlaglippe (173) des unteren Montageprofils (140) anliegt und vertikal ausgerichtet ist (11 d). Dabei stützt sich das untere Halteelement (200) mit seiner Unterseite auf der Stützfläche (171) des unteren Montageprofils (140) ab.
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Abschließend wird ein Riegel (240) in die Führung (183) des Halteabschnitts (180) des unteren Montageprofils (140) eingesetzt und horizontal in der Fassadenebene FE in die Nut (210) des Halteelements (200) eingeschoben (11e).
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Wie in 11 i dargestellt hat der Riegel (240) einen L-förmigen Querschnitt mit einem langen Schenkel (241) und einem kurzen Schenkel (242), wobei das L auf dem Kopf steht. Der lange Schenkel (241) ist von der Führung (183) des Halteelements (200) gehalten und zeigt nach oben. Dabei ist der Schenkel (241) so lang, dass er aus der Führung (183) des Halteabschnitts (160) heraus bis an den Nutgrund (215) der Nut (210) heranreicht. Das kurze Ende (242) weist vom Fassadenelement (130) weg in Richtung Bauwerk und ist so lang, dass es bis an die bauwerkseitige Innenseite (212) der Nut (210) heranreicht, so dass das Halteelement (200) zwischen dem Riegel (240) und einer Anschlagfläche (173) des Montageprofils (140) festgeklemmt wird bzw. gegenüber dem Bauwerk montiert ist, da es nun vertikal zwischen den Kragarmen (160) der beiden Montageprofile (140) fixiert ist und sich aufgrund der formschlüssigen Verriegelung Halteabschnitt (180), Haltelement (200) und Riegel (240) nicht lösen kann.
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Der Riegel (240) kann in der Führung (183) entweder bis zur Mitte oder zu entgegengesetzten Seite des Fassadenelements (130) verschoben werden und es können weitere Riegel (240) eingeführt werden. In einer hier nicht gezeigten Ausführungsform kann der Riegel (240) in der Führung (183) gegen ein unbeabsichtigtes verschieben gesichert werden, zum Beispiel mit einer Wurmschraube.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel eines Befestigungssystems zeigen die 12a-e.
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12 a zeigt in einer Seitenansicht ein modifiziertes Montageprofil (140), bei dem der Halteabschnitt (180) eine hakenförmige Kröpfung (181) aufweist. Im Bereich der Kröpfung ist ein horizontal verlaufender Distanzsteg (182) angeordnet. Annähernd in Materialstärke der Wandung des Halteelements (200) zur Kröpfung (181) beabstandet befindet sich zum gekröpften, vertikalen Halteabschnitt (180) ein parallel verlaufender, oberhalb des Kragprofils (160) angeordneter, vertikaler Anschlagsteg (172).
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Entsprechend zum Profil des Montageelements wird ein Halteelement (200) verwendet, bei welchem der Kanal (230) mittig zwischen Befestigungsabschnitt (220) und Nut (210) und die Nut (210) direkt an den, dem Befestigungsabschnitt (220) gegenüberliegenden Ende des Halteelements (200) angeordnet ist. (12 b)
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In einem ersten Schritt (12 c) wird das Fassadenelement (130) gegenüber der Fassadenebene FE verschwenkt und so leicht schräg an ein unteres Montageprofil (140) von zwei entsprechend beabstandeten Montageprofilen herangeführt, wobei das untere Halteelement (200) mit der Nut (210) am hakenförmigen Halteabschnitt (180) des Kragprofils (160) angesetzt bzw. mit der Nut (210) auf den Halteabschnitt (180) aufgesetzt wird.
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Anschließend wird das Fassadenelement (130) in die Fassadenebene (FE) hinein geschwenkt, so dass die außenliegende Seitenwand der Nut (210) bzw. des unteren Haltelements (200) zwischen dem freien Ende des hakenförmigen Halteabschnitts (180) und dem Anschlagsteg (172) des unteren Montageprofils (140) gehalten ist, wobei sich das untere Halteelement (200) nach unten auf der Stützfläche (171) des Kragprofils (160) abstützt. (12 d), und sich das obere Halteelement mit seiner dem oberen Montageprofil (140) zugewandte Rückseite an einem vertikalen, vom oberen Montageprofil (140) nach unten wegstehendes Anschlagprofil (174) anliegt (12 e).
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In einem nächsten Schritt (12 e) wird unterhalb des ersten Fassadenelements (130) ein weiteres Fassadenelement (130) in die Fassadenebene (FE) eingestellt, derart, dass die dem Montageprofil (140) zugewandte Rückseite des oberen Halteelements (200) des weiteren Fassadenelements (130) an einem unteren Anschlagsteg (172) des sich nun in der Mitte zwischen den beiden Fassadenelementen (130) befindlichen Montageprofils (140) anliegt und die Nuten (210) der beiden sich nun gegenüberliegenden Halteelemente (200) einander zugewandt und in einer Flucht ausgerichtet sind. Dabei übernimmt die nach oben geöffnete Nut (210) des unteren Halteelements die Aufgabe der Aufnahme und Führung für den Riegel (240).
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Abschließend (12 f) wird ein L-förmiger Riegel (240) in die vertikal in einer Flucht ausgerichteten Nuten (210) der beiden gegenüberliegenden Halteelemente (200) eingeführt, wobei der lange Schenkel (241) vom Nutgrund (215) der unteren Nut (210) bis zum Nutgrund (215) der oberen Nut (210) reicht und die Innenseite des langen Schenkels (241) am Distanzsteg (182) des Halteabschnitts (180) anliegt, wobei die Außenseite des L-förmigen Riegels (240) an den fassadenelementseitigen Innenseiten (211) der Nuten (210) der beiden sich gegenüberliegende Halteelemente (200) anliegt. Der kurze Schenkel (242) liegt mit seiner Außenseite am Nutgrund (215) des unteren Halteelements (200) an und weist vom Fassadenelement (130) weg in Richtung des Bauwerks. Dabei presst er mit seiner Stirnseite das untere Halteelement (200) gegen ein vertikal verlaufendes, unterhalb des Kragprofils (160) angeordnetes Anschlagprofil (174), indem die Stirnseite des kurzen Schenkels (242) auf die bauwerkseitige Innenseite (212) der Nut (210) des unteren Halteelements (200) drückt.
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Der Querschnitt des L-förmigen Riegels (240) kann auch dahingehend variiert werden, dass die Breite des langen Schenkels (241) und kurzen Schenkels (242) vergrößert werden, so dass die Innenseiten des langen und des kurzen Schenkels (241, 242) direkt an der Kröpfung (181) des Halteabschnitts (180) anliegt. In diesem Fall weist der Halteabschnitt (180) keinen Distanzsteg (182) auf. (13). Damit fixiert der eingeführte Riegel (240) ein oberes Halteelement (200) in der Normalen zur Fassadenebene (FE) und ein unteres Halteelement in der Vertikalen. Da beide entsprechende Fassadenelemente jeweils auf der gegenüberliegenden Seite mit ebenfalls verriegelten Halteelementen verbunden sind, sind die Fassadenelemente so montiert und verriegelt.
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Für den Abschluß einer letzten Reihe von Fassadenelementen einer Fassade wird ein modifizierter Riegel oder eine Klammer vorgeschlagen.
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14 zeigt das Profil eines Riegels (240), bei dem am langen Schenkel (241) ein hakenförmiges Profil (243) angeordnet ist, welches von oben hinter den gekröpften Bereich (181) des Halteabschnitts (180) des entsprechenden Montageprofils (140) greift und formschlüssig verriegelt.
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Alternativ dazu wird die Verwendung einer Klammer (250) vorgeschlagen, die auf dem langen Schenkel (241) des Riegels (240) aufgesetzt wird und von oben hinter den gekröpften Bereich (181) des Halteabschnitts (180) des entsprechenden Montageprofils (140) greift und formschlüssig verriegelt (15)
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16 zeigt schematisch eine Fassade eines Bauwerks (110) mit vertikalen verlaufenden Basisträgern (120), horizontal angeordnete Montageprofile (140) und einem zwischen zwei Montageprofile (140) eingesetzten Fassadenelement (130), welches mit einem in einer Führung (183) eingesetzten oder auf einem unteren Montageprofil (140) aufgesetzten Riegel (240) durch horizontales Verschieben des Riegels (240) in die Nut (210) des unteren Halteelements (200) des Fassadenelements (130) verriegelt wird. Der oder die Riegel haben vorzugsweise eine Gesamtlänge von ca. 1/20 bis ½ der Breite eines Fassadenelements (130), besonders bevorzugt 1/4. Es können ein oder mehrere Riegel verwendet werden.
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Ein eingesetzter Riegel wird mit einem dünnen Werkzeug von vorne oder von der Seite bis an die gewünschte Position verschoben. Dort kann er ggfs. gegen ein weiteres, unbeabsichtigtes Verschieben gesichert werden, z.B. mit einer Wurmschraube. Evtl. weitere Riegel werden entsprechend eingesetzt und nachgeschoben.
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Eine evtl. gewünschte Entriegelung kann erreicht werden, indem mit einem flachen Werkzeug der Riegel aus dem Eingriffsbereich des Halteelements eines Fassadenelements horizontal in der Fassadenebene nach links oder rechts herausgeschoben wird.
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Die Montageelemente so wie dargestellt lassen sich auch um 180 ° verdreht montieren mit einem dann entsprechend angepassten Aufbau einer Fassade.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Befestigungssystem
- 110
- Bauwerk
- 120
- Basisträger
- 130
- Fassadenelement
- 140
- Montageprofil
- 150
- Montageabschnitt
- 151
- Spanneisen
- 152
- Schraube
- 160
- Kragprofil
- 170
- Zwischenabschnitt
- D
- Distanzierungsrichtung
- 171
- Stützfläche
- 172
- Anschlagsteg
- 173
- Anschlaglippe
- 174
- Anschlagprofil
- 180
- Halteabschnitt
- 181
- Kröpfung
- 182
- Distanzsteg
- 183
- Führung
- 190
- Schräge
- 200
- Halteelement
- 201
- Funktionsabschnitt
- 202
- Stützsteg
- 203
- Seitensteg
- 204
- Decksteg
- FE
- Fassadenebene
- 210
- Nut
- 211,212
- Nutseitenfläche
- 215
- Nutsteg
- 220
- Befestigungsabschnitt
- 221
- Tragsteg
- 222
- Randsteg
- 223
- Fassadensteg
- 230
- Kanal
- 240
- Riegel
- 241
- Langer Schenkel
- 242
- Kurzer Schenkel
- 243
- Haken
- 250
- Klammer